40. Hauger x Doohan [2/2]

Hej Leute,

hier ohne große Worte die FS zu dem letzten OS.

Viel Spaß beim Lesen.

Liz
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Donnerstag 03.03.2022, Bahrain International Circut, Shakir, Bahrain-Testing

PoV. Dennis

"Danke, dass du gekommen bist.", öffnete ich die Tür zu meinem Hotelzimmer hier in Bahrain komplett um den Älteren in mein Zimmer zu lassen und deutete ihm an, in den im Vergleich zum Flur, hell erleuchteten Raum zu kommen. "Ist doch klar. Du klangst ziemlich ernst vorhin im Paddock.", erhielt ich sofort ein freundliches Lächeln zur Antwort, während mein Gast in den hinteren Teil des Zimmers lief, um es sich auf einem der beiden hölzernen Stühle bequem zu machen, die Gegenüber des Betts an einem kleinen Tisch standen. "Ich wusste nicht, mit wem außer dir ich sprechen soll, aber ich war mir nicht sicher, ob du nach Zandvoort zu mir aufs Zimmer kommen würdest.", gestand ich dem Dunkelblonden ehrlich und ließ mich dabei auf mein gemachtes Bett sinken, dessen Bettwäsche auch nach drei Nächten noch immer viel zu sehr nach Waschmittel roch. "Wieso sollte ich deswegen nicht mehr zu dir kommen wollen? Wir waren damals beide Single, ziemlich angetrunken, glücklich über unsere Siege und waren uns am nächsten Morgen einig, dass es eine einmalige Sache war, weil wir beide keine tieferen Gefühle für einander empfanden. ", erklärte mein Gesprächspartner meine Zweifel für völlig unbegründet und schenkte mir dabei ein aufmunterndes Lächeln, dass mich langsam auch etwas entspannter werden ließ. "Keine Ahnung... du bist jetzt nicht mehr Single und gleichzeitig der einzige Mann mit welchem ich Erfahrungen in diese Richtung gesammelt hab, ich wusste nicht, ob es für dich in Ordnung ist dann jetzt alleine zu mir aufs Zimmer zu kommen. Auch wenn es uns beiden nichts bedeutet hat.", blickte ich völlig ehrlich von der Bettdecke auf zu meinem Gegenüber, mit welchem ich bereits letztes Jahr nach unserem One Night Stand etliche Gespräche geführt hatte, weshalb er auch jetzt mein erster und irgendwie einziger Gesprächspartner für dieses Thema war. "Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, wir sind weiterhin Freunde Dennis und Freunde sind füreinander da, wenn man sich braucht.", schenkte der größere mir einen ehrlichen Blick und spielte gleichzeitig mit dem Armband, dass sein Freund ihm geschenkt hatte. "Ich glaub ich hab mich verliebt.", kam ich dann ziemlich plötzlich auf den eigentlich Grund meiner Bitte um ein Gespräch zu sprechen und knetete dabei nervös meine Finger. "In Jack?", kam es sofort überhaupt nicht überrascht über meine Aussage zurück, weshalb ich meinen Blick nun reichlich irritiert hob. "War ich so auffällig?", wollte ich sofort alarmiert wissen und hatte augenblicklich unglaublich Angst davor mich auch gegenüber dem Australier verraten zu haben. "Nein... ich war mir auch nicht ganz sicher, aber du hast immer mal wieder von ihm erzählt letztes Jahr und man sieht das er dir wichtig ist, wenn man dich gut genug kennt.", wurde ich sofort wieder beruhigt und stieß die angehaltene Luft wieder aus und sank aus meiner angespannten alarmierten Haltung wieder etwas in mich zusammen. "Irgendwie verwirrt mich die ganze Situation gerade.", gestand ich leise und mir selbst damit zum ersten Mal auch richtig ein, dass ich in der aktuellen Situation nicht weiter wusste. Aufmerksam blickten mich die braunen Augen meines Gegenübers an und schienen darauf zu warten, dass ich etwas genauer erzählte, was mich im Moment so sehr verwirrte. "Ich kenn Jack so lange. Wir haben uns schon seit dem wir in der Formel 4 Teamkollegen waren echt gut verstanden und haben echt viel zusammen gemacht, als er noch Red Bull Junior war und wir oft zusammen in England waren. Ich hätte bisher immer behauptet, dass wir gute Freunde sind und dann kamen Zandvoort und Sochi letztes Jahr und es hat sich irgendwie alles verändert, nachdem er damals, als wir Haus des Geldes geschaut hatten, in meinen Armen eingeschlafen ist. Wir haben danach wieder mehr miteinander geschrieben und als wir uns dann in Abu Dhabi wieder getroffen haben, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir einander näher waren, als zuvor. Als wir uns zum Abschied umarmt haben ..... ich wollte ihn am liebsten gar nicht mehr gehen lassen.", schlang ich meine Arme um meinen Körper, während ich mit einem Lächeln an die wirklich ausgedehnte Umarmung zurückdachte, die wir geteilt hatten, bevor er zum Flughafen musste, um nach knapp einem Jahr mal wieder nach Hause zu können. In mir hatte alles gekribbelt, wie ich es zuvor noch nie bei einer anderen Person gespürt hatte. Es war ein ganzer Tornado an Glücksgefühlen der durch meinen Körper gefegt war und dort eine wohlige Wärme hinterlassen hatte, als Jack es war der unsere Umarmung etwas in die länge gezogen und sich noch ein klein wenig enger an mich gedrückt hatte.  "Ihr wärt ein wirklich schönes Paar. Ich würde mich für euch freuen. ", kam es sofort voller Ehrlichkeit von dem Älteren, welcher mir ermutigend entgegen lächelte. "Glaubst du wir hätten eine Chance?", spürte ich wie mein Herz bei dem Gedanken daran, dass ich Jack irgendwann einmal meinen Freund nennen konnte freudig etwas aus dem Takt stolperte. "Ich weiß es nicht Dennis, dafür kenne ich Jack viel zu wenig,.... du scheinst im auch wichtig zu sein.... aber du hast eine ganze Saison Zeit um herauszufinden, was das zwischen euch ist oder werden kann."

Samstag 28.05.2022, Monte Carlo

PoV. Dennis

"Hey.", hörte ich ganz leise, etwas unsicher eine ziemlich bekannte australische Stimme hinter mir, als ich den PREMA Truck, nach dem Debriefing zum Sprintrennen mit meinem Rucksack und dem Pokal, den ich vor etwa zwei Stunden für meinen ersten Sieg in der Formel 2 erhalten hatte, in den Händen und drehte mich daraufhin verwundert um. "Hey.", erwiderte ich die Begrüßung etwas sicherer und lauter, während mein Herz bei dem Anblick des Virtuosi-Fahrer ein wenig aus dem Takt geriet. Unsicher spielten die Finger seiner linken Hand mit dem Armband an seinem rechten Handgelenk, während er mich schüchtern ansah. "Glückwunsch zu deinem Sieg.", kam es nach einer ein klein wenig zu langen Pause von ihm, wobei er den Abstand zwischen uns überbrückte und mich völlig überraschend  in eine Umarmung zog. "Danke..." schlang ich meine Arme um seinen angespannten Körper und hielt hin so bei mir, als er sich fast ein wenig hektisch wieder von mir lösen wollte. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und genoss einfach nur das angenehme Kribbeln, das die Umarmung in mir auslöste. Wild flatternd verteilte eine ganze Herde Schmetterlinge das wohlige Gefühl in meinem ganzen Körper und brachten mich  dazu die Umarmung noch etwas zu festigen, als ich spürte, wie sich Jack in meinen Armen etwas entspannte und die Umarmung ebenfalls etwas intensivierte. "Hättest du Lust noch einen Film zu schauen?", nahm ich all den Mut, den mir die Umarmung gerade schenkte zusammen und konnte nur hoffen das Jack nicht merkte, das mein Herz gerade einen neuen Rekord dahingehend aufstellen wollte, wie viel Schläge es pro Minute schlagen konnte. Schmerzhaft krampfte es sich im nächsten Augenblick zusammen, als Jack ohne eine Antwort begann die Umarmung aufzulösen. "Ich hab noch nichts gegessen nach dem Rennen.", blickte er mich mit bewölktem, fast schon niedergeschlagenem Blick an ohne den Abstand zwischen uns wieder herzustellen. "Ich auch nicht. Wir könnten uns etwas beim Zimmerservice bestellen und während dem Film essen, wenn du willst?", schöpfte ich wieder ein klein wenig Hoffnung doch noch etwas Zeit mit dem Australier alleine verbringen zu können. "Wo sollen wir uns treffen?", nickte der Ältere schüchtern mit leicht roten Wangen und brachte nun doch wieder etwas mehr Abstand zwischen uns, während ich nicht anders konnte, als bei seiner Zustimmung glücklich zu lächeln.

'Hast du heute Abend spontan Zeit oder fliegst du direkt nach Hause? ',  leuchtete mir am nächsten Morgen eine neue Nachricht auf meinem Handy entgegen, als ich meinen Wecker ausschaltete. In meinen Armen gab Jack, wohl aufgrund meiner Bewegungen, ein unzufriedenes Grummeln von sich und schlang seine Arme etwas enger um mich, dass er sich wieder etwas mehr an meinen Oberkörper kuscheln konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte ich mein Handy achtlos zurück auf den Nachttisch und blickte stattdessen zu dem Australier, welcher an meiner Brust weiterhin friedlich zu schlafen schien. Von seiner nervösen Anspannung des gestrigen Abends war nichts mehr zu spüren, viel mehr wirkte er völlig tiefenentspannt. Wobei seine Unsicherheit gestern Abend auch irgendwie ziemlich süß war. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass er nicht so recht wusste, ob das was er tat richtig war und mir nicht zu nahe kommen wollte. Als ich zwischendurch auf der Toilette verschwand, war er danach so in Gedanken versunken, dass er nicht nur einmal erschrocken zusammen gezuckt war, als im Film eine lautere Szene zu sehen war. Vorsichtig hatte ich ihn deshalb irgendwann in meine Arme gezogen, in der Hoffnung, dass er sich dann weniger erschrak auch wenn er mit seinen Gedanken ganz wo anders war. Doch meine Umarmung sorgte viel mehr dazu, dass er sich, falls möglich noch ein klein wenig  mehr anspannte. Was mich dann geritten hatte, um ihm einen Kuss auf die Schläfe zu hauchen wusste ich nicht, doch jetzt im Nachhinein war es wohl die richtige Entscheidung. Völlig irritiert hatte sich Jack daraufhin wieder aus meinen Armen gelöst und damit dafür gesorgt, dass sich mein Herz fast automatisch schmerzvoll zusammengezogen  hatte. Der Australier saß auf der anderen Betthälfte spielte unsicher mit seinen Finger und blickte mich dabei mit einem überforderten, undefinierbaren Blick an. Malträtiere seine Unterlippe regelrecht, während ich mühsam versuchte die Tränen in meinen Augen zurück zuhalten, dass er nicht erkennen konnte, wie sehr mich sein Verhalten verletzte. 'Du magst mich?', war es ihm plötzlich leise, unsicher über die Lippen gekommen, während er mich scheu angesehen hatte und ich selbst glaubte mein eigenes Herz in meiner Brust leise brechen zu hören. Er wirkte so schüchtern, wie ein Reh im Scheinwerferlicht, dass ich ihn am liebsten in meine in meine Arme gezogen hätte und gleichzeitig tat seine Frage unbeschreiblich weh. Ich mochte ihn nicht einfach nur, ich war Hals über Kopf in ihn verliebt. '....also mehr als freundschaftlich', fügte er leise hinzu und senkte unsicher seinen Blick, klammerte sich regelrecht in den Stoff der Ärmel seines Pullis '...so wie ich dich auch....', war es fast tonlos über seine Lippen gekommen, dass ich mir im ersten Moment nicht sicher gewesen war, ob ich ihn richtig verstanden hatte. 'Ich hab mich in dich verliebt...', war meine eigene Stimme kaum lauter und ich wusste nicht, wann ich jemals so nervös war. 'Ich mich auch in dich...', kam es gefühlte Stunden später mit deutlich festerer, aber immer noch flüsternder Stimme von dem Australier, welcher sich im gleichen Moment wieder schüchtern in meine Arme zurück kuschelte; mein Herz damit völlig ins Stolpern brachte. Erschrocken zuckte ich zusammen, als plötzlich irgendwo ziemlich laut Musik zu spielen begann. Murrend bewegte sich Jack in meinen Armen und begann blindlings neben sich zu greifen. Rollte sich im nächsten Moment vollständig auf die andere Bettseite und tastete dort etwas tapsig noch immer im Halbschlaf noch seinem Handy. Stoppte sekundenspäter die Beschallung und kuschelte sich zurück in die Kissen. "Guten Morgen...", flüsterte ich leise, um den Australier nicht zu verschrecken und rutschte wieder etwas näher, strich im zärtlich durch sein kurzes Haar. "Morgen...", nuschelte er leise in sein Kissen, was er sich inzwischen eng an die Brust gezogen hatte, schreckte im nächsten Augenblick auf. "Dennis?.... Ich hab das alles nicht geträumt? Das du dich auch in mich verliebt hast?", blickte er mich hoffnungsvoll, fast etwas ängstlich an, wirkte dabei überhaupt nicht mehr müde, während seine Arme, das Kopfkissen noch immer eng an seine Brust drückten. "Nein, du hast nicht geträumt ...", kam ich noch etwas näher und zog ihn behutsam wieder in meine Arme und kuschelte mich wieder an seinen angenehm warmen Körper. Mit einem herzhaftem Gähnen legte er das Kissen achtlos beiseite und lehnte sich stattdessen wieder an meinen Körper und schlang seine Arme ebenfalls um mich. "Ich hatte so Angst, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, wenn du von meinen Gefühlen weißt.", murmelte er leise gegen meine Halsbeuge und suchte dabei noch etwas mehr meine Nähe, während ich  meinen Griff ein wenig verfestigte. "Ich auch.... als du dich nach dem Kuss aus der Umarmung gelöst hast, hatte ich wirklich Angst, dass ich jetzt alles zerstört habe...aber jetzt bin ich froh, dass wir gestern Abend mutig genug gewesen waren, darüber zu sprechen.", gestand ich ihm ehrlich wie ich es gestern Abend in mir aussah und wollte einfach absolut ehrlich sein gegenüber dem Braunhaarigen. "Ohne den Kuss hätte ich mich glaube ich nicht getraut.", löste sich Jack so weit von mir, dass wir einander ansehen konnte und kaute, wie gestern Abend unsicher auf seiner Unterlippe umher, als wolle er noch etwas sagen. Nervös löste ich meine einen Arm von ihm und legte meinen Daumen sanft an seinen Mundwinkel, um zu verhindern, dass er sich die Lippe blutig biss. "Darf ich Oscar ein Foto von uns schicken?", platzte es dann regelrecht aus ihm heraus, während sein Blick mehr als unsicher wirkte, senkte seinen Blick nach wenigen Augenblicken nach unten. Festigte wohl eher unbewusst den Griff in mein Shirt. "Wenn du heute Abend mit mir mitkommst?", fasste ich langsam wieder mehr Mut in der Situation und taute etwas auf.

Unsicher ließ sich Jack neben mir auf die gut gepolsterte Bank der kleinen Yacht sinken, die Arthur gerade im Schritttempo durch die etlichen anderen Boote steuerte, die für das Wochenende alle hier im Hafen angelegt hatten. "Weiß Arthur... naja glaubst du er hat ein Problem damit, dass wir einander mehr mögen?", knetete der Australier seine Finger, wie er es immer zu tun schien, wenn er sich unsicher in einer Situation, weshalb ich meine eigene Hand unauffällig auf seine legte, da ich mir nicht hundertprozentig sicher war, ob wir hier im Hafenbecken wirklich unbeobachtet waren. "Niemals, ich weiß nicht ob ich mir ohne ihn überhaupt sicher wäre, dass ich Jungs mehr mag, als Mädchen.", schenkte ich ihm sofort ein beruhigendes Lächeln und hoffte, das er mich ebenfalls über die Geräusche des Motors hinweg verstanden hatte. "Also ist Arthur dein Oscar?", blickte er mich nun fragend an und ließ damit keinen Zweifel daran, dass er mich richtig verstanden hatte. Jack hatte mir heute Nachmittag, als wir uns vor dem Regen ins Hotel geflüchtet waren, bereits erzählt, dass er in den letzten Wochen viel mit Oscar gesprochen hatte, weil er sich einfach noch total unsicher war. Ein Grund mehr, wieso ich nun auch komplett ehrlich zu ihm sein wollte. "Ja, wobei er dafür einen deutlich offensiveren Weg gewählt hat... wir sind nach dem Rennwochenende in Zandvoort zusammen im Bett gelandet.", brachte ich ziemlich kurz und schmerzlos hervor, wie Arthur mir ohne viele Worte gezeigt hatte, dass ich Jungs interessanter finden könnte, als Mädchen. Bei Jacks aufgerissen Augen und seinem etwas geöffnetem Mund mit welchem er mich ohne Veränderung anblickte, war ich mir allerdings nicht mehr so sicher ob das so die beste Idee gewesen war. Viel mehr hatte ich Angst, dass ich es nach nicht einmal einem Tag geschafft hatte meinen Freund kaputt zu machen.  Vorsichtig wedelte ich mit meiner freien Hand vor seinem Gesicht umher, was ihn hektisch nach Luft schnappen ließ. "Ihr habt miteinander geschlafen?", zog der Ältere seine Hände unter meiner hervor, rutschte ein klein wenig von mir weg und schien nicht glauben zu können, was ich ihm da gerade erzählt hatte. "Ja, nach unseren Siegen in Zandvoort ist die Feier am Sonntagabend eventuell etwas feucht fröhlicher ausgefallen, als vielleicht vernünftig gewesen wäre, was damit geendet hat, dass wir zusammen in meinem Hotelzimmer gelandet sind....", erklärte ich ihm die Situation etwas ausführlicher, während die Jachten im Hafen immer kleiner wurden und wir inzwischen ziemlich alleine auf dem Mittelmeer fuhren. Man konnte zwar einige Jachten mit dem bloßen Auge erkennen, die entweder irgendwo im Wasser geankert hatten oder auch ruhig übers Meer schipperten, aber keine war so nah, das sie uns erkennen könnten. "Wieso treffen wir uns dann heute mit Arthur?", blickte der Virtuosi-Pilot unsicher, überfordert zwischen mir und dem Monegassen hin und her, welcher gerade mit einem Lächeln auf den Lippen zu uns blickte. "Weil Arthur mein Oscar ist, Jack.... wie das ganze geendet hat damals in Zandvoort ist bestimmt nicht, der normale Weg um herauszufinden, dass man schwul ist.... aber Arthur war danach meine Vertrauensperson mit der ich über dieses ganze Chaos reden konnte. Meine Zweifel und die Gefühle die ich empfinde, wenn ich an dich denke oder dir nahe bin. So wie du in Oscar einen echten Freund hast dem du vertrauen kannst", versuchte ich Jack die Situation irgendwie zu erklären, dass er sich wieder etwas wohler fühlte und mir glauben konnte, dass diese Nacht mit Arthur nur eine einzige, völlig ohne tiefere Gefühle gewesen ist. Doch so ganz schien er meinen Worten keinen Glauben schenken zu können, hatte sein rechtes Bein unsicher vor den Körper gezogen. "Wieso erzählst du mir das genau jetzt? Warum nicht schon vorhin im Hotel, als ich dir erzählt hab, wie Oscar mir in den letzten Wochen geholfen hat?", umklammerten Jacks Hände sein Smartphone, während seine Stimme unglaublich emotional und verunsichert klang. Schmerzvoll schlug mein Herz gegen meine Rippen. Hatte ich jetzt das zarte kleine Pflänzchen unserer Beziehung schon wieder zerstört, bevor er überhaupt die Chance bekommen hat zu wachsen. "Ich wollte ehrlich zu dir sein. Klar, nachdem ich dich im Gegenzug für das Foto an Oscar zu dem Treffen heute Abend eingeladen habe, konntest du dir vermutlich denken, dass Arthur für mich eine ähnliche Rolle spielt, wie Oscar für dich, aber ich wollte, dass du auch alles dazu weißt.", hoffte ich die Situation wieder entspannen zu können und begann selbst nervös mit meinen Fingern am Armband meiner Uhr zu spielen. Nahm nur ganz schwach war, dass Arthur den Motor abstellte. "Jack...", zuckten wir beide unter der einfühlsamen Stimme des Monegassen erschrocken zusammen, welcher sich auf die Bank gegenüber gesetzt hatte. "Ich kann verstehen, dass sich das gerade anhören muss, wie in schlechter Scherz anhört und das du gerade vermutlich gerne etwas Zeit für dich haben willst...", sprach Arthur völlig ruhig auf Jack ein und wandte seinen Blick dabei kein einziges Mal ab, während das Schiff beruhigend auf den leichten Wellen auf und ab schwankte. Angespannt blickte ich den Australier an und umklammerte hoffnungsvoll das Armband meiner Uhr konnte, während ich in meiner Brust mit jedem Herzschlag ein leichtes Ziehen spürte. Ich wollte Jack nicht verlieren, nicht nachdem ich gestern Abend und heute morgen gespürt hatte, wie schön es war mit ihm in den Armen einzuschlafen und wieder aufzuwachen. "Oscar hat dich gemeint, als er mir gesagt hat, dass er noch jemanden kennt, der Jungs bevorzugt, weil ich an mir gezweifelt, oder?", blickte Jack plötzlich zu dem Ältesten in unserer Runde und wirkte dabei deutlich weniger aufgewühlt, als noch zuvor. "Ja, zumindest weiß Oscar von mir, dass ich mit Henri zusammen bin. ", nickte Arthur sofort und konnte es nicht verhindern, dass sich bei dem Namen seines Freundes ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen bildete, während Jack fast schon schüchtern wieder zu mir blickte. "Wir waren und sind gute Freunde und inzwischen beide glücklich vergeben... Hoffentlich?", griff ich etwas unsicher nach seiner Hand und verwebte langsam unsere Finger miteinander, erwiderte ich seinen Blick nicht weniger schüchtern, aber voller Hoffnung darauf nicht alles zerstört zu haben. "Ja...", war Jacks Stimme jetzt wirklich nicht mehr als ein Flüstern, während ich im Augenwinkel sah, wie Arthur aufstand. Liebevoll zog ich den Australier nach seiner Antwort in meine Arme und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, ließ meine Lippen dort ruhen. "Wenn du willst können wir nur zur zweit mal ganz in Ruhe darüber reden...Ich hab dich so unglaublich lieb", flüsterte ich gegen seine Stirn, ehe Arthur das Boot vorsichtig wieder in Bewegung setzte und etwas beschleunigte. "Ich hab dich auch lieb.", war Jacks Stimme fast tonlos, als er sich etwas mehr gegen meinen Oberkörper kuschelte und mein Herz durch seine Worte vollständig ins Stolpern brachte. 

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