57. In Erinnerung 🐶🐱🐰
Dieses Kapitel wollte ich schon seit längerem machen und jezt mache ich es endlich.
Es ist gewidmet an all meine verstorbenen Haustiere.
1. Niki
Er war der erste Hund, an den ich mich erinnern kann. Vorher hatte wir noch eine Hündin namens Lady, aber ich war praktisch noch ein Baby, als sie gestorben ist, somit habe ich keine Erinnerung an sie.
Niki war ein Labrador-Retriever und mein ein und alles.
Hier zeige euch ein paar von den wenigen Fotos, die ich von ihm habe. Sorry schonmal für die schlechte Qualität.
Früher hatten wir im Hof diese große, grüne Regentonne und da ist er immer reingesprungen xD
Er liebte es zu schwimmen und baden. 💧
Und wenn er wieder rausgesprungen ist, hieß es immer "Niki-Alarm!" und wir sind alle davongerannt oder auf das Klettergerüst geklettert. Er ist dann nämlich immer zu uns gelaufen und hat sich geschüttelt, damit wir auch nass werden. 🤣
Das Foto ist übrigens eingerahmt direkt neben Simba und Sara.
Das Foto ist auf meiner Magnetwand.
Darauf sieht man mich und meinen Papa. (Meine Haare waren früher so hell, sind jetzt aber dunkelbraun.)
Sieht Niki da nicht richtig stolz aus?
Er war unser Beschützer und hat mich geliebt, so wie ich ihn geliebt habe. 🥰
Das ist auch eines meiner Lieblingsfotos.
Nochmal ich, aber diesmal im Winter.
(Ich hatte einen schrecklichen Modegeschmack xD)
Und ja, er hatte so ein komisches Halsband.
Dieses Foto liebe ich auch!
Mama meint, da war er noch recht jung.
Ein bisschen was zu seiner unschönen Vergangenheit.
Ganz genau weiß ich nicht, was passiert ist, aber das konnten wir herausfinden:
Sein vorheriger Besitzer, bei dem er auch auf die Welt gekommen ist (vielleicht war es auch ein Züchter), war ein alter Mann mit Hut.
Als Niki älter wurde, hat man ihn von der Mutter getrennt und einzeln gehalten, damit nichts passieren kann (keine Inzucht und so).
Das ist ja noch ok, aber dieser M***kerl hat ihn geschlagen! Vermutlich auch noch mit der Peitsche! 🤬
Das hat zumindest der Hundetrainer herausgefunden, weil der Niki eine Heidenangst vor meinem Opa hatte, der immer einen Hut getragen hat.
Sobald mein Opa gekommen ist, hat er sich immer in seiner Hundehütte (er hat draußen geschlafen, außer im Winter) verkrochen und geknurrt.
Generell hatte er etwas gegen Männer, außer meinem Papa, der war von Anfang an Familie.
Er hat sich auch nicht mit anderen Hunden vertragen.
Da er uns und besonders mir gegenüber extremst beschützerisch war, mussten wir immer aufpassen.
Ein paar Männer, die bei uns ein und aus gegangen sind (Freunde, mit denen wir zusammen gearbeitet haben) hat er zum Beispiel gezwickt oder die Hose zerrissen. Er hat aber nie gebissen!
Und einmal bin ich mit ihm, meiner Tante und meiner besten Freundin spazieren gegangen und kommt uns ein Hund ohne Leine entgegen.
Wir rufen schon aus weiter Entfernung dem Besitzer zu: "Leinen Sie bitte Ihren Hund an und weichen Sie auf die andere Straßenseite aus!"
Was ruft der zurück? "Mein Hund tut nichts, der ist ganz lieb!" Schon mal daran gedacht, dass wir das sagen, weil unser Hund vielleicht etwas tut?
Und hört der Typ auf uns? Natürlich nicht! Er lässt seinen Zwerg von einen Hund (er war nur halb so groß wie Niki) einfach auf ihn zu laufen!
Ich mein, geht's noch? Niki war auf der kurzen Leine angeleint und hatte nur keinen Beißkorb oben, weil wir auf einem Feldweg gegangen sind, wo normalerweise keiner geht.
Und dann stürzt dieser kleine Hund auf uns zu und beschnuppert Niki. Das hat ihm natürlich nicht gepasst und dann hatte er ihn auch schon im Genick gepackt.
Und der Besitzer, ganz hysterisch und aufgelöst natürlich, greift Niki ins Maul und meint dann, er hätte ihm in die Hand gebissen! 🤦♀️
Dummheit in Person, sag ich nur.
Er meinte dann ja auch noch, dass Niki seinen Hund und ihn angefallen hätte und hat uns angezeigt! Seine Hand, die er sich bei Nikis Zähnen aufgekratzt hat, hat er als "Beweis" gezeigt und Schmerzensgeld beantragt.
Und nein, dem kleineren Hund ist nichts passiert. Niki hat ihn nicht verletzt, sondern ihm nur eine kleine Lektion erteilt.
Zahlen mussten wir dann auch nichts, da wir ja nichts falsch gemacht haben.
Wir haben in einem extra großen Abstand vorgewarnt und sind sogar stehen geblieben, um zu warten, bis sie an uns vorbei sind.
Meine Tante hat mich übrigens in dem Moment verscheucht, damit ich das nicht sehen muss. Trotzdem erinnere ich mich noch so genau an alles...
___
Jetzt aber noch etwas fröhlichere, bevor...
Ich konnte absolut alles mit ihm machen und er war immer für mich da.
Wenn ich nach Hause gekommen bin, hat er mich jedes Mal freudig begrüßt und ist mich angesprungen.
Wenn ich traurig war, hat er das sofort gespürt und ist zu mir gekommen, um mich zu trösten.
Ich durfte sogar in seine Hütte, die sein Rückzugsort war.
Ich habe ihn mit Straßenkreide bemalt und ihn ein rosanes Fell verpasst und seine Umrisse auf die Pflastersteine gemalt. xD
Nie konnte ich mir einen besseren Hund vorstellen.
Und dann ist er gestorben. Einfach so. Von einem Tag auf den anderen. Ohne dass ich mich von ihm verabschieden konnte.
Die Vermutung des Tierarztes:
Innerlich verblutet
Es gab keine äußerlichen Anzeichen, außer dass er am Vortag etwas müde und träge wirkte. Am nächsten Morgen war er tot.
Und zu dieser Zeit war die Beziehung zu meiner besten Freundin bereits zerbrochen und ich konnte ihr nicht sagen, dass unser Hund gestorben ist.
Das war der erste wirklich große Verlust meines Lebens, viele weitere sollten folgen...
Aber davon erzähle ich im nächsten Kapitel.
😭😭😭😭😭
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