[68] Pierre Gasly x Charles Leclerc

für OsByLynn💘

[68] ,,Hör auf mich anzustarren."

Monaco, 04. Oktober 2020

Mit einem verliebten Lächeln blickte ich zur anderen Betthälfte auf der Pierre lag und seelenruhig schlief. Obwohl ich ihn schon mein ganzes Leben kannte, wir seit drei Jahren fest zusammen waren und es zur Routine geworden war, dass wir nebeneinander einschliefen und aufwachten, fühlte es sich jeden Tag aufs Neue wie etwas Besonderes an.

Ein Brummen von Pierre riss mich nach einiger Zeit aus meinen Gedanken. Als er langsam seine Augen aufschlug, wurde mein Lächeln breiter:,,Guten Morgen, mon amour."

,,Hör auf mich anzustarren, wenn ich schlafe. Das ist komisch", bemerkte der Franzose verschlafen und rieb sich die Augen. So unerwartet seine Worte auch kamen, brachten sie mich leicht zum Lachen.

,,Ich starre dich nicht an. Ich bewundere dich", verbesserte ich ihn, ,,und es tut mir leid, aber damit werde ich wohl nie aufhören können. Du bist der gutaussehendste Mensch, den ich kenne, selbst wenn du schläfst. Du siehst mit den verwuschelten Haaren und dem zarten Lächeln auf den Lippen unheimlich süß aus."

,,Stopp, ich meine es ernst", warnte mich Pierre. Bei meinen Worten hatte sich auf seinen Wangen ein leichter Rotschimmer ausgebreitet, was mich zum Grinsen brachte. Es gefiel mir, ihn in Verlegenheit zu bringen.

,,Es ist die Wahrheit", fuhr ich unschuldig fort, ,,außerdem redest du manchmal im Halbschlaf. Als du vor einigen Tagen bei unserem Filmabend eingeschlafen bist, wollte ich nach der Fernbedienung greifen und den Film pausieren. Jedoch hatte ich mich keinen Zentimeter bewegt, da hast du dich näher an mich gekuschelt und etwas von wegen ,,Geh nicht" gemurmelt. Ich habe gesagt, dass ich nicht vorhatte zu gehen und nur den Fernseher ausmachen würde, woraufhin du nur geseufzt und deinen Griff verstärkt hast. Es ist so süß, wie kuschelbedüftig du bist, je müder du wirst. Vor allem..."

Bevor ich meinen Satz beenden konnte, hatte Pierre sich zu mir gelehnt und unsere Lippen zu einem überraschenden Kuss verbunden. Nach kurzer Zeit löste er sich wieder und hauchte gegen meine Lippen:,,Hältst du jetzt die Klappe?"

,,Eigentlich habe ich gerade erst angefangen und noch viel hinzuzufügen", gestand ich provokant, was mein Freund mit einem wissenden Nicken quittierte. Er richtete sich etwas auf, um seine Hände neben meinem Kopf abzustützen:,,Wenn das so ist..."

Verlangend zog er mich in einen weiten Kuss, den ich augenblicklich erwiderte. Derweil schlang ich meine Arme um seinen Hals und vergrub meine Hand in seinen Haaren. Der Kuss wurde schnell gefühlvoller und intensivier. Pierre ließ von meinen Lippen ab, nur um sich gleichdarauf mit meinem Hals zu beschäftigen, allen voran meiner Schwachstelle. Er kannte meinen Körper in und auswendig, wusste, was mir gefiel und womit er mich verrückt machen konnte, genauso umgekehrt.

,,Charly, wir... oh Gott!", ertönte auf einmal eine entsetzte Stimme in meinem Zimmer, die uns auseinanderschrecken ließ. Unsere Köpfe schellten zur Tür, in der Arthur stand, mit dem ich in einer WG lebte, seitdem er 18 Jahre alt war. Während Pierre sich nun neben mich setzte und sich durch die Haare fuhr, richtete ich mich ebenfalls auf und verdrehte ich die Augen:,,Genau deshalb klopft man vorher an, Arthur."

,,Schließt ihr doch einfach die Tür ab!", verteidigte sich mein kleiner Bruder und wandte sich dann zu dem Franzosen, ,,zudem wusste ich nicht einmal, dass Pierre hier ist. Warst du nicht für ein Event nach Mailand geflogen?"

,,Ja, aber das war früher vorbei als erwartet. Ich konnte gestern Abend noch einen Flug zurück nach Monaco nehmen", erklärte der Angesprochene. Verstehend nickte Arthur und seufzte:,,Dann willkommen zurück. Ich lasse euch mal wieder alleine."

Bevor einer von uns noch etwas sagen konnte, drehte Arthur sich weg und zog die Zimmertür hinter sich zu. Irritiert sah ich zur Pierre:,,Und was genau wollte er jetzt?"

,,Keine Ahnung", entgegnete er schulterzuckend. Keine Sekunde später breitete sich auf seinen Lippen ein schelmisches Grinsen aus. Er legte seine rechte Hand an meinen Hals und fuhr mit seinem Daumen über die Stelle, mit der er sich zuletzt beschäftigt hatte. ,,Allerdings war ich mit meinem Werk noch nicht ganz fertig."

,,Dann setz es fort. So wichtig war es scheinbar nicht", gab ich schmunzelnd zurück, was Pierre sich nicht zweimal sagen ließ. Er lehnte sich vor und küsste mich, was ich fordernd erwiderte.

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Es dauerte eine ganze Weile, bis Pierre und ich die Finger voneinander lassen und uns dazu aufraffen konnten aufzustehen. Ich lief gefolgt von Pierre die Treppe runter und steuerte die Küche an, sodass wir uns etwas zu Essen machen konnten. Allerdings blieb ich erschrocken im Türrahmen stehen, als ich meine Mutter neben Arthur am Esstisch sitzen sah. Wollte sie uns nicht morgen besuchen?

Noch bevor ich die Chance dazubekam, mich umzudrehen und mit Pierre wieder in meinem Zimmer zu verschwinden, damit wir uns wenigstens etwas mehr als eine Boxershorts anziehen konnten, glitt ihr Blick ebenfalls zu mir:,,Hallo Liebling! Du bist nun auch endlich aufgestanden, hm?"

,,Hey Maman", begrüßte ich sie mit einem aufgesetzten Lächeln und fuhr mit meiner Hand zu meinem Hals, um die Knutschflecke zu verdecken, die Pierre dorthin gesetzt hatte. Danach blickte ich kurzzeitig zu meinem Freund, der glücklicherweise im Flur stehen geblieben war und mich fragend musterte. Ich machte ihm mit meiner anderen Hand deutlich, dass er genau dortbleiben sollte, und drehte mich anschließend wieder zu meiner Mutter. Lächelnd setzte ich hinterher:,,Nicht dass ich mich nicht freuen würde, dich zu sehen, aber wolltest du nicht morgen kommen?"

,,In der Firma wurde für morgen ein spontanes Meeting angesetzt, was wohl länger dauern wird. Deshalb dachte ich, dass ich heute komme und wir den Sonntag miteinander verbringen können, anstatt morgen mit etwas Glück ein paar Stunden", erklärte sie, was ich mit einem einfachen Nicken quittierte.

,,Ich war kurz in deinem Zimmer, um dir Bescheid zu sagen, aber Pierre und du habt noch geschlafen und wecken wollte ich euch nicht, da ihr durch das Marketing Event ja gestern spät zu Hause wart", fügte Arthur neben ihr scheinheilig hinzu. Auch wenn ich ihn dafür verfluchen konnte, dass er scheinbar in dem Moment vergessen hatte, mir von dem Besuch unserer Mutter zu erzählen, in dem er Pierre und mich beim Knutschen erwischt hatte, war ich ihm dankbar dafür, dass er sich wenigstens eine Ausrede für unsere Abwesenheit ausgedacht hatte.

,,Apropos Pierre, wo ist er? Ich habe ihn so lange nicht mehr gesehen", erkundigte sich nun meine Mutter mit strahlenden Augen. Schon vor unserer Beziehung hatte sie Pierre ins Herz geschlossen und ihn zu unserer Familie gezählt. Jetzt war wohl ich derjenige, der sich eine Erklärung ausdenken musste, und überlegte:,,Er ist noch oben. Ich hole ihn und zieh mir kurz etwas über, dann kommen wir zu euch."

,,Okay, wir setzen für euch noch eine Kanne Kaffee auf und stellen etwas zu Essen auf den Tisch", stimmte sie aufmerksam zu, was mich zum Lächeln brachte:,,Danke."

Somit wandte ich mich von Arthur und meiner Mutter ab und sah zu Pierre, der ebenso lächelnd im Flur stand. Ich trat aus der Tür und lief zusammen mit meinem Freund wieder in mein Zimmer. Während er die Zimmertür hinter sich zu machte, kramte ich Klamotten für uns aus dem Schrank und murrte:,,Arthur kann sich etwas anhören, sobald Maman weg ist."

,,Es ist doch alles gut gegangen", winkte Pierre gelassen ab und setzte sich auf mein Bett. Mit passenden Klamotten in Hand, schloss ich die Schranktüren wieder und ging auf ihn zu:,,Ja, weil wir beide nicht gleichzeitig halbnackt in die Küche gekommen sind."

,,Selbst wenn, deine Mutter weiß, dass wir zusammen sind", merkte der Franzose an und zuckte mit den Schultern.

,,Trotzdem hätte sie sonst was denken können", murmelte ich und legte die Klamotten auf dem Bett ab. Pierre lachte leicht:,,Es wäre die Wahrheit gewesen."

,,Halt die Klappe", ermahnte ich ihn schmunzelnd und warf eine seiner Jeanshosen zu ihm. Pierre hatte in den letzten Jahren so oft hier übernachtet, dass bestimmt die Hälfte seiner Klamotten den Weg in meinen Schrank gefunden hatten, genauso wie meine Sachen, in seiner Wohnung lagen.

Wir beide begannen uns unsere Hosen sowie T-Shirts und Socken anzuziehen. Als Pierre dann nach dem Hoodie griff, der noch auf dem Bett lag, kam ich ihm zu vor:,,Halt, den ziehe ich an."

,,Aber das ist mein Hoodie", stellte er irritiert fest. Ich zog mir den Hoodie über, den ich immerhin auch dazu brauchte, um die Knutschflecke zu verdecken, und grinste:,,Jetzt nicht mehr."

,,Du bist bescheuert", bemerkte Pierre kopfschüttelnd und schenkte mir liebevolles Lächeln, ,,aber ich liebe dich so, so sehr."

,,Ich liebe dich auch", hauchte ich ehrlich und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen, bevor wir uns Hand in Hand auf den Weg zurück in die Küche machten.

Dort angekommen, begrüßten wir meine Mutter noch einmal richtig und wurden von ihr nacheinander in eine feste Umarmung gezogen. Zusammen setzten wir uns an den Tisch, Arthur und Maman auf der einen, Pierre und ich auf der anderen Seite. Die beiden hatten Obst sowie Müsli und frischen Kaffee auf den Tisch gestellt, womit wir frühstücken konnten. Wir versanken schnell in einem Gespräch, während im Hintergrund das Radio lief und Musik gespielt wurde. Es war trotz des unerwarteten Besuches ein schöner Morgen, den ich mit den Menschen genießen konnte, die ich liebte.

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Etwas Kitsch, nach dem letzten Os ohne Happyend. Ich hoffe, dass er euch gefällt.🧡

Schönes Wochenende an alle!

Lg. T.

Kommentar von OsByLynn:

[awwwww okay wie süß ist das bitte?🥺I love it! Erstmal, Charles' Schwärmen am Anfang und dann wie sie miteinander umgehen, alles so cuuuuuute!😍kann Arthur übrigens verstehen, der bei so einem Anblick erstmal vergisst warum er überhaupt zu Charles ins Zimmer kam😂well, wenigstens haben sie sie anscheinend nicht gehört🤷🏻‍♀️😂schön geschrieben, wie immer!💘]

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