[50] Alexander Albon x George Russell
für OsByLynn💘
[50] ,,Ich kann nicht glauben, dass du mich wirklich da mitreingezogen hast."
London, 12. Dezember 2019
,,Das war alles", verkündete Alex monoton und holte eine Flasche Saft aus der Einkaufstasche, um sie zu den anderen Lebensmitteln zu stellen, die ich gerade in den Kühlschrank räumte. Während er die Tüte zusammenfaltete und weglegte, sortierte ich rasch die letzten Einkäufe in den Kühlschrank:,,Wie du siehst. Einkaufen geht ganz schnell."
,,Ganz schnell? Wir waren mehr als eine Stunde unterwegs", murmelte er wenig begeistert, was mich zum Schmunzeln brachte. Es hatte lange gedauert, bis ich meinen Thaibriten überhaupt dazu verleiten konnte, unser Bett zu verlassen und mit mir den Haushalt zu machen. Positiv gestimmt schloss ich die Kühlschranktür und sah zu ihm:,,Aber jetzt sind wir fertig."
,,Gott sei Dank", vermerkte er und griff nach meiner Hand, um mich in seine Arme zu ziehen. Wie auf Knopfdruck wandelte sich seine Laune schlagartig. ,,Jetzt können wir endlich dort weitermachen, wo wir heute Morgen aufgehört haben."
Wissend, worauf er hinauswollte, nickte ich und wurde keine Sekunde später in einen fordernden Kuss verwickelt, den ich gefühlvoll erwiderte. Alex Hände glitten von meiner Hüfte unter meine Oberschenkel. Mit einem Satz hob er mich hoch, was ich mich überrascht zum Quieken brachte. Während er mich behutsam auf einen unserer Unterschränke wieder absetzte, vergrub ich meine Hände in seinen Haaren und drückte ihn verlangend an mich. Sachte wanderten seine Fingerspitzen unter meinen Pullover, doch dann ertönte auf einmal ein Klingelton, der uns erschrocken auseinanderfahren ließ. Ich spürte mein Handy in der Hosentasche, was neben dem Klingeln auch noch vibrierte.
,,Das ist ein Scherz, oder?", murrte Alex unzufrieden. Derweil sah ich ihn entschuldigend an und fischte mein Gerät aus der Hosentasche:,,Tut mir leid, Babe. Das ist Claire."
,,Wieso ruft sie dich in der Winterpause an?", fragte er verwirrt nach. Ahnungslos zuckte mit den Schultern:,,Ich weiß es nicht. Finden wir es heraus."
Damit nahm ich den Anruf mit einem fragenden ,,Hallo?" entgegen und hielt mir mein Handy ans Ohr. Sofort drang die Stimme meiner Teamchefin aus dem Hörer:,,George, gut dass ich dich erreiche. Erinnerst du dich noch an die Gala von der britischen Zeitschrift Autosport, von der ich Nicholas und dir erzählt habe, die, bei der einer von euch dabei sein sollte?"
,,Ja, Nicky wollte das übernehmen", stimmte ich belanglos zu, was Claire schwer zum Seufzen brachte:,,Stimmt, das wollte er, allerdings liegt er nun mit einer Grippe im Bett. Könntest du für ihn einspringen?"
,,Heute Abend?", fragte ich verdattert nach, was Alex mit einem fragenden Blick quittierte.
,,Ich weiß, dass es sehr spontan ist, aber ich brauche jemanden, mit dem ich das Team heute Abend repräsentieren kann. Es werden auch einige unserer Sponsoren da sein", erklärte sie flehend.
Einen Moment dachte ich über Claires Worte nach. Sie hängen lassen, konnte ich wohl kaum, jedoch wollte ich meinen Freund an einem Tag, an dem er sich ohnehin schon nicht sonderlich wohlfühlte, ebenso wenig alleine lassen. Zwiegespalten hob ich meine Hand und legte sich bedächtig an der Wange meines Thaibriten ab, der die Berührung sichtlich genoss. Ein verliebtes Lächeln schlich sich dabei auf meine Lippen und zögerlich fragte ich schließlich nach:,,Dürfte ich jemanden mitbringen?"
,,Natürlich", stimmte sie prompt zu, während Alex Blick augenblicklich misstrauisch wurde. ,,Du kannst mitbringen, wen immer du willst. Sehr gerne auch deinen wundervollen Freund. Soweit ich weiß, wird Lando für McLaren ebenso dort sein."
Bei ihren Worten wurde mein Lächeln noch breiter. Unsere Teams wussten, dass Alex und ich zusammen waren, so oft wie wir uns im Motorhome des anderen aufhielten, waren wir auch nicht gerade unauffällig. Zwar würde es bei seiner Laune sicherlich eine kleine Herausforderung werden, ihn zu dieser Gala zu überreden, jedoch würde ich mir zur Wiedergutmachung schon etwas einfallen lassen. Zuversichtlich stimmte ich somit zu:,,Okay, dann sind wir heute Abend da."
,,Großartig! Danke George. Ich schicke dir die Adresse und die Uhrzeit. Zieht etwas formelles an und dann sehen wir uns nachher", entgegnete meine Teamchefin erfreut.
,,Bis später", verabschiedete ich mich von ihr und nahm mein Gerät vom Ohr. Kaum hatte ich aufgelegte, hakte mein Thaibrite perplex nach:,,Bist du heute Abend weg?"
,,Wir sind heute Abend weg", verbesserte ich ihn zaghaft und legte lächelnd meine Arme um seinen Hals, woraufhin er missmutig die Augen verdrehte:,,George... ich habe keine Lust heute nochmal rauszugehen."
,,Das wird sicher lustig. Es ist eine Gala von Autosport, bei der ich das Team repräsentieren soll, da Nicky krank geworden ist. Lando ist für McLaren auch da", setzte ich besänftigend an, was bei ihm allerdings nicht so gut ankam, wie ich erhofft hatte. Brummend löste sich Alex aus meinen Armen und wich ein Stück zurück:,,Ich wünsche dir und Lando viel Spaß, aber ich kann auf Champagner und Kameras verzichten."
,,Aber ich will nicht auf dich verzichten. Ohne dich fühle ich mich zwischen den ganzen Menschen nur halb so wohl", bemerkte ich wahrheitsgemäß und sprang von dem Unterschrank auf.
Bockig verschränkte mein Freund seine Arme vor der Brust und blieb still. Als er dann auch noch den Kopf senkte und sichtlich mit sich selbst rang, schloss ich mit einem Schritt die Lücke zwischen uns. Sanft strich ich mit meiner Hand über seine Wange und hob seinen Kopf, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte. Liebevoll fügte ich hinzu:,,Babe, es ist nur ein Abend. Danach haben wir für die nächsten sechs Wochen frei und tun, was immer du willst."
,,Wir tun, was immer ich will? Das ist ein ziemlich großes Versprechen", merkte Alex fasziniert an, was ich mit einem reumütigen Grinsen quittierte:,,Na schön, sagen wir fast alles."
,,Okay", nickte er ergebend und schlang seine Arme fest um meine Hüfte. ,,Ich komme für dich mit, nur für dich."
,,Danke", entgegnete ich strahlend und verband unsere Lippen einem weiteren Kuss. Nachdem wir uns lösten, setzten wir uns eine Weile ins Wohnzimmer und schauten ein paar Folgen von Alex' Lieblingsserie, während er sich an meine Brust gekuschelt hatte und ich ihm sanft durch die Haare strich. Er sollte sich heute wenigstens ein wenig entspannen.
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Am späten Nachmittag begannen wir damit, uns fertig zu machen. Nachdem ich meine Haare im Bad gerichtet hatte, ging ich zurück ins Schlafzimmer, um nachzusehen, wie weit mein Thaibrite war. Dieser stand angezogen vor unserem Spiegel und band sich seine Krawatte, versuchte er es zumindest. Sonderlich elegant sah das verknotete etwas um seinem Hals nicht aus. Schmunzelnd trat ich auf ihn zu:,,Heute ist irgendwie nicht dein Tag, kann das sein?"
,,Absolut nicht", nuschelte er ernüchtert und ließ frustriert seine Arme sinken. ,,Ich kann mir nicht mal mehr eine Krawatte binden."
,,Dazu hast du ja mich", erklärte ich aufmunternd und befreite ihn aus seiner verknoteten Wirrwarr, ehe ich seine Krawatte noch einmal ordentlich band. Widerstandslos ließ Alex mich machen und betrachtete uns dabei im Spiegel:,,Ich kann nicht glauben, dass du mich wirklich da mitreingezogen hast und ich mich darauf einlasse."
,,Du weißt, dass ich dir wirklich dankbar dafür bin, oder?", merkte ich ehrlich an und ließ zufrieden von seiner gebundenen Krawatte ab. So konnte er sich schon eher sehen lassen.
,,Ja, und ich weiß auch, dass du dasselbe für mich tun würdest", erwiderte er lieblich und griff nach meiner Hand. Tief blickte er mir in die Augen, wobei seine Lippen sogar ein leichtes Lächeln zierten:,,Ich liebe dich."
,,Und ich liebe dich, Babe", hauchte ich glücklich und küsste ihn kurz. Danach verschränkte ich unsere Finger und zog ihn mit nach unten zu meinem Auto, um zu der Adresse zu fahren, die Claire mir geschickt hatte.
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Die Gala fand in einer Art Restaurant statt. Alle Stühle und Tische wurden beiseite geräumt, sodass sich eine große Fläche ergab, auf der genug Platz für die vielen Gäste war. Außerdem war eine Bühne aufgebaut, auf der eine kleine Band spielte, als Alex und ich von einem Mitarbeiter hineingeführt wurden. Vereinzelt standen Gäste in Gruppen zusammen und unterhielten sich, bedienten sich am Buffet oder saßen an der Bar. Wir blieben zunächst im Eingangsbereich stehen und ließen unseren Blick durch den Raum schweifen. Ursprünglich war ich auf der Suche nach Claire, doch dann erkannte ich stattdessen Lando, der sich am Buffet mit kleinen Wraps versorgte, was mich leicht den Kopf schütteln ließ:,,Wo sollte er auch sonst sein."
,,Wen meinst du?", fragte Alex neben mir irritiert nach. Anstatt ihm zu antworteten, richtete ich mich amüsiert zu ihm und machte ihm mit einer Bewegung deutlich, dass er mir folgen sollte.
Zusammen liefen wir zu unserem besten Freund, der sich gerade herzhaft ein Stück seines Wraps in den Mund schob, danach noch ein zweites. Anschließend wandte er seinen Blick wieder interessiert zu den restlichen Stücken auf dem Buffet. Als wir bei ihm angekommen waren, konnte ich mir ein neckendes Lachen nicht verkneifen:,,Lando, dir ist schon klar, dass die Wraps nicht nur für dich angerichtet wurden, sondern auch für die hundert anderen Gäste um dich herum?"
,,Hey!", murmelte er empört und schluckte sein Essen herunter. ,,Zak und ich haben schon mit dem Chefredakteur gesprochen und der meinte, dass wir uns ruhig am Buffet bedienen können. Was nicht mehr da ist, wird schnell wieder aufgefüllt."
,,Wenn das so ist", grinste Alex belustigt und schnappte sich nun auch einem der Wrap, was ich kopfschüttelnd hinnahm. Letztendlich verbrachten wir den Großteil des Abends zu dritt, womit auch Alex' Laune sich allmählich besserte. Ab und zu redeten wir mit ein paar bekannten Gesichtern aus dem Motorsport und lächelten für ein paar Bilder in die Kameras, eben ein klassisches Marketingevent.
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Kurz vor Mitternacht fuhren wir wieder nach Hause und spielten unsere alltägliche Routine ab. Ich machte mich zuerst im Bad fertig und legte mich in einer kurzen Schlafhose sowie einem T-Shirt in unser Doppelbett. Alex schmiss sich wenig später in meinem Pullover von heute Mittag sowie einer Boxershorts hinzu. Direkt kuschelte er sich an mich und seufzte genussvoll auf. Schmunzelnd legte ich mein Handy weg und strich ihm durch die Haare:,,Etwas müde, was?"
,,Ein bisschen", gestand er verträumt und blickte dann zu mir hoch. ,,Aber für Kuscheln und eine Folge Suits reicht es noch."
,,Okay", lächelte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe ich nach der Fernbedienung griff und den Fernseher startete. Ich konnte mir keine bessere Art vorstellen, als den Tag mit der Liebe meines Lebens im Arm ausklingen zu lassen.
•••
Hey, hey!
Dieser Os kommt schon einen Tag früher als sonst, da ich morgen nach eineinhalb Jahren endlich mal wieder zurück in meine Heimatstadt fahre und morgen nicht zum Hochladen kommen werde.
Ich hoffe, dass der Os euch gefällt, auch wenn er vielleicht nicht gerade der spannendste ist.🧡
Habt noch einen schönen Tag!
Lg. T.
Kommentar von OsByLynn:
[awww das Ende und der Anfang ist so süüüüüüüüüüß🥺🥺🥺 ich hätte genauso wenig Lust auf diese Gala wir Alex, lol. Lieber chillig zuhause bleiben. Andererseits: es ist George....wer kann schon zu ihm nein sagen?🥺 Well, I love ittt und verstehe mal wieder nicht, warum du nicht soooo zufrieden bist. Ist der Oneshot eigentlich für mich? Wenn ja: danke fürs schreiben. Wenn nein: trotzdem danke fürs schreiben😂💘]
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