11. Leclerc x Verstappen

"Ich bin froh, dass ich dich an meiner Seite habe."

PoV. Max

"Ist Ferraris neue Nummer eins schwul?"

"Formel 1 Star Charles Leclerc ist schwul."

"Scuderia Ferrari Fahrer homosexuell."

"Ist Charles Leclerc vergeben? An einen Mann?"

Die Nachrichten überschlugen sich förmlich, als ich meinen Laptop aufklappte und den Browser öffnete. Jedes halbwegs bekannte Klatschblatt schien einen Artikel verfasst zu haben. Charles stand doch durch sein Heimrennen am nächsten Wochenende unter enormer medialer Beobachtung und unter wahnsinnigem Druck, weshalb wir noch mehr als sonst schon darauf achteten, dass kein Mensch Verdacht schöpfte. Wie waren sie da dahinter gekommen? Erschrocken zog ich mein Handy hervor, rief den Monegassen an. "Fa...avori?",erklang seine Stimme, leise und gebrochen durch den Hörer. Ich hörte deutlich, dass er mir weinte oder geweint hatte, auch wenn er es zu verbergen versuchte. "Ja, Charles ich bin es. Du hast die Artikel gesehen, oder?", fragte ich nach dem Offensichtlichen, während ich den Laptop wieder zuklappte, um die Artikel nicht mehr sehen zu müssen. "In der Zei...eitung, ge...erade eben...", schluchzte er leise auf, schien es aufgegeben zu haben vor mir verstecken, wie sehr ihn das mitnahm. "Ich komm zu dir, Honing. Ich bin im zwanzig Minuten da. Ich liebe dich.", gab ich zurück ohne weiter darüber nachzudenken und lief ins Schlafzimmer, um mir eine Jeans anzuziehen. "Was ist, wenn .... wenn sie dich se...ehen?", schniefte er leise und ziemlich verunsichert durch den Hörer, schien fast schon etwas ängstlich. "Dann sehen sie mich eben, Honing, dass ist mir egal. Alles was jetzt zählt ist, dass ich dich in den Arm nehmen kann und wir das zusammen durchstehen.", wiegelte ich sofort ab und schlüpfte in eine dünne Jacke und meine Sneakers, bevor ich mir eine meiner Sonnenbrille und eine Cap schnappte. "Danke Favori.", schniefte leise, ehe ich den Anruf beendete und mit dem Aufzug, in die Tiefgarage fuhr.

"Guten Morgen Helmut.", begrüßte ich meinen Motorsport-Chef, als dieser meinen Anruf entgegen nahm. "Ich denke du hast im Internet bereits die etlichen Artikel über Charles gesehen?", führte ich fort, während ich mein Auto durch die engen Straßen lenkte. "Ja, meine Tochter hat mir gerade einen der Artikel gezeigt. Wie geht es Charles? Die Artikel sind teilweise ja schon ziemlich grenzwertig.", erwiderte der Österreicher etwas besorgt, auch wenn Charles bei der Konkurrenz fuhr, mochte er den Monegassen, der regelmäßig mit mir in der Umgebung unseres Motorhomes anzutreffen war, da zumindest mein komplettes Team von unserer Beziehung wusste, anders als die Scuderia. "Er ist total fertig mit den Nerven. Er steht ja sowieso schon total im Fokus, wegen seines Heimrennens. Genau deshalb ruf ich dich auch an...", erklärte ich Dr. Marko den Stand der Dinge, ehe ich eine kurze Pause machte und mir meine Worte im Kopf noch einmal zurecht legte. "Wenn du mich um die Erlaubnis fragen willst, weil du mit dem Gedanken spielst eure Beziehung öffentlich zu machen, dass Charles durch die ganze mediale Welle nicht allein durch muss. Unsere Zustimmung hast du. Red Bull wird weiter zu 100 Prozent hinter dir als Fahrer und auch eurer Beziehung stehen, wir leben im 21. Jahrhundert. Da sollte es einem Team egal sein, welches Geschlecht die Partner seiner Fahrer hat", nahm er mir die Antwort vorweg, bevor ich überhaupt die Frage stellen konnte und ließ ich erleichtert aufatmen. "Danke, das wollte ich fragen.", gab ich sichtlich erleichtert zurück, während ich in die Straße einbog, in der sich das Wohnhaus mit Charles Wohnung befand. "Wie gesagt Max, wir sind im 21. Jahrhundert, darüber brauchst du dir keine Gedanken machen. Versuch Charles zu beruhigen und etwas aufzuheitern und hör auf dein Herz, wenn du glaubst es hilft Charles am meisten, wenn ihr die Beziehung öffentlich macht stehen wir genauso hinter dir, wie wenn ihr es nicht macht.", verabschiedete sich der schließlich von mir, Sekunden bevor ich die Tiefgarageneinfahrt erreichte. Geschickt lenkte ich mein Auto auf den freien Parkplatz neben Charles Ferrari, schnappte mir die Bäckertüte mit den frischen Brötchen und den zwei Schokocroissants vom Beifahrersitz und machte mich auf den Weg nach oben zu der Wohnung meines Freundes. "Honing? Ich bin da.", rief ich durch den lichtdurchfluteten Flur in den offen gehaltenen Wohnbereich von dessen Fensterfront das Licht in den Flur fiel, ehe ich die Tüte beiseite legte und mich von Schuhen, Cap, Jacke und der Sonnenbrille befreite. Auch mein Geldbeutel fand mit dem Schlüssel den Weg auf das kleine Schränkchen im Flur, ehe ich dem leisen Schluchzen in das durch ein Regal vom Essbereich leicht abgetrennte Wohnzimmer folgte, wo sich Charles gerade aus einem riesigen Kuddelmuddel aus Kissen und Decken befreite. Wimmernd fiel er mir, um den Hals, als ich die Couch erreichte und sich fest an mir fest klammerte. "Wie haben die... die das raus.... gefunden?", schluchzte er leise, während ich mich mit ihm auf dem Schoss auf die große ausladende Sofa. "Ich hab keine Ahnung, Honing, wir waren doch immer so vorsichtig.", gab ich kaum lauter zurück, schlang meine Arme beschützend um seinen Körper, wiegte den aufgelösten Monegassen in meinen Armen sanft hin und her und hauchte zärtliche Küsse auf seine Schläfe. Schweigend verharrten wir so einige Minuten auf der Couch, bis Charles Schluchzen langsam ruhiger wurde und schließlich ganz verklang.

"Hast du schon gefrühstückt?", durchbrach ich irgendwann die angenehme Stille zwischen uns und löste meine Arme etwas vom Körper meines Freundes. "Nein, mir war der Appetit vergangen.", murmelte er nur, noch leicht heiser durch die ganzen Tränen und löste sich kein Stück von mir. "Dann lass uns jetzt gemeinsam frühstücken. Ich hab frische Brötchen und sogar Schokocroissants mitgebracht.", schlug ich vor hauchte ihm einen weiteren liebevollen Kuss auf die Stirn. "Schokocroissants, mitten in der Saison?", blickte er nun verwundert auf, in seine Augen war ein leichtes Strahlen zu erkennen. "Ja, das gönnen wir uns heute.", erwiderte ich nur und rollte mich unter ihm hervor, um in der Küche zu kommen und dort schnell ein kleines Frühstück richtete. "Ich helf dir.", tapste Charles in einem Pulli von mir um die Kücheninsel und begann aus dem Kühlschrank etwas Aufstrich zu holen und auf das Tabeltt zu stellenIn seinen vom weinen geröteten Augen war ein leichtes freudiges Funkeln zu erkennen, was mir automatisch ein leichtes Lächeln ins Gesicht zauberte und mir gleichzeitig wenigstens einen kleinen Stein vom Herzen fallen ließ, da ich ihn zumindest ein bisschen Ablenken konnte. Mir war zwar bewusst, dass es nur eine kurze Ablenkung war, aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. "Esstisch oder Couch?", schlang ich meine Arme von hinten um Charles, als dieser gerade zwei Tassen Kaffee machte, hauchte dabei kleine Küsse in seinen Nacken. "Couch.", gab er nur leise zurück und lehnte sich gegen meinen Oberkörper, schloss dabei seine noch immer geröteten etwas rot verquollenen Augen, bis die Kaffeemaschine mit einem Piepen anzeigte, dass sie fertig war. "Ich versteh das einfach nicht, Favori.", kam es etwas gedankenverloren, während er sich aus meinen Armen löste, um die Tassen zur Couch zu tragen. "Ich auch nicht, Honing. Ich auch nicht.", gab ich zurück und folgte ihm mit dem Tablett durch die Wohnung zur Couch, wo er sich sofort wieder an mich kuschelte, ich mich hingesetzt hatte.

PoV. Charles
"Ich will da nicht ran gehen.", vergrub ich mein Gesicht an der Schulter des Niederländers, als auf meinem klingenden Handy Mattias Nummer erkannte. "Soll ich mit ihm sprechen? Irgendwann wirst du mit ihm reden müssen.", bot er mir mitfühlend an, strich mir ruhig über den Rücken, während ich leicht in seine Schulter nickte. Es mochte feige sein jetzt Max vorzuschicken, um mit meinem Teamchef zu sprechen, doch ich hatte Angst, er wusste nicht, dass ich mich von Männern angezogen fühlte und ich hatte keine Ahnung, wie er und Maranello darauf reagieren würden. "Hallo, Max Verstappen hier.", meldete sich mein Freund mit freundlicher Stimme an meinem Handy, strich mir mit der freien Hand weiter beruhigend über den Rücken. Undeutlich klang die Stimme meines Teamchefs durch den Hörer. "Nein, Charles ist gerade nur duschen gegangen, wir haben bereits etwas trainiert, aber sie können es mir gerne mitteilen, dann werde ich es ihm ausrichten.", redete er weiterhin freundlich mit Mattia, der scheinbar nach mir gefragt hatte und stellte mein Handy auf Lautsprecher stellte, dass ich mithören konnte. "Na gut, richten sie ihm bitte aus, das er seitens Ferrari mit keinen Konsequenzen rechen muss. Es ist seine privat Sache. Alles was dieses Thema angeht muss er selbst entscheiden. Öffentlich wird man sich Stand jetzt nicht äußern, außer es sollte dem Rennstall ein Schaden entstehen.", fasste mein Teamboss mit emotionsloser Stimme zusammen, was der Niederländer mir ausrichten sollte, der sich zum Ende des Gesprächs sichtlich anspannte und mich näher an sich zog, während ich mich einfach nur enger an ihn drückte. "Okay, ich werde es ihm ausrichten. Ihnen noch einen angenehmen Tag.", hatte er es eilig, das Telefonat zu beenden, doch auch Mattia schien es nicht anders zu gehen, weshalb mein Handy Sekunden später neben dem Frühstückstablett auf dem Couchtisch landete. "Idiot.", grummelte Max leise, als er mein Handy dort hin beförderte und mich dann wieder komplett auf seinen Schoss zog und zärtlich küsste. Ich lehnte mich einfach nur gegen ihn und erwiderte mit geschlossenen den Augen den zärtlichen Druck mit dem er seine Lippen gefühlvoll auf meine legte. "Ich liebe dich Honing, so sehr.", nuschelte Max etwas undeutlich gegen meine Lippen und ließ sich mit mir zur Seite kippen, was mich erschrocken aufschreien ließ. Leise kicherte Max, während er seine Hand langsam meinen Rücken hinauf wandern ließ und schließlich in meinen Haaren vergrub. "Ich dich auch, so sehr.", hauchte ich fast tonlos, als wir uns ein wenig aus dem Kuss lösten, um zu atmen. "Honing, ich würde das ganze gerne mit dir gemeinsam durchstehen.", murmelte Max plötzlich leise und lehnte Stirn gegen meine. "Das tust du doch? Du bist doch hier bei mir, hälst mich und lässt mich vergessen, dass die Presse irgendwie herausgefunden hat, dass ich schwul bin.", gab ich genauso leise und etwas verwirrt zurück und hauchte ich einen kurzen Kuss auf seine Lippen, ehe ich meine Stirn wieder gegen seine lehnte. "So meinte ich das nicht, dass ist doch selbstverständlich. Ich meinte, eher.... naja, die ganzen Klatschblätter werden jetzt dein komplettes Leben und Umfeld durchwühlen auf der Jagd nach der nächstbesten Schlagzeile. Ich will nicht, dass irgendeines dieser Schundblätter unsere Beziehung in die Welt posaunt und dabei womöglich noch irgendwelche Lügen hinzudichtet. Ich....", "Du willst unsere Beziehung öffentlich machen? So kurz vor dem Monaco GP?", unterbrach ich ihn zweifelnd und löste meine Stirn von seiner, dass ich ihn richtig anschauen konnte. "Ja, mir ist bewusst, dass das nocheinmal eine riesige Auffuhr geben wird, Honing, aber ich glaube, dass sie das Thema so schneller beiseite legen werden und nicht allzu sehr in deinem Leben herum wühlen. Ich liebe dich und will das es dir gut geht.", erklärte er mir noch einmal warum er mit der Beziehung jetzt an die Öffentlichkeit gehen wollte. Irgendwie hatte er damit ja auch recht, dann darauf, dass sämtliche Journalisten mein Leben auf den Kopf stellten und darin herumschnüffelten hatte ich auch keine Lust. Doch das ganze würde für das Wochenende doch nur noch mehr mediale Aufmerksamkeit und Druck bescheren. Was war, wenn Max und ich uns ausversehen in die Autos fuhren? Wir beide konnten mit solchen Situationen gut umgehen hatten unseren Weg gefunden, wir konnten solche Situationen auf der Strecke lassen und nahmen sie nicht mit in unsere Beziehung, doch was würden die Medien machen? Was würden sie aus solchen Situationen machen?

"Okay, Favori. Lass uns es uns öffentlich machen, aber lass uns bitte nur das in die Öffentlichkeit tragen, was unbedingt sein muss. Ich will nicht, dass mehr als nötig öffentlich wird, dass geht da draußen niemand etwas an.", stimmte ich Max nach einigen Minuten zu in denen ich im Kopf eine Pro- und Kontraliste erstellt hatte, was ein Outing unserer Beziehung anging. "Natürlich, Honing, da bin ich absolut deiner Meinung.", stimmte er meiner Bedingung sofort zu und schnappte sich mein Handy von dem Couchtisch. "Lass uns gemeinsam nach einem Bild suchen, mit welchem wir beide einverstanden sind und das nicht zu privat ist.", kommentierte er das ganze, ehe wir auch schon begannen meine Handygalerie auf der Suche nach dem richtigen Bild, zu durchstöbern. "Was ist dem dem Bild nach meiner Pole in Monza, dass deine Schwester gemacht hatte?", scrollte ich nach einiger Zeit durch meinen Galerie zurück ins letzte Jahr und klickte schließlich auf das Bild. Es zeigte mich und Max, beide in unseren Rennanzügen, direkt nach dem ich mir im Qualifying mit der schnellsten Runde den ersten Startplatz gesichert hatte. Unsere feuerfesten Sturmhauben hatten wir nur nach oben geschoben, was jetzt nicht unbedingt sehr modisch aussah. Max hatte mich hochgehoben und ich meine Beine um seine Hüfte geschlungen. Wir hatten beide die Augen geschlossen und auf der Momentaufnahme, waren wir kurz davor uns zu küssen unsere Lippen waren nur noch wenige Millimeter entfernt. Ich hatte meine Hände in seinen Nacken gelegt und er hielt mich mit seinen an den Oberschenkeln fest hatte sein Gesicht leicht zur Seite geneigt. Das Bild zeigte deutlich, wie wir zueinander standen und doch war es nicht zu intim. Denn damit ein Bild zu veröffentlichen, auf dem wir uns küssten tat ich mich unglaublich schwer. Mir waren die Momente zu privat, um sie mit der ganzen Welt zu teilen. "Gerne, wir schreiben jeder einfach seinen Text drunter oder beide den gleichen?", erwiderte Max mit einem leichten Lächeln und stahl sich einen Kuss von meinen Lippen, ehe ich nickte und einen schwarz weiß Filter über das Bild schob. 'Ich bin froh dich an meiner Seite zu haben @maxverstappen 💕' , tippte ich in die betreffende Zeile, ehe Max etwas unsicher mein Handy hin hielt, um in die Botschaft lesen zu lassen, während ich selbst auf seinen Bildschirm blickte. 'Mit dir an meiner Seite komme ich sicher durch jeden Sturm @charles_leclerc 😍.' , konnte ich auf seinem Bildschirm lesen und musste lächeln, ob das wirklich die richtige Entscheidung war damit nun an die Öffentlichkeit zu gehen wusste ich noch immer nicht, doch ich war mir sicher, dass Max und ich das zusammen durchstehen werden. Egal was kommen wird. "Auf drei..  eins, zwei... drei...", zählte Max leise, bis wir beide zeitgleich das Bild posteten. "Wir haben es wirklich getan...", hauchte ich fast schon etwas fassungslos und starrte auf den Bildschirm, bis Max mir vorsichtig mein Handy aus der Hand zog und zu seinem auf den Tisch legte. "Da lassen wir sie jetzt liegen und machen uns einen schönen Tag zusammen.", bestimmte er lächelnd und verband im nächsten Moment unsere Lippen miteinander. Langsam fanden meine Hände ihren Weg in seine Haare, während er seine behutsam unter mein Shirt schon und über meinen Rücken wanderten und er sich nach hinten gegen die Sofalehne fallen ließ und mich automatisch mit sich zog. Schmunzelnd intensivierte ich den Kuss. Dieser Junge wusste einfach immer, wie er mich auf andere Gedanken bringen konnte. Ich war so unglaublich dankbar und glücklich, ihn an meiner Seite zu haben.
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Hej Leute,

Hier ein neuer OS, der eigentlich schon gestern kommen sollte, aber ich war zu vergesslich um mir von vor der Arbeit bis danach zu merken, dass mein Kalender mir gesagt hat, dass diese Woche Formel 1 OS dran sind. Shame on me 🙊🙊

Ich hoffe der OS gefällt euch und ich konnte deinen Wunsch erfüllen Undercoverengel411

Schreibt mir gerne einen Kommentar, wenn euch der OS gefällt, es würde mich freuen.

Liz

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