[65] Daniel Ricciardo x Max Verstappen

für OsByLynn💘

Anmerkung: Der Os spielt in einer Welt ohne Corona.

[65] ,,Lass mich wieder runter!"

Portimão, 22. Oktober 2020

Zusammen mit Esteban saß ich nach unserem letzten Videodreh an einem Tisch im Aufenthaltsraum unseres Motorhomes und tauschte mich mit ihm über die vergangene rennfreie Woche aus. Der Franzose zeigte mir ein Video von der Katze seiner Freundin, die es tatsächlich geschafft hatte, ihre Schnauze in ein halbleeres Wasserglas zu stecken, um daraus zu trinken. Katzen konnten so bescheuert sein...

Lachend schüttelte ich den Kopf, während Esteban sein Handy weglegte. Dabei glitt mein Blick zur Eingangstür unseres Motorhomes, in der Max mit seinem Rucksack auf dem Rücken stand und ebenfalls zu mir sah. Überrascht über seinen Besuch blickte ich auf die Uhr an meinem Handgelenk. Eigentlich war ich derjenige, der ihn nach dem Medientag abholen sollte. Immerhin lag das Motorhome von RedBull näher am Ausgang als das von Renault.

17:23 Uhr zeigte mir meine Armbanduhr an, was mich erschrocken die Augen weiten ließ. Durch das Gespräch mit Esteban hatte ich komplett die Zeit vergessen, denn eigentlich wäre 17 Uhr die Zeit gewesen, die Max und ich heute Morgen ausgemacht hatten. Ich wandte mich zu meinem Teamkollegen und warf ihm ein entschuldigendes Lächeln zu:,,Ich bin Max verabredet und muss jetzt los, aber wir reden morgen weiter."

,,Ist gut. Bis morgen", verabschiedete sich Esteban und hielt mir seine Hand hin, in die ich einschlug. Anschließend stand ich auf und griff nach meinem Rucksack. Ich setzte ihn mir auf und lief dann zu meinem Freund. Mit einem glücklichen Lächeln, ihn zu sehen und den restlichen Abend mit ihm ausklingen zu können, blieb ich vor ihm stehen und hauchte ihm zur Begrüßung einen sanften Kuss auf die Lippen:,,Hey Babe, tut mir leid für die Verspätung."

,,Hey", erwiderte er monoton und verschränkte seine Arme vor der Brust, ,,das Gespräch mit Esteban war scheinbar so amüsant, dass du mich vergessen hast, hm?"

,,Höre ich da einen eifersüchtigen Unterton?", schmunzelte ich leicht provokant. Max war beschützerisch und wurde schnell eifersüchtig. Auch wenn er mir nie eine Szene gemacht hatte und sowas auch nicht tun würde, kam seine Eifersucht zum Vorschein, sobald wir unter uns waren. Dass sie unbegründet war und ich ihn mit jeder Faser meines Körpers liebte, wusste er, weshalb seine Zweifel für mich so absurd waren, dass ich sie nicht ernst nehmen und nur darüber schmunzeln konnte. Für niemanden würde ich jemals so intensive und starke Gefühle haben wie für Max.

,,Das ist kein eifersüchtiger Unterton sondern ein genervter. Ich saß 20 Minuten wie bestellt und nicht abgeholt in meinem Fahrerzimmer. Du hättest mir wenigstens schreiben können, dass es später wird, wenn du so beschäftigt bist", stellte der Niederländer ernst klar.

,,Babe, ich habe gesagt, dass es mir leid tut. Beim nächsten Mal achte ich mehr auf die Zeit. Lass uns jetzt nicht diskutieren, sondern ins Hotel fahren und den restlichen Abend genießen", schlug ich liebevoll vor in der Hoffnung, das Thema damit zu beenden. Ich öffnete die Tür des Motorhomes und hielt sie meinem Freund auf, sodass er nach draußen gehen konnte.

,,Ich kann Türen auch alleine aufmachen", murrte Max und schlüpfte schließlich durch die Tür. Kommentarlos nahm ich seine Worte hin, ehe ich es ihm gleichtat und die Tür hinter mir fallen ließ. Gemeinsam liefen wir schweigend durch den Paddock zum Ausgang, bis ich mich zu Max wandte und interessiert nachfragte:,,Wie war dein Tag?"

,,Wenn man von der letzten halben Stunde absieht, war er gut", antwortete der Niederländer brummend. Offensichtlich war das Thema seinerseits noch nicht vorbei, was mich zum Seufzen brachte:,,Max..."

,,Was? Du hast mich 20 Minuten lang warten lassen!", entgegnete er frustriert und würdigte mich keines Blickes. Er machte mir mehr als deutlich, dass er mein verplantes Verhalten viel persönlicher nahm, als ich dachte, was mein schlechtes Gewissen steigen ließ. Schuldbewusst erwiderte ich:,,Ich habe es nicht absichtlich gemacht und einfach die Zeit vergessen. Es tut mir leid, ehrlich."

,,Hattest du wenigstens Spaß mit Esteban?", hakte Max kleinlaut nach, wobei wieder ein Hauch von Eifersucht in seiner Stimme lag genau wie vorhin im Motorhome, auch wenn er zu stolz war, um das zuzugeben. Ich musste mir ein Schmunzeln unterdrücken:,,Du bist nicht eifersüchtig, was?"

,,Nein, bin ich nicht", erklärte er entschlossen, was ich mit einem leichten Kopfschütteln quittierte, bevor ich einen Arm um die Schulter des Niederländers legte:,,Dazu hast du auch keinen Grund, Babe. Ich liebe dich, nur dich."

Max brummte nun zufrieden und schlang einen Arm um meine Hüfte, was mir zeigte, dass er sich beruhigte und nicht mehr sauer war, weshalb ich mir eine weitere Provokation nicht verkneifen konnte:,,Wobei ich schon zugeben muss, dass Esteban ein ziemlich netter und sympathischer Typ ist. Man kann sich gut mit ihm unterhalten."

,,Möchtest du lieber mit ihm ins Hotel fahren?", fragte Max nach und sah erwartungsvoll zu mir. Ich grinste:,,Wenn du schon fragst. So schlecht sieht er ja auch nicht aus."

,,Okay, dann laufe ich wohl zum Hotel", merkte der Niederländer seufzend an, was ich mit einem Schmunzeln quittierte. Ich hauchte Max einen sanften Kuss auf die Schläfe, ehe wir voneinander abließen, da wir am Ausgang angekommen waren und einzeln durch die Kontrollen mussten.

Draußen angekommen, liefen wir zu dem Renault, den ich für dieses Wochenende benutzen durfte und mit dem wir heute Morgen zusammen hergefahren waren. Zumindest dachte ich das, bis Max auf einmal auf einen anderen Weg abbog, kurz bevor wir den Parkplatz erreicht hatten. Irritiert blickte ich ihm nach:,,Babe, mein Auto steht dort drüben."

,,Das ist genau der Grund, weshalb ich in die andere Richtung gehe. Du wolltest doch mit Esteban fahren", vermerkte er scheinheilig und richtete sich zu mir. Nun war wohl er derjenige, der mich provozieren wollte. Wissend lächelte und streckte meine Hand nach ihm aus:,,Sehr witzig, jetzt komm."

Max sah auf meine Hand, dann zu mir. Anschließend schüttelte er den Kopf und drehte sich weg:,,Viel Spaß mit Esteban!"

,,Max!", rief ich ihm verdattert darüber hinterher, dass seine Worte konsequenter durchsetzen wollte, als erwartet. Allerdings wollte ich nicht, dass mein Freund einen Kilometer langen Kiesweg neben der Straße entlang zum Hotel lief, vor allem nicht, wenn am Himmel dunkle Wolken aufzogen und Regen vorausgesagt wurde.

Da der Niederländer nicht auf meine Rufe reagierte, lief ich ihm mit großen Schritten hinterher, um ihn einzuholen. Als ich nah hinter ihm war, griff ich nach seinem Handgelenk und brachte ihn damit zum Stehen. Max drehte sich zu mir, woraufhin ich perplex nachhakte:,,Du willst jetzt nicht ernsthaft, bis zum Hotel laufen, oder?"

,,Doch", gab er belanglos zurück. Misstrauisch legte ich den Kopf schief:,,Das sind 25 Kilometer."

,,Klasse, wenn ich jetzt losgehe, komme ich noch an, bevor das Hotelrestaurant zu macht!", verkündete Max erfreut, wobei man nun deutlich merkte, dass es gespielt war. Er wollte mich genauso ärgern wie ich ihn.

,,Du bist so ein Idiot", merkte ich schmunzelnd an und ließ sein Handgelenk los, ehe ich in Richtung Parkplatz deutete, ,,komm mit zum Auto. Ansonsten trage ich dich dorthin."

,,Das würdest du nie tun", lachte mein Freund. Nun hatte ich nur noch einen Gedanken im Kopf: Jetzt erst recht. Schneller als er reagieren konnte, packte ich Max Beine und hob ihn hoch.

,,Daniel, was zur... lass mich wieder runter! Sofort!", schrie Max entsetzt. Ich hatte ihn über meine Schulter geworfen und hielt ihn weiterhin sicher an seinen Beinen fest. Langsam drehte ich mich um und machte mich grinsend auf den Weg zu meinem Auto:,,Nach drei Jahren Beziehung solltest du eigentlich wissen, dass du bei mir niemals nie sagen solltest."

Der Niederländer schnaubte unzufrieden und fuhr mit seinen Forderungen, ihn runter zu lassen, fort, denen ich jedoch nicht nachkam. Erst am Auto setzte ich Max vorsichtig ab und erkundigte mich neckend:,,Setzt du dich freiwillig ins Auto oder muss ich dir dabei auch nachhelfen?"

,,Du bist definitiv der größere Idiot von uns beiden", schwor Max murrend, doch konnte sich selbst ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Er nahm seinen Rucksack ab und drückte ihn mir unsanft in die Hand, bevor er die Beifahrertür öffnete und einstieg. Derweil erfüllte ich die unausgesprochene Bitte meines Freundes und legte seinen Rucksack genau wie meinen in den Kofferraum. Danach ließ ich mich auf den Fahrersitz fallen und startete den Motor, um ins Hotel zu fahren.

Auf einen der Hotelparkplätze brachte ich den Wagen wieder zum Stehen. Als ich meine Hand nach dem Türgriff ausstreckte, um auszusteigen, umfasste Max meine andere Hand und hielt mich zurück. Verwirrt wandte ich mich zu ihm und wollte gerade nachfragen, was los war. Jedoch wurde ich von Max schon in einen gefühlvollen Kuss gezogen, bevor ich überhaupt einen Ton herausgebrachte hatte. Der Kuss war anders als die anderen heute Morgen. Er war liebevoller und sanfter.

Nach dem Kuss zierten Max Lippen ein zartes Lächeln, was ich glücklich, wenn auch etwas überrascht erwiderte:,,Wofür war der?"

,,Dafür, dass du mich akzeptierst und liebst, wie ich bin. Ich weiß, dass ich manchmal nicht leicht bin und meine Kommentare vorhin etwas daneben waren", antwortete der Niederländer ehrlich. Meine Hand glitt behutsam zu seiner Wange und tief sah ich ihm in die Augen:,,Schon gut, Babe. Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist, warst und immer sein wirst. Nichts und niemand wird daran jemals etwas ändern können, niemals."

,,Es ist mir bewusst, Dani. Ich liebe dich auch, so sehr", gestand er. Überglücklich überbrückte ich die letzten Zentimeter zwischen und verband unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss, den Max augenblicklich erwiderte.

So chaotisch und verwirrend unsere Beziehung für andere auch aussehen mochte, wussten Max und ich, was wir aneinander hatten und schätzten das. Wir neckten uns, aber vor allem liebten wir uns und diese Liebe würde niemals vergehen. 

•••

Ein etwas anderer Os, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt.👀

Es tut mir leid, dass letzte Woche kein Os kam. Ich habe es irgendwie nicht auf die Reihe bekommen, aber werde mich bemühen, es von nun an besser zu machen.

Habt ein schönes Wochenende!🧡

Lg. T.

Kommentar von OsByLynn:

[awwwwwwwwwwwwwwwww, das Ende ist ja mal so süß, ich sterbeeeeee. Dieser ganze Oneshot war mega witzig, wie sie sich gegenseitig provoziert haben, literally relationship goals. Als Daniel aber angefangen hat so von Esteban zu ,schwärmen' hatte ich kurz Angst, dass Max wieder richtig sauer wird (Ich wäre es gewesen haha). Toll geschrieben, wie immer <3 Und bei denen kann die Hochzeit auf jeden Fall kommen, sind füreinander geschaffen, hehe]

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