20. GP Emilia Romagna [Albon x Russell]
I am always
there for you
PoV. George
"Verdammt, dass darf doch alles nicht wahr sein.", feuerte ich meine Handschuhe sauer auf mich selbst auf den Boden meines Driver Rooms. Es durfte doch nicht wahr sein, dass ich auf Platz zehn fuhr und dann mein Auto beim Reifen aufwärmen in die Mauer fuhr. Wie dumm war ich denn eigentlich. Ich saß doch nicht das erste Mal in einem Formel 1 Auto, ich wusste doch wie die Autos reagierten. Etwas vorsichtiger, als zuvor meine Handschuhe beförderte ich meinen Helm auf die kleine Couch. Ich wollte dem Team doch endlich mal etwas zurückgeben, wollte ihnen zeigen dass ihr Vertrauen in mich die richtige Entscheidung war. Und was tat ich, beschehrte den Mechanikern noch mehr Arbeit. "Fuuuck.", donnerte meine Faust im nächsten Moment gegen die Wand meines Zimmers und brachte diese zum Wackeln. So bescheuert konnte doch auch wirklich nur ich sein. Erneut knallte meine Hand gegen die Wand, auch wenn ich kein aggressiver Mensch war und Gewalt und Auseinandersetzungen immer aus dem Weg ging und einen Kompromiss suchte, musste ich meiner Wut auf mich selbst gerade irgendwie Luft verschaffen. Scharf zog ich die Luft ein, als ich mit meiner anderen Hand vorsichtig über die geröteten, schmerzenden Handknöcheln. "Scheise.", murmelte ich leise. Schlimmer konnte dieser Tag doch wirklich nicht mehr werden. Tief durchatmend ließ ich mich auf meine Couch fallen, versuchte mich etwas zuberuhigen, bevor ich mich umzog und mir in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen holte. "Ist alles okay George?", lief Nicholas neben mir die Stufen nach oben zu dem Raum unserer Ingeneure für die Nachbesprechung. "Ja, ist heute einfach nicht mein Tag.", gab ich ruhig zurück, als wir in den Raum betraten und uns zu unseren Ingeneuren setzten.
"Sorry, ich will echt nicht lange stören.", platzte Max kurz vor Ende der Nachbesprechung plötzlich in den Raum und suchte mich mit seinem Blick. "Weißt du wo Alex ist?", fragte er mich dann schließlich mit leichter Sorge in der Stimme, vermutlich hatte er gehofft seinen Teamkollegen hier anzutreffen. "Nein, keine Ahnung, ich dachte er hätte auch seine Nachbesprechung. Ich wollte gleich zu euch.", gab ich dem Niederländer sichtlich verwirrt zurück, während ich die Sorge in mir aufsteigen spürte. "Da sollte er theoretisch auch sein, aber er war nach dem Rennen noch gar nicht dort.", steigerte er meine Sorge nocheinmal deutlich, was meine Ingeneure zu merken schienen. "Wir sind mit dem wichtigsten fertig. Geh ruhig.", schenkte mir einer von ihnen ein freundliches Lächeln, weshalb ich ihm dankbar schenkte und meinen Teller schnappte. "Gab es bei euch Stress nach dem Rennen?", verließ ich mit dem Red-Bull-Pilot den Besprechungsraum. "Nein. Ich meine klar, hat bei uns keiner Freundensprünge gemacht, aber es hat auch niemand Stress gemacht oder Alex irgendwelche Vorwürfe.", schüttelte Max den Kopf, während wir in meinen Raum liefen, wo ich mir einen Pulli und meine Windjacke schnappte. "Hast du eine Idee, wo er sein könnte?", hakte er fragend nach, als wir gemeinsam das Williams Motorhome verließen. "Nein, ehrlich ich hab keine Ahnung. Wir waren das ganze Wochenende entweder bei euch oder bei mir im Motorhome oder in unseren Hotelzimmern, aber irgendwo muss er ja sein.", blickte ich vor dem Motorhome überfordert nach links und rechts sah, wo überall Teammitglieder geschäftigt umher eilten. "Also das Hotel können wir definitiv ausschließen, in seinem Drivers Room, waren noch sein Handy, die Zimmerkarte und sein Autoschlüssel war auch noch hier.", schloss Max wenigstens diese eine Option schonmal aus. "Gut, dann muss er ja irgendwo an der Strecke sein. Teilen wir uns auf oder suchen wir zusammen?", fragte ich den Niederländer voller Sorge um meinen Freund, wollte ihn so schnell wie möglich finden. Nach dem Druck, welcher in den letzten Wochen auf ihm lastete und von den Medien nur noch schlimmer gemacht wurde, machte mir sein plötzliches Verschwinden gerade gehörig Angst. Seit ich Alex kannte, war er immer ein durchweg positiver Mensch gewesen, der seine Mitmenschen immer aufheitern konnte, mit dem man immer Spaß haben konnte und der das Rennenfahren liebte, doch die letzten Wochen hatten in verändert, ich musste mit Ansehen, wie er unter dem Druck langsam zusammenbrach und ich nicht wirklich etwas tun konnte, um ihm den Druck zu nehmen. "Aufteilen, dann finden wir ihn schneller. Gehst du bei Lando vorbei?", riss Max mich aus meinen Gedanken an meinen Freund, stumm nickend machte mich auf den Weg zum McLaren Motorhome, während Max in Richtung des rot leuchtenden Ferrari-Motorhomes joggte. "Ich schau bei Alpha Tauri.", holte Nichloas mich plötzlich ein, als ich kurz vor dem McLaren Gebäude war. "Danke.", blickte ich leicht irritiert zu dem Kanadier, hatte keine Ahnung, wo er plötzlich herkam. "Lando.", rief ich aus, als der Jüngere gerade, mit Carlos, in die Box verschwinden wollte. "Habt ihr Alex gesehen?", kam ich vor den beiden zu stehen und blickte sie hoffnungsvoll an. "Nein, warum?",zerstörte Carlos meine Hoffnung sofort wieder und blickte mich besorgt an. "Er ist weg. Ich dachte er wäre bei der Nachbesprechung, aber Max kam zu mir und hat ihn gesucht.", erklärte ich den beiden verzweifelt, die aktuelle Situation, machte mir immer größere Sorgen, Alex konnte doch nicht einfach vom Erdbeben verschluckt sein. "Wir helfen dir suchen, wo habt ihr denn schon überall gesucht.", blickte Lando kurz zu Carlos, welcher zustimmend nickte. "Bei Red Bull und bei uns im Motorhome. Wir haben gerade erst angefangen.", murmelte ich leise, strich mir verzweifelt durch mein Gesicht.
"Er kann doch nicht einfach vom Erdboden verschwunden sein.", blickte ich verzweifelt, mit Tränen in den Augen, zu Lando und Max, als wir uns vor dem Red Bull Motorhome trafen. Inzwischen hatte die Dämmerung eingesetzt, mit der Dunkelheit waren auch die Temperaturen etwas abgefallen, und fast alle Fahrer und etliche Mitarbeiter halfen uns meinen Freund zu suchen. "Hey, George, wir finden Alex, ganz sicher, versprochen.", zog Lando mich in eine tröstende Umarmung. "Aber wo sollen wir denn noch suchen? Wir haben die ganze Strecke und das Paddock auf links gedreht.", murmelte ich niedergeschlagen und voller Sorge, um meinen Freund, spürte wie meine Augen zu brennen begannen. "Dann durchsuchen wir eben nocheinmal alles. Er wird hier irgendwo sein.", versuchte Lando mir Mut zu machen, während sich ein paar Tränen aus meinen Augen löste. "Gibt es einen Ort an dem er sich zu Hause gerne zurückzieht, den es hier so ähnlich gibt?", versuchte Max einen neuen Ansatz zufinden, um Alex zu finden, während ich versuchte meine Emotionen wieder etwas unter Kontrolle zu bringen. "Manchmal, wenn er seine Ruhe braucht geht er eine Runde im Wald joggen, oder geht in den Fitnessraum. Zusammen gehen wir gerne an den See oder Fahrrad fahren.", überlegte ich auf die schnelle einige Orte, an denen sich Alex gerne aufhielt. "Einen Fitnessraum gibt es hier nicht, dass fehlt weg.", schloss Lando leise aus, als Charles zu uns stieß und fragend in die Runde blickte. "Sein Fahrrad stand vorhin auch noch im Motorhome, dass fällt also auch weg. Gibt es hier in der Nähe irgendwo einen See?", wandte er sich an Charles, welcher sich hier deutlich besser auskannte, als wir alle und den Niederländer nur überfordert anblickte und leicht den Kopf schüttelte. "Gut dann bleibt nur der Wald.", fasste er zusammen und ließ mich leicht auflachen, hier gab es ja so wenig Wald um die Strecke. "Lasst uns direkt dort hinten am Ende vom Paddock anfangen, er wird nicht einmal um die Strecke gelaufen sein, nach dem Rennen, er wird den Ort gewählt haben, der am nächsten liegt.", schlug Lando vor und drückte mich nochmal fest an seinen Körper, ehe wir uns zu viert auf den Weg in das Waldstück am Rand des Paddocks machten. "Alex.", schrie Lando laut in den Wald hinein als wir ihn betraten und unsere Handytaschenlampen anschalteten, dass wir etwas sahen. "Sweetheart.", schrie ich in die andere Richtung hoffte so sehr eine Antwort zu erhalten.
PoV. Alex
"Sweetheart.", hörte ich Georges besorgte, verzweifelte Stimme immer wieder durch den Wald rufen. Zwischendurch schrien verschiedene Stimmen meinen Namen, einer davon könnte Lando sein. Langsam strich ich mir die Tränenspuren von den Wangen und stand auf, als ich die Lichter näher kommen sah. "Sweetheart.", schrie George erneut aus, schien etwas ängstlich zu sein, wodurch sofort ein schlechtes Gewissen in mir breit machte. Ich wollte doch nicht, dass er sich Sorgen, um mich machte. Ich hatte doch einfach meine Ruhe gebraucht, wollte doch einfach nicht hören, dass ich schon wieder nicht meine Leistung erbringen konnte. Stattdessen hatte ich jetzt auch noch George enttäuscht und vermutlich das ganze Team gegen mich aufgebrauch. "Hier.", schrie ich schließlich zurück und lief den Lichtern entgegen, während ich spürte, wie sich ein paar heiße Tränen ihren Weg über meine Wangen bahnten. Ich enttäuschte gerade alle Menschen um mich herum, wie konnten sie mich denn dann noch suchen. "Dort ist er.", erklang eine Stimme mit starkem französischen Akzent, worauf eines der Lichter zu Rennen begann. Vergeblich versuchte ich meine Tränen zu stoppen, lief weiterhin auf die anderen zu. Erkannte, dass George es war welcher auf mich zu stürmte und mich schließlich in seine Arme zog. "Mach das nie wieder, Alex, mach so einen Scheiß nie, nie wieder.", kämpfte er deutlich hörbar gegen die Tränen an, blickte mich eindringlich aus glasigen Augen und schüttelte mich an den Schultern, ehe er mich fest an seinen Körper presste. Schluchzend krallte ich mich in seine Jacke. Fühlte mich so unglaublich schlecht. Ich hatte sie alle enttäuscht, hatte allen gezeigt, dass ich nicht gut genug war, dass ich es nicht verdient hatte, dass man sich um mich kümmerte, ich zerstörte sowieso immer alles. "Es tut mir so leid. Darling es tut mir sooo leid.", wimmerte ich leise, erschrak selbst ein wenig, wie schwach meine Stimme klang, krallte mich voller Angst, dass George mich wegstieß, in dessen Windjacke, hatte meinen Helm längst zu Boden fallen lassen. "Ganz ruhig Sweetheart, es ist alles okay. Lass uns mit den anderen zurück gehen und dort reden okay.", griff er mit seinen Händen an meine Oberschenkel und hob mich hoch, als ich leicht nickte. "Ist etwas passiert? Hat er sich verletzt?", hörte ich Lando direkt neben uns sich besorgt an George wenden. "Nein, es ist nichts passiert.", beruhigte George den Jüngeren sofort, während ich meine Beine um Georges Hüfte schlang und mich eng an ihn drückte, mein Gesicht an seiner Halsbeuge verschlug. "Ich sag Bescheid, dass wir Alex gefunden haben.", erklang eine weitere Stimme, die ich meinen Teamkollegen zu ordnen konnte, als George sich wieder in Bewegung setzte. "Okay, wir sind ja auch gleich wieder im Fahrerlager.", stimmte Lando ihm sofort zu.
"Wollen wir gleich ins Hotel fahren?", fragte George besorgt, als ich zurück in meinen Drivers Room kam, nachdem ich mich kurz bei Dr. Marko und Christian gemeldet und entschuldigt hatte. "Gerne.", kuschelte ich mich sofort wieder an seinen Oberkörper und vergrub mein Gesicht wieder in seinem Pulli, drückte mich dabei eng an seinem Körper. "Dazu müsstest du mich aber loslassen.", hauchte er mir einen liebevollen Kuss auf die Schläfe und strich mir dabei zärtlich über den Rücken. Langsam und etwas widerwillig löste ich mich von ihm und suchte sofort nach seiner Hand, um sie mit meiner zu verhaken. "Maske.", löste George unsere Hände wieder voneinander und zog seine eigene aus der Pullitasche um sie aufzuziehen, ehe er einen Arm um mich legte und mich eng an seinen Körper hielt, gegen welchen ich mich nur zu gern kuschelte. Es gab mir gerade unglaublich Sicherheit George an meiner Seite zu wissen. Langsam verließen wir eng umschlungen das Motorhome und liefen mit einem Abstecher bei Williams zu Georges Mietwagen, mit welchem der Brite uns auf direktem Weg zum Hotel vor, während ich mich auf dem Beifahrersitz zusammen kuschelte und mich wieder in meinen Gedanken verlor. "Hey Sweetheart, was ist los? Hast du Schmerzen?", riss mich George, welcher neben der offnen Beifahrertür auf dem Boden in die Hocke gegangen war, plötzlich aus meinen Gedanken und strich mir zärtlich die Tränen von den Wangen, welche schon wieder über meine Wangen liefen. Schweigend schüttelte ich den Kopf und löste meinen Gurt, um aus dem Auto zusteigen und mein Gesicht an Georges Halsbeuge zu vergraben, wo ich stumm weiter weinte. Ich konnte einfach nicht mehr, mit dem Rennen heute hatte ich auch die letzte Chance verspielt, die Red Bull mir gegeben hatte. Ich hatte dem Druck nicht stand halten können. Ich hätte es vielleicht aufs Podium geschafft und jetzt hatte ich nicht mal Punkte heim gebracht. Ich hatte schon wieder viel zu viele Leichtsinnsfehler gemacht. Leise schluchzend klammerte ich mich an George, der sich gerade von mir lösen wollte. "Ganz ruhig, Sweethart, ich hol nur kurz unsere Rucksäcke.", hauchte er mir einen Kuss auf die Schläfe und löste sich dann kurz aus der Umarmung, um die Rucksäcke zu holen, bevor er mich behutsam und voller Sorge auf den Arm nahm und in unser Hotelzimmer trug. "Bitte rede mit mir Sweetheart", strich er mir sanft und voller Sorge in der Stimme durch mein Haar und wog mich beruhigend in seinen Armen hin und her, nachdem er sich auf das große Bett gesetzt hatte. "Ich.... ich hab versagt... und euch alle enttäuscht...", wimmerte ich leise mit heiserer Stimme auf, traute mich gar nicht ihn anzublicken, sondern hielt meinen Blick starr an der Wand am Kopf es Bettes. Spürte, wie mir noch mehr Tränen über die Wangen liefen. "Alex, bitte schau mich an.", hauchte George erschocken und legte seine Hände auf meine an meinen unteren Kiefer, um mich dazu zu bringen ihn anzusehen. Zärtlich strich er mir mit seinen Daumen über meine heißen, tränennassen Wangen, als ich unsicher, fast schon schüchtern meinen Blick hob und mit meinen Augen seine einfing, welche mich mit einer unglaublichen Liebe anblickten, dass ich leise aufschluchzen musste. "Du bist ein super Rennfahrer und du hast schon gar niemanden enttäuscht, weil du nicht mit Max mit halten kannst. Du fährst zu Recht in der Formel eins, dich mit Max, welcher seit Jahren in dem Team und in der Formel eins fährt zu vergleichen. Das hier ist gerade deine erste Saison bei Red Bull, deine zweite in der Formel eins überhaupt. Bitte glaube nicht, dass du versagt hast oder jemanden enttäuscht hast. Die Medien haben sich leider auf dich eingeschossen und schlachten deine Situation leider schamlos und ohne jeglichen Respekt aus, aber bitte glaube deswegen nicht, dass du die Personen, welchen du wirklich etwas bedeutet, enttäuscht hast oder dass diese glauben, dass du versagt hast.", redete er ruhig auf mich ein und blickte mir dabei durchgehend in die Augen und beruhigte mich damit und mit seiner ruhigen Stimmlage ungemein, strich mir immer wieder zärtlich einzelne Tränen von den Wangen. "Danke, Darling. Ich hab das Gefühl, gerade einfach niemand mehr gerecht zu werden. Als würde mein ganzes Leben einfach kaputt gehen.", murmelte ich ehrlich und wendete meinen Blick dabei nicht ab. "Das wird es nicht, egal was in den nächsten Wochen und Monaten passieren wird und wie sich das alles entwickelt. Ich werde immer an deiner Seite stehen, für dich da sein und dich halten, wenn du glaubst, dass du fällst. Ich liebe dich, Sweethart und ich bin so wahnsinnig stolz auf dich.", widersprach George mir sofort wieder mit ruhiger Stimme und blickte mich dabei eindringlich an, hauchte zwischen seinen letzten Worten immer einen einzelnen federleichten Kuss auf mein Gesicht, bis er am Ende bei meinen Lippen angelangt war und diese gefühlvoll mit seinen verbandt. "Ich liebe dich auch Darling, so sehr. Danke, dass du bei mir bist.", hauchte ich leise und erschöpft von dem ganzen Tag und lehnte meinen Kopf mit geschlossenen Augen an sein Schlüsselbein und genoss die beruhigende Nähe und Wärme von George, welcher mich schützend in seinen Armen hielt und mir immer wieder zärtliche Küsse auf meine Schläfe hauchte.
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Hej Leute,
it's Dramatime. Ich hoffe euch gefällt der OS.
Sternchen oder ein Kommentar würden mich total freuen.
Liz
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