32. Lawson x Tsunoda
Fröhliche Weihnachten 🎄
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Fest im Kreise eurer Familie und viel Gesundheit.
Zusammen mit Schnaddi3008 habe ich auch ein kleines Weihnachtsgeschenk. Bei ihr findet ihr den OS aus der Perspektive vom Pierre und Daniil.
Auf diesem Weg wollte ich auch einmal Danke sagen, an Schnaddi3008 für all ihre Hilfe bei den OS aber auch meinen anderen Kapitel.
Eure Liz
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Katar/ Doha: Montag 22.11.2021
(ca.9:50Uhr)
"Ich weiß, es kommt jetzt vielleicht etwas von Jetzt auf Gleich, aber über Weihnachten bin ich mit meinem Freund in Norwegen. Wir haben uns dort über die Feiertage eine kleine Hütte gemietet. Wenn du oder...Ihr etwas Zeit und Ruhe braucht, Yuki, ihr könnt uns gerne dorthin begleiten. Das Haus ist groß genug, etwas abgeschirmt von irgendwelchen nervigen Leuten, es gibt viel Schnee und vielleicht sehen wir sogar die Polarlichter."
"Das klingt echt schön, aber... aber, ich meine, Du....Du hast einen Freund? Warum hast du mir das nie erzählt? Wer ist es denn?"
"Danny..., genauer genommen, Daniil, er war mein Teamkollege, bevor du es wurdest. Wir sind seit fast einem Jahr zusammen und das mit dem Erzählen...weiß nicht, hat sich irgendwie nie ergeben. Und was genau ist Das zwischen dir und Liam Lawson?"
"Liam ist mein Freund."
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Norwegen/ Tromsø: Donnerstag 23.12.2021 (ca. 16:30)
PoV. Yuki
Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen stahl ich mir noch einen letzten etwas nach heißer Schokolade schmeckenden Kuss von Liam, bevor er sich seinen Buff über den Mund und die Nase ziehen konnte. "Meine kleine Raupe Nimmersatt", schlang der Neuseeländer mit einem verliebten Grinsen seine Arme um meinen Körper, um mich an seinen zu ziehen, während er mir einzelne liebevolle Küsse auf die Lippen und die Wangen hauchte. Wie von selbst kuschelte ich mich unter den Berührungen näher in den warmen Pulli meines Freundes. Nach unseren unglaublich intensiven Saisons war diese gemeinsame Zeit abseits jeglicher Medien und Zivilisation hier im Naturschutzgebiet dieser nördlichen norwegischen Insel in der grauen Berghütte, so unglaublich schön und gleichzeitig so wichtig, um endlich mal wieder richtig abschalten zu können. Ich war Pierre so unglaublich dankbar dafür, dass er mich und Liam eingeladen hatte mit ihm und Daniil hier die Feiertage zu verbringen. Auch wenn es mich bei unserem kurzen Gespräch in Quatar wirklich gewundert hatte, dass Pierre schon über ein Jahr mit dem russischen Reserve-Fahrer von Alpine in einer Beziehung war, so war ich nach dem vorangegangenen Tripleheader und dem Wissen meinen Freund auch weitere vier Wochen nicht um mich haben zu können unglaublich glücklich über sein Angebot eines gemeinsamen Urlaubs. Ohne großes Zögern hatten Liam und ich die Entscheidung bereits am nächsten Tag nach einem kurzen Telefonat angenommen. "Wo bist du denn mit deinen Gedanken hin?", holte mich Liam mit liebevoller, leiser Stimme zurück in den Flur der wunderschön eingerichteten, grauen Holzhütte in der Nähe des Sees auf der Insel Tromsø und legte seine Arme ein klein wenig enger um meinen, ebenfalls in einen von seinen Pullovern gehüllten Körper. "Zu meinem Gespräch mit Pierre. Ich bin ihm so dankbar für diese Möglichkeit mit dir ganz in Ruhe Zeit zu verbringen.", murmelte ich noch immer etwas in Gedanken und vergrub mein Gesicht an der Brust von Liam , atmete einfach nur mir geschlossenen Augen einen einzigartigen Duft ein. Meinen absoluten Lieblingsduft, welchen ich die ganze Saison über so vermisste hatte. "Ich bin ihm auch unglaublich dankbar dafür. Ich hab dich das ganze Jahr über so vermisst und ich hoffe dass ihnen unser Geschenk als Dankeschön gefällt.", legte der Jüngere seinen Kopf ganz vorsichtig auf meinem ab und hauchte mir dabei einen liebevollen Kuss auf mein Haar. "Das hoffe ich auch, aber dafür brauchen wir jetzt erstmal noch den richtigen Baum.", erinnerte ich mich an unsern eigentlichen Plan für den wir uns hier im Flur ursprünglich in unsere warmen Winterklamotten werfen wollten, mit welchen wir zuvor schon gemeinsam mit den beiden Älteren den Weg zur Hütte von der über Nacht gefallenen Schneeschicht befreit und etwas Feuerholz geschlagen hatten. "Dann lass uns los und den schönsten Christbaum von ganz Tromsø suchen.", löste sich Liam mit einem weiteren liebevollen Kuss aus unserer Umarmung und trat voller Tatendrang an die Gaderobe, um seine Schneeklamotten zu greifen.
"Es ist wirklich wunderschön hier. Ich hab noch nie so viel Schnee gesehen.", hielt Liam mich liebevoll mit seiner behandschuhten Hand fest, als ich durch den tiefen Schnee leicht ins Stolpern geriet, während wir uns mit unseren Strinlampen unseren Weg durch die Dämmerung und das Schneetreiben bahnten. "Ich auch nicht, aber es ist wirklich wunderschön hier und ich bin so froh, dass wir hier einfach wir sein können.", griff ich wieder richtig nach seiner Hand und warf ihm dabei einen glücklichen Blick zu. Federleicht fielen die Schneeflocken um uns herum zu Boden und ließen unsere Spuren langsam wieder verschwinden, als wären sie nie hier gewesen. "Darüber bin ich auch froh und ich hoffe so sehr, dass ich nie wieder so lange auf dich verzichten muss wie diese Saison.", blieb Liam plötzlich mitten im Schnee stehen und griff auch mit seiner zweiten Hand, in welcher locker die Leine des alten Holzschlittens aus dem Schuppen neben unserer Hütte, lag, nach meiner zweiten Hand und blickte mich aus fast schon traurigen Augen an. "Zu wissen, dass ich meine Familie nicht einfach besuchen kann und nicht zu wissen, wann wir uns wieder sehen können und gleichzeitig die beiden Saisons in der Formel 2 und der DTM und all die Arbeit im Simulator, war manchmal wirklich schwer. Ich bin gerade einfach nur unendlich glücklich jetzt gerade Zeit mit dir gemeinsam verbringen zu können, ohne daran denken zu müssen, wann wir unsere nächsten Termine haben.", purzelten die Worte nur so aus Liam heraus und ließen ihn zum Ende hin wieder leicht lächeln. So offen hatte er die ganze Saison noch nie über seine Gefühle und sein Befinden gesprochen, hatte mich einfach immer getröstet, wenn wir uns mal wieder viel zu lange nur übers Handy sehen konnten. Er hatte mir Mut gemacht und sogar einmal, als es mir wirklich gar nicht gut einen seiner Pullis zugeschickt, dass ich wenigstens seinen Duft bei mir hatte. "Wieso hast du nie etwas gesagt?", lehnte ich mich etwas erschrocken von seinem plötzlichen Geständnis, fast ein wenig schuldbewusst, dass ich nie bemerkt hatte, dass ihm die Situation ebenfalls so sehr zusetzte, so gut es hier in dem tiefenSchnee ging gegen seinen Oberkörper, um möglichst viel Nähe zu ihm aufbauen zu können. "Du hattest so viel mehr Stress dieses Jahr mit deiner Debutsaison und Red Bull. Ich wollte es dir nicht noch schwerer machen, mit etwas, was wir sowieso nicht ändern konnten. Unsere Terminkalender haben einfach überhaupt nicht zusammengepasst.", spürte ich wie er seine Lippen an meine Stirn legte und den Griff um meine Hände etwas verfestigte. "Ich hoffe es wird nächste Jahr besser ist und wir haben wieder mehr Zeit füreinander.", flüsterte ich kaum lauter als er zuvor und noch immer mit etwas schlechtem Gewissen zurück und hob meinen Kopf dabei leicht an, um zu ihm nach oben schauen zu können. "Das wird es bestimmt. Ich liebe dich Yuki und egal was kommt, wir werden das zusammen schaffen, wie wir bisher auch alles gemeinsam geschafft haben.", blickte Liam mich voller Liebe an und löste sich sofort von mir, dass er trotz des Buffs seine Lippen ganz sanft und zärtlich auf meine Stirn legen konnte, während meine Augen nach seinem Geständnis mit dem Schnee um die Wette glitzerten. "Ich liebe dich auch, Liam.", brachte ich völlig ergriffen, mit etwas dünner Stimme hervor, als sich eine Träne aus meinen Augen stahl. "Dann lass uns die Zeit hier jetzt einfach zusammen genießen und Spaß haben.", löste sich Liam nach einigen Momenten der Stille, in welchen wir einfach nur die Anwesenheit des jeweils anderen genossen hatten mit einem verschmitzten Grinsen von mir und ging in die Hocke, um sich dort etwas Schnee zu greifen, welchen ich, bevor ich überhaupt irgendwie reagieren konnte schon in Form eines Schneeballs an der Brust ab bekam. "Hey, dass war nicht fair.", blickte ich etwas perplex zu Liam, welcher sich gerade daran machte samt des alten Schlittens vor mir zu flüchten. Lachend formte ich mit einen behandschuhten Händen ebenfalls den feinen, pulvrigen Schnee zu einem festen Ball und zielte damit geradewegs auf Liams Rücken, um mich an ihm zu rächen. "Volltreffer.", jubelte ich voller kindlicher Begeisterung und ging gleichzeitig wieder in die Hocke um einen weiteren Schneeball zu formen, als Liams mich präzise an der Schulter traf, was ihn genauso begeistert und losgelöst jubeln ließ. Voller Freude und mit einm breiten Lächeln unter meinem Buff feuerte ich erneut einen Ball in seine Richtung, bevor ich mich nach einer Möglichkeit umsah, um in Deckung zu gehen und gleichzeitig einen neuen Schneeball formte. Jubelnd, dass Liams Ball mich verfehlt hatte, feuerte ich meinen neuen Schneeball geradewegs auf den Neuseeländer zu, welcher im letzten Augenblick hinter dem Schlitten in Deckung ging. Eilig flüchtete ich vor seinem neuen Schneeball hinter eine Tanne, welche ich im Augenwinkel war genommen hatte. Leise schrie ich auf, als ich dabei auf einer unter dem Schnee verborgenen Eisplatte ins Rutschen geriet. Schließlich das Gleichgewicht verlor und mich sekundenpäter mit dem Gesicht voraus im Schnee wiederfand. "Yuki... Darling... hey.....Yuki", hörte ich sofort Liams sorgenvolle, erschrockene Stimme zu mir herüber rufen, während ich mich kichernd auf die Arme stützte und umdrehte, um mich richtig hinsetzen zu können. Lachend formte ich einen Schneeball, da ich genau hörte, wie Liam immer näher kam. "Yuki... Bist du okay?", geriet Liam keine zwei Sekunden später ebenfalls ins Wanken und landete eher weniger elegant direkt auf meinen Schoss, als er nach mir sehen wollte. Auch wenn es meinen Freund gegenüner vielleicht etwas gemeins war, konnte ich auch nach seiner Bruchlandung mein Lachen nicht stoppen, dafür war die Situation gerade einfach zu komisch. "Wir haben uns ganz schön blöd angestellt oder?", stieg Liam wenige Augenblicke später zu meiner Erleichterung mit in mein Lachen ein und drehte sich so, dass wir einander ansehen konnten. "Blöd nicht, aber vielleicht etwas ungeschickt.", zog ich ihm kichernd seinen Buff herunter, während ich mit der anderen Hand meinen eigenen nach unten zog, um unsere Lippen mit einem sanften Druck zu vereinigen. Sofort erwiderte der Neuseeländer die zärtliche Berührung unserer kalten Lippen und begann sich ein klein wenig mehr in meine Richtung zu lehnen. Nur zu gern verstärkte ich daraufhin den Druck meiner Lippen ein klein wenig und nahm dem Kuss damit alles scheue und unschuldige, weshalb wir keinen Augenblick später wieder im Schnee landeten und in lautes Gelächter ausbrachen. "Ich glaube, dass sollten wir an einen anderen Ort verlegen.", strich ich dem Jüngeren schmunzelnd und vorsichtig den Schnee von seinen roten Wangen, bevor er ihm in den Kragen seiner Jacke rutschen konnte. "Das klingt gut, aber wollen wir den Baum mitnehmen.", deutete Liam auf die Tanne neben uns, welche tatsächlich eins der gelben Bändchen hatte, was bedeutete, dass sie gefällt werden durfte und stand ganz vorsichtig auf. "Du meinst, dass nicht nochmal jemand ausrutscht, weil er auf die Idee kommt sich während der Schneeballschlacht dahinter zu verstecken.", griff ich kichernd nach seiner Hand, um ebenfalls wieder aufzustehen und den Baum genauer zu betrachten. "Genau, als Weihnachtsbaum macht er sich außerdem viel besser, wie als Schutzschild.", lachte Liam nur weiterhin, während ich den Baum mit behutsame Schritten umrundete, während er aus dem kleinen Rucksack, welchen er trug die Säge hervorholte.
"Glaubst du das klappt wirklich?", blickte ich kichernd zu Liam nach oben auf dessen Schoss mein Kopf ruhte, während ich ausgestreckt auf dem Schlitten lag. "Ja ganz bestimmt und wenn nicht landen wir ja weich. Vorsicht Augen zu.", legte Liam mit einem freudigen Grinsen auf den Lippen unseren eigenhändig gefällten Christbaum auf mir ab. "Dann lass uns los.", schlang ich meine Arme vorsichtig um die Äste des Baums dass dieser nicht ausversehen von mir herunterrutschte. "Okay, it's lights out and a way we go.", rief Liam lachend und mit bester Michael Brundle Immitation und griff mir dabei unter die Arme, um mich festzuhalten, dass ich auf dem restlichen Weg zur Hütte nicht von dem Schlitten rutschte. Kraftvoll stieß er uns mit seinen Füßen ab und brachte uns langsam in Bewegung. "Oh Gott...das ist echt gruselig...", kreischte ich fast schon erschrocken auf, als wir immer mehr an Fahrt gewannen. Zumindest klang das Schleifen der Kuven durch den Schnee als würden wir immer mehr an Fahrt gewinnen. "Es ist lustig.", kicherte Liam nur, während der Schlitten leicht hin und her schlingerte. "Absolut verrückt.", schrie ich zurück und klammerte mich automatisch näher an den Tannenbaum, welcher das einzige war, woran ich gerade, wenigstens etwas halt finden konnte. Als wir uns oben in Position gebracht hatten sah der Hügel überhaupt nicht so steil aus, dass wir wirklich ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen konnten, aber das war wohl eine riesen große Fehleinschätzung gewesen. Ich hatte mir viel eher vorgestellt, dass es ein langsames rutschen sein würde, mit welchem wir über den Schnee glitten. "Wie bremst man eigentlich?", holte mich Liams etwas hektische Stimme wieder zurück auf unsere wilde, etwas wackelige Talfahrt. "Mit dem Füßen. Beide auf den Boden drücken.", rief ich nun definitiv etwas beunruhigt zurück, da ich eigentlich gedacht hatte, mein Freund wusste, wie man einen Schlitten bediente, schließlich rasten wir gerade Wegs aus unsere gemütliche, graue Berghütte zu, aus deren Schornstein schweigend der leichter Rauch emporstieg und darauf schließen ließ, dass Daniil und Pierre weiterhin dafür gesorgt hatte, dass es drinnen im Gegensatz zu den eisigen Temperaturen hier draußen mollig warm war. Nur ungern wollte ich durch einen Zusammenstoß mit der Hütte gestoppt werden, denn dabei würden eindeutig wir den Kürzeren ziehen. "Achtu...", setzte Liam plötzlich an, während ich hörte wie er seine Füße auf den Boden stemmte, ehe wir auch schon abrupt die Richtung änderten. Es plötzlich wie aus dem Nichts steiler wurde doch bevor ich auch nur reagieren oder herausfinden konnte, wo wir uns gerade befanden, kippten wir auch schon zur Seite. Nur um keinen Augenblick im Schnee zu landen und Liam in schallendes Lachen ausbrach. Vorsichtig ließ ich die Tanne los, welche der Neuseeländer versuchte etwas anzuheben, dass ich darunter verkriechen konnte. Und endlich erkennen konnte, wo wir gelandet waren. Tatsächlich lagen wir bereits auf dem schmalen Gartenstück der Hütte, direkt neben der guseiseren Laterne, welche die schmale Straße etwas beleutete und in deren Licht die Schneeflocken wild umher tanzten. Aus dem hell erleuchteten, von Eisblumen umrahmten Küchenfenster sah ich Daniil etwas erschrocken zu uns herausschauen. "Das war absolut verrückt.", stieg ich in Liam Lachen ein und klopfte mir dabei so gut es im Sitzen ging den Schnee von der Kleidung. "Es war der Wahnsinn. Kurz hatte ich echt geglaubt, dass erst die Hütte uns bremsen würde.", gestand Liam mir weiterhin lachend und legte den etwa zweieinhalb Meter großen Tannenbaum neben mir ab. "Sehr beruhigend zu hören.", klopfte ich ihm eine Ladung Schnee von der blau, rot gestreiften Red-Bull-Bommelmütze und versuchte dabei nicht zu erschrocken über sein Geständnis auszusehen. "Das mit den Bremsen ist mir erst eingefallen, als wir schon unterwegs waren und immer schneller wurden. Tut mir leid.", wurde Liams Lachen plötzlich leiser, stattdessen klang seine Stimme eher schuldbewusst, während er mich entschuldigend aus großen Augen anblickte und dabei vorsichtig nach meiner Hand griff. "Hey alles gut Liam, wir sind doch weich gelandet und es hat auch echt Spaß gemacht. Mach dir keine Gedanken.", legte ich meine freie Hand vorsichtig an seine vom Buff bedeckte Wange und blickte ihn mit einem liebevollen Lächeln an. Solche verrückten Ideen gehörten einfach zu uns beiden und ohne sie wäre es doch auch total langweilig. Es gehörte doch dazu, dass wir in unserem Alter auch das ein oder andere völlig Verrückte und unüberlegte taten. "Wirklich alles gut?", vergewisserte sich Liam erneut und schien wirklich ein schlechtes Gewissen zu haben. "Ja, versprochen.", nickte ich sofort voller Überzeugung, ehe ich meine Hand von seiner Stoff bedeckten Wange löste. "Jetzt lass uns rein und den beiden den schönsten Christbaum von ganz Tromsø präsentieren.", zog ich Liam mit mir nach oben in und löste unsere Hände voneinander, um nach dem forderen Teil des Baumes zu greifen, dass wir ihn gemeinsam ins Haus bringen konnten.
Lächelnd saß ich direkt neben dem Ofen in gemütlicher Kleidung auf Liams Schoss und beobachtete eng an den Oberkörper meines Freundes gekuschelt die beiden Älteren, welche gerade noch etwas an der Postion des Christbaums veränderten, dass dieser auch wirklich gerade stand, wenn wir ihn morgen krönen würde. Zuvor hatte Daniil mir und Liam draußen geholfen mit dem alten, rostigen Fuchsschwanz, wie er die Säge genannt hatte den Baum um einen knappen halben Meter zu kürzen, da wir bei der Wahl unseres Baumes außer Acht gelassen hatten, das die Tanne von der Höhe her auch in den ausladenden, gemütlichen, Wohn-Essbereich der Hütte passen musste. Jetzt passte der Baum mit etwa zwanzig Zentimeter Abstand zur Decke genau an seinen Platz zwischen dem Wohn und dem Essbereich, so dass er sowohl von der unglaublich bequemen, hellbrauen Couch mit den vielen bunten Kissen zu sehen war, als auch von dem massiven Holzesstisch auf der anderen Seite des Raumes. "Ist dir wieder warm?", hauchte Liam mir einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe, weshalb ich meinen Blick von den beiden Älteren abwandte und mich stattdessen dem Jüngeren nickend meine volle Aufmerksamkeit schenkte. "Ja, nur etwas müde, dass durch den Schnee stapfen ist echt anstrengend.", lehnte ich mich etwas nach vorne, um zärtlich unsere Lippen miteinander zu verbinden. "Aber es war auch unglaublich schön draußen im Schnee.", flüsterte ich noch lächelnd gegen Liams Lippen, als wir uns langsam wieder voneinander lösten. Erneut platzierte ich meinen Kopf auf Liams Schulter um aus der liebevollen Umarmung meines Freundes Pierre und Daniil zu beobachten, welche gerade wohl zufrieden mit ihrer Arbeit ein paar Schritte von der Tanne wegtraten, welche wohl nun offiziell ein Christbaum war und hier Werk begutachteten. Neben Liam und mir knisterte, leise das Feuer vor sich hin, welches den Raum angenehm warm hielt. Auf dem steinernen Sims des Ofens standen auf einem länglichen Metallgestell, welches mit Tannenzweigen, Zapfen, Sternen und einigen kleinen Weihnachtskugeln dekoriert war, vier Kerzen, welche ruhig vor sich hin brannten. Einen Adventskranz hatte Pierre das ganze bei unserer Ankunft voller Begeisterung genannt, auch wenn das ganze so gar nicht wie ein Kranz aussah. Es war ja noch nichteinmal rund. Allgemein wirkte hier alles unglaublich friedlich und irgendwie romantisch, selbst die leise Weihnachtsmusik, welche größtenteils auf französische durch die Hütte erklang, seit wir mit dem Tannenbaum nach drinnen gekommen waren, verlieh dem ganzen Setting eine friedliche Note. Etwas was ich von Pierres sonstiger Musik überhaupt nicht gewohnt war. "Auch wenn ich all diese ganzen Traditionen von welchen Pierre und Daniil gestern erzählt haben noch nicht so ganz verstanden habe, wirkt alles total ruhig und friedlich, irgendwie romantisch. Ich glaube ich mag, dass Weihnachten, so wie wir es dieses Jahr feiern.", murmelte ich leise, etwas gedankenverloten zu Liam, während mein Blick auf der grünen Tanne ruhte, welche nun mitten im Raum stand. "Weihnachten ist einfach etwas ganz besonders, warte ersteinmal bis morgen, wenn wir den Baum schmücken. Es ist einfach etwas Besonderes. Meistens trifft sich an Weihnachten die ganze Familie, man sieht alle wieder freut sich gemeinsam, kommt zur Ruhe. Alle sind etwas großzügiger, entspannter, man macht einfach mal gar nichts über die beiden Feiertage außer die Zeit genießen und zu entspannen, dieses Fest hat ein wenig seinen eigenen Zauber.", versuchte Liam mir den Grund für diese besondere Stimmung, welche in der Luft lag etwas genauer zu erklären, auch wenn er es vermutlich noch nie mit so viel Schnee gefeiert hatte, schien die Tradition von Weihnachten in Neuseeland eine ähnliche zu sein. "Weihnachtszauber.", gab ich völlig verträumt kaum lauter als zuvor von mir, während Liam seine Hand etwas unter meinen Pulli gleiten ließ und begann leicht Kreise an meine Hüfte zu zeichnen. "Ich liebe dich.", hauchte er kaum lauter als die Musik und legte einen Kopf ganz zärtlich auf meinem ab, was mich dazu veranlasste langsam und vollkommen glücklich meine Augen zu schließen, um einfach nur seine Nähe zu genießen. "Ich liebe dich auch Liam."
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