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Chapter 16
Leahs Situation 

Jared hielt Pauls Motorrad bei dem Aussichtspunkt unweit von LaPush. Er hielt mir seine Hand hin, um mir zu helfen, von diesem riesigen Gefährt zu kommen, welche ich dankend annahm. 

,,Also warum verdiene ich die Ehre hier hergebracht zu werden?", fragend ließ ich Jareds Hand los und folgte ihm zu dem Holzzaun, welcher den Weg von dem Ende der Klippe trennte. 

,,Es war nicht ganz meine Idee", gab er betreten zu. ,,,Also hier herzukommen schon, aber ich meine dich abzuholen. Sam hat mich geschickt,-"

,,Sam?"

Was hatte Leahs Ex damit zu tun, soweit ich im Bilde war, hatten Jared und Sam kaum etwas miteinander am Hut. Also seit wann waren diese Beiden so eng, dass er ihn vorschicken konnte? Verwirrt blickte ich ihn durch zwei leicht zusammengekniffene Augen an. 

,,Ja, er fühlt sich wirklich schlecht, weil er Schluss gemacht hat. Ich soll nachfragen wie es Leah geht?"

Geschockt und auch etwas sauer kreuzte ich meine Arme vor meiner Brust. ,,Wie es ihr geht? Beschießen natürlich, Leah wollte Sam heiraten, sie hatte schon Namen für ihre Kinder, wie sollte es ihr gehen? Das Mädchen hat ihre Zukunft für diesen Mann aufgegeben, welcher es nicht einmal wert war", völlig in rage, pustete ich die Luft aus meiner Lunge. ,,Er sollte sich schämen und Leah nie wieder unter die Augen treten."

,,Das scheint sich wahrscheinlich blöd anzuhören, doch vielleicht war es das beste", verkündete er und ich verengte meine Augenbrauen kritisch. ,,Du bist also ein Glas halbvoll Typ, hm?"

Etwas verlegen schaute er mich an und er sah wirklich süß aus. Belustigt stieg ich auf den Holzzaun mit den großen runden Balken und ließ mich darauf nieder. Jared aufmerksam wie er war, streckte sofort seine Hand nach mir aus, damit ich nicht runterfiel. ,,Vorsichtig."

,,Keine Angst, da sind nochmal knapp zwei Meter bevor es richtig heruntergeht", meinte ich zu ihm. ,,Zurück zum Thema, du versucht doch nicht wirklich Sam Entscheidung zu validieren, oder?"

Ich würde ihn niemals schlecht über Leah reden lassen, egal was für ein toller Typ Jared auch sein mag. 

,,Ich meine ja nur, vielleicht hatte Sam einen Grund. Du kennst nur Leahs Seite der Geschichte, du kennst nicht Sams Seite."

Ein verächtliches Schnauben entwich mir. ,,Einen Grund meiner besten Freundin das Herz zu brechen? Ich bezweifelte es", warte. Ich beugte mich vor und schaute Jared fest in die Augen. ,,Kennst du etwa den Grund?"

,,Ich", überrascht blinzelte er mehrmals. ,,Ähm, nein natürlich nicht."

Was für eine Basis hatte er dann für seine Behauptung? Ich kannte die beiden schon lange genug und kannte jedes Detail ihrer Beziehung. Was auch immer passiert ist als Sam verschwunden war, es hatte ihn verrückt werden lassen. Er war zu dem Abendessen gekommen, um Sekunden später wieder rauszurennen und Schluss zu machen. Sam ist nun einfach total durchgedreht,-

,,Alles was ich sagen will ist das du  dir nicht zu früh eine Meinung bilden solltest", versuchte Jared mich erneut davon überzeugen das Sam nicht der große böse Wolf war. Wenn wir schon bei Wolf waren,-

,,Beenden wir einfach das Thema damit, dass ich glaube, dass Sam ein Idiot ist und du an das Gute in ihm glaubst", schob ich das Thema zur Seite. Ich wollte nicht wegen einem Thema, das mit uns nicht zu tun hatte mit Jared aneinander geraten. ,,Kann ich dir etwas erzählen?"

Mein Gegenüber nickte sofort. ,,Klar."

Aus meiner Hosentasche zog ich mein Handy heraus und öffnete meine Galerie. Als ich das Bild von dem Wolf erreichte, klickte ich es an und zeigte es Jared. Welcher ziemlich blass um die Nase wurde. ,,Sehr angsteinflößend, richtig? Das habe ich durch mein Fenster aufgenommen und weißt du was noch schlimmer ist? Ich habe ihn auch vor deinem Haus gesehen als ich die Suppe vorbeigebracht habe."

,,Das ist wirklich angsteinflößend", bestätigte er mir und zeigte auf mein Handy. ,,Kann ich mir es genauer anschauen?"

Ich reichte ihm mein Handy. ,,Ich habe noch nie von Wölfen in der Gegend hier gehört, du etwa?"

,,Nein, ich auch nicht."

Es war schön, dass Jared mich nicht für durchgeknallt hielt wie Leah und ihr Vater, aber ich hatte auch den Beweis dafür auf meinem Handy. Ich sollte mich wirklich mal mit Wölfen auseinandersetzten, damit ich herausfand, was er hier in der Gegend zu suchen hatte. ,,Oh nein,-", entsetzt meldete sich Jared. 

,,Was?"

Nervös reichte er mir wieder mein Handy. ,,Es tut mir so leid, ich glaube ich habe aus Versehen das Foto gelöscht."

Schockiert riss ich mein Handy. ,,Wie kann man aus Versehen etwas löschen?", blubberte es aus mir heraus. Wie konnte man so inkompetent sein? Ich war kurz davor Jared an die Kehle zu springen, doch besann mich eines besseren. Ich konnte nun eh nichts mehr daran ändern.

,,Es tut mir leid", wiederholte sich Jared.

Seufzend verstaute ich mein Handy wieder. ,,Schon ok." Vielleicht konnte Tech-Zauberer Mike das Bild irgendwie wieder herstellen. Dennoch war es mir ein Rätsel wie man etwas ungewollt löschte. 

,,Wem hast du den sonst noch das Foto gezeigt?"

,,Niemand", gab ich zu. Ich hätte es so gern Leah gezeigt, die mir nicht geglaubt hatte und ihrem Vater, doch was sollte ich machen. ,,Glaubst du, man sollte den Wolf melden?" 

Schnell schüttelte Jared seinen Kopf. ,,Nein, das wird nicht nötig sein, sie sind bestimmt schon längst weitergezogen."

,,Wahrscheinlich", stimmte ich nachdenklich zu, auch wenn ich gern noch ein neues Bild von dem Wolf geschossen hätte. Schade.

,,Hast du Lust eine Runde mit dem Motorrad zu fahren, wenn Paul schonmal so freundlich ist es mir auszuleihen."

Da es wahrscheinlich nichts nützte, mehr über den Wolf zu diskutieren nickte ich und hopste von dem Zaun herunter. 




Der Tag mit Jared war schön gewesen, auch wenn er alternative Motive gehabt hatte. Noch immer verstand ich nicht warum Sam Jared zu mir geschickt hatte. Müde kuschelte ich mich tiefer in mein Kissen.  Meine Haare klebten nass an meiner Haut, wodurch ich auch mein Kissen auch durchnässte. Mein kuscheliger Bademantel spendete, mir wärme, da ich noch mit mir rang mir meinen Schlafanzug anzuziehen. 

Mein Handy klingelte und wie jede andere Nacht war es wahrscheinlich Leah. Wir telefonierten wirklich zu viel, was sich an meiner Handyrechnung am Ende des Monats wiederspiegelte. Mit einer Hand taste ich nach meinem Handy und drückte auf den grünen Hörer. ,,Lynn, du hast geschrieben Jared hat dich für Sam ausgefragt. Erzähl mir alles!", meldete sich meine beste Freundin von der anderen Seite. 

,,Es gibt eigentlich mehr als das, was ich dir geschrieben habe. Seit wann haben eigentlich Jared und Sam soviel miteinander zu tun?"

Leah auf der anderen Seite machte eine Pause. ,,Keine Ahnung. Hey Lynn am Freitagabend treffen sich ein paar am Strand, willst du mit mir mitkommen? Emily kommt auch."

,,Wieso nicht", antwortete ich ihr.

Seit Sam mit ihr Schluss gemacht hatte konnte ich ihr nichts mehr abschlagen. Wir waren nun beide Single, vielleicht sollten wir das feiern. 

,,Sonst gibt es wirklich nichts zu erzählen? Zwischen dir und Jared ist wirklich nichts passiert?", hakte Leah nach.

,,Nein", murrte ich.

Mit einem leichten seufzen gab sie sich geschlagen. ,,Na gut, dann bis Freitag."

,,Bis Freitag."





Kurze Information

Das nächste Kapitel wird aus Jareds Sicht sein.


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