Kapitel 21 / Das Rückbleibsl

Saphira's (P.o.v):

Seit gefühlten Stunden starrte ich diese voll gekritzelte Wand vor mir an. Namen von Insassen und Briefe an Angehörige wurden in die Wand geritzt. Es langweilte mich zu Tode, dass einzige was ich wollte war Ethan. Und der ließ mich hier sitzen. Ich nahm also ebenfalls den spitzen Stein der am Boden lag und ritzte meinen Namen in die Wand ein.

>Saphira Kalen<

Ich schmetterte gelangweilt den Stein zurück in die Ecke und lehnte mich wieder an den Gitterstäben an. Meine Kleidung war mittlerweile sehr dreckig und siffig, doch das kümmerte mich kaum. Am Boden kratzte ich den Staub zusammen auf einen kleinen Haufen und malte ein Herz hinein. Dann verblies ich ihn wieder in der ganzen Zelle. Ich musste heftig Husten da der Staub auch in meine Atemwege gelang. Ich rieb mir den Staub aus dem Gesicht und stand angeekelt auf. Ich möchte gar nicht wissen wer in dieser Zelle schon aller gestorben ist. Vielleicht haben sie die Leichen auch in dieser Zelle verbrannt und er Staub ist eigentlich nur das Rückbleibsl der Insassen?

Jedoch war ich sicher, dass mir Ethan sowas niemals antun würde. Erst jetzt verstand ich wie super es sein musste, manipulieren zu können. Man kann alles bekommen was man möchte, auch mich hat er bekommen und dass fand ich irrsinnig toll. Manipulieren ist nichts schlechtes, im Gegenteil es macht mich sehr glücklich.

Ich hörte ein knarren an der Tür. "Ethan!", schrie ich und sprang dabei glücklich auf. "Wie geht es dir, liebes?", fragte er mich wie ein echter Charmeur. "Mir ist langweilig, ich will zu dir!", meinte ich ehrlich. Er nickte verständnisvoll und funkelte mich mit seinen wunderschönen Augen an: "Du weißt das kann ich noch nicht. Denn ich liebe es dich zappeln zu sehen!"

Ich schaute auf meine nackten Füße, die nebenbeibemerkt echt froren. Plötzlich wurde mir etwas bewusst. ICH WURDE MANIPULIERT. Dass heißt dass sind nicht meine echten Gedanken. Denn eigentlich liebe ich ihn nicht sondern Theo. Ich liebe Theo.

Komplett entgeistert blickte ich in seine eiskalten Augen. Er bemerkte wohl oder übel, dass etwas nicht stimmte. Kaltherzig blickte ich in seine Augen: "Du hast mich manipuliert. Ich liebe nicht dich." Seine Augen wurde immer größer und erstaunt blickte er mich an. "Du bist immun gegen Manipulation. Du kannst dich selbst davon heilen.", murmelte er. Ich kneifte meine Augen zusammen und war in diesem Moment von mir selbst erstaunt. "Aber nur für einen Zeitraum.",fügte er hinzu.

Plötzlich hielt er meine Augen wieder in seine gefangen und seine Pupillen weiteten sich. Ich war wieder in dieser Trance gefangen. "Du vergisst dass du dich selbst davon heilen kannst. Du liebst mich mehr als jedes andere Lebewesen auf dieser Erde." Er schaute mich für einen Moment abwertend an und dann sprach er laut auf mich ein: "Wiederhole es!" Ich zuckte zusammen als er mich anschrie. "Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt."

"Genau so will ich das hören.", triumphierte er. Ich kam an die Gitterstäbe und blickte sehnsüchtig zu ihm. Er schüttelte verneinend den Kopf: "Du hast heute nicht meine Regeln befolgt! Nächstes mal bleibst du besser brav." Meine Pupillen weiteten sich. Traurig setzte ich mich in die Ecke meiner Zelle. Ethan verfolgte genau meine Schritte in der Zelle. Seine Mundwinkel blieben hängen. Lange blieb er in dieser Position so stehen und blickte mich abwertend an. Langsam näherte er sich den Gitterstäben und holte etwas aus seiner Hosentasche. Doch bevor er etwas tat blickte er mir wieder tief in die Augen: "Du wirst nicht weg laufen!" Ich nickte und er steckte den Schlüssel langsam in das Schloss. Als er ihn einmal drehte und das erlösende Klick getäuscht erklang, zuckte ich etwas zusammen. Er öffnete die quietschende Stahlgittertür und trat einen Schritt in die Zelle.

Mein Herz schlug plötzlich rasend schnell und ich wurde plötzlich ganz nervös als er mir näher kam. Ich noch sitzend am Boden blickte zu ihm hoch. Er legte seine beiden Hände in meinen Nacken und signalisierte mir aufzustehen. Nun trennten uns nur mehr wenige Daumenlängen. Ethan zeigte keine Emotion er hatte jedoch immer noch seine Hände in meinem Nacken. "Weißt du wie befriedigend es ist die volle Kontrolle über dich zu haben. Ich kann alles mit dir machen. Als wir noch am leben waren,warst du stur und du wolltest mir auf der Menschlichen Art und weiße nicht gehorchen. Aber jetzt bist du einzig und allein mein Objekt. Niemand wird dich hier finden.", hauchte er in mein Ohr. Ein schauer lief über meinen Rücken.

Ohne Vorwarnung presste er seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss. Wir küssten uns eine weile bis er es erlaubt auf zu hören. "Ich bin dein.", sprach ich zu ihm als er die Zellentür schloss und zusperrte. "Das ist gut so. Du bekommst eine Belohnung.", sprach er monoton. Er ging kurz aus den Kerker und kam dann mit einer Schale Reis wieder zu mir. Langsam schob er es durch das Gitter zu mir und ich nahm es dankend an.

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