#45 •Juan Manuel Correa x Ralf Aron
Hallo hallo😊
es ist ein Weilchen her, doch die letzten Wochen/Monate liefen einfach anders als geplant, weshalb ich für Wattpad einfach keine Zeit und Nerven hatte. Zusätzlich bin ich auch noch in ein ziemliches Kreativitätsloch gefallen und es wollte einfach keine Story entstehen, mit der ich zufrieden war.
Doch hier bin ich wieder und ich hoffe ihr alle seid gesund und munter🤍
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Fortsetzung zu formula shots - 50 •Silverstone 2023;
Paul Aron x Dino Beganovic
,,Juan, du wirst verlangt. Einmal vor die Garage bitte.", ertönte eine Stimme und bevor er erkennen konnte zu wem diese gehörte, fiel die Tür auch schon wieder ins Schloss.
,,Was hast du angestellt?", witzelte Richard, nachdem er einem verwirrten Blick mit dem Niederländer getauscht hatte.
Ihm hingegen war jedoch so gar nicht nach Spaß zumute, weshalb er einfach nur stumm mit den Schultern zuckte und sich ziemlich unmotiviert aufrappelte.
Sein Wochenende war nicht sonderlich gut gewesen und eigentlich wollte er hier zusammen mit Richard Trübsal blasen und sich nicht mit jemandem unterhalten.
Trotzdem setzte er ein Lächeln auf und wagte sich aus ihrem Fahrerraum. Vielleicht war es ja wichtig.
Mit dem blonden Lockenkopf, welchen er vor der Garage fand, hatte er nicht gerechnet.
Auch nicht damit, dass dieser ihm ein Eis in die Hand drückte. Stracciatella, seine absolute Lieblingssorte.
Von Ralf.
Es war ihm ja fast schon ein wenig peinlich, wie viel besser er sich mit einem mal fühlte, nur weil der Name des Esten gefallen war und ihm bewusst wurde, dass dieser an ihn dachte.
Und mit ihm telefonieren wollte, stellte er mit rasendem Herz fest, als er auf dem Weg zurück im Fahrerraum war und sich Pauls Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
Richards ,,Schon wieder da?" ignorierte er gekonnt, genauso wie die Anwesenheit des Niederländers, stattdessen zog er sein Handy hervor und suchte Ralfs Nummer.
Der Este schien ihm etwas sagen zu wollen und er wollte unbedingt wissen was.
,,Hey.", ertönte die Stimme des Älteren nach nur wenigen Sekunden und zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht.
,,Hey.", gab er schüchtern zurück. Wenn es um Ralf ging, war seine gesamte Selbstsicherheit verflogen.
,,Wie geht es dir?" Der einfühlsame Ton ließ seine Knie weich werden und schnell setzte er sich auf seine Liege.
,,Es geht so.", gab er ehrlich zu. Ralf hatte er noch nie anlügen können. ,,Ich bin frustriert."
,,Das glaube ich dir. Aber du bist ein mega Rennen gefahren und es ist einfach nur bitter, dass du die Punkte um einen Platz verpasst hast."
,,So gut war es jetzt auch nicht.", murmelte er verlegen.
,,Doch war es.", beharrte Ralf. ,,Dass jemand vom letzten auf den elften Platz fährt ist jetzt nicht das, was man jedes Wochenende sieht, gerade wenn es kein Prema oder so ist."
,,Danke.", gab er mit dem Anflug eines Lächelns zurück. Irgendwie hatte der Este es geschafft, dass er ein wenig stolz auf sein Rennen war. ,,Und danke für das Eis."
,,Nur die Wahrheit Juan. Und es freut mich wenn ich dir dabei helfen kann, dich besser zu fühlen.", lautete die Antwort, dann herrschte Stille. Seine Wangen waren bestimmt rot angelaufen und verlegen musterte er das Muster seiner Massageliege, auf welcher er saß. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte.
Aus dem Hörer kam ein Rascheln, vermutlich weil sich Ralf bewegte. Was würde er dafür geben, um den Älteren gerade neben sich zu haben und nicht nur am Telefon.
,,Ich vermisse dich.", platzte es aus ihm heraus und im nächsten Moment presste er seine Lippen aufeinander.
Seine Worte waren nichts als Wahrheit, doch er wollte nicht, dass diese ans Licht kam.
Zu viel stand auf dem Spiel, zu viel konnte er damit kaputtmachen und verlieren, zu unwahrscheinlich war es, dass...
,,Ich vermisse dich auch.", vernahm er Ralf. Leise und schüchtern, auf eine Art, wie er diese wunderschöne Stimme des Anderen noch nie gehört hatte und trotzdem sorgte sie dafür, dass sein ganzer Körper zu kribbeln begann.
,,Ja?", versicherte er sich perplex, hatte Angst, dass er vor sich hinträumte.
,,Ja.", kam jedoch eine verlegene Bestätigung. ,,Wie könnte ich denn nicht? Ich habe dich gerne um mich, du bringst mich zum Lachen und ich fühle mich wohl bei dir."
Er war sprachlos. Wusste nichts zu erwidern und öffnete trotzdem den Mund, nur um ihn direkt wieder zu schließen.
Zu überfordert war er, sowohl mit den Worten des Anderen, wie auch mit dem Feuerwerk, welches in ihm explodierte.
,,Ich muss los, wir haben noch eine Besprechung wegen dem Rennen.", war es schließlich Ralf, der wieder sprach, nur von etwas, das ihm gar nicht passte. Er wollte dieses Telefonat nicht beenden.
,,Klar, viel Erfolg euch.", brachte er dennoch hervor und wieder war es still.
,,Können wir uns nächste Woche treffen? Ich glaube wir sollten reden."
,,Ja.", war sein simple Antwort. So viele Fragen und Hoffnungen hatten sich in seinem Kopf aufgetan und scheinbar schien es Ralf genauso zu gehen.
Ralf schien es genauso zu gehen...
Sein Herz raste und beruhigte sich auch nicht, nachdem sie sich verabschiedet hatten, mit dem Versprechen noch einmal wegen einem Treffen zu schreiben.
,,Du bist absolut verknallt.", stellte Richard, dessen Anwesenheit er total vergessen hatte, trocken fest.
♡
,,Juan.", lächelte der Ältere ihm entgegen, als dieser ihm die Tür öffnete.
Sie hatten schnell einen freien Tag für ihr Treffen gefunden, wobei er zugeben musste, dass er wenn nötig auch alles andere abgesagt hätte.
Er war zu Ralf nach Italien geflogen, immerhin mussten sie auch beide noch zu Prema, also bot sich dies an.
,,Hey.", gab er schüchtern zurück. Er war aufgeregt.
,,Schön, dass du da bist.", breitete Ralf die Arme aus und zog ihn an sich.
Es war nicht das erste Mal, dass sie sich umarmten und auch nicht das erste Mal, dass ihm dabei vor lauter Kribbeln die Luft wegblieb, doch daran gewöhnt hatte er sich noch kein bisschen.
Überfordert wie immer erwiderte er diese Umarmung und sog dabei Ralfs Geruch ein. Ralf roch gut, das hatte er schon vor einiger Zeit festgestellt.
Etwas war anders zwischen ihnen.
Statt die Umarmung wieder zu lösen, kam es ihm so vor, als würde sich Ralf noch etwas näher an ihn drücken, die Arme noch ein wenig enger um ihn zu schlingen.
Er schloss die Augen. Wollte diesen Moment der Nähe genießen. Er fühlte sich sicher bei Ralf, geborgen in dessen Armen hatte er das Gefühl, dass ihm nichts passieren konnte.
Er wusste nicht wie lange sie umschlungen im Flur vor Ralfs Wohnung standen. Er wusste nur, dass der Grund warum sie sich voneinander lösten die Haustür war, welche deutlich hörbar aufging und kurz darauf wieder ins Schloss fiel.
Sein Blick traf Ralfs, welcher ihn verklärt anblickte. Als auf der Treppe Schritte zu hören waren, schüttelte der Este den Kopf und räusperte sich.
,,Komm doch rein." Damit schnappte sich der Ältere seinen Koffer, welchen er sich selbst überlassen hatte, als er Ralf gesehen hatte.
Kurz darauf saß er auf Ralfs Couch und hielt einen Kaffee in der Hand, der Andere neben ihm.
Dicht neben ihm.
Eigentlich hätten sie beide genug Platz für sich, doch sie hatten sich beide so gedreht, dass sie sich ansehen konnten. Ihre Knie, die sie deshalb aus Bequemlichkeitsgründen auf die Couch gezogen hatten berührten sich.
Er könnte ein Stück nach hinten rutschen und Abstand zwischen Ralf und sich bringen, doch er dachte nicht daran. Nicht wenn er Ralf berühren konnte, nicht wenn die Hand des Älteren so auf der Sofalehne ruhte, dass sie fast auf seiner Schulter lag.
Nicht, wenn Ralf diese Berührung so bestehen ließ, ihm sogar noch näher kam. Sanft mit einem Finger über seine Schulter strich und ihm damit eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte.
,,Juan.", begann brach Ralf die Stille. Der Este sprach leise, doch laut genug, dass er ihn noch gut verstehen konnte.
Seine Augen fokussierten Ralf. Nicht, dass er den Anderen nicht schon davor angestarrt hätte, doch Ralfs Stimme hatte etwas, dass ihn in den Bann zog.
,,Ich bin mir nicht sicher ob du es weißt, aber ich habe jedes Wort dass ich zu dir gesagt habe so gemeint.", fuhr der Ältere fort und sorgte dafür, dass ein Prickeln durch seinen Körper schoss. Er hatte es sich gedacht, doch die Bestätigung ließ sein Herz schneller schlagen.
,,Dass ich mich gerne um mich habe, weil ich mich bei dir wohlfühle, dass du mich zum Lachen bringst, denn du hast einen einzigartigen Humor und ein absolut ansteckendes Lachen und dass ich dich vermisse ist wohl die größte Untertreibung. Du fehlst mir, ständig muss ich an dich denken, erinnere mich daran, wie toll die Wochenenden sind, an denen wir beide gemeinsam mit Prema unterwegs sind. Abends mit dir Zeit verbringen ist einfach unglaublich und hat mich glücklicher gemacht, als jeder Sieg."
Gefühlschaos.
Das war das, was er fühlte.
Er wusste nicht, was er tun sollte, sagen sollte, ob er es überhaupt glauben konnte. Ob er lächeln sollte, sich in Ralfs Arme schmeißen sollte oder nach dessen Hand greifen sollte.
,,Scheiße.", entfuhr es ihm überfordert, begleitet von einem unsicheren Lachen. ,,Weißt du, was du gerade mit mir machst?"
,,Ich hoffe doch das gleiche, was du immer mit mir machst." Ralf fuhr sich mit der Hand, welche nicht auf seiner Schulter lag durch seine Haare. Er kannte den Esten. Dies war etwas, was der Blonde nur tat, wenn er nervös war.
,,Ich hoffe es auch.", wisperte er leise, abgelenkt von der Geste des Anderen.
,,Komm her.", breitete Ralf seine Arme aus und noch bevor er wirklich realisieren konnte, dass dies gerade Wirklichkeit war, hatte er sich auch schon in die Arme des Älteren geworfen.
Seine eigenen Arme so gut es ging um diesen geschlungen und er seufzte zufrieden auf, als Ralf ihn noch näher an sich zog.
Tief atmete er den vertrauten Duft des Blonden ein. Er durfte es nun. Er musste sich nicht mehr verstecken. Ralf erwiderte seine Gefühle.
Ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, als er verstand.
Ralf erwiderte seine Gefühle.
,,Juan?", hörte er seinen Namen und fragend hob er den Kopf. Er sah direkt in Ralfs grün schimmernde Augen, welche ihn anglitzernden. Liebevoll, aufgeregt, erwartungsvoll, unsicher, auf eine Art, die ihn schmelzen ließ.
,,Ich würde dich echt gerne küssen."
Seine Atmung machte auf einmal nicht mehr so ganz was sie sollte.
,,Dann tu das.", wisperte er. Mehr konnte, wollte und brauchte er nicht sagen.
Ralf kam ihm näher. Näher und noch näher, dann schloss er seine Augen.
In dem Moment, in dem Ralfs Lippen auf seine trafen, passierte etwas unbeschreibliches in seinem Körper.
In seinem Bauch stoben tausende von Schmetterlingen auf und es war, als ob die Wärme die sich in ihm breitmachte sein Blut zum Kochen brachte.
Sein Kopf war leergefegt.
Das Einzige was durch seine Gedanken geisterte waren Ralfs raue Lippen, welche sich gegen seine bewegten. Die Hände des Esten, welche seine Hüfte fest im Griff hatten und der Körper des Älteren, welchen er unter seinen Händen spürte.
Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Hatte keine Ahnung wie lange sie sich schon eng umschlungen auf Ralfs Couch küssten, doch er genoss jede Sekunde davon.
Ralf zu küssen war fantastischer als er es sich erträumt hatte. Noch nie hatte ihm ein Kuss mehr gesagt als Worte, doch dieser tat es.
Dieser Kuss sagte ihm, dass Ralf dasselbe fühlte. Dass der Este diesselben Schmetterlinge fühlte, dass auch dem Anderen jegliche Gedanken fehlten und dass Ralf diesselbe Sehnsucht nach ihm hatte, wie er nach dem Älteren.
Dass sie mehr waren, als er je gedacht hätte. Ralf war sein Anker, sein Zuhause und das schon immer gewesen.
Wenn Ralf bei ihm war, war alles in Ordnung. Er konnte sich fallen lassen, er konnte lachen, weinen, reden und schweigen. Ralf munterte ihn auf, Ralf hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn, Ralf verstand ihn in jeder Situation.
Auch jetzt.
,,Ich habe keine Ahnung, warum ich so lange auf meine Ängste gehört habe.", hauchte der Ältere, nachdem er sich nur wenige Millimeter von seinen Lippen entfernt hatte. ,,Wir hätten das hier meinetwegen schon viel länger haben können."
,,Hätten wir definitiv. Ich bin so froh, dass wir am Wochenende stärker als unsere Angst waren.", gab er zurück und schon wurden seine Lippen für einen kleinen Kuss eingefangen.
,,Sei mein Freund. Ich weiß eigentlich muss ich das gar nicht mehr fragen, aber ich tu es weil es sich gut anfühlt."
,,Es fühlt sich absolut fantastisch an, wenn du mich das fragst.", presste er irgendwie hervor, denn scheinbar hatte sein Körper vergessen, dass er eigentlich von selbst funktionierte.
,,Das war ein Ja?", versicherte sich Ralf und er konnte das Grinsen aus dessen Stimme heraushören.
,,Ja.", keuchte er. ,,Ich bin dein Freund."
Wie als Bestätigung legten sich raue Lippen gegen seine. Sehnsüchtig reckte er sich diesen entgegen, denn für seinen Geschmack hatte er sie schon viel zu lange nicht mehr auf seinen gespürt.
Bereitwillig öffnete er seine Lippen für die Zunge des Älteren, seines Freundes, welche ihn auffordernd antippte.
Ein tiefes Seufzen entfuhr ihm.
Er war angekommen.
♡ • • • • • • • • • • • • ENDE • • • • • • • • • • • • ♡
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