{||} Kapitel 36

"Ich hab keine Ahnung was dort draußen abgeht, aber war das gerade Jasmine die dort auf dem Boden lag?", fragte Luke an mich gewandt und ich nickte als Antwort. Schuldbewusst sah ich auf meine Hände, die gerade noch an ihrem Hals lagen und fragte mich unmittelbar ob ich das Richtige getan hatte. Ich wollte nie eine Mörderin werden, aber jetzt bin ich es tatsächlich geworden, ich hatte einen Menschen ermordet und hatte nicht einmal ein sonderbar schlechtes Gewissen. Was war nur aus mir geworden? "Sie soll froh sein, dass nicht ich derjenige war, der ihr über den Weg gelaufen war. Sie ist an allem Schuld, wegen ihr ist Leila gestorben", als er ihren Namen aussprach sank er seinen Blick und jetzt wusste ich was er damals durchlebt hatte. Ich wusste wieso er nicht mehr weitergehen wollte, ich wusste warum er nicht mehr sprechen wollte jetzt wo ich wusste, wie es sich anfühlte die vermutliche Liebe seines Lebens zu verlieren konnte ich endlich verstehen, wieso er manchmal so gehandelt hatte wie er eben gehandelt hatte. "Leute, ich hab keine Ahnung wer Jasmine ist, aber ich weiß, dass dieser Alarm nichts gutes bedeuten kann", während er diese Worte sagte lief Spencer wie ein verrückt gewordener wild durchs Zimmer. 

"Monster, Bestien", fing ich an zu reden und versuchte ihn nicht aus den Augen zu verlieren, "von König Mason erschaffen und geschickt worden. 10.000 Tote innerhalb von drei Tagen und ich schätze, dass wir ihre nächsten Opfer sind." Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an und stoppte unmittelbar im Zimmer herum zu gehen. "W-wieso weiß ich davon nichts?", entgegnete er und fuhr sich durch seine blonden Haare. Ich zuckte nur mit den Schultern und ließ mich auf meinem weichen Bett nieder. In diesem Moment fühlte ich rein gar nichts, obwohl man in solchen Situationen vermutlich Angst haben sollte. "Ist Harry... ist er deswegen t-", bevor er das schreckliche Wort aussprechen konnte, warf ich mit einem harten Kissen nach ihm. "Sag es bitte nicht", bat ich ihn und meine Stimme hörte sich zerbrechlicher an, als ich es eigentlich wollte. Spencer sank seinen Blick auf den Boden. "Und was- was sollen wir jetzt machen? Ich meine, zumindest ich habe nicht besonders Lust darauf heute zu sterben", meinte er, während er neben mir Platz nahm. Ich sah hinüber zu Luke, der sich mit neutralen Blick an der Wand anlehnte, da ich keine Antwort parat hatte, aber er sah auch nicht so aus, als hätte er irgendeinen Vorschlag. "Ich schätze wir sollten abwarten", entgegnete ich lediglich. An das laute Geräusch der Sirenen, welches immer noch in den Räumen hallte, hatte ich mich mittlerweile gewohnt und noch immer war ich entspannt. War es weil ich wusste, dass mich sowieso nichts mehr auf dieser Erde hielt oder war ich die letzten Tage, die ich außerhalb der Zivilisation verbrachte einfach nur verrückt geworden? In so einer Welt war es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis man wahnsinnig wird. Menschen die einen Diebstahl begehen werden hingerichtet, Machthabende fangen wegen einer kleinen Ungerechtigkeit einen Krieg an, Kinder werden als Soldaten ausgebildet und nun wurden die ultimativen Killermaschinen erfunden um so viele Opfer wie nur möglich zu fordern. Doch die Frage die ich mir nach all diesen Wochen noch immer stellte war: warum? Warum musste es so weit kommen? Für was kämpfte König Mason?

"Wieso ist dein Onkel so, wieso ist er so geworden?", ich sah Luke an, der plötzlich aus deiner Starre erwachte und mich mit offenem Mund weit ansah. "Er war nicht immer so, schätze ich. Als kleines Kind war er so etwas wie mein Vorbild, wir haben immer gemeinsam gespielt und er gab mir Touren durchs ganze Schloss", Spencer unterbrach ihn, indem er wie aus dem Nichts aufstand. "Du bist der Neffe von König Mason?", sein Blick verfinsterte sich und augenblicklich befürchtete ich das Schlimmste. Luke nickte langsam mit dem Kopf aber sein Ausdruck zeigte nur eine leichte Verwirrung. "Meine Mom, sie wurde wegen ihm getötet", er ballte seine Hände zu Fäusten und ging weiter in Richtung Luke. Als ich aufstehen wollte, deutete mir Luke mit seinen Fingern, dass ich mich zurück halten sollte. Seufzend setzte ich mich wieder hin. "Keine Sorge, deine Kollegen haben mir schon eine gesunde Bestrafung dafür gegeben, dass in mir das falsche Blut fließt", er schob sein graues Shirt ein wenig in die Höhe und zahlreiche an blauen Flecken und Verletzungen kamen zum Vorschein. Ich hatte bereits vergessen, wie schlimm dieser Tag für ihn war. Spencer taumelte plötzlich wieder einige Schritte zurück und kratzte sich am Kinn. "Wow, ich- ich hatte ganz vergessen, was für Monster wir eigentlich sind. Ich hätte damit aufhören sollen.. ich hätte für meine Mom sorgen sollen", murmelte er leise vor sich hin. Luke schüttelte nur den Kopf, während sich Spencer wieder neben mich setzte und seinen Blick steif auf den Boden wand. Wenn wir es hier raus schaffen, dann werde ich mit ihm darüber reden. Vielleicht.

"Wie ich bereits erwähnte, er war nicht immer so, zumindest nicht so extrem, bis eine Frau ihm das Herz brach. Mehr weiß ich nicht, weil weder er noch meine Eltern darüber geredet hatten. Ein gebrochenes Herz macht einen.. kaputt, aber es macht einem nicht zu einem Massenmörder, weswegen ich Mason schon lange nicht mehr zu meiner Familie zählen. Er macht falsche Entscheidungen, einer nach der anderen. Wenn ich mich nicht all zu sehr irre, dann weiß ich warum er dies alles macht. Nicht wegen diesem Cynthus Schlamassel, sondern wegen alten Forschungen, die vor dem Dritten Weltkrieg betätigt worden waren. Irgendein Serum, dass Menschen dazu bringt einem ohne Widerspruch zu gehorchen. Wenn er das schafft, dann wird diese Welt nicht mehr lange.. leben, zumindest nicht mehr richtig."

Bei dem Gedanken, dass Aquaria eventuell bald über alle Menschen herrschen konnten wurde mir ganz übel. Eine Welt kontrolliert von einem Massenmörder, das wünsche ich keinem, nicht einmal meinem schlimmsten Feind. Plötzlich wurden meine Gedanken von einem furchteinflößenden Geräusch gestört. Es waren Schreie, dutzende an Schreien, die mir einen nach dem anderen kleine Schauer über den Rücken fegten. Jetzt war es soweit, jetzt ergriff die Angst meinen ganzen Körper und augenblicklich fingen meine Hände an zu zittern. "Sie-sie sind hier", wisperte ich und versuchte meinen viel zu schnellen Atem wieder zu regulieren. Harry musste genau das Gleiche durchmachen, hatte er auch so viel Angst wie ich gehabt? Ich hoffte es nicht, ich hoffte, dass sein von der Erde gehen kurz und schmerzlos war. Harry hatte keine Schmerzen verdient, er hatte sein ganzes schreckliches Schicksal nicht verdient.

Es fühlte sich so an, als würden die Schreie die noch immer im Sekundentakt ertönten immer näher und näher kommen. Mittlerweile hatte sich Luke zu uns auf Bett gesellt und ich sah, wie sein Gesicht viel blasser war als noch vor wenigen Augenblicken. "Ich habe solch eine Angst", wisperte Spencer und ich sah ihn an. Auf seiner Stirn lagen kleine Schweißperlen und seine rosafarbenen Lippen standen leicht offen. Ohne darüber nachzudenken griff ich nach seiner Hand und drückte leicht zu. Ich hatte auch Panik, mehr als das, aber ich konnte es mir in diesem Moment einfach nicht anmerken lassen. "V-vielleicht gehen sie weg", sagte ich, doch meine Stimme klang lediglich wie ein nerviges Piepsen. "Nicht ohne ihr Fressen und das sind wohl... wir", meinte Luke mit fester Stimme und automatisch beschleunigte mein Herzschlag sich noch mehr.

Unter die Schreie und die lauten Sirenen mischten sich jetzt auch teilweise Geräusche einer Schusswaffe, was mich ein kleines wenig erleichterte, da mir dies zeigte, dass sie zurück angriffen. Ich hörte Schritte, die vor unserer Tür waren, sofort schloss ich meine Augen und drückte die Hand von Spencer noch fester zu. War es soweit? Waren wir jetzt an der Reihe? Wie werden sie uns töten? Werden sie uns aufschlitzen oder werden sie uns bei lebendigem Leibe in Stücke reißen und verspeisen? Wie aus dem Nichts öffnete sich die Türe und Tess stand vor uns. Nachdem sie die Tür hinter sich schloss ging sie mit schnellen Schritten in unsere Richtung. "Sie- sie sind jetzt weg", flüsterte sie und als ich sie ansah, bemerkte ich, dass ihre Augen ganz rot und glasig waren. Hatte sie etwa geweint? Erleichtert löste ich mich aus meiner Position und stand auf.

"Sind viele gestorben?", hakte ich nach und sie sank ihren Blick auf den Boden. Tess schniefte mit ihrer Nase und wischte sich die letzten Tränen aus ihrem spitzen Gesicht. "J-ja", antwortete sie stotternd und sofort bildete sich ein riesiger Kloß in meinem Hals. Wir hatten solch ein Glück. "Seline schickt mich zu dir", erklärte sie mir. Sofort war ich erleichtert darüber, dass meine kleinen Schwester am Leben war, aber trotzdem war ich noch immer sehr enttäuscht von ihr. Die ganze Zeit über hatte sie sich nicht bei mir entschuldigt, obwohl dies das Einzige war, was ich von ihr erwartet hatte. "Sie und Marcia- sie wurden angegriffen. Marcia, mein Engel sie hat es nicht mehr geschafft", als sie diese schrecklichen Worte aussprach, brach sie sofort wieder in Tränen aus. Ich kannte Marcia nicht, aber wenn sie mit mir sprach, dann hatte ich jedesmal erkannt, dass sie ein Herz aus Gold hatte. Sie war ein Computerfreak und hatte dadurch so viele Menschenleben gerettet. Ich schloss meine Arme um meine Stiefmutter und zog sie fest an mich. Sie legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab und ich versuchte sie zu beruhigen, indem ich mit meiner Hand über ihren Rücken fuhr. Immer und immer wieder hörte ich ein leises Schniefen, welches von ihr kam und es brach mir das Herz es zu hören. Tess war mir ans Herz gewachsen, sie hatte mir in den letzten Tagen wahrscheinlich mehr Liebe und Vertrauen geschenkt, als es meine wahren Eltern jemals getan hatten.

Nach einer Weile löste sie sich von mir und sah mich mit zusammengezogen Augenbrauen an. "Du- du musst zu Seline. Ich weiß nicht, ob sie es schafft, es sind viele Ärzte gestorben und wir kennen uns mit diesen Verletzungen nicht aus. Sie hat die ganze Zeit nur deinen Namen gesagt und ich weiß, dass ihr euch gerade nicht gut versteht, aber bitte, bitte seh nach ihr ich will nicht das es meinem Engel schlecht geht. Bitte sei erwachsen und sehe nach ihr", sie griff nach meinen beiden Händen und sah mich eindringlich an, "Celia sie ist deine kleine Schwester, sie ist deine Familie und Familie bleibt für immer, für immer." Gemeinsam führte sie unsere Hände zu meinem Herzen. Die Nachricht die sie mir überbrachte brachte mich zum Schweigen. Ich konnte und wollte nicht erneut den Tod meiner kleinen Schwester erleben, nicht wenn wir uns in so einer Situation befinden. "Wo kann ich sie finden?", wisperte ich mit letzter Kraft. "In der Krankenstation, dort wo du am ersten Tag gelegen hast. Zimmer 98", teilte sie mir mit und ich nickte.

Ich sah zu Luke und Spencer die ein wenig unbeholfen auf der Kante meines Bettes saßen. Zügig drückte ich beiden einen Kuss auf die Wange und schenkte ihnen ein kleines Lächeln. "Danke, dass ihr meine Freunde seid", mit diesen Worten stürmte ich aus dem Zimmer und lief so schnell wie möglich in Richtung Aufzug. Als ich an Jasmines leblosen Körper vorbeilief jagte mir ein unangenehmer Schauer über den Rücken. Allerdings konnte ich nicht anders, als daran zu denken, dass mich jetzt keine Konsequenzen mehr erwarten würden. Alle würden denken, dass die Bestien sie umgebracht hatten. Jasmine war nicht die einzige Leiche, an der ich vorbeiging. Nach dem fünften leblosen Körper hörte ich auf zu zählen.

Mit dem Aufzug fuhr ich in Station 11. Meinen Blick hatte ich nicht auf den Boden gewandt, denn dort lagen nur noch weitere Menschen, die gestorben waren, ich konzentrierte mich auf die Zimmernummern und suchte verzweifelt nach der Nummer 98. Was wenn ich zu spät war? Was wenn sie genau in diesem Moment starb und das mit dem Gewissen, dass ich sie hasste? Ich liebte sie, sie war meine kleine Schwester und trotz, dass sie Fehler gemacht hatte wusste ich, dass ich ohne sie nicht leben könnte. Ich wollte nicht, dass es genauso war wie bei Harry, denn ich hatte ihm nicht mehr sagen können, dass ich ihn liebte. Sie durfte nicht gestorben sein. Ich kam vor der richtigen Zimmernummer an, klopfte ein wenig zu leise und trat dann ein. Ich erschrak als ich sah, dass der zierliche Körper meiner Schwester an dutzenden von Kabeln angeschlossen war. Neben ihr stand ein Mann, er hatte einen weißen Kittel an, weswegen ich vermutete, dass er ein Arzt war. Als er mich sah tauchte ein winziges Lächeln auf seinen Lippen auf.

"Ah, Miss Summer. Ich bin froh, dass sie gekommen sind, denn wenn ich ehrlich bin, dann befindet sich ihre Schwester in einem sehr kritischen Zustand. Ich muss nun zu anderen Patienten, aber es wird sicherlich bald eine Krankenschwester nach Seline sehen", meinte er und ich nickte stumm. Normalerweise hätte ich mich beschwert, denn welcher Arzt ließ seine schwerverletzten Patienten alleine, aber ich konnte es ihm ebenfals nicht übel nehmen. Wahrscheinlich war die ganze Krankenstation überfüllt und er hatte keine andere Möglichkeit. Ohne Worte lief der Arzt an mir vorbei und ich blieb für einige Momente einfach in meiner Position stehen. Ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte und ich wusste nicht ob ich sie in ihrem Zustand überhäupt ansehen konnte.

Mit wackeligen Beinen lief ich in ihre Richtung und nahm auf dem rosafarbenen Hocker Platz, der sich neben ihr befand. Sofort streckte sie mir ihre Hand entgegen und ich vereinte mit einem Schmunzeln auf den Lippen unsere Hände. Ich sah nur kurz auf ihren Körper, der zu meinem Glück fast vollständig von einem Umhang bedeckt war, trotzdem sah ich die vielen Kratzer, die an ihren zierlichen Beinen zu erkennen waren. Dieser Anblick schmerzte, ich wollte nicht, dass sie litt. Seufzend ließ ich meinen Blick zu ihrem Gesicht wandern, sie sah mich mit ihren blauen Augen an, denen heute jeglicher Glanz fehlte. Auch in ihrem Gesicht erkannte ich Verletzungen und der Kloß in meinem Hals wurde immer dicker.

Sie war nicht nur halb tot, sie musste auch mit ansehen wie Marcia getötet worden war. Marcia war ihre feste Freundin. Wie sehr musste ihr Herz gerade schmerzen? Sanft strich ich ihr über ihre Wange und fragte mich wieso ich ihr nicht schon längst verziehen hatte. Musste es wahrhaftig zu solch einer Situation kommen, damit ich kein Dickkopf mehr war?
"Oh Seline", wisperte ich, als ich sah, dass ihr eine einzelne Träne aus den Augen lief. Mit Bedacht ihr nicht wehzutun, strich ich sie vorsichtig hinweg und küsste sie an dieser Stelle. "Hast du starke Schmerzen?", hakte ich nach, während ich meinen Blick nocheinmal besorgt über ihren Körper wandern ließ. Das mickrige Lächeln, welches sie mir anbot, sollte wohl soviel wie Ja bedeuten. "Es tut mir leid, Seline. Ich- ich glaube ich weiß jetzt wieso du damals gegangen bist. Du hast gedacht, dass du das Richtige getan hast und wahrscheinlich hast du das auch und ich war einfach nur zu stur und egoistisch es zu erkennen. Du bist eine Heldin und du hast so viele Menschen gerettet, du weißt gar nicht wie stolz ich auf dich bin, ich meine du bist doch gerade einmal ein Kind, du bist 16. Ich bin so stolz auf dich Seline und ich liebe dich vom ganzem Herzen. Du bist meine kleine Schwester, meine bessere Hälfte und du bist noch immer mein kleiner Sonnenschein. Ich weiß, dass ich dich in den letzten Tagen unfair behandelt habe, aber ich werde mich bessern, ich werde darum kämpfen", die ganze Zeit über verdrängte ich mir die Tränen, die in mir aufstiegen. "Ich liebe dich auch Celia", wisperte sie und schloss im nächsten Moment ihre Augen. Es brauchte einen Moment, bis ich realisierte was gerade passiert war. Sofort rüttelte ich an dem Körper meiner kleinen Schwester.

"Hey, Sel, nein, wenn- wenn ich kämpfe, dann musst du auch kämpfen, okay? Hörst du mich mein Engel?", sie reagierte nicht auf meine Stimme. Verzweifelt stand ich auf und hastete in Richtung der Türe. Ich riss sie auf. "Arzt, ich brauche sofort einen Arzt. Meine kleine Schwester stirbt", brüllte ich und im nächsten Moment sackte ich zusammen. Ich wollte nicht, dass sie von mir geht, ich konnte sie nicht verlieren. Wenige Sekunden später rannte der Arzt, dem ich vorher begegnet war ins Zimmer von Seline und schloss die Tür hinter mir. Rette Sie, rette Sie bitte rief ich ihm stumm hinterher. Alles was ich jetzt noch machen konnte war hoffen. Die Hoffnung war meine letzte Chance.

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Gefühlte Stunden stand ich nun schon vor Zimmer 98. Mir wurde mitgeteilt, dass Seline operiert wurde und es bis zu zwölf Stunden dauern konnte. Der Arzt hatte mir gesagt, dass ich nicht die ganze Zeit über hier warten musste, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte die erste Person sein, die Seline sieht, wenn sie wieder aufwacht. Wenn.

"Celia", es war die Stimme von Savannah die mich aus meiner Trance riss. Verwirrt sah ich auf und sah wie sich meine Freundin nervös durch ihre blauen Haare fuhr. "Ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe", ohne Vorwarnung zog sie mich in eine innige Umarmung. Wenige Sekunden später löste sie sich wieder von mir. "CeCe, du musst mir helfen. Ich finde Kiwi nicht."










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