47. Drugovich x Novolak [2/2]
Hej,
It's Race Week und hier kommt passend dazu, wie versprochen Teil 2 zu Clem und Felipe.
Erneut vorne weg eine ⚠️Triggerwarnung⚠️ in diesem OS geht es wie auch in Teil eins um häusliche Gewalt und toxische Beziehungen.
Liz
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Westmaas, Dienstag 30.08.2022
"Clem....", erklang Felipes Stimme plötzlich leise, zittrig neben wir, während wir in der Lobby der MP-Factory eine kleine Autogrammstunde für Fans und Mitarbeiter gaben. Mit seinem Blick auf einen unbestimmten Punkt gerichtet ließ er seinen Edding auf den Tisch sinken. "Was ist los? Ist dir nicht gut?", legte ich meinen Stift ebenfalls beiseite und wandte mich besorgt dem Brasilianer zu, welchem jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war. "Spielberg..... ich.... sie.... hier....", brachte er völlig zusammenhangslos hervor und schrieb mir dabei regelrecht Fragezeichen ins Gesicht. Seine Worte eher zusammenhangslosen Worte ergaben für mich im Moment keinen Sinn. Gerade war ich wirklich froh, dass wegen Corona zwischen uns und den Fans noch etwas Abstand war, wo zwei der Mädels aus dem Marketing standen und uns die Gegenstände zum unterschreiben reichten, so dass über den allgemeinen Gesprächspegel hinweg, wirklich niemand unser leises Gespräch hören. Wer um alles in der Welt war hier und was hatte dass jetzt mit Spielberg zu tun? Das Rennen dort war doch schon vor der Sommerpause. Schon vor über zwei Monate... Es war kein besonders gutes aber auch kein schlechtes Rennwochenende. Wir hatten uns auf der Strecke aus dem Chaos herausgehalten..... aber neben der Strecke.... Dort war ich damals einfach in den Truck geplatzt...Seine Narben.... war die Person hier die ihm das angetan hatte. "Ich bin hier Felipe. Niemand wird dir weh tun.....Die Fans sind so weit weg, dass sie dich nicht berühren kann. Ich werde dafür sorgen, dass dich niemand verletzt, versprochen!", versuchte ich dem Älteren die Angst zu nehmen ohne wirklich zu wissen vor wem, der etlichen Menschen, die sich hier tummelten, er Angst hatte. Nur das warum konnte ich mir zumindest ansatzweise denken. Noch immer war der Brasilianer für seine Verhältnisse ungewöhnlich bleich, während er bei meinen Worten den Stift wieder in die Hand nahm, um auf die nächste Autogrammkarte zu unterschreiben. Kaum merklich und nicht sonderlich überzeugt nickte er. "Ein Wort von dir und wir gehen, wenn es dir zu viel ist, okay?", fügte ich meinen Worten noch hinzu, da ich ihm weiterhin die Möglichkeit offenhalten wollte, zu gehen, wenn es ihm zu viel war. Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er gezwungen war hier zu bleiben, da ich nicht ansatzweise erahnen konnte, wie viel Schmerz und Leid sich unter seinen Narben verbarg. Ich konnte mir nur aus all den kleinen Situationen in dem guten halben Jahr als Teamkollegen zusammen reimen, dass ihm irgendetwas schreckliches passiert sein musste. "Okay...", war seine Stimme nicht mehr als ein Hauch, während er versuchte, für das nächste Foto, sein Kameragrinsen wieder zurück auf seine Lippen zu zwingen. Immer wieder wanderte mein Blick voller Sorge zu Felipe, der es mit jedem weiteren Autogramm wieder ein Stückchen mehr schaffte seine Maske aufzubauen. Man sah ihm sein unwohl sein inzwischen kaum mehr an. Wenn man ihn nicht kannte sah man es ihm vermutlich überhaupt nicht mehr an. War es die richtige Entscheidung gewesen ihm vorzuschlagen hier zu bleiben und einfach weiter zu machen? Ich hatte doch keine Ahnung was passiert war? Welchen Horror er erlebt hatte? Aber ich wollte der Person zeigen, dass Felipe stark war, sich von ihr nicht bestimmen lässt? War das richtig oder wäre es besser wenn wir einfach verschwunden wären?
"Heeeyy Felipe...so schnell sieht man sich wieder.....", erklang plötzlich eine hohe Stimme über das allgemeine Stimmengewirr hinweg. Ließ den Brasilianer augenblicklich heftig zusammenzucken. Erneut fiel ihm der Edding erneut aus der Hand. Durch seinen Körper ging ein Beben. Augenblicklich, ohne ein Wort wusstw ich: das war die Frau, die für seine Narben verantwortlich war. Schulterlanges blondes Haar. Zurück gehalten durch eine große auffällige Prada Sonnenbrille. Ein trainierter Körper. Braun gebrannte Haut. Markenklamotten. Lässig und doch perfekt gestylt. "Madleine. Nous allons. Felipe ne va pas bien.*", traf ich ohne weiter zu zögern eine Entscheidung, während Felipe neben mir viel zu hektisch nach Luft schnappte. Im Augenwinkel nahm ich wahr, wie Ilse, die zweite Mitarbeiterin aus dem Mediateam irgendetwas auf dem Tisch ablegte. Stan auf und griff meinen Teamkollegen vorsichtig am Oberarm, um ihm auf die Beine zu helfen. Wie als hätte er sich verbrannt zuckte er bei der Berührung zusammen. Ließ sich dann aber ohne Gegenwehr von mir, die wenigen Meter bis um die nächste Ecke und eines der leeren Büros ziehen. Sein Atem ging flach. Stumme Tränen rannen über seine Wangen. Kraftlos sackte er an der Wand neben der Tür zusammen, als ich seinen Arm losließ. Eilig schloss ich die Tür. Ignorierte die lauten Stimmen aus der Lobby. Griff mir die volle Wasserkaraffe und eines der leeren Gläser vom Tisch. Kniete mich mit etwas Abstand zu Felipe auf den Boden. Füllte etwas in das leere Glas. Fühlte mich absolut überfordert mit der Situation. Hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, dass ich dem Brasilianer helfen konnte. War es besser ihn ersteinmal in Ruhe zu lassen? Sollte ich ihm etwas zu trinken anbieten? Oder würde er sich daran verschlucken, durch seinen hektischen Atem? Sollte ich mit ihm sprechen? Ihn in den Arm nehmen? Wie konnte ich ihm zeigen, dass er in Sicherheit war? Spürte er vielleicht sogar, dass er in Sicherheit war? Was sollte ich machen, wenn er mir hier umkippt, weil er nicht genügend Luft bekommt? "Felipe...", war meine Stimme fast nur ein unsicheres Hauchen, da ich nicht weiter nichts tuend dem zitternden, stumm weinenden, nach Luft schnappenden Päckchen zu dem sich der Ältere zusammen gekauert hatte, gegenüber sitzen konnte und gar nichts tun. Das konnte sicher auch nicht das Richtige sein. Doch keine Reaktion. "Felipe.... du bist in Sicherheit.", versuchte ich es erneut, etwas lauter, konnte selbst das Zittern in meiner alles andere als stark klingenden Stimme hören. Doch wieder keine Reaktion. "Felipe...", versuchte ich es weiteres Mal nun um einiges lauter und tatsächlich eine Reaktion. Der Braunhaarige kugelte sich noch enger zusammen. Murmelte unverständliche Worte. Defintiv nicht die Reaktion, welche ich mir erhofft hatte, denn noch mehr Angst wollte ich ihm nicht machen. "Felipe... ich bin es Clem. Wir sind alleine. Dir kann niemand weh tun.", versuchte ich es erneut in ähnlicher Lautstärke, aber mit deutlich sanfterer Stimme als zuvor. Hoffte, dass er sich bei mir sicher fühlte. Hoffte ihm damit zu zeigen, dass er keine Angst haben brauchte. Auch wenn ich auf Abstand blieb, um ihn nicht zu bedrängen. Ganz langsam hob Felipe seinen Kopf. Hektisch scannten seine Augen den Raum. Blieben immer wieder an mir hängen. Sein Atem war noch immer zu schnell und flach. "Möchtest du etwas trinken?", bot ich ihm an, als seine Augen sich etwas länger auf mich fokussierten. Streckte ihm mit langsamer Bewegung das Glas Wasser entgegen. Wollte ihn nicht erschrecken. "Ist... ist sie...?", huschten seine Augen plötzlich wieder ängstlich durch den Raum, während er langsam eine Hand von seinen heran gezogenen Knien löste und zögerlich zu dem Glas ausstreckte. Stumm kullerten weiterhin Tränen über seine geröteten Wangen. "Sie ist weg. Wir sind hier drin alleine.", schenkte ich ihm ein leichtes, beruhigendes Lächeln, um ihm zumindest ein wenig die Angst zu nehmen.
Seit wir hier im Hotel angekommen waren, hatte sich Felipe, wie in einen Kokon in seine Bettdecke eingekuschelt. Kauerte mit angezogenen Beinen am Kopfende des Bettes. Blickte mit glasigen Augen auf den dunklen Fernseher gegenüber des Bettes. Immer wieder kullerte er eine Träne über seine geröteten Wangen. "Bitte bleib...", hatte er gehaucht, als ich ihn alleine in seinem Zimmer lassen wollte. So saß ich nun schweigend und voller Sorge um den Älteren in einem der beiden Sessel, welche neben dem Fernseher an einem Tisch standen und blickte immer wieder zu ihm. Wollte ihn unter keinen Umständen zu irgendetwas drängen. Wollte nicht das er mir erzählte, was passiert war, weil er sich dazu gezwungen fühlte. Seine Reaktion auf das erneute aufeinander treffen ließ mich das schlimmste vermuten und trotzdem versuchte ich meine Gedanken immer wieder einzufangen. Mir keine Horrorszenarien auszumalen. Zwang mich immer wieder meine Gedanken auf das anstehende Rennen in Zandvoort zu lenken. Die Kurven im Kopf zu durchfahren mir meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr zurück in Erinnerung zu rufen. Was war das schwerste daran die Steilkurven richtig zu treffen? Welche Linie hatte sich letztes Jahr am besten angefühlt und gleichzeitig keine Zeit gekostet? "Ich hatte sie geliebt....", durchbrach Felipe urplötzlich die schreiende Stimme des Hotelzimmers mit dünner, leiser Stimme. Ließ mich ruckartig meinen Kopf zu ihm drehen. Ein klein wenig hatte er die Decke sinken lassen. Seine Hände lagen auf seinen Knie. Umklammerten einen kleinen undefinierbaren Gegenstand. Vermutlich ein Kuscheltier, zumindest wirkte es aus der Entfernung so. "Sie war so freundlich, so nett, zuvorkommend, lustig. Einfach perfekt...", fügte er seinen Worten fast schon mit einem bitteren Unterton hinzu. Stumm kullerten ein paar Tränen über seine Wangen, tropften von seinem Kinn unaufhaltsam in die schneeweise Bettdecke. Hinterließen dunkle Flecken "Zu perfekt.... alles Fassade... es war alles Fassade...", brachte er mühsam, völlig tränenerstickt hervor und vergrub sein Gesicht beschämt in der Bettdecke. Leise, gedämpft war plötzlich sein Schluchzen zu hören. Für mich wie ein Startsignal. Ein Weckruf. Zügig erhob ich mich aus dem bequemen Sessel und überbrückte mit wenigen Schritten den Abstand zum Bett. Sank mit etwas Abstand zu Felipe, am Fußende des Bettes auf die Matratze. "Kannst du mich in den Arm nehmen?", erklang es etwas undeutlich von dem Brasilianer, fast unverständlich durch das Schluchzen und die Decke. "Natürlich.", erhob ich mich sofort wieder aus meinen aktuellen Position und rutschte stattdessen direkt neben ihn. Ganz vorsichtig legte ich meinen rechten Arm um seinen Rücken, wollte ihn bestimmen lassen, wie eng unsere Umarmung wurde. Spürte, wie er seinen Körper bei der Berührung sofort gegen meine Seite sinken ließ. Noch ein klein wenig mehr in sich zusammensank. Falls er noch etwas Spannung in seinem Körper hatte schien diese nun völlig entwichen zu sein. Sein Kopf fand seinen Platz an meiner Schulter. Seine Stirn war gegen meinen Hals gelehnt. Schützend schlang ich meinen linken Arm ebenfalls um das Deckenbündel, als welches sich Felipe nun mehr oder weniger auf meinem Schoss zusammenkauerte. Bis auf die stetigen Schluchzer von Felipe legte sich erneut eine bedrückende Stille über den Raum. Auch wenn ich mich nicht mehr ganz so hilflos fühlte, jetzt, wo ich dem Brasilianer zumindest etwas Nähe und damit hoffentlich Sicherheit spenden konnte, hatte ich das dringenden Bedürfnis das Schweigen zu brechen. Etwas zu sagen. Doch ich wusste nicht was. Alles schien mir falsch. Ich wollte nicht versuchen ihn mit heuchlerischen Floskeln, wie einem alles wird gut oder du bist in Sicherheit zu beruhigen. Denn es war nicht alles gut und ich wollte mir niemals anmaßen zu behaupten, dass wieder alles gut werden würde, denn manche Wunden hinterließen für immer tiefe Narben. Ich wollte ihm sagen, dass ich für ihn da war, aber auch das fühlte sich, wie eine ausgelutschte Floskel an. Wie oft hatten wir, alle schon erlebt, dass uns jemand versprach, da zu sein und am Ende standen wir dann doch alleine da, wenn wir wirklich jemand brauchten. Behutsam verfestigte ich deswegen einfach meine Umarmung und hoffte ihm so ohne Worte mehr zu vermitteln, wie ich es gerade mit Worten je könnte.
"Bleibst du auch, wenn du weißt, was passiert ist?", hob Felipe nach etlichen Minuten des Schweigens, als sein Schluchzen verstummt war seinen Kopf. Sah mich aus rot verquollenen, noch immer glasigen Augen unsicher, fast ein wenig ängstlich an. Spielte nervös mit den kleinen Kuscheltier, dass ich inzwischen als einen Tukan entziffern konnte, in seinen Händen. "Ja, versprochen.", ließ ich mich nun doch zu einer der Floskeln hinreißen, welche mir vorhin noch fehl am Platz erschien und meinte diese beiden Worte zu hundert Prozent ernst. Egal was jetzt kam. Ich wäre da. Würde bei ihm bleiben. Ihm als ein guter, enger Freund helfen bei allem was ich konnte. "Die ersten Wochen waren wunderschön.... ich... so verliebt war ich noch nie.... ich dachte.... sie .... sie könnte wirklich die eine sein....", legte er seinen Kopf mit geschlossenen Augen wieder an meiner Schulter ab. Lehnte seine Stirn wieder gegen meinen Hals. "Dann ist ihr das erste Mal die Hand ausgerutscht.... sie hat mich bekniet, sich entschuldigt... mir gesagt es wäre eine absolute Ausnahme... und ich... ich hatte ihr geglaubt.... war so dumm ihr zu verzeihen... wollte unsere Beziehung nicht sofort beenden...", begann er leise mit heiserer Stimme zu erzählen. Nass spürte ich seine Tränen in den Kragen meines Shirts tropfen. Registrierte, wie sein Körper wieder von einem leichten Zittern erfasst wurde und er wieder etwas mehr meine Nähe suchte.
"Es war nicht das einzige Mal oder?", traute mich nach einigen Minuten des Schweigens die Frage zu stellen, deren Antwort eigentlich auf der Hand lag, seit ich seine Narben gesehen hatte. "Nein... keine zwei Tage später... hat mich in der Küche die Ecke eines Schranks voller Wucht am Hinterkopf getroffen.... Ich.... ich war so ... naiv... hab ihr geglaubt..., als sie behauptet hatte mich nicht gesehen zu haben.... Irgendwann, ein paar Wochen später ist der erste Teller neben mir an der Wand zerschellt... Ich wollte mit Marcus reden.... doch dann hat Liam an dem Abend... er hat ganz glücklich von seiner Freundin erzählt... von ihrer Beziehung... und plötzlich hab ich mich geschämt... bei mir war.... war alles anders.... ich hab mich nicht mehr getraut jemandem davon zu erzählen...", brach seine Stimme unter den Tränen. Schmerzvoll spürte ich mein Herz gegen meine Rippen schlagen. Er war hier definitiv nicht derjenige der sich schämen brauchte. Sie sollte sich schämen, so mit einem Menschen umgegangen zu sein. So ging man nicht mit seinem schlimmsten Feind um und erst Recht nicht mit seinem Partner. "Ich... ich dachte.... wenn.. wenn ich ihr jeden Wunsch... ich hab wirklich geglaubt es wird besser... aber plötzlich.... plötzlich war sie nicht mehr... nichts war mehr von der Frau übrig... in die ich .... ich mich verliebt hatte... Alles... alles war auf einmal ein Geschoss.... etwas, dass mich plötzlich treffen.... treffen konnte...", schniefte er teilweise kaum verständlich. Wurde immer wieder von Schluchzern geschüttelt. "Bitte erzähl mir nichts, was du nichts erzählen willst. Fühl dich nicht gezwungen irgendetwas zu erzählen...", löste ich meine linke Hand von seinem Oberkörper und begann ihm damit stattdessen ganz vorsichtig durch sein Haar zu streichen. Hatte gerade bei seinen letzten Worten das Gefühl, er zwang sich dazu all das was er erleben musste, zu erzählen, wie dass er es wirklich selbst erzählen wollte. "Ich.... Es.... Es tut gut .... nicht.... ich will... es nicht weiter....für mich... sonst weiß ich nicht..... ob ....ob ich die Saison noch....pack...", hob er das erste Mal seit dem er zu erzählen begonnen hatte seinen Kopf von meiner Schulter. In seinem rot verquollenen Augen lag so viel Schmerz, so viel Angst, so viel Verzweiflung. Er wirkte gebrochen. Es tat weh ihn so zu sehen. Ich hatte immer gedacht ich kannte ihn, doch ich hatte nie bemerkt, dass er so stark mit sich und allem was er erleben musste zu kämpfen hatte. War ich so ein schlechter Freund, dass mir nie aufgefallen war, wie schlecht es ihm wirklich ging. "Es tut mir leid, dass ich bisher nie gemerkt hab, wie es dir wirklich geht. Das ich nicht da war, als du einen Freund am meisten gebraucht hast.", konnte ich mein schlechtes Gewissen nicht weiter zurückhalten und blickte ihn schuldbewusst an. Ich aber auch Marcus oder einer der anderen Jungs hätten merken müssen, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. "Du bist... bist jetzt da... ich... ich wollte nie.... nie das ihr merkt was los ist.... es...es war mir peinlich.... dass .... dass ich.... ich war theo.. theoretisch so viel stärker... als... als sie und... und trotzdem bin ich... ich erst.... als ich für.... ich... alleine in... der Winterpause... bei ....bei meiner Familie war... und und sie mich betrogen hat.. erst da.... da hab ich... die Reisleine.... gezogen....", legte er seinen Kopf erneut an meine Halsbeuge und rutschte ganz nah an mich ran. Bittere Tränen durchnässten meinen Shirtkragen. Stumm hielt ich ihn in meinen Armen. Versuchte ihm Sicherheit zu vermitteln. Ihm den nötigen Halt zu geben. Versuchte selbst zu verarbeiten, was er gerade alles erzählt hatte.
"Kann ich ihm zur was funken?, blickte ich Sonntagmittags den Renningenieur des Brasilianers an, welcher gerade sensationell das Heim-Feature-Race für das Team gewonnen hatte während ich nach meinem Sieg gestern mein Auto frühzeitig hatte abstellen müssen. "Klar. Hier.", wurde mir sofort das Headset überreicht. "Felipe, hier ist Clem. Gut gemacht, Kumpel. Wirklich gut. ich hab dir unglücklicherweise von der Seite zugeschaut, aber ich bin super glücklich für dich. Richtig richtig gut.", sprach ich einfach drauf los, wollte dem Brasilianer zeigen, das ich stolz auf ihn war, nach all dem was die letzten Tage los war, war es nicht selbstverständlich, dass er ein solch bravouröses Rennen ablieferte. "Danke Clem. Yeah, es tut mir leid für dein Rennen, aber yeah... gutes Rennen gestern, wir haben den Job für das Team erledigt. Auf geht's Jungs.", kam seine Stimme sofort etwas knackend, aber sichtlich emotional über die Kopfhörer zurück und ließ mich noch etwas mehr Lächeln.
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*Madleine. Wir gehen. Felipe geht es nicht gut.
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