#24 •Charles Leclerc x Pierre Gasly
Hallo hallo😊
zwei Tage Verspätung aber jetzt sind wir hier🙈
Ich war total von einem Schulprojekt eingespannt, welches mir Zeitdruck gemacht hat, da ich so lange krank war...
Naja, die beiden Kandidaten hier drücken sich seit nun schon bald fünf Monaten in meinen Entwürfen herum und immer hat jemand anderes Vorrang bekommen🙈
Jetzt sind sie an der Reihe und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen🤍
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Er verspürte Lust.
Pure Lust.
Die Lippen des Anderen brannten feurig auf seiner Haut und entlockten ihm ein tiefes Stöhnen.
Pierre wusste was er tat.
Gut, sie hatten auch schon oft genug das Bett miteinander geteilt.
Und trotzdem hatte er das Gefühl, den Älteren mit jedem Mal besser kennenzulernen.
Der Franzose küsste sich über seine Brust und seinen Bauch bis zu seiner Mitte.
Ein kalter Luftzug auf seinem feuchten Glied ließ ihn erneut stöhnen.
Und dann schlossen sich die Lippen des Anderen um seinen Penis. Gleichzeitig drangen zwei Finger in ihn ein und er wimmerte sehnsüchtig auf.
Er wusste genau, wie sich Pierre in ihm anfühlte und er liebte dieses Gefühl einfach.
Er liebte Pierre.
Doch trotzdem waren sie nur Freunde.
Pierre wusste nichts von seinen Gefühlen.
Die Finger des Anderen trafen immer wieder seinen empfindlichsten Punkt.
Natürlich.
Pierre wusste ganz genau, wo dieser war.
Er bog sich dem Älteren entgegen.
Konnte nicht mehr klar sehen oder denken.
,,Pierre bitte!"
Doch er hörte den Blonden nur dumpf auflachen und dann verschwand die angenehme Wärme um seine Länge.
,,Noch nicht Charles. Ein wenig Geduld musst du noch haben."
Eine Gänsehaut kribbelte über seinen Körper.
Charles.
Er liebte es einfach, wie der Franzose seinen Namen mit tiefer, erregter Stimme aussprach.
Nun zogen sich auch die beiden Finger aus ihm zurück und er musste frustriert keuchen.
Schon wieder lachte Pierre leise und dann tauchte der Kopf des Franzosen über ihm auf.
,,Steh mal auf!"
Sofort tat er, was von ihm gefordert wurde.
Er würde alles tun, was Pierre von ihm wollte.
Als sie sich vor seinem Bett gegenüber standen, drückte Pierre ihn sanft an den Schultern nach unten.
Willig ließ er sich auf die Knie sinken und sah die harte Länge des Franzosen direkt vor sich.
Wie ferngesteuert schloss er seine Hände um den Anderen und fing an, ihn zu massieren.
Dann entfloh auch Pierre ein erstes Stöhnen, welches ihn scharf einatmen ließ.
Er liebte diese erregten Töne und er liebte es, der Grund für diese zu sein.
Die Hände des Älteren verirrten sich in seine Haare.
Er verstand die stumme Aufforderung.
Langsam leckte er einmal über den Penis des Franzosen und umschloss diesen dann mit seinem Mund.
Er konnte den Anderen schmecken. Verlockend salzig, er wollte mehr davon.
Er fing an, seinen Kopf vor und zurück zu bewegen. Ließ seine Zunge spielerisch um Pierres Glied wandern und neckte ihn ab und zu mit seinen Zähnen.
Pierres Hände unterstützten ihn dabei die ganze Zeit.
Der Ältere stöhnte immer öfter, immer lauter.
,,Charles stopp!"
Pierres Hände hielten seinen Kopf fest, verhinderten weitere Bewegungen und widerwillig brummend ließ er vom Penis des Anderen ab.
,,Ich möchte noch nicht, dass es vorbei ist. Du etwa?", wollte Pierre von ihm wissen, als er ihn wieder auf seine Beine zog.
Hektisch schüttelte er den Kopf.
Nein, das wollte er auf keinen Fall.
Er hatte Pierre schließlich noch gar nicht in sich gespürt.
Der Franzose grinste.
,,Dachte ich mir."
Damit wurde er an der Hüfte gepackt und so gedreht, dass Pierre ihn wieder aufs Bett stoßen konnte.
Er rutschte sich in eine gemütlich Position, während der Franzose schon über ihn kletterte.
Kaum lag er ruhig da, spürte er auch schon, wie Pierres Spitze gegen seinen Ausgang stieß.
Minimal drang der Ältere in ihn ein, bevor er sich wieder zurückzog.
Er schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte ruhig zu bleiben.
Er wusste genau, je ungeduldiger er nun reagierte, je mehr er flehte, desto länger würde Pierre ihn triezen.
Wieder spürte er den Anderen ein Stück in sich, bevor sich wieder komplette Leere in ihm breit machte.
Sein ganzer Körper schrie danach, endlich ausgefüllt zu werden und er brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um gleichgültig zu wirken.
Wie gerne würde er jetzt seine Beine um den Älteren schlingen, diesen somit zu sich ziehen und ihn anflehen, ihn endlich zu nehmen.
Doch er riss sich zusammen.
Ein weiteres Mal schob sich Pierre etwas in ihn und diesmal verharrte der Franzose in dieser Position.
Aufgeregt schnappte er nach Luft.
Er wusste was nun kam.
Mit einem Stoß drang Pierre komplett in ihn ein und auch wenn er sich darauf vorbereitet hatte, konnte er sich einen erschrocken Aufschrei nicht verkneifen.
Nun fühlte er sich vollständig.
Das Gefühl von Pierre ausgefüllt zu werden war das schönste, was er je gespürt hat.
Er brauchte den Älteren mehr als alles andere, war süchtig nach diesem.
Und nicht nur nach dem Sex, Pierre insgesamt war seine Droge.
Das ansteckende Lachen, die meerblauen Augen, das Verständnis, welches der Franzose ihm jederzeit entgegenbrachte, der durchtrainierte Körper.
Pierre war alles für ihn und obwohl sie sich so nah standen, war der Andere für ihn so weit entfernt.
Pierre fing an, in ihn zu stoßen.
Langsam und tief.
Sein ganzer Körper zog sich vor Erregung fast schon schmerzhaft zusammen.
Seine Finger krallten sich in das Bettlaken.
,,Pierre! Fuck."
,,Ich bin dabei.", fand der Ältere noch seinen Sinn für Humor.
Doch Lachen konnte er darüber nicht.
Viel mehr konzentrierte er sich darauf, seinen bevorstehenden Orgasmus noch etwas hinauszuzögern, denn Pierre fing an, seine Bewegungen zu beschleunigen.
Und er wurde nicht nur schneller, sondern auch härter.
Hatte er bisher noch vereinzelt gestöhnt, verließen seinen Mund nun sämtliche Geräusche in einer Tour.
Und auch Pierre war alles andere als leise.
Wieder hörte er seinen Namen, gestöhnt von Pierre und das gab ihm den Rest.
Mit einem lauten Schrei presste er sich dem Älteren entgegen, spürte, wie sich sein heißes Sperma auf seinem Unterleib verteilte und sank dann voller Adrenalin zurück auf die Matratze.
Pierre stieß weiter in ihn.
Während er nach Luft schnappte, lauschte er den erregten Tönen, die der Franzose von sich gab.
Doch nicht lange, denn auch Pierre warf nun seinen Kopf in den Nacken.
Er konnte ein weiteres Mal seinen Namen hören, gleichzeitig spürte er, wie Pierre in ihm kam.
Keuchend sank der Andere auf ihm zusammen.
Zwischen ihren Körpern vermischte sich sein Sperma mit ihrem Schweiß.
Seine Hand verirrte sich in Pierres Haare und das schwere Atmen des Franzosen hinterließ eine kühle Stelle auf seinem feuchten Hals.
Langsam kam Pierre wieder zu Luft.
Das war die Stelle der gemeinsamen Zeit die er am wenigsten mochte, denn nun löste Pierre ihre Vereinigung.
Er fühlte sich leer.
Und auch eklig, denn die Flüssigkeiten auf seinem Körper fingen an zu trocknen.
Langsam stand er auf und mit einem Blick zu Pierre, der ihn aus halb geschlossenen Augen erschöpft ansah, verschwand er ins Badezimmer.
Sie sprachen nach dem Sex nie miteinander.
Erst wieder am nächsten Morgen.
Die typischen Gespräche zwischen zwei Freunden, bei denen es am Abend zuvor spät geworden war und der eine deshalb nicht mehr nach Hause gefahren war.
Müde sprang unter die Dusche und säuberte sich in Rekordtempo.
Als er zurück ins Zimmer kam, war Pierre schon eingeschlafen.
Er legte sich neben den Blonden und ließ es sich nicht nehmen, sich an den Älteren zu kuscheln.
Er brauchte diese Nähe nach dem Sex und Pierre hatte sie ihm auch in wachem Zustand noch nie verwehrt.
Mit dem gleichmäßigen Herzschlag des Franzosen an seinem Ohr, driftete auch er schnell ins Land der Träume ab.
•••
,,Wusste gar nicht, dass du mit Pierre zusammen bist.", wurde er am nächsten Morgen fröhlich von Carlos begrüßt, als er sich im Halbschlaf zu diesen an den Tisch setzte.
Verwirrt blickte er seinen Teamkollegen an.
,,Was?"
,,Ihr wart letzte Nacht nicht zu überhören. Zumindest nicht wenn man im Zimmer nebenan liegt und versucht zu schlafen."
,,Oh." Ihm wurde bewusst, worüber Carlos sprach.
Pierre und er waren scheinbar etwas zu laut für die Hotelwände gewesen. Und nun ging der Spanier davon aus, sie seien ein Paar.
,,Wir sind nicht zusammen.", räumte er umgehend alle möglichen Missverständnisse aus dem Weg.
Nun war es an Carlos, ihn verständnislos anzublicken.
,,Was heißt nicht zusammen?", wollte der Schwarzhaarige wissen. ,,Willst du damit sagen, dass ihr gestern miteinander geschlafen habt, obwohl ihr kein Paar seit?"
Nicht nur gestern, dachte er bei sich und lief bei diesem Gedanken rot an.
,,Ich meine ja ok, warum nicht, aber ihr seit nicht nur Kollegen sondern auch beste Freunde.", fuhr der Andere seinen Vortrag fort. ,,Ihr seit aber auch alt genug um das selber entscheiden zu können. Was ich dir damit sagen möchte, pass auf dich auf. Sowas kann schnell nach hinten losgehen, weil es meist nicht ohne Gefühle bleibt und dann geht mindestens einer von euch daran kaputt."
Er rollte leicht mit Augen, meinte aber dann: ,,Natürlich pass ich auf. Mach dir keine Sorgen."
Die teils etwas überfürsorgliche Art des Spaniers ging ihm manchmal ziemlich auf die Nerven, auch wenn er wusste, dass es nur gut gemeint war.
Doch wie Carlos gesagt hatte, er war alt genug um und wenn er jemanden brauchte, der sich Sorgen um ihn machte, dann hatte er seine Mutter.
Außerdem war er sich ja schon längst über seine Gefühle für den Franzosen bewusst und er kam gut damit klar.
Nur stellte er fest, dass die Worte seines Teamkollegen scheinbar etwas in ihm ausgelöst hatten.
Plötzlich sehnte er sich nach Pierre. Nicht nach dem Sex oder anderen Intimitäten, nein. Er sehnte sich nach der Nähe des Anderen. Er sehnte sich danach, ihm etwas näher zu kommen, ohne direkt körperlich zu werden. Einfach mit ihm zu kuscheln, ihn umarmen, ab und zu ein Kuss.
Doch es ging nicht.
Das waren Dinge, die ein Paar machte.
Und sie waren keines.
Sie waren Fuckfriends.
Pierre beherrschte ihn. Der Franzose war morgens sein erster Gedanke und abends der letzte.
Jedesmal wenn er seinen Kumpel sah, wünschte er sich, ihn berühren zu können. Egal wie.
Wenn sein Handy einen Ton von sich gab, hoffte er, es wäre eine Nachricht von Pierre oder wenigstens ein ein neuer Post oder eine Story auf Instagram, wodurch er den Älteren anhimmeln konnte.
Er hoffte auf ein kleines Wunder.
Doch nichts passierte.
Alles blieb wie immer.
Die Gespräche und Berührungen blieben freundschaftlich.
Auch die intimen Berührungen, für die der Franzose immer wieder vor seiner Tür auftauchte und welche er ihm auch bereitwillig gab
Freundschaftlich zumindest aus Pierres Sicht.
Er klammerte sich an die gemeinsamen Nächte, denn diese waren das einzige Anzeichen, dass Pierre auch etwas für ihn empfinden konnte, doch wirklich daran glauben tat er nicht.
Dafür verhielt sich Pierre zu normal in seiner Gegenwart.
Carlos schien ein Gespür dafür zu haben, wann er sich das Bett mit dem Älteren geteilt hatte. Oder es lag einfach wirklich an den Hotelwänden.
,,Reden Charles, reden.", pflegte der Spanier zu sagen.
,,Auf keinen Fall.", schüttelte er dann immer heftig den Kopf und veranlasste Carlos damit, nur genervt mit den Augen zu rollen und das Thema so stehen zu lassen.
Doch heute schien es seinem Teamkollegen zu reichen.
,,Warum nicht? Was hindert dich?", wollte der Schwarzhaarige wissen.
Diese Frage konnte er ihm ganz genau beantworten.
,,Meine Angst. Die Angst zu hören, dass ich für ihn nicht mehr als ein Freund bin und ihn danach zu verlieren."
Carlos nickte verstehend.
,,Aber die Chance ist nie null. Ich möchte dich nicht anlügen Charles. Für mich wirkt es auch nicht so, als hätte er Gefühle für dich, aber wie ich schon gesagt habe, einer von euch wird auf Dauer kaputt gehen. Und das bist in dem Fall du und es tut weh, das mitanzuschauen."
Die Worte des Spaniers schmerzten, denn er wusste, der Andere hatte vollkommen Recht.
,,Sollte er deine Gefühle nicht erwidern, dann wird es dir wehtun. Das ist ganz klar. Eine Weile wird es wie Hölle schmerzen, aber du wirst über ihn hinwegkommen können und dann wirst du dich befreit fühlen. Wenn du so weiter machst, wird es auch schmerzen. Zwar nicht so stark wie eine Abfuhr, aber du wirst es nie überwinden können. Nicht solange du entweder mit ihm zusammen bist oder mit ihm abgeschlossen hast. Denk bitte darüber nach. Du bist so ein toller Mensch, ich möchte dich nicht so leiden sehen."
Und das tat er. Er wollte Carlos nicht enttäuschen und auch sich selbst retten.
Er musste mit Pierre sprechen. Ihm die Karten offen auf den Tisch legen. Anders ging es nicht.
Der Pressetag im Paddock zog sich noch unerträglicher in die Länge als sonst. Immer die gleichen Fragen der Reporter, immer die gleichen Smalltalks mit irgendwelchen Verantwortlichen und VIP-Gästen, die keine Ahnung von ihrem Sport hatten.
Es war einfach langweilig.
Bis ihn ein eiskalter Wasserstrahl im Rücken traf.
Erschrocken quiekte er auf und drehte sich um.
Ein zweiter Strahl traf in an der Hüfte. Genauso kalt, doch nicht mehr so überraschend.
Der Übeltäter, oder besser die beiden Übeltäter hatte er sofort gefunden.
Gute 20 Meter vor ihm stand Pierre mit einer Wasserpistole und lachte ihm frech an. Doch selbst dieses Lachen fand er wunderschön und ließ alles in ihm Kribbeln.
Neben dem Franzosen stand dessen Teamkollege, ebenfalls mit einer Wasserpistole, ebenfalls grinsend.
Es war auch Yuki, der nun den dritten Strahl auf ihn schoss, welchem er nur knapp ausweichen konnte.
Dafür sprang er genau in den vierten von Pierre.
,,He!", beschwerte er sich lautstark, auch wenn er selbst ein Grinsen auf den Lippen trug.
Es war eine gute Abwechslung zur Eintönigkeit seiner Termine.
Außerdem war das kalte Wasser bei dieser Hitze durchaus angenehm.
Die beiden Alpha Tauri-Fahrer kamen ein Stück näher auf ihn zu und feuerten weiter das Wasser auf ihn.
Schritt für Schritt wich er lachend zurück, denn wirklich wehren konnte er sich ja nicht.
,,Ihr wisst schon, dass das etwas unfair ist oder?", wollte er von den beiden wissen, während er sich kurz hinter einer Werbebande in Sicherheit brachte. Pitschnass wollte er schließlich auch nicht werden, außerdem zeigte seine Pressesprecherin mit einem bedauernden Lächeln auf ihre Uhr
,,Natürlich.", lautete Pierres Antwort und Yuki ergänzte: ,,Deshalb macht es ja auch so Spaß."
,,Na danke.", meinte er ein wenig fassungslos. ,,Das bekommt ihr definitiv zurück."
Damit ließ er die beiden lachend stehen und machte sich gut gelaunt auf den Weg zum nächsten Interview. Noch lachten sie. Bald würden sich der Spieß umkehren.
Eine gute Stunde später erkannte er seine Chance. Durch sein Fenster sah er, dass Pierre und Yuki vor dem benachbarten Alpha Tauri Motorhome auf Stühlen saßen und scheinbar eine Challenge oder sonstwas drehten.
Er entschuldigte sich bei seinem Physio und machte sich auf den Weg zu den beiden, nicht ohne sich vorher noch zwei große Gläser zu schnappen und diese mit Wasser zu füllen.
Von hinten schlich er sich an seine Fahrerkollegen ran, begleitet von den amüsierten Blicken der Alphamitarbeiter, die ihn beobachteten.
Hinter Pierre und Yuki angekommen kippte er seine Gläser ohne eine Vorwarnung über den Köpfen der beiden aus.
Mit einem überraschten Schrei sprangen die zwei auf, wirbelten herum und starrten ihn fassungslos an.
,,Charles!"
,,Ich habe euch gewarnt.", presste er lachend heraus.
Der Anblick seiner beiden tropfenden Kollegen war einfach zu gut.
,,Ich glaub wir haben das verdient.", grinste Pierre den Japaner an.
,,Habt ihr.", stimmte er dem Blonden zu und streckte sich, um eine nasse Haarsträhne zurück zu streichen, welche direkt neben dem Auge des Franzosen klebte.
,,Du tropfst übrigens.", teilte er ihm noch mit, bevor er sich umdrehte und zufrieden zurück zum Ferrarigebäude stapfte.
,,Charles ist einer meiner besten Freunde und es ist einfach schön, jemanden im Paddock zu haben, mit dem man Dinge tun kann, die man als Freunde eben tut. Mit all dem Stress zwischendurch zusammen lachen zu können, ist etwas wertvolles und kommt leider zu selten vor."
Das war es, was Pierre in einem späteren Interview über ihre kleine Wasserschlacht gesagt hatte.
Er konnte dem Franzosen zustimmen. Es hatte gut getan, mit ihm und Yuki einen unbeschwerten Moment zu haben.
Und doch war diese Unbeschwertheit spätestens mit diesem Interview zurück.
Charles ist einer meiner besten Freunde.
Weder die Tonlage oder die Körperhaltung, noch etwas in den Augen des Franzosen sagte ihm, dass dieser etwas zu verheimlichen versuchte.
Aus dem Anderen sprach die pure Wahrheit.
Sein Mut, den er zusammenkratzt hatte schwand. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sobald wie möglich mit Pierre zu reden.
Schon den ganzen Tag suchte er nach passenden Formulierungen und Antworten auf mögliche Reaktionen.
Doch das konnte er sich eigentlich sparen, denn momentan würde es eh nicht zum Gespräch kommen.
Frustriert seufzend schmiss er sich auf sein Hotelbett und starrte an die Decke.
Seine Gedanken glitten zurück zu Pierre und seinen Gefühlen. Seiner aussichtslosen Situation und zu Carlos' Worten.
Wie lange er dort lag und nachdachte wusste er nicht, doch ein energisches Klopfen riss in zurück in die Realität.
Irritiert war er nicht.
Er hatte da so ein Gefühl.
Und er wusste nicht ob er es gut oder schlecht heißen sollte, sollte sich sein Gefühl bewahrheiten.
,,Pierre.", entkam es ihm tonlos, nachdem er seine Tür geöffnet und den Älteren erblickt hatte.
Dieser schlüpfte ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei in sein Zimmer und schob die Tür zurück ins Schloss.
Ehe er sich versah pressten sich warme Lippen verlangend auf seine.
Sofort schoss ein aufgeregtes Prickeln durch seinen Körper und er erwiderte den Kuss ohne lange nachzudenken.
,,Das stelle ich mir vor, seit du mir dieses Wasserglas über den Kopf geleert hast.", flüsterte ihm Pierre heißer ins Ohr, nachdem sie eine Weile rumgeknutscht hatten und zog ihm dann sein Shirt über den Kopf.
Er musste auflachen.
,,Ich sehe da keinen Zusammenhang.", musste er zugeben.
,,Weißt du wie heiß du bist, wenn du so selbstbewusst drauf bist?"
Bei dem Grinsen, das ihm der Franzose zuwarf, blieb ihm die Luft weg.
Doch Pierre schien sich nicht weiter für ihre Unterhaltung zu interessieren, denn erneut landeten ihre Lippen aufeinander.
Er ließ seine Hände unter das Shirt des Anderen gleiten und kurz mussten sie ihren Kuss unterbrechen, um auch dieses Stück Stoff loszuwerden.
Pierre drängte ihn zu seinem Bett und schon landete er rücklings auf der Matratze.
Er spürte die Küsse die sich auf seinem Hals und auf seiner Brust verteilten.
Spürte das Feuerwerk, welches diese wie immer in ihm auslöste.
Und trotzdem fühlte es sich falsch an.
Falsch, weil er plötzlich das Gefühl hatte, dass er sie beide belog.
Sich selbst, weil er es nicht schaffte, sich einzugestehen, dass die gemeinsamen Nächte mit Pierre aufhören mussten, obwohl er es eigentlich wusste und den Franzosen, weil dieser nichts von seinen Gefühlen wusste.
Er hatte ein schlechtes Gewissen und das war ein beschissenes Gefühl.
Pierres Küsse wanderten weiter zu seiner Leiste und der Franzose machte sich am Knopf seiner Jeans zu schaffen
Er konnte einfach nicht mehr.
,,Pierre? Ich habe mich in dich verliebt."
Sofort hielt der Ältere in seinem Tun inne und starrte ihn geschockt an.
Hatte er das gerade wirklich gesagt? So direkt hatte er es eigentlich nicht machen wollen, vor allem nicht in dieser Situation. Eigentlich hatte er fragen wollen, ob sie reden könnten. Doch nun war es raus und er musste auf Pierres Antwort warten.
Doch der Franzose starrte ihn noch immer einfach nur an.
So wirklich verübeln konnte er es ihm nicht, schließlich hatte der Andere nicht im Ansatz mit diesem Satz gerechnet, doch etwas unwohl fühlte er sich unter dem Blick des Blonden schon.
,,Pierre? Kannst du bitte etwas sagen? Irgendwas? Alles ist besser als Stille.", flüsterte er flehend.
Nach einigen weiteren Sekunden fing sich Pierre endlich. Doch anstatt etwas zu sagen, rappelte sich der Franzose aus seiner über ihn gebeugten Position auf und ließ sich auf die Knie fallen.
Auch er nutzte diesen Moment und setzte sich auf.
Sein Herz schlug schmerzhaft in seiner Brust und er traute sich nicht, seinen Gegenüber anzuschauen. Er befürchtete das Schlimmste.
Die Stille zwischen ihnen war nicht aushaltbar und er war fast erleichtert, als er Pierre tief durchatmen hörte.
,,Es tut mir leid Charlie.", flüsterte der Ältere leise. ,,Ich... ich..."
Und dann brach die Stimme des Anderen.
In seinen Augen brannten Tränen.
Er hatte damit gerechnet.
Hatte sich irgendwie auf diese Antwort vorbereitet und doch tat es so verdammt weh.
,,Ist okay.", presste er hervor, während er versuchte, die Tränen zurückzuhalten.
,,Wirklich Charles. Du bist ein wundervoller Mensch und ich würde nichts lieber tun, als dir zu sagen, dass ich deine Gefühle erwidere und dich damit glücklich machen, aber es wäre gelogen. Es tut mir so leid."
Auch die Stimme des Franzosen zitterte.
,,Es ist okay. Du kannst deine Gefühle genauso wenig beeinflussen wie ich."
Und dann liefen doch die ersten Tränen. Pierre starrte ihn nur überfordert an.
Er erinnerte sich an die paar Mal, die er vor Pierre geweint hatte und der Ältere ihn nur stumm in seine Arme gezogen hatte.
Doch vermutlich wusste der Andere einfach nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte.
Also versuchte er, sich alleine zu beruhigen. Tief ein und wieder ausatmen. Nicht zu hektisch.
Es klappte.
Seine Tränen hörten auf zu fließen, vielleicht auch weil er sich vorgenommen hatte, gleich noch Carlos einen Besuch abzustatten.
Bei dem Spanier konnte er dann seinen Emotionen freien Lauf lassen, doch erst musste er die Spannung zwischen ihm und Pierre klären.
Er blickte zum Franzosen, doch hatte keine Ahnung, was er sagen sollte.
So sahen sie sich einfach nur an.
Er konnte in Pierres Blick Hilflosigkeit und Mitleid entdecken, der Andere in seinem höchstwahrscheinlich ein einziges Elend.
Schließlich brach Pierre die Stille.
,,Ich weiß nicht, ob es der falsche Moment ist, um darüber nachzudenken, aber was wird aus unserer Freundschaft? Ich meine, du bist mir wichtig und ich hoffe, du hasst mich jetzt nicht. Ich will dich nicht verlieren."
Der Anflug eines traurigen Lächelns machte sich auf seinen Lippen breit. Und docht freute er sich.
,,Eigentlich hatte ich gedacht, du würdest eher mich hassen, denn ich könnte das nie. Aber umso besser, dass du das nicht tust." Ein bitteres Auflachen entfuhr ihm, bevor er fortfuhr: ,,Ich möchte dich auch nicht verlieren und ich komme mit meinen Gefühlen größtenteils klar, wenn du es auch tust, sehe ich eigentlich kein Problem. Aber bitte nimm es mir nicht übel, wenn ich in den nächsten Tagen oder Wochen manchmal etwas Abstand zu dir suchen werde, weil mir alles zu viel wird."
Pierre nickte.
,,Okay. Wenn ich dir irgendwie noch anders helfen kann, dann sag es mir bitte."
Er konnte Pierre ansehen, dass dieser ein schlechtes Gewissen hatte.
Dies wiederum ließ ihn schlecht fühlen, denn Pierre konnte am wenigsten für diese beschissene Situation. Der Franzose konnte sich schließlich nicht aussuchen, für wen er Gefühle hatte.
,,Achja.", fiel ihm da noch etwas ein. ,,Wir sollten vielleicht aufhören, miteinander zu schlafen."
,,Ja, das sollten wir.", murmelte Pierre, noch immer nicht ganz gefasst. ,,Darf ich dich umarmen oder wird das zu viel?"
Kurz dachte er nach. Eigentlich war es nur eine einfache Umarmung. Was konnte daran schon so schlimm sein?
,,Wenn wir davor unsere Shirts anziehen, dann nein.", meinte er also.
Pierre stand auf, sammelte die beide Stoffstücke vom Boden und warf ihm seines zu.
Schnell zog er es sich über den Kopf und blickte zu Pierre, welcher sich neben ihm auf die Bettkante gesetzte hatte.
Der Franzose lächelte leicht und breitete dann seine Arme aus.
Langsam lehnte er sich zu dem Älteren und legte seine Arme ebenfalls um dessen Körper.
Es war keine innige Umarmung.
Sie war vorsichtig, fast schüchtern.
Und sie zeigte ihm eines.
Ehrlichkeit war der Schlüssel zu allem.
Er vertraute Pierre und Pierre vertraute ihm.
Sie hatten sich gerade nichts vorgelogen, sondern hatten offen geredet und dadurch ihre Freundschaft gerettet.
Ihre Freundschaft, deren Wurzel zu tief waren, um sie mit seinen plötzlichen Gefühlen zu fällen.
Ihre Freundschaft, die die nächsten, vielleicht etwas schwierigen Wochen überstehen würde, so wie alles andere auch.
♡ • • • • • • • • • • • • ENDE • • • • • • • • • • • • ♡
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