#31 •Dennis Hauger x Max Verstappen

Hallo hallo😊

Ich hatte mal wieder Lust auf Dennis und sein Geburtstag hat sich da ganz gut angeboten. Und ich muss sagen, dass ich die Kombination mit Max ziemlich interessant finde...

Viel Spaß🤍

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,,Hey.", ertönte eine Stimme die ihm bekannt vorkam hinter ihm, als er gerade zum Ausgang des Paddocks lief. ,,Hast du nicht heute Geburtstag?"

Ergeben blieb er stehen und drehte sich genervt um.

Er war kein Geburtstagsmensch, er hängte diesen Tag nicht an die große Glocke. Warum auch? Er wurde doch nur ein Jahr älter und...

Er stockte. Vor ihm stand Max und sah ihn erwartungsvoll an.

Tief atmete er durch. Die Anwesenheit des Niederländers machte ihn nervös, doch das kannte er bereits von zahlreichen Red Bullevents, nur hatte er sich bisher kaum mit Max unterhalten, schon gar nicht alleine und über eigentlich private Themen.

Und jetzt stand der Ältere vor ihm und fragte nach seinem Geburtstag.

,,Ja.", gab er zögerlich und verwundert darüber, dass Max dies wusste zu.

,,Ich wünsche dir alles Gute und ich sage jetzt einfach mal, bleib wie du bist, denn ich höre alle nur positiv über dich reden.", fand er sich ohne Vorwarnung in den Armen des Anderen wieder. ,,Feierst du heute noch?"

,,Nein, das tu ich eigentlich nie.", antwortete er ehrlich. ,,Als ich noch kleiner war, gab es immer Kaffee und Kuchen mit meinen Großeltern, aber ich bin die letzten Geburtstage nicht zuhause gewesen, also hat sich das auch erledigt."

Er wusste nicht, warum er Max dies erzählte, es interessierte den Älteren bestimmt nicht.

,,Für Kaffee und Kuchen dürfte es ein wenig spät sein, außerdem ist Rennwochenende, aber darf ich dich vielleicht zum Abendessen einladen? Also wenn du möchtest und das noch niemand anderes hat."

Bitte?

Perplex starrte er den Niederländer an. Er musste sich verhört haben, warum sollte der Ältere seinen Abend mit ihm verbringen wollen?

,,Ich schätze dein Schweigen ist ein Nein. Vergiss bitte was ich gesagt habe okay? Ich wünsche dir einen schönen Abend."

Er meinte, einen enttäuschten Unterton in Max' Stimme zu hören, doch darüber nachdenken konnte er nicht, denn Max wandte sich ab.

,,Warte.", brachte er schnell heraus. Auch wenn er keine Ahnung hatte, warum Max ihm dieses Angebot machte, er wollte es annehmen, denn mal ehrlich, wer bitte verzichtete denn auf ein Essen mit seinem Schwarm?

,,Ich würde gerne mit dir zu Abend essen.", sprach er, als sich Max wieder zu ihm drehte.

Auf den Lippen des Niederländers bildete sich ein vorsichtiges Lächeln, welches einfach umwerfend aussah.

,,Das freut mich. Wollen wir uns ein Restaurant suchen oder den Zimmerservice nehmen?"

Kurz dachte er nach.

Eigentlich würde er den Zimmerservice bevorzugen, doch das würde bedeuten, dass er komplett alleine mit Max wäre und er befürchtete, dass seine Nerven dies nicht aushalten würden.

,,Marcus meinte, dass es direkt hier um die Ecke ein kleines Restaurant gibt. Nicht sonderlich bekannt, aber sehr gut.", entschied er sich also für die etwas weniger private Möglichkeit.

,,Dann da hin.", nickte Max. ,,Fahren wir gleich zusammen hin oder erst nochmal im Hotel frischmachen und später dort treffen?"

,,Noch ins Hotel.", wollte er eigentlich antworten, denn er wollte sich Max gegenüber von seiner besten Seite zeigen, doch sein laut aufknurrender Magen hatte eine andere Meinung.

Verlegen grinste er Max an, welcher nur amüsiert mit den Schultern zuckte.

,,Das reicht mir als Antwort, also los."

Es war aufregend, in Max' Auto zu steigen. Irgendwie besonders, denn normalerweise nahm man nicht Irgendjemanden in seinem Auto mit, also bedeutete es, dass Max ihn in gewisser Weise mochte und ihm vertraute.

Während Max sich langsam den Weg vom Parkplatz bahnte, suchte er in seinem Chat mit Marcus nach der Adresse des Restaurants, dass ihm der Kiwi empfohlen hatte.

,,Vorne rechts.", murmelte er, als er diese in sein Handynavi eingegeben hatte und Max auf die Straße zurollte.

Er navigierte den Niederländer durch die nervenaufreibenden saudi-arabischen Straßen und war heilfroh, als sie endlich an ihrem Ziel zum Stehen kamen.

,,Hallelujah.", nuschelte er erleichtert, denn der Verkehr war selbst in den schmalsten Nebenstraßen ein reinstes Chaos.

,,Keine Sorge, ich pass schon auf, dass dir nichts passiert.", hörte er Max beruhigend sagen, dann stieg der Ältere aus.

Er hingegen blieb erstarrt sitzen.

Max passte auf, dass ihm nichts passierte?

Gut, machte Sinn, denn schließlich trug der Niederländer als Fahrer die Hauptverantwortung.

Bevor es auffällig wurde, stieg auch er aus dem Auto und betrachtete das Restaurant.

,,Sieht echt nett aus.", befand Max und er konnte nur zustimmen.

Es war ein traditionelles Gebäude aus Lehmziegel mit oben abgerundeten Holzfenstern, nicht so ein moderner Bau, wie er überall auf der Welt stand.

,,Gehen wir rein?", wollte Max wissen und er nickte.

Das Innere des Gebäudes überzeugte ihn genauso wie das Äußere.

Es war ein großer Raum, erfüllt von den verschiedensten Düften, von denen nicht alle essbarem zuzuordnen waren. An den Wänden standen Sofas im Viereck, in der Mitte rustikale Holztische und Stühle und das alles gab dem Restaurant einen ziemlich gemütlichen Flair.

,,Das ist auch etwas was ich an meinem Job so mag.", murmelte Max neben ihm. ,,Diese ganzen verschiedenen Kulturen, das ist einfach mega spannend."

Er konnte dem Niederländer nur zustimmen, doch etwas erwidern konnte er nicht, denn ein Kellner tauchte vor ihnen auf.

,,Salam Alaykum.", wurden sie begrüßt. ,,Zwei Personen?"

Während Max die Begrüßung erwiderte und die zwei Personen bestätigte, stand er nur lächelnd daneben und ließ seinen Blick weiter durch das Restaurant schweifen.

Die vielen Zeichnungen und Buchstaben, die überall an die Wände gemalt waren, hatten es ihm angetan.

,,Dennis kommst du?", riss Max ihn aus seinen Beobachtungen und im nächsten Moment legte sich die Hand des Älteren auf seinen Rücken und schob ihn in Richtung des Kellners, welcher sie abwartend anblickte und sich dann in Bewegung setzte.

Sie wurden an den Rand zu einem der Sofas geführt und erst jetzt erkannte er, dass diese Sofas nicht wirklich Sofas waren, sondern typische arabische Kissen, die quasi am Boden lagen.

Die Muster auf diesen Kissen, sowie die auf den Teppichen war genauso traditionell mit größtenteils in blau und gold gehaltenen Blumen auf rotem Untergrund.

Wenn das Essen auch nur halb so gut war wie die Einrichtung, würde es definitiv auf die Liste mit seinen Lieblingrestaurant kommen.

Max und er folgte der Aufforderung des Kellners und zogen die Schuhe aus, bevor sie auf den Kissen Platz nahmen und zwei Karten gereicht bekamen.

,,Hast du auch nur eine leiseste Ahnung, was das alles ist?", wollte Max von ihm wissen, nachdem sie einen Blick in die Karten geworfen hatten.

,,Nicht die geringste.", gab er zu, denn trotz dass neben den arabischen Buchstaben auch die lateinischen standen, hatte er von den Gerichten an sich noch nie gehört.

,,Sag mal eine Zahl zwischen eins und fünf.", forderte der Niederländer ihn nun auf.

Irritiert sah er den Anderen an. Auf was auch immer Max hinauswollte, es war definitiv ein interessanter Themenwechsel.

,,Eins.", erwiderte er jedoch nach kurzem Nachdenken. ,,Wir fahren beide mit dieser Nummer."

Auf den Lippen des Älteren bildete sich ein kleines Lächeln. Ein Lächeln, dass ihn träumen ließ.

,,Auf der letzten Seite sind fünf Menüs für jeweils zwei Personen.", erklärte Max und er brauchte kurz, um sich wieder auf die Realität konzentrieren zu können. ,,Da du gerade eins gesagt hast, schlage ich vor, dass wir einfach das Erste bestellen und uns überraschen lassen."

,,Klingt gut.", stimmte er zu, denn das tat es. Es würde ewig dauern um herauszufinden, was all diese Gerichte waren und wenn er dies endlich wissen würde, würde er sich vermutlich nicht entscheiden können, daher war er froh um Max' Idee.

Nachdem sie bestellt hatten, spürte er zum ersten Mal wirkliche Aufregung.

Bisher hatten sie immer ein Gesprächsthema gehabt, sei es die Navigation zum Restaurant oder die Essensauswahl gewesen, doch diese Themen waren in gewisser Weise vorgegeben gewesen.

Nun war erstmals der Punkt erreicht, an dem sie ein Gespräch aus eigenem Interesse anfangen mussten.

Was sollte er denn sagen? Sollten sie über das Rennfahren sprechen oder konnte er privater werden? Inwiefern wollte sich Max eigentlich überhaupt mit ihm unterhalten?

Glücklicherweise schien der Niederländer diese Gedanken nicht zu haben, stattdessen anscheinend eine Vorstellung von ihrem Gespräch.

,,Du meintest vorhin, dass du dir nicht viel aus deinem Geburtstag machst.", fing der Ältere an. ,,Kaffee und Kuchen mit deinen Großeltern. Weil du wolltest oder weil sie es wollten?"

,,Größtenteils haben sie sich immer selbst eingeladen, so wie du heute, aber es war dann doch immer schön mit ihnen. Nur ist es das auch an jedem anderen Tag und wenn ich kein Geburtstagsständchen von ihnen kriege.", gab er bereitwillig Auskunft.

,,Mir scheint, als müsste man dich manchmal zu deinem Glück zwingen. Und ich hoffe doch, dass du im Nachhinein auch sagen kannst, dass es mit mir schön war.", zwinkerte Max ihm zu.

Ein wenig hektisch zog er frischen Sauerstoff ein. Das Verhalten des Niederländers konnte man ja schon als flirten durchgehen lassen. Was passierte hier?

,,Ich... ich... gehe davon aus.", stammelte er zurück und bekam dafür nur ein amüsiertes Grinsen zugeworfen.

,,Reiß dich zusammen Dennis.", ermahnte er sich innerlich. ,,Mach dich vor ihm nicht zum Affen."

Leichter gesagt als getan, denn Max brachte ihn einfach mit den unscheinbarsten Dingen aus der Fassung.

,,Wie oft siehst du deine Großeltern denn noch, wenn du so viel unterwegs bist?"

,,Viel zu wenig.", antwortete er, dankbar dafür, dass der Ältere ihn aus der Situation gerettet und nicht weiter hineingeritten hatte. ,,Ich versuche ihnen zwar immer wenn ich in Norwegen bin einen Besuch abzustatten, aber es klappt halt auch nicht immer."

,,Du scheinst ihnen nahe zu stehen.", bemerkte Max lächelnd.

,,Ja.", bestätigte er. ,,Meine Großeltern väterlicherseits haben uns als ich klein war fast jedes Wochenende besucht, mein Opa hat meinen Vater und mich zum Karten begleitet und meine Oma war in der Zeit viel mit meiner Schwester unterwegs. Abends haben wir uns dann immer bei den Eltern meiner Mutter zum Abendessen getroffen, die wohnen bei uns in der Nachbarschaft."

Bei diesen Erinnerungen musste er lächeln. Schon damals war sein großer Traum die Formel 1 gewesen, er hatte im Kart alles gegeben und immer war seine Familie um ihn herum gewesen. Hatten ihn bei allem unterstützt, seine Siege mit ihm gefeiert, ihn nach Niederlagen aufgebaut und hatten nie aufgehört an ihn zu glauben.

,,Das klingt unglaublich schön.", stellte Max fest und er meinte, dass der Niederländer ein wenig wehmütig klang.

,,Wie ist es so mit deiner Familie?", war nun auch sein Interesse am Privatleben des Älteren geweckt.

Dieser zuckte jedoch nur mit den Schulter.

,,Definitiv nicht so harmonisch wie deine.", seufzte er dann. ,,Meine Eltern haben sich getrennt als ich elf war und auch die Jahre davor war ihre Beziehung schon sehr fragwürdig. Sowohl mein Vater, als auch meine Mutter haben ihren eigenen Dickkopf und sind dazu sehr ungeduldig, die Kombination daraus schreit schon nach Problemen. Meine Großeltern habe ich wenig gesehen, da sie jeweils nicht die größten Fans von Schwiegersohn oder Schwiegertochter waren. Ich hatte oft kleinere oder auch größere Auseinandersetzungen mit meinen Eltern, ich glaube die einzige, mit der ich keine Probleme hatte war Vicky."

,,Oh.", murmelte er bedrückt. Es war ihn der Motorsportwelt kein Geheimnis, dass in der Familie Verstappen nicht alles so reibungslos verlief, doch es von Max zu hören war noch einmal etwas anderes. ,,Das tut mir leid."

,,Das muss es nicht.", wank der Niederländer jedoch ab. ,,Es gibt auch schöne Erinnerungen und nach der Trennung meiner Eltern ging es auch bergauf. Mit meinem Vater habe ich mich vor einiger Zeit ausgesprochen und wir verstehen uns viel besser als zuvor."

,,Dann erzähl doch mal von so einer schönen Erinnerung.", forderte er auf, denn auch wenn Max so tat, als würde es ihn nicht mehr stören, so erkannte er einen leichten traurigen Schimmer in den grünblauen Augen des Niederländers.

,,Auf jeden Fall die Familienurlaube.", begann der Red Bullfahrer ohne zu zögern. ,,Der Sinn von Urlauben ist es, dem Alltag zu entkommen, aber meist schleppt man seine Probleme und Gedanken ja doch mit. Bei uns waren Urlaube aber tatsächlich Urlaube. Friedlich und erholsam, oder meine Eltern haben ihre Streitereien einfach ziemlich gut verheimlicht, aber das glaube ich nicht. Auf all den Bildern wirken sie so entspannt und wir sehen aus wie eine total glückliche Familie."

Nun huschte tatsächlich ein Lächeln über Max' Lippen.

,,Ich fand es immer toll, wenn die Schumachers dabei waren, auch wenn es nur mal ein Wochenende war, das wir irgendwo gemeinsam verbracht haben. Mick, Gina, Vicky und ich, wir haben unsere Eltern teils zur Weißglut gebracht. Aber sie können doch auch nicht erwarten, dass vier Kinder ein Schlammloch einfach nur betrachten."

Er musste lachen. Er kannte Mick und auch Gina war er schon öfter begegnet und er würde jedem der ihm erzählen würde, dass die beiden Deutschen als Kinder im Schlamm getobt hatten, sofort glauben. Wahrscheinlich würden sie das sogar noch heute tun.

Er musste feststellen, dass Max einige amüsante Geschichten über seine Kindheit auf Lager hatte, nicht nur das Schlammloch. Besonders gut fand er die Geschichte über das Lager, dass die vier sich im Wald, der die Ranch der Schumachers in der Schweiz umgab gebaut hatten und dann die Nacht dort verbringen wollten, leider ohne ihren Eltern Bescheid zu geben.

Bis tief in die Nacht waren sie im Wald geblieben, bis die damals fünfjährige Victoria vor Angst zu weinen begann und sie sich dann doch entschieden, zum Haus zu gehen.

Auf dem Weg dorthin liefen sie dann einem der unzähligen Suchtrupps die losgeschickt wurden in die Arme. Laut Max war das halbe Dorf, zu dem die Ranch gehörte, in dieser Nacht in dem Wald unterwegs gewesen.

Während Max so erzählte, merkte er gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Er hing wie gebannt an den Lippen des Niederländers, lauschte dessen Kindheitsgeschichten und speicherte fast automatisch jedes Detail in seinem Kopf ab, genauso wie das gelöste Lächeln des Älteren.

Dieses würde er nie wieder vergessen, da war er sich sicher.

Und auf einmal wurden sie unterbrochen, denn zwei Kellner stellten unzählige kleine Schüsseln und Teller, gefüllt mit unglaublich lecker aussehenden, arabischen Speißen zwischen ihnen ab, wüschten ihnen einen guten Appetit und verschwanden wieder.

Total überfordert von der Auswahl musterte er das Angebot vor sich und stellte fest, dass es Max nicht anders ging.

,,Jetzt seh ich alles vor mir und ich habe immer noch keine Ahnung was das alles ist.", murmelte er und Max lachte auf.

,,Mir gehts genauso.", gab der Niederländer zu. ,,Und ich habe noch eine andere Frage, isst man das mit den Händen?"

Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie zwar zwei leere Schüsseln, jedoch kein Besteck bekommen hatten.

,,Scheint so.", antwortete er und sein Blick fiel auf zwei angefeuchtete Tücher, die auf einem Extrateller lagen. Sofort war er froh, bei ihrer Ankunft alles genauestens betrachtet zu haben. ,,Ich glaube die sind zum Hände sauber machen."

Max zuckte mit den Schulter und schnappte sich kurzentschlossen eins der Tücher.

,,Guten Appetit.", wünschte der Niederländer, während er seine Hände abwischte.

,,Dir auch.", tat er es dem Älteren gleich, doch schon stellte sich die nächste Frage. Wo anfangen?

Erneut ließ er seinen Blick über kleine Frikadellen, gefüllte Teigtaschen, Fleischspieße, kleine, zusammengerollte Pfannkuchen, eine Art Pizzabrötchen und eine größere Schüssel, deren Inhalt nach Linseneintopf aussah, mit Fladenbrot daneben, schweifen.

Dann nahm er sich einfach eine der Teigtaschen und biss hinein. Es war egal mit was er anfing, probieren würde er sowieso alles.

Der Vorteil daran, dass es von den einzelnen Speißen nur kleine Portionen gab war, dass man langsamer aß und nicht einfach nur den Teller, den man vor sich stehen hatte, in sich hineinschaufelte.

Auch der bisher fast unbekannte, orientalische Geschmack ließ ihn mit mehr Bedacht essen als sonst, denn er musste einfach jeden einzelnen Bissen genießen.

Während des Essens sprachen sie eigentlich nur über selbiges, denn auch Max kam einfach nicht aus dem Schwärmen heraus.

,,Bitte sag Armstrong danke von mir für diesen Tipp. Das ist einfach Hammer hier.", nuschelte der Niederländer und biss daraufhin in ein, in Linsensuppe getunktes Fladenbrot.

,,Werde ich machen.", versprach er. ,,Hast du schon so eine Frikadelle gehabt? Die sind richtig gut."

Max schüttelte den Kopf, doch griff direkt in besagte Schüssel und legte sich eine auf seinem Teller bereit.

Viel zu schnell waren die Schüsseln leer und trotz dass er zwar pappsatt war, hätte er gegen ein wenig Nachschlag nichts einzuwenden gehabt. Es schmeckte halt einfach.

Nach einer kurzen Diskussion zahlte Max.

,,Ich habe dich vorhin gefragt, ob ich dich zum Essen einladen darf und du hast zugestimmt, also lade ich dich ein.", zerschlug der Ältere jegliche Art von Protest und er merkte, dass er keine Chance hatte.

,,Eigentlich würde ein Spaziergang jetzt guttun, aber hier geht es nur durch die Stadt.", seufzte Max nun neben ihm, als sie aus dem Restaurant traten. ,,Und irgendwie ist es auch viel zu schwül dazu."

,,Mein Magen und mein Team würden es mir danken, wenn ich jetzt noch eine Runde gehen würde, aber Lust habe ich keine.", teilte er die mittelmäßige Motivation des Anderen für ein wenig Sport am Abend.

,,Dann fahren wir zurück ins Hotel.", entschied Max. ,,Wir sind im gleichen, ich habe dich heute Morgen gesehen."

Verwundert sah er auf.

Max hatte ihn im Hotel gesehen? Warum hatte er denn den Älteren nicht ebenfalls entdeckt?

Sein Blick musste Bände sprechen.

,,Du bist nicht der einzige, der seine Augen überall hat.", erklärte der Niederländer, öffnete die Fahrertür und stieg ein.

Perplex ließ auch er sich auf seinen Sitz fallen.

Erneut schien es, als würde Max mit ihm flirten. Das war doch verrückt.

Wahrscheinlich sollte er jetzt etwas erwidern, vielleicht sogar nachfragen, was die Worte des Red Bullfahrers bedeuteten, doch er traute sich schlicht und einfach nicht. Er verstand das bestimmt nur falsch, es war nur sein Wunschdenken.

,,Navigierst du uns wieder zurück?", holte ihn die Stimme des Älteren wieder zurück und er nickte eilig. Nein, Max flirtete nicht, sonst würde er doch kaum so normal weiterreden.

Wie schon beim Hinweg war er mit seinen Nerven am Ende, als sie endlich vor ihrem Hotel standen. Die Spritztouren, die er in Zukunft hier in Saudi Arabien unternehmen würde, würde er gut überdenken müssen.

,,Hereinspaziert.", hielt Max ihm lächelnd die Eingangstür auf und schnell flitzte er durch diese hindurch. Wäre er nicht schon vorher dem Niederländer verfallen gewesen, dann spätestens jetzt.

Als sie schließlich zusammen im Aufzug standen realisierte er.

Der Abend war zu Ende. Seine Zeit mit Max war zu Ende und er wusste nicht, ob soetwas jemals wieder vorkommen würde.

Hatte sich zwischen ihnen etwas geändert? Würden sie sich ab nun im Paddock grüßen oder auch mal kurz anhalten und miteinander quatschen? Es wäre zu schön um wahr zu sein.

Der Aufzug hielt auf seinem Stockwerk und er wollte gerade schon etwas zum Abschied sagen, doch Max trat vor ihm in den Gang.

Scheinbar waren ihre Zimmer im gleichen Stock, warum sonst sollte der Niederländer hier aussteigen?

,,Also dann.", blieb er vor seinem Zimmer stehen und setzte zu einer Verabschiedung an. Verwundert stellte er fest, dass Max ebenfalls stehen blieb. Eigentlich hatte er gedacht, der Ältere würde ihm im Weiterlaufen ein ,,Tschüss." erwidern.

,,Danke für den schönen Abend.", stammelte er also auch selber etwas mehr als dieses eine Wort zusammen, doch gelogen war es nicht. Das war definitiv einer seiner schönsten Geburtstage gewesen.

,,Das kann ich nur zurückgeben.", erwiderte Max und musterte ihn kurz. ,,Darf ich dich umarmen?"

Bitte? Er musste sich verhört haben. Und trotzdem nickte er.

Nur den Bruchteil einer Sekunde später fand er sich in Max' Armen wieder. Sein Herz begann zu rasen, in seinem Bauch erhoben sich die Schmetterlinge und vollführten einen ziemlich unkoordinierten Tanz.

Zögernd legte er seine Arme um den Körper des Niederländers. Das fühlte sich gut an. So gut, dass er sich daran gewöhnen könnte.

Sollte er aber besser nicht, denn würde er nach heute je wieder eine Umarmung von Max bekommen? Wahrscheinlich nicht.

Also genoss er jede Sekunde, die sich der Niederländer nicht von ihm löste und das waren tatsächlich einige.

,,Ich mag dich Dennis.", wisperte es schließlich leise in sein Ohr.

,,Atmen.", schoss es ihm durch den Kopf, denn es war, als würde sein ganzer Körper aufhören zu funktionieren.

Er wusste nichts zu erwidern und war total überfordert. Was bedeutete mögen? Hieß das...?

Max löste sich ein wenig von ihm und wäre er nicht so erstarrt, hätte er sich wahrscheinlich an den Niederländer geklammert um dies zu verhindern.

Beruhigt war er, dass die Hände des Anderen auf seinen Hüften liegen blieben.

,,Pass auf, ich kann deine Reaktion gerade überhaupt nicht einschätzen aber ich würde dich gerne besser kennenlernen. Ich fand das heute schon echt schön und ich möchte mehr davon, mehr von dir. Ich kann dir nicht sagen, wann du mir das erste Mal aufgefallen bist, aber du hast dich langsam aber sicher in meine Gedanken geschlichen und ich möchte uns eine Chance geben und würde mich freuen, wenn du das auch möchtest."

Ungläubig starrte er den Niederländer an und bemühte sich um seine Fassung.

,,Ja.", hauchte er schließlich. ,,Unbedingt."

,,Dann darf ich bestimmt das hier tun.", lächelte der Ältere zufrieden.

Bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, was genau das hier sein sollte, wanderte eine Hand des Niederländers von seiner Hüfte an seine Wange, die andere zog ihn wieder dicht an den Körper des Anderen.

Und schon lagen Max' Lippen auf seinen. Strichen sanft über diese und ganz automatisch stieg er in diese Bewegungen mitein.

Er lehnte sich in diesen Kuss, konnte nicht glauben, dass dies gerade wirklich passierte, doch verließ sich darauf, dass er sich dieses atemberaubende Prickeln, welches in seinem Körper für Chaos sorgte nicht einbildete.

Schließlich musste er sich lösen und nach Luft schnappen.

,,Haben wir dann morgen Abend ein zweites Date?", flüsterte Max und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn, was sein Herz schmelzen lies. ,,Nur wir beide, Zimmerservice und ein guter Film."

,,Das klingt perfekt.", murmelte er, abgelenkt von diesen blaugrünen Augen, welche ihn unglaublich liebevoll ansahen.

Als Antwort bekam er einen weiteren Kuss, im welchem er sich aufs Neue verlor.

Max und er, das konnte etwas Großes geben, das spürte er.

♡ • • • • • • • • • • • • ENDE • • • • • • • • • • • • ♡

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