Prolog

"Sehen Sie König Flynn, hier liegen die Chyntusanlagen von Aquaria, König Mason hatte uns die Größe die ganze Zeit verschwiegen", berichtete einer der vielen Diener in unserem riesigen Palast, während er auf eine ausgebreitete Landkarte zeigte die vor ihm lag. Nachdem Erdöl, Kohle und alle anderen Energielieferanten ausgingen, hatten wir eine neue Energiequelle gefunden. Chyntus.

"Aquaria besitzt also vier mal so viel Chynthus wie alle anderen drei Teile unserer großen Welt", fügte er noch hinzu. Mein Vater kratzte sich am Kinn, das tat er immer wenn er überlegte. Eine seiner vielen Gewohnheiten.
"Zu gern möchte ich wissen was dieser Mason noch vor uns zu verbergen hat. Nach dem dritten Weltkrieg hatten wir uns geeinigt im Frieden miteinander zu leben und alle Ressourcen gerecht aufzuteilen, wie hat er es also geschafft?", hakte er interessiert nach. Tatsächlich war mir das auch ein Wunder, denn es war schwierig mit solch einem Betrug unbemerkt hinweg zu kommen.
Der Diener strich sich durch sein langes blondes Haar und tappte nervös von einem Fuß auf den anderen.

Verwirrt sah mein Vater seinen Unterwürfigen an und machte sich groß.
"Was haben Sie noch herausgefunden, spucken sie es sofort aus oder Ihnen wird ein Platz im Gefängnis gewährt", brüllte er ihn an und ich zuckte leicht zusammen, da ich es immer noch nicht gewohnt war meinen Vater so reden zu hören.
"N-nun j-ja", stammelte der Blonde, während er sich immer wieder nervös über seine Stirn strich.

Nervös beobachtete ich wie mein Vater wütend wurde, im nächsten Moment packte er den Blonden schon am Kragen und drückte ihn gegen die kahle Wand.
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Das war nicht der Vater den ich kannte, so würde er niemals handeln.

"Ich warne sie nur noch einmal, sagen sie mir jetzt die Informationen die sie mir nicht mitgeteilt haben", schrie er ihn bedrohlich an. Am Liebsten würde ich eingreifen, aber ich wusste, dass dies Konsequenzen mit sich bringen würde.
"Ist ja schon gut, König Flynn, lassen sie mich bitte hinunter", bat er meinen Vater in einem flehenden Ton. Wütend schüttelte er seinen Kopf. Er war stur, solange der Diener nichts sagte, wird er auch nicht mehr den festen Boden genießen können.

"Sie produzieren neue Waffen. Modernere als wir sie je gesehen haben. Waffen mit denen man nach einem Schuss in ein irrelevantes Körperteil sterben kann. Sie zerfetzen einen in lauter Kleinteile. Jeden Tag werden hunderte produziert und wir wissen nicht für welche Zwecke", gestand er schließlich. Abrupt ließ mein Vater ihn unsanft auf den Boden fallen und sah mich an.

Hektisch strich ich mir mein fliederfarbenes Kleid hinunter und steckte mir eine meiner goldblonden Strähnen hinter mein Ohr.
"Marcia, was heißt das?", fragte er mich, obwohl er wusste, dass ich genauso keine Ahnung hatte.
Beschämt zuckte ich mit den Schultern und wand meinen Blick auf den hölzernen Boden. Normalerweise war ich die jenige die immer den Durchblick hatte, doch in diesem Moment war ich genauso ratlos.

"Ich denke, Aquaria hat irgendetwas vor von dem wir nichts wissen", meldete sich der blondhaarige wieder zu Wort, ich nickte zustimmend, obwohl mir bewusst war, dass dies wahrscheinlich jeden in diesem Raum klar war.

"Bringen Sie mir sofort die Botschafter von Vulcanien. Sie sollen die Botschafter der anderen zwei Erdteilen anrufen und ihnen die erhaltenen Informationen mitteilen. Rufen Sie bei der Kriegsabtteilung an und schreiben sie sofort neue Arbeitsplätze als Soldaten aus, diese Lage ist äußerst ernst", befahl er dem Diener, welcher mit schnellen Schritten das Büro verließ. So schnell wie dies alles passierte konnte ich gar nicht denken, befanden wir uns etwa in einer Notsituation?

Zurück blieben mein Vater und Ich. Kleine Schweißperlen tropften an der Stirn meines Vaters hinunter und er lief nervös in seinem geräumigen Büro herum.
Immernoch stand ich unbehaglich vor seinem Bücherregal und wartete darauf, dass er irgendetwas sagte.
"Das ist überhaupt nicht gut, meine Liebe. Überhaupt nicht", faselte er wirr vor sich hin.
"Soll ich Mutter holen?", fragte ich, da meine Mutter eine äußerst schlaue Frau war, doch er schüttelte nur schnell seinen Kopf.

Im nächsten Moment klopfte es an der Türe und der blondhaarige von vorher trat wieder in den Raum.
"König Blum möchte Sie sprechen", teilte er ihm mit und verließ dann wieder eilig den Raum.
Sofort stürzte mein Vater sich ans Telefon und wählte eine Nummer.

Aufgeregt setzte ich mich auf einen hölzernen Schaukelstuhl, der sich im Zimmer befand und wartete auf die Nachricht, die mir mein Vater gleich überbringen würde. Ich wusste, dass dies eine äußerst heikle Lage war. Mein Vater war schon immer impulsiv und eine ungerechte Ressourcenaufteilung war hier kein Kavaliersdelikt.

Ungefähr eine halbe Stunde später stand mein Vater von seinem Platz auf und sah mich traurig an.
"Tempestasa und Terrania sind dabei, sie stocken ihre Militär auf und produzieren mehr Waffen", erklärte er mir und ich sah ihn verdutzt an.

"Aber Vater das bedeutet, das bedeutet", stotterte ich und versuchte ein Urteil zu ziehen.
"Im schlimmsten Falle Krieg", beendete er meinen Satz.

Der Prolog ist aus der Sicht der Tochter von König Flynn geschrieben, der Rest des Buches wird aus einer anderen Perspektive geschrieben. Im nächstem Kapitel werden auch einige Unklarheiten aus der Welt geschaffen.

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