64. Verstappen x Piastri [4/4]
Hej,
Und hier noch der letzte Teil der drei.
Ich hoffe ihr habt euren Spaß und er entschuldigt so ein bisschen den Cut von letzter Woche.
Viel Spaß beim Lesen
Liz
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PoV. Oscar
"Hallo, ich bin Oscar. Wo ist denn dein Papa?", ging ich irritiert neben dem kleinen Mädchen, dass weinend, ganz alleine mit aufgeschlagenem Knie vor unserem Motorhome kauerte, in die Hocke. "...axy?.... eg...", blickte sie mich ängstlich wimmernd, aus großen mit Tränen gefüllten Augen an. Tränen strömten über ihre Wangen. "Wir finden Maxy zusammen, okay? ", streckte ich ganz behutsam und langsam meine Hand nach ihr aus, um sie nicht zu verschrecken. Unsicher blickte die mich an. Wich ein klein wenig zurück. Schien etwas Angst vor mir zu haben. Bis sie plötzlich das Autopflaster an meinem Ringfinger entdeckte, mit dem ich vorhin den kleinen Schnitt an meinem Finger verarztet hatte. "Möchtest du auch so eins haben?", zeigte ich mit der anderen Hand darauf. "Audo..auch...", legte sie leicht nickend ihre kleine Hand um das Pflaster an meinem Finger. "Ja, dann müssen wir kurz nach drinnen und dann suchen wir gemeinsam Maxy, ja?", nahm ich sie etwas unsicher und ganz vorsichtig um ihr nicht weh zu tun auf den Arm und verschwand zügig ins Motorhome. Unter den sichtlich irritierten Blicken der Mitarbeiter in der Lobby lief ich mit dem weinenden kleinen Mädchen auf dem Arm, dass meinen Finger inzwischen regelrecht umklammerte und sich ganz eng an meinen Oberkörper gedrückt umsah, zu meinem Fahrerzimmer. "Oscar?" ließ mich Landos reichlich verwunderte Stimme wenige Meter vor meinem Raum anhalten. "Was machst du mit der Nichte von Max?", überbrückte er den kleinen Abstand zu uns, was dafür sorgte, dass sich das kleine Mädchen noch ein wenig mehr an mich drückte. "Nichte?", war alles was ich Lando erwidern konnte. Es war nicht seine Tochter? Aber wieso war sie dann immer bei ihm. Er hatte sie ja offensichtlich bei jedem Rennwochenende bei sich. Hieß das er hatte keine Freundin? Völlig überfordert von der Information und der verräterischen Hoffnung die dabei in meinem Körper aufkeimte blickte ich den älteren Briten an. "Ja seine Nichte. Er zieht sie groß, nachdem ihre Eltern verstorben sind, dass hat er uns doch in Baku erzählt. Das erklärt, aber nicht wieso du sie auf dem Arm trägst und sie sich weinend an die klammert?", erschlug der Brite mich wieder regelrecht mit Fragen und Informationen. "Sie saß weinend ganz alleine vor unserem Motorhome. Kannst du versuchen Max erreichen... wir zwei schauen dir jetzt erstmal nach einem Autopflaster.", richtete ich meine letzten Worte mit einem Lächeln an Max Nichte auf meinem Arm, welche sichtlich überfordert mit der Situation war. Nach einem Nicken von Lando verschwand ich mit ihr schließlich in meinen Fahrerraum. Fast schon ein wenig neugierig blickte sich das Mädchen in meinem Raum um, während ich mir aus dem Regal die Pflasterverpackung schnappte. "...axy??", sah sie mich etwas ängstlich an. Verfestigte ihren Griff um meinen Finger. Schluchzte wieder etwas heftiger auf. Stärker rannen die Tränen über ihre Wangen. "Sch... alles wird wieder gut. Wir gehen gleich gemeinsam zu Max.... Jetzt suchen wir dir erstmal ein ganz schönes Autopflaster für dein Knie heraus.", setzte ich mich vorsichtig, etwas überfordert auf meine Couch, zog zügig die miteinander verbundenen, größeren Pflaster hervor und hielt sie ihr hin. "Da... lau.... wie axy audo...", deutete sie zielstrebig auf ein blaues Auto in der Mitte der Reihe. Streifte sich mit den Händen über die Wangen. "Ja das ist auch blau wie Max Auto. Das ist bestimmt auch so schnell und dann verheilt dein Knie ganz schnell wieder.", strich ich ihr ganz vorsichtig eine Locke aus dem Gesicht. "Dann machen wir dein Knie jetzt erstmal...", versuchte ich ihr zu erklären was ich vor hatte, als sich plötzlich die Tür zu meinem Raum öffnete und das kleine Mädchen auf meinen Arm erschrocken zusammen zucken ließ.
"Max ist jetzt wohl wieder im Motorhome, aber völlig mit den Nerven am Ende.", kam Lando leise etwa eine halbe Stunde später, nach einem Telefonat mit Nyck zurück in mein Fahrerzimmer, als die Nichte des amtierenden Weltmeisters nach etlichen weiteren Tränen mit meinem kleinen Kuschelkoala in der einen Hand und der anderen Hand in meinem feuerfesten T-Shirt vor Erschöpfung eingeschlafen war. "Okay, sagst du Andrea Bescheid, dass ich später zum Debriefing komme.", stand ich ganz vorsichtig von meiner Couch auf um Sie auf keinen Fall aufzuwecken. "Klar mach ich. Ich denke heute gibt es nicht so viel zu besprechen, das Qualy lief bei dir ja sehr gut. Sorg erstmal dafür das unsere Prinzessin wieder zu ihrem Papa kommt.", schoss Lando mit einem Grinsen, bevor ich reagieren konnte ein Foto. "Lando...", blickte ich vorwurfsvoll zu dem Älteren, ehe ich mich auf den Weg zur Red Bull Energy Station machte. Das kleine Mädchen schützend in meinem Armen haltend bahnte ich mir einen Weg durch das noch immer volle Paddock von Monaco. Hoffte, das die Geräuschkulisse sie nicht aufweckte.
"Max ist oben auf dem Dach.", empfing mich der zweite Niederländer im Feld dort direkt an der Tür des riesigen Doppelmotorhomes der beiden Teams. Führte mich durch die volle Lobby eine Treppe hinauf in einen deutlich ruhigeren Teil hinauf. "Wie heißt sie eigentlich?", folgte ich ihm einen in weiß gehaltenen Flur entlang bis zu einer weiteren Treppe am andere Ende. Ganz leicht wiegte ich das kleine noch unbekannte Mädchen in meinen Armen. "Naomi. Sie ist alles für Max... Es ist echt ungewöhnlich, dass sie bei dir einschläft. Mich kennt sie jetzt schon eine ganze Weile, aber sie würde niemals auf meinem Arm einschlafen.", blickte der Ältere mit einem Lächeln zu mir, bevor er eine gläserne Tür aufstieß und mir sofort ein kühler Wind vom Meer entgegen schlug.
"Max....", sprach ich den Niederländer leise an, als ich keine Minute später ganz alleine mit ihm und Naomi auf der Terrasse war. Zusammen gesunken saß er am Rand der Pools der dieses Jahr zu einem riesigen Bällebad umfunktioniert wurde. Hatte die Beine an den Oberkörper herangezogen, einen Teddybär in den Armen und mir den leicht bebenden Rücken zugewendet. Schien mich nicht wahrzunehmen. Wirkte unfassbar verzweifelt. "Max....", versuchte ich erneut mit etwas lauterer Stimme seine Aufmerksamkeit zu erlangen, während ich noch etwas näher zu ihm trat. Schien dieses Mal zu ihm durchzudringen, denn er fuhr erschrocken zusammen und stürzte im nächsten Augenblick von dem lauten Rascheln der Bälle begleitet in den Pool, als er sich umdrehen wollte. Aufgeschreckt durch das laute Geräusch fing Naomi auf meinem Arm leise an zu weinen. Versteckte ihr Gesicht an meiner Schulter und krallte sich ängstlich in meinem Oberteil fest. "Naomi....", tauchte Max wieder aus den Bällen aus, während ich mich langsam am Rand absetzte um meine Füße in das Becken gleiten zu lassen. Mit Tränen auf den Wangen eilte Max so gut er konnte auf mich zu. Erreichte mich gerade, als ich sicher im Becken stand. "Nicht weinen mein kleiner Wirbelwind...", strich Max ihr selbst weinend durch Ihre etwas zerzausten Locken. War völlig durch den Wind. Schloss uns beide in seine Arme. Vergrub sein Gesicht schluchzend an meiner freien Schulter. Klammerte sich mit seinen Händen regelrecht in meine Hüfte. Ließ die Schmetterlinge in mir fast durchdrehen, während sein Schluchzen, wie kleine Nadelstiche schmerzvoll in mein Herz stach. So emotional und verletzlich hatte ich den Älteren noch nie erlebt. "..axy?...", tippte Naomi dem Niederländer restlos irritiert auf die Schulter, schien nicht zu verstehen, was gerade los war. "Max hat dich ganz arg vermisst. Er freut sich, dass du jetzt wieder da bist. ", versuchte ich ihr irgendwie zu erklären, was gerade los war, da Max gerade überhaupt nicht reagierte. Strich dabei dem völlig aufgelösten Red Bull Piloten mit meiner freien Hand tröstend über den Rücken. ".. axy dauig?", blickte sie mit großen Augen von mir zu dem Niederländer und tippte ihm erneut ein klein wenig stärker auf die Schulter. "Es .... ist alles gut mein.... mein kleiner Wirbelwind.", löste sich Max tief durchatmend mit glasigem Blick aus der Umarmung und nahm mir ganz vorsichtig Naomi ab. War sichtlich um Fassung bemüht. Schien die Tränen verzweifelt versuchen zurückzuhalten, um Naomi ein Lächeln zu schenken. "Danke Oscar... wo hast du sie gefunden?", wandte er sich voller Erleichterung, Dankbarkeit und gleichzeitig mit Tränen in den Augenwinkeln an mich, während er Naomi zärtlich mit seiner fast vollständig bandagierten Hand durch die wirren Locken strich. Sie voller Liebe anblickte. "Sie saß mit aufgeschlagenem Knie vor unserem Motorhome.... Ich hab sie dann mit in meinen Fahrerraum genommen, um ihr Knie zu verarzten und wir haben versucht dich zu erreichen.", erklärte ich dem Niederländer, was in der letzten halben Stunde passiert war. "Sie hat sich verletzt?", waren die Vorwürfe in seinen Augen nicht zu übersehen, während sich ein paar einzelne Tränen aus seinen Augen lösten. Auf seinem Arm waren die Tränen bei Naomi inzwischen getrocknet und sie hatte sie mit einem leichten Lächeln und etwas müdem Blick gemütlich an seinen Oberkörper gekuschelt. "Nicht weinen Max, bitte...", konnte ich nicht anders als dem Niederländer mit dem Daumen ganz behutsam die Tränen von seinen geröteten Wangen. "... sie hat eine leichte blutige Schramme auf ihrem Knie, aber die haben wir gemeinsam versorgt. Sie war ganz tapfer und wir haben ein ganz tolles Autopflaster dafür gefunden.", versuchte ich den Niederländer etwas zu beruhigen. "Ich...Oscar... möchtest du nachher, wenn du fertig bist zu mir kommen?... Zum Abendessen..., schien Max nicht so recht zu wissen was er sagen sollte, ehe die Worte nur so aus mir raus sprudelten. ".... ja...", wusste ich nicht so wirklich, auf was Max gerade heraus wollte.
PoV. Max
"Hej...", blickte ich Oscar etwas unsicher entgegen, als er kurz nach der Info der Portiers aus dem Aufzug trat. Drehte mich etwas zur Seite, dass auch Naomi in ihrem Tragetuch sehen konnte, wer gerade kam. Seit sie wieder bei mir war, wollte sie nicht mehr von meinem Arm. "Hey ihr zwei... danke für die Einladung.", trat Oscar mit einem Lächeln in den hellen Flur streifte sich seine Schuhe von den Füßen. Bei dem Anblick seiner Schuhe neben meinen breitete sich eine angenehme Wärme in mir aus. "Danke, dass du dich vorhin um Naomi gekümmert hast.", sprudelte es regelrecht aus mir heraus, kaum das Oscar mich wieder ansah. Ich hatte keine Ahnung, was ich getan hätte, wenn Naomi etwas zugestoßen wäre und Oscar sie nicht gefunden hätte. "Dass ist doch selbstverständlich gewesen. Ich hätte sie niemals einfach so dort sitzen lassen.", versuchte er etwas abzuwiegeln, während Naomi in ihrem Tragetuch etwas unruhig wurde und immer wieder versuchte sich zu drehen, um auch etwas zu sehen, weshalb ich mich vorsichtig daran machte das Tragetuch zu lösen. "Ich bin einfach nur unfassbar froh, dass du für sie da warst.", fiel es mir schwer meine Emotionen bei diesem Thema zurück zu halten. Ich konnte nicht verhindern, dass ich immer wieder daran denken musste, was passiert wäre, wenn Naomi an irgendjemand völlig Fremden geraten wäre. Im Paddock waren schließlich nicht nur Engel unterwegs. Ich hatte Mathilda so enttäuscht, hatte versagt. Tief durchatmend um mich wieder einigermaßen zu beruhigen ging ich in die Hocke, um Naomi vorsichtig auf dem Boden abzustellen. Strich ihr lächelnd durch die Locken, ehe sie mit tapsigen Schritten in Richtung Wohnzimmer verschwand. Was hätte ich nur getan, wenn ich sie nicht wieder gefunden hätte. "Max... hey... ganz tief durchatmen...." fand ich mich plötzlich in einer vorsichtigen fast schon schüchternen Umarmung von Oscar wieder. Fühlte mich augenblicklich ungewohnt sicher, beschützt. Die Berührung war so neu und doch fühlte sie sich seltsam vertraut an. "Ich hab keine Ahnung, was ich getan hätte, wenn Naomi etwas passiert wäre.... dass hätte ich mir niemals verzeihen können...", murmelte ich mit belegter Stimme gegen seine Schulter. Genoss die beruhigende Berührung seiner Hand die mir sanft über den Rücken strich. "Ihr geht es gut Max.... Sie ist wieder hier...", war Oscars Stimme völlig ruhig und gleichzeitig unglaublich mitfühlend. "Sie liebt dich... als ich sie gefunden hab hat sie sofort nach dir gefragt.", erzählte er weiter. Ohne das ich es wollte lösten sich bei seinen Worten ein paar der Tränen die ich seit Stunden verzweifelt zurück hielt aus meinen Augen. "Sie ist alles für mich....", brach meine Stimme fast unter den sich ihren Weg bahnenden Tränen. Als ich an plötzlich eine leichte Berührung an meinem Bein spürte. "Axy?", erklang kurz darauf Naomis fragende Stimme. "Ich...", "Ich spiele kurz mit ihr, wenn du möchtest?", bot mir Oscar an, löste sich dabei soweit von mir, dass wir einander ansehen konnten. Lächelte mich aufmunternd an. "Danke..", war ich froh, dass er verstand, was ich ihm sagen wollte. Ich wollte nicht das Naomi sich Sorgen machte, wenn sie sah, dass ich weinte. "Das ist aber ein tolles Auto, dass du da hast.", ging Oscar langsam vor Naomi in die Hocke, begutachtete interessiert ihr Kuschelauto. "mein Audo...." erklärte sie ganz stolz und hielt ihm dabei das Kuschelauto hin "Das passt ja zu dem Auto auf deinem Pflaster.... und es ganz weich.", strich Oscar mit einem Lächeln leicht über den unfassbar flauschigen Stoff. Hatte Naomis ganze Aufmerksamkeit, weshalb ich ganz langsam in Richtung der Küche verschwand.
"oala", hörte ich Naomis begeistert lachen, als ich einige Minuten später wieder einigermaßen beruhigt mit einem Glas und zwei Flaschen Wasser in den Türrahmen zum Wohnzimmer trat und bei dem Anblick der beiden nicht anders konnte, als zu Lächeln. Gemeinsam saßen sie in dem Meer aus Naomis Spielsachen auf dem Spielteppich. "Genau, ein Koala. Soll er mit dem orangenen Auto fahren?", war Oscars Erwiderung nicht weniger begeistert, während er nach dem farblich passenden Auto griff und versuchte das kleine Kuscheltier in das Auto zu setzen. Bei dem Anblick der beiden breitete sich in meinem Brustkorb wieder eine angenehme, aber mir so nie bekannte Wärme aus. Es war ungewöhnlich und doch fühlte es sich nicht seltsam an, dass Naomi bei Oscar nicht so schüchtern und zurückhaltend war, wie bei anderen für sie fremden Menschen. Viel mehr war es auf eine seltsame, mir nicht verständliche Art ein schönes Gefühl die beiden dort gemeinsam spielen sehen. "Das sieht ja aus, wie eine ganze Startaufstellung.", trat ich zu den beiden, an den Teppich. "axy... midsielen..", drehte sich Naomi sofort etwas ungelenk zu mir um mir ein rotes Auto in die Hand zu geben. "Morgen, mein kleiner Wirbelwind. Jetzt gibt es erstmal Essen.", ging ich mit einem leichten Kopfschütteln vor ihr in die Hocke und nahm das rote Auto entgegen. Vorsichtig, um meine noch immer verletzte Hand nicht zu stark zu belasten nahm ich sie auf meinen Arm. "midsielen...", war Naomi nicht so ganz davon begeistert, dass es jetzt Essen geben würde. Versuchte wieder von meinem Arm herunter zu gelangen. "Wir spielen wann anders weiter. Jetzt, gibt es erstmal Nudeln, darauf hast du dich doch vorhin schon so darauf gefreut.", strich ihr behutsam ein paar Haarsträhnen hinters Ohr die sich aus ihren Zöpfen gelöst hatten. "Wow, dass sieht super aus. Sind das Prawns?", wirkte Oscar begeistert von der Pfanne mit Spaghetti mit Tomatensoße und Shrimps, dekoriert mit ein paar Blättern Basilikum. "Ja,.. du hattest mal gesagt, dass du das gerne isst.", hatte ich das Gefühl erklären zu müssen, wieso ich Shrimps gekocht hatte. Setzte währenddessen Naomi in ihren Kinderstuhl am Kopfende, so dass der Australier nicht sehen konnte, wie meine Wangen rot wurden, die sich gerade verdächtig warm anfühlten. "Nudeln.", versuchte sie sofort begeistert nach ihrem Teller zu greifen, welchen ich zum Glück außerhalb ihrer Reichweite stehen hatte. "Auf welcher Seite sitzt zu?", stand Oscar noch immer neben dem Tisch und blickte mich fragend, etwas unsicher an. "Normalerweise hier.", deutete ich auf den Stuhl links von mir, weshalb Oscar den Tisch umrundete und sich auf den Stuhl auf der anderen Seite sinken ließ. "Nudeln...", versuchte Naomi erneut nach Ihrem Teller zu greifen. "Ja. Schau mal hier ist dein Löffeln.... wenn du anständig isst, dann darfst du selber Essen, okay?... Ganz langsam vom Teller mit dem Löffel in den Mund.", zeigte ich ihr mit meinem eigenen Löffeln ganz langsam die Bewegung, weil wir erst vor etwa einer Woche damit gefangen hatten, dass sie selbst mit dem Löffel isst, was noch nicht immer so gut funktionierte, bevor ich den Teller direkt vor sie stellte. "Sagst du einfach Stopp?", wandte ich mich zu Oscar, um ihm herauszuschöpfen. "Vorsicht... nicht das dein Teller gleich umfällt. Dann wäre ja deine ganze Hose schmutzig.", vernahm ich kaum das ich den ersten Schöpfer in seinen Teller geleert hatte die Stimme des Jüngeren, welcher Naomis gefährlich schiefen Teller mit einem Lächeln auf den Lippen wieder gerade und sicher auf ihrem Tischset platzierte.
"Danke, für den schönen Abend. Das Essen war wirklich super lecker.", stand Oscar etwas unbeholfen vor mir, als er sich etwa zwei Stunden später in Richtung seines Hotels verabschiedete. "Danke, dass du gekommen bist und heute für Naomi da warst. Ich fand es auch echt schön.", stand ich ihm ähnlich unbeholfen gegenüber. Wollte ihn gerne in den Arm nehmen, doch war mir nicht sicher, ob das nicht zu viel war. Wir hatten bis zum heutigen Tag schließlich nie extrem viel miteinander zu tun gehabt, doch gerade die Gespräche während und nach dem Essen waren wirklich gut gewesen. Er hatte es tatsächlich geschafft, dass ich mich ein bisschen weniger schlecht fühlte, wegen all dem was heute passiert war. "Viel Erfolg morgen. Wir sehen uns auf der Strecke. Komm gut nach Hause.", durchbrach ich die etwas unangenehme Stille die sich zwischen uns ausbreitete und zog den Australier ohne weiter nachzudenken in eine Umarmung. "Dir auch viel Erfolg. Bis morgen und mach dir bitte nicht zu viel Gedanken. Naomi kann sich glücklich schätzen, dass sie dich hat.", erwiderte Oscar nach einem kurzen Moment meine Umarmung, drückte mich bei seinen Worten ein wenig näher an sich.
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