{||} Kapitel 19
Irritiert verzog ich mein Gesicht. Was meinte er mit dieser Aussage? Vorsichtig löste ich aus unserer innigen Position. Noch vor wenigen Sekunden, war ich mir sicher, dass ich wirklich hier bei ihm bleiben wollte, auch wenn wir viel an unserer Beziehung arbeiten müsste, aber jetzt wurde ich stutzig. Hatte er mir etwa noch etwas anderes verschwiegen? Das würde er nicht tun oder?
Harry griff nach meiner Hand und drückte sie fest zu. Ich ließ diese Handlung zu, denn wer weiß, vielleicht war dies unsere letzte Berührung. Konnte es noch schlimmer werden, als es schon war?
"Ich habe heute eine Nachricht erhalten, aus Vulkanien, allerdings nicht gerade in der Nähe. Jemand aus deiner Familie sucht dich und möchte dich morgen abholen", seine Stimme wurde mit jedem Wort, dass er sprach leiser. Und ich wurde mit jedem Wort, welches er sagte verwirrter. Jemand aus meiner Familie? Ich hatte keine Familie in Vulkanien, das war unmöglich, aber vielleicht waren meine Eltern geflohen.
"Sind es meine Eltern?", hakte ich schließlich nach. Langsam schüttelte er seinen Kopf.
"Aber wer soll es denn sonst sein Harry? Seline ist... tot. Mehr Leute kenne ich nicht, wer sollte mich suchen? Vielleicht ist das irgendein kranker Trick um mich gefangen zu nehmen", meine Begründung war nicht die beste, aber vielleicht stimmte es sogar. Vielleicht hatte König Mason von unserem Verschwinden erfahren und wollte sich rächen.
"Nein, meine Leute haben es geprüft, es- es stimmt wirklich. Diese Person ist mit dir verwandt, eure DNA wurde verglichen", antwortete er.
Sprachlos schüttelte ich meinen Kopf, das alles konnte unmöglich sein. Ich kannte niemanden, wirklich niemanden aus Vulkanien und wieso sollte ein Familienmitglied gerade jetzt Kontakt zu mir aufnehmen wollen? Nach achtzehn Jahren, achtzehn verdammt langen Jahren.
"Hör zu Celia", er begann wieder zu reden und sah mir dabei direkt in meine Augen, "diese Person möchte dich schon morgen abholen. Dich, Luke und Tyrone, wenn du es so möchtest. Ich werde einige Wachen von mir mitschicken, damit ich sicher gehen kann, dass dir nichts passiert. Aber du musst dort nicht hingehen, du kannst auch bei mir bleiben, so wie du es gesagt hast."
Sein Blick wurde immer trauriger, er sah beinahe hoffnungslos aus. Vor wenigen Minuten hatte ich ihm versprochen, dass ich ihn nie verlassen werde, noch vor wenigen Minuten war ich mir so sicher darüber. Jetzt war alles wieder anders, jetzt war diese riesige Neugier wieder da. Ich wollte wissen, wer diese unbekannte Person war. Im Hinterkopf lag mir aber auch der Gedanke, dass es mich zerstören würde, wenn ich weg von ihm ginge.
"Wieso kommst du nicht mit, ich meine das wäre doch auch eine Lösung oder?", fragte ich schließlich, auch wenn ich mir die Antwort auf diese Frage schon denken konnte. Harry seufzte laut auf .
"Das- das wäre unmöglich, ich kann nicht einfach gehen, weißt du, auch wenn ich es gerne möchte."
"Verstehe", flüsterte ich.
Ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte. Diese Entscheidung musste ich nicht nur für mich treffen, sondern auch für Tyrone und Luke. Ich entschied auch über ihre Zukunft. Konnte ich verantworten, dass die beiden eventuell nie wieder hier rauskamen und für immer an dem Ort bleiben müssten, an dem sie gefoltert wurden? Konnte ich diese Entscheidung wirklich mit meinem Herzen und Gewissen vereinbaren? Die letzten zwei Jahre war Celia Summer die wichtigste Person in meinem Leben, meine Entscheidungen waren immer nur egoistisch, weswegen es jetzt so unglaublich schwer war eine Entscheidung zu treffen.
"Du hast bis morgen früh Zeit, eine Entscheidung zu fällen, um 8 Uhr steht der Wagen vor unserer Tür und wäre bereit dafür dich abzuholen, außer wenn du dich dagegen entscheidest. Es liegt allein bei dir Celia", mit diesen Worten verließ er den Platz und lief in die Richtung der Türe.
"Harry", wisperte ich leise, als er gerade dabei war, den Türknopf hinunterzudrücken. Seine Lippen bewegten sich ein wenig in die Höhe, als er sich erneut in meine Richtung drehte. "Bitte bleib", flüsterte ich und deutete auf dem Platz neben mir. "Bist du dir sicher?", fragte er, als er schon beinahe wieder neben mir lag. "Ja, ja ich bin mir mehr als sicher, glaub mir", erwiderte ich. Auch auf meinen Lippen hatte sich mittlerweile ein kleines Lächeln gebildet, denn diese eine Sache, die ich gerade sagte, war wahrscheinlich die einzige Sache, bei der ich heute nicht gelogen hatte. Wie konnte ich auch im Bezug zu ihm lügen, denn wenn ich mir bei einer Sache sicher war, dann war es immer noch die Sache, dass ich in ihn verliebt war. Ich war verliebt in Jason Prentis, Harry Styles oder wie auch immer er sich in der Zukunft nennen wird. Sein Name war mir egal, denn das was zählte war alleine er.
Die Matratze ging ein wenig hinunter, als er sich ein erneutes Mal in dieser Nacht zu mir gesellte. Ich starrte an die Decke, er starrte auf mich und es war still. Keine angenehme Stille, denn dafür hatte ich zu viele unangenehme Dinge in meinen Gedanken, aber es war ok, wir brauchten keine Worte, seine Anwesenheit wird mir immer reichen.
"Du bist so schön, Celia Summer", sagte er schließlich und ich lachte laut auf, denn heute hatte ich das genaue Gegenteil von mir behauptet. "Vielen Dank", sagte ich. Mit einem warmen Gefühl im Bauch, wendete ich mich auf die Seite, machte es mir gemütlich und schloss meine Augen. Mir war bewusst, dass ich die ganze Nacht über keine Auge zubekommen werde, denn das war unter diesen Umständen unmöglich, aber das war auch okay. Ich brauchte keinen Schlaf.
"Cel, bitte bleib bei mir", flüsterte er nach einer gefühlten Ewigkeit leise, mit dem Gedanken, dass ich ihn nicht hörte, aber ich hatte es gehört und die Worte die er mir so leise ins Ohr flüsterte brachen mir mein Herz.
Wer denkt ihr ist die Person, die Celia sehen will? :))
Außerdem tut es mir leid, dass alles momentan nur um die Liebe zwischen Jason (ups ich meinte Harry) und Celia geht, bald wird es nicht mehr nur so sein ;D
Ich höre in letzter Zeit oft, dass meine Geschichte ein 'Tribute von Panem'Abklatsch' ist, wenn ich ehrlich bin demotiviert mich das ein wenig, denn ich persönlich finde das eigentlich nicht so. Meine Idee hatte ich durch einen Traum und auf diese Basis habe ich aufgebaut. Seht ihr auch diese Parallelen zwischen den Büchern, wenn ja: welche?
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