Marcus Armstrong x Arthur Leclerc (Weihnachtsspecial Teil 1)
"Arthur, Charles, hey! Kommt rein!" lächelte Callum, als er die Tür für die beiden Brüder aufhielt und sie direkt ins Wohnzimmer führte.
"Wow, sieht so aus als wär' hier jemand ein ziemlicher Weihnachtsfan" kicherte Charles als er den Raum betrat und dort von dem riesigen Baum in der Ecke, der Deko und den Lichterketten, die nahezu überall verteilt waren, fast erschlagen wurde.
Callum hatte beim Schmücken in diesem Jahr definitiv an nichts gespart.
Marcus hatte sogar gescherzt, dass ihre Wohnung so aussah, als hätte der Weihnachtsmann sich darauf übergeben, als er das Werk seines Mitbewohners am Morgen zuvor gesehen hatte.
Callum zuckte jedoch nur mit den Schultern und grinste. "Ich versuche nur, hier ein bisschen Weihnachtsstimmung zu verbreiten."
"Und er hat mich davor nicht mal gefragt." Eine weitere Stimme tauchte hinter den 3 Männern im Wohnzimmer auf. "Ich bin heute Morgen aufgewacht und plötzlich hatte sich unsere Wohnung über Nacht in ein Weihnachtsmärchen verwandelt. Du weißt aber, dass ich auch noch hier wohne, oder?" seufzte Marcus und klopfte Callum auf die Schulter.
"Jap, aber du bist der Grinch. Du hast bei der Weihnachtsdeko also nicht mitzureden." Der Brite steckte seinem Mitbewohner die Zunge entgegen.
"Ich bin nicht der Grinch, ich bin dieses Jahr eben nur nicht wirklich in Weihnachtsstimmung." Der Kiwi richtete seinen Blick murmelnd in Richtung Boden.
Dass er die Feiertage nicht mit seiner Familie in Neuseeland verbringen konnte, sorgte dafür, dass seine Laune im Keller war und der Weihnachten in diesem Jahr am liebsten einfach ausfallen lassen würde.
Diesen Plan hatte er jedoch ohne Callum gemacht. Dieser war fest entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen und Marcus dennoch dazu zu bringen, dieses spezielle Weihnachtsfest zu genießen.
Deshalb hatte er ein paar ihrer Freunde zu einem weihnachtlichen Filmeabend eingeladen.
"Na, das wird sich heute hoffentlich ändern!" Callum klatschte enthusiastisch in die Hände, als es erneut an der Tür klingelte.
"Das sollten Robert und Mick sein. Warum gehst du mit Arthur nicht schon mal in die Küche und holst den Glühwein, dann bereiten wir hier alles vor?" Der Brite wartete nicht einmal auf eine Antwort, bevor er die beiden in Richtung der Küche schob und dann zur Tür hüpfte, um die nächsten Gäste zu begrüßen.
Charles folgte ihm grinsend.
"Er ist zwar mein bester Freund, aber manchmal würde ich ihn echt am liebsten auf den Mond schießen. Ich bin absolut nicht in der Stimmung für Weihnachtsfilme. Ich will einfach nur ins Bett gehen und nicht mehr aufwachen, bevor dieses Jahr vorbei ist" seufzte Marcus, als er Arthur in die kleine Küche führte.
"Er meint es nicht böse, er will dich nur aufmuntern. Wir wissen alle, wie sehr du deine Familie vermisst und wir wollen, dass du die Feiertage trotzdem genießen kannst. Das hast du verdient. Du solltest Weihnachten definitiv nicht alleine im Bett verbringen. Weihnachten ist ein Familienfest. Und wir sind hier deine zweite Familie."
Das warme Lächeln und die lieben Worte des Monegassen sorgten dafür, dass sich auf Marcus' Lippen auch ein kleines Lächeln schlich. Wenn Arthur ihn so ansah, dann konnte er gar nicht anders. Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, bekam er weiche Knie.
Er räusperte sich, aus Angst seine Stimme könnte ihn verraten, aufgrund des Blicks, welchen er gerade mit Arthur geteilt hatte. Der andere hatte ihn so unglaublich liebevoll angelächelt, dass sein Herz sich anfühlte, als würde es gleich aus seiner Brust springen, so schnell schlug es.
"Ähm, hier sind die Tassen, kannst du die nehmen? Ich bring' den Rest mit."
Marcus atmete tief durch und lehnte seine Stirn an den Geschirrschrank, um sein pochendes Herz wieder zu beruhigen, nachdem Arthur die Küche verlassen hatte.
Momentan hatte er wirklich keine Nerven dazu, sich zusätzlich zu seinem Heimweh auch noch mit dieser heimlichen Schwärmerei für den Prema Piloten auseinanderzusetzen.
Er zuckte zusammen, als er eine sanfte Berührung an seiner Schulter spürte. "Sorry, Callum meinte, das wären die falschen Tassen. Er will die weihnachtlichen." Arthur lächelte ihn entschuldigend an.
Der Kiwi stieß einen weiteren Seufzer aus. Natürlich wollte sein bester Freund die Tassen mit den unfassbar hässlichen Weihnachtsmotiven. Das hätte er sich ja denken können.
"Wenn der so weitermacht, wird er die Feiertage nicht überleben, weil ich ihn vorher noch umbringen werde" stöhnte er und tauschte widerwillig die Tassen aus.
Als er eine davon an Arthur weiterreichte, fiel ihm diese beinahe aus der Hand, er fing sie jedoch in letzter Sekunde noch ab. Arthur hatte offenbar das Gleiche vorgehabt, denn dessen Hand schloss sich fast gleichzeitig darum.
Marcus konnte ein Kribbeln auf seiner Haut spüren und hätte die Tasse nun wahrscheinlich wirklich fallen gelassen, wäre die Hand des anderen nicht immer noch um seine eigene, die diese festhielt, geschlossen.
In Arthurs Gegenwart fühlte er sich immer wie der größte Idiot. Sein Gehirn hörte dann einfach auf zu arbeiten und sein Körper wollte ihm nicht mehr richtig gehorchen.
"Danke" nuschelte er und spürte das Blut in seine Wangen schießen. Arthur hatte erneut dieses wundervolle Lächeln im Gesicht. Er schien etwas sagen zu wollen, wurde jedoch von Callum unterbrochen, der vom Wohnzimmer aus rief "Was dauert denn da so lange? Wir fangen gleich ohne euch an, wenn ihr nicht bald in die Gänge kommt."
Marcus und Arthur rollten gleichzeitig mit den Augen und brachen daraufhin in Gelächter aus.
"Na komm, lassen wir den Weihnachtsmann nicht länger warten." Arthur zwinkerte und zog den Älteren in Richtung Tür, seine Hand immer noch um dessen Hand, welche die Tasse hielt, gelegt.
Gerade, als die beiden die Küche verlassen wollten, um den anderen im Weihnachtsmärchen, alias dem Wohnzimmer, Gesellschaft zu leisten, erspähte Marcus etwas Grünes, das oben am Türrahmen hing.
Einen Mistelzweig.
Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte nach oben. Callum hatte tatsächlich einen Mistelzweig in ihrer Wochnung aufgehängt. Er konnte es nicht glauben.
Der kleine Zweig über ihren Köpfen hatte nun auch Arthurs Aufmerksamkeit auf sich gezogen. "Oh, das ist das Ding, unter dem man sich küssen muss, oder?" fragte er leise.
Marcus räusperte sich verlegen. "Äh ja, das ist ein Mistelzweig. Cal muss ihn als Scherz aufgehängt haben, tut mir leid. Du musst mich natürlich deswegen nicht küssen, wenn du nicht willst. Wir können einfach so tun, als hätten wir ihn nicht gesehen."
"Aber so ist es Tradition, richtig? Dass man sich darunter küsst? Was wäre Weihnachten denn ohne Traditionen?" Arthur lächelte und machte einen Schritt auf ihn zu. Er war nun so nah. Die Hände zwischen ihnen immer noch fest um die Weihnachtstasse geklammert.
"Ich denke schon, ja." Marcus' Stimme war nur noch ein Flüstern. Arthur war ihm so nah, dass sein Gehirn den Dienst schon wieder quittiert hatte.
"Na dann." Arthur flüsterte nun auch und war plötzlich noch näher als zuvor.
Marcus konnte seinen Atem bereits auf seiner Haut spüren.
Die andere Hand des Prema Fahrers, welche nicht um seine und die Tasse gelegt war, platzierte sich nun sanft an seiner Wange.
Marcus hielt die Luft an.
Veräppelte ihn Arthur nur? War das alles nur ein großer Scherz und würde er ihn nun jede Sekunde mit einem Lachen von sich stoßen?
Es musste so sein. Arthur machte nur Spaß und er musste sich darauf vorbereiten, mitzulachen, und die Enttäuschung darüber nicht nach außen preiszugeben. Er war nicht sehr zuversichtlich, dass ihm das gut gelingen würde.
Doch überraschenderweise stieß Arthur ihn nicht von sich weg und er lachte auch nicht. Stattdessen kam er sogar noch etwas näher, ihre Gesichter nun nur noch Millimeter voneinander entfernt.
Und dann überbrückte er den verbleibenden Abstand auch noch.
Marcus linke Hand fand ihren Platz an Arthur's Hüfte wie von selbst, als sich ihre Lippen endlich berühren.
Er konnte spüren, wie sich Arthurs weiche Lippen sanft gegen seine pressten und für ein paar Sekunden schien die Welt sich nicht mehr zu drehen.
Auch als diese paar Sekunden vorbei waren und Arthur sich wieder von ihm löste, tanzten die Schmetterlinge noch wild in seinem Bauch.
Arthurs Wangen färbten sich rosa, als er ihn schüchtern anlächelte.
Er kam jedoch erneut nicht zu Wort, denn Callum rief aus dem Wohnzimmer "Jetzt kommt schon, der Glühwein wird kalt! Schwingt eure Hintern jetzt hier rüber, ihr könnt später weiterknutschen."
Im Wohnzimmer angekommen, ließen die beiden sich schnell neben ihren grinsenden Freunden nieder und waren froh, dass die Lichter bereits gedimmt waren und der Film lief. So sah niemand ihre hochroten Köpfe.
Als Marcus sich ans Ende des großen Sofas setzte, ließ Arthur seine Hand los und nahm ihm die Tasse ab, um sie auf den Tisch vor ihnen zu stellen.
Dann setzte er sich neben Marcus, so dass ihre Oberschenkel sich berührten und griff vorsichtig wieder nach seiner Hand.
Der Neuseeländer hob den Blick von ihren nun richtig miteinander verschränkten Fingern und traf auf Arthurs unsicher fragenden Blick. Er nickte und lächelte, seine Wangen immer noch feuerrot, woraufhin Arthur seine Hand kurz drückte und das Lächeln erwiderte.
"Ist das euer Ernst? Ihr hant nur eine verdammte Tasse mitgebracht? Sollen wir uns die alle teilen, oder was? In diesem Haushalt muss man echt alles selber machen" meckerte Callum, bevor er in die Küche stapfte, um den Rest der Sachen zu holen.
"Charles, du solltest gehen und ihm helfen" schlug Arthur vor und wackelte dabei anzüglich mit den Augenbrauen.
Sein Bruder warf ihm einen bösen Blick zu und streckte im seinen Mittelfinger entgegen, beeilte sich dann jedoch trotzdem, Callum in die Küche zu folgen.
Arthur lachte daraufhin und kuschelte sich etwas näher an Marcus, um seinen Kopf auf dessen Schulter abzulegen.
Marcus war davon etwas überrascht, dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, sofort den wundervollen Duft von Arthurs Haaren in sich aufzusaugen. Seine Haarspitzen kitzelten nun sein Gesicht und er konnte einfach nicht widerstehen, einen sanften Kuss auf dem Kopf des anderen zu platzieren.
Der Monegasse hob den Kopf und lächelte ihn erneut liebevoll an, befor er sich noch enger an ihn kuschelte.
Vielleicht würde Weihnachten in diesem Jahr doch gar nicht so schlimm werden.
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