für OsByLynn💘

Anmerkung: Der Os dient als Fortsetzung zum letzten Daniel x Max Os, aber kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

[49] ,,Wie lange soll das noch so weitergehen?"

São Paulo, 15. November 2019

Mit einem breiten Lächeln schloss ich Pierres Zimmertür hinter mir, um mich auf den Weg zum Motorhome von Ferrari zu machen und mich auf das 1. Freie Training vorzubereiten. Mein Lächeln verschwand jedoch, als ich Max im Flur stehen sah. Er hatte sich mit seinem Handy in der Hand gegen eine Wand gelehnt und schaute konzentriert auf sein Display. Allzu gut wusste ich, wie mies sich Pierre nach dem Streit mit ihm fühlte und dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als sich wieder mit dem Niederländer zu vertragen, allerdings war er viel zu stur und gekränkt, um auf ihn zuzugehen und ihm genau das zu sagen.

Deshalb machte ich es mir nun zur Aufgabe, meinem Freund etwas auf die Sprünge zu helfen, auch wenn ich natürlich nicht vergessen hatte, dass die beiden sich erst meinetwegen gestritten hatten. Trotzdem konnten sie sich nicht ewig wegen eines Streits aus dem Weg gehen, vor allem nicht, wenn eigentlich keiner der beiden den Streit wollte. Somit verlangsamte ich meine Schritte und blieb vor dem Niederländer stehen:,,Hey Max."

Der Angesprochene schaute von seinem Gerät auf und verdrehte die Augen, als er mich sah. Danach wandte er sich wieder zu seinem Display. Zugegeben, eine andere Reaktion hatte ich bei dem Bild, was er von mir hatte, ohnehin nicht erwartet. Seufzend verschränkte ich meine Arme vor der Brust und fuhr fort:,,Können wir uns kurz unterhalten?"

,,Ich wüsste nicht über was", gab er monoton zurück und tippte auf seinem Handy herum.

,,Über Pierre", stellte ich versöhnend klar, ,,ich weiß, dass er es niemals zugeben würde, aber du fehlst ihm. Du bist einer seiner besten Freunde und der Streit mit dir belastet ihn."

Max schnaubte verächtlich und sperrte den Bildschirm seines Handys. Danach schob er sein Gerät in die Hosentasche und schüttelte leicht den Kopf:,,Ist das so? Denn soweit ich mich erinnern kann, hat Pierre gesagt, dass ich zur Hölle fahren soll und er auf so einen schlechten Freund wie mich verzichten kann. Also herzlichen Glückwunsch, Charles, du hast ihn ganz für dich allein und kannst ihm ein weiteres Mal das Herz brechen!"

,,Das will ich doch überhaupt nicht. Ich...", setzte ich zu einer Antwort an, doch Max schnitt mir scharf das Wort ab:,,Ach, ehrlich? Genauso wie du ihn die anderen Male nicht verletzten wolltest, bei denen wir dich knutschend mit anderen Frauen im Paddock erwischt haben und Pierre jede Nacht zu mir ins Zimmer gekommen ist, weil er nicht schlafen konnte und ihm andauernd die Tränen kamen?"

,,Ich weiß, dass ich ihn oft verletzt habe, aber das ist etwas, was Pierre und ich klären müssen und geklärt haben. Es hat nichts mit eurer Freundschaft zu tun", versuchte ich das Thema umzulenken. Zwar konnte ich verstehen, dass er Pierre beschützen wollte und von meinen früheren Aktionen nicht begeistert war, jedoch hatten Pierre und ich lange über meine Probleme, mich selbst zu akzeptieren und meine Gefühle für ihn zuzulassen, nach dem Rennen in Mexiko gesprochen und wollten die Vergangenheit hinter uns lassen.

,,Welche Freundschaft?", giftete der Niederländer und stieß sich von der Wand ab, um an mir vorbeizugehen. Ich war schnell genug, um nach seinem Handgelenk zu greifen und ihn aufzuhalten:,,Max, komm schon. Wie lange soll das noch so weitergehen? Pierre ignoriert dich und du ignorierst Pierre, dabei merkt man euch beiden an, dass ihr unglücklich seid und euch braucht."

Augenblicklich riss sich Max von mir los und funkelte mich wütend an:,,Gott, spar dir dein falsches Mitgefühl! Du bist doch froh, dass wir nicht mehr miteinander reden! Damit gibt es niemanden, der Pierre weiter daran erinnern kann, was für ein Arschloch du bist. Ich falle auf deine Spielchen nicht rein."

,,Dir fällt es ziemlich leicht Menschen zu verurteilen, die du nicht kennst. Du hast keine Ahnung, was ich durchmachen musste oder womit ich zu kämpfen hatte", bemerkte ich kühl, ehe ich tief durchatmete und noch einmal neu ansetzte. Immerhin war es nicht meine Absicht gewesen, mich selbst mit Max zu streiten oder die Situation zu verschlimmern. ,,Wie gesagt, hier geht es nicht um mich oder meine Beziehung mit Pierre, sondern um eure Freundschaft und wenn sie dir auch nur halb so viel bedeutet hat, wie du vorgibst, dann komm heute Abend ins Hotelrestaurant, 19 Uhr. Pierre und ich essen dort. Du bist herzlich eingeladen, um dich mit ihm auszusprechen."

Der Niederländer antwortete darauf nichts mehr, sondern drehte sich nur murrend um und ging. Ohne wirklich zu wissen, was das bedeuten sollte, setzte ich auch ich meinen Weg in das Motorhome von Ferrari fort. Was anderes als Abwarten blieb mir wohl nicht übrig.

Nach den Training-Sessions zog ich mich in meinem Zimmer um, um wurde anschließend von Pierre abgeholt. Wir fuhren zusammen ins Hotel und tauschten unsere Team-Shirts gegen schlichte Klamotten, ehe wir uns ins Restaurant des Hotels setzten, in denen es sowohl ein Buffet gab als auch Essen, was an den Tisch gebracht wurde. Während ich gerade in die Getränkekarte schaute, ertönte neben mir ein geschocktes ,,Oh mein Gott", was Pierre zu zuordnen war. Verwundert sah ich zu ihm und folgte dann seinem Blick, der auf Daniel und Max ruhte, die gerade unseren Tisch ansteuerten. Meine Worte schienen doch etwas bei dem Niederländer bewirkt zu haben.

,,Was machen die beiden hier?", fragte mein Freund leise neben mir, was ich mit einem Schulterzucken quittierte. Ich hatte es für besser gehalten, ihm nichts von meinem Gespräch mit Max in ihrem Motorhome zu erzählen. Zum einen war ich mir nicht sicher, ob er überhaupt kommen würde und zum anderen wollte ich nicht riskieren, dass Pierre schon schlechte Laune hatte, bevor die beiden sich überhaupt gesehen hatten. Als Daniel und Max bei uns angekommen, begrüßte ich sie mit einem leichten Lächeln:,,Hey."

,,Hey, ihr beiden", erwiderte der Australier freundlich. Derweil blieb Max still und versteckte sich etwas hinter seinem Freund.

,,Um den Smalltalk abzukürzen. Wollt ihr etwas bestimmtes?", wollte Pierre genervt neben mir wissen, was mich dazu brachte, meine Hand auf seinen Oberschenkel zu legen, damit er sich etwas entspannte.

Daniel machte einen Schritt zur Seite, wodurch Max nun genau vor uns stand. Danach warf er ihm einen auffordernden Blick zu und deutete dabei auf Pierre. Schwer seufzte Max, ehe er sich zu meinem Freund richtete und erklärte:,,Charles und ich haben uns vorhin im Motorhome... unterhalten. Er hat uns gesagt, dass ihr hier heute Abend Essen wollt und uns eingeladen, damit wir reden können."

,,Hat er das, ja?", hakte Pierre wenig begeistert nach und sah mich mit einem vielsagenden Blick an, was ich mit einem entschuldigenden Lächeln quittierte.

,,Ihr beiden braucht nun Mal etwas Nachhilfe, um euch zu vertragen. Also dankt ihm später", kommentierte Daniel und schob einen Stuhl zurück, auf den er Max drückte. Dann ließ er seine Hand los und wandte sich zu mir:,,Komm Charles, wir inspizieren das Buffet. Solange können die beiden sich aussprechen."

,,Bin dabei", entgegnete ich. Bevor ich aufstand, lehnte ich mich noch einmal zu Pierres Ohr:,,Schluck deinen Stolz runter und sei nicht so hart zu ihm."

Ich hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und stand anschließend auf. Zusammen mit Daniel verschwand ich zum Buffet, an dem wir uns extra lange aufhielten. Von Weitem beobachteten wir Max und Pierre, die zumindest miteinander redeten. Während wir uns etwas zu essen holten, erklärte mir der Australier, dass Max sich bei ihm über unsere Diskussion im Flur und dem Essen aufgeregt hatte. Ursprünglich wollte er meiner Einladung auch nicht nachkommen, jedoch hatte Daniel ebenso genug davon gehabt, mit anzusehen, wie die Freundschaft der beiden kaputtging, und seinen Freund nach einem langen hin und her hierher geschliffen.

Nachdem wir uns noch eine Weile über das morgige Qualifying ausgetauscht hatten, blickten wir wieder zu Max und Pierre, die nun beide lachten und sich angeregt unterhielten. Scheinbar war der Plan aufgegangen. Somit setzten wir uns wieder zu den beiden und verbrachten einen lustigen Abend im Hotelrestaurant, wobei Max und ich uns auch langsam besser verstanden.

Es war kurz vor 23 Uhr, als Pierre und ich auf sein Hotelzimmer gingen. Während mein Freund schon fertig im Bett lag, putzte ich mir die Zähne und zog mich bis auf die Boxershorts aus, ehe ich mich zu ihm ins Bett schmiss und mich an seine Brust kuschelte. Pierre schlang lächelnd einen Arm um mich und strich mir liebevoll durch die Haare:,,Danke für den heutigen Abend."

,,Dafür musst du dich nicht bedanken", winkte ich ab und hob meinen Kopf, um ihn in die Augen zu sehen, ,,ich will nur, dass du glücklich bist, und weiß, dass Max als einer deiner besten Freunde immer dazu beigetragen hat. Außerdem war ich es euch nach allem, was passiert ist, irgendwie schuldig."

,,Du bist mir gar nichts schuldig und Max erst recht nicht, okay? Von nun an zählen alle Streitigkeiten zur Vergangenheit und wir konzentrieren uns auf die Zukunft", schwor Pierre sanft.

Zustimmend nickte ich und legte behutsam meine Hand an seine Wange, bevor sich auf meine Lippen ein glückliches Lächeln ausbreitete:,,Ich liebe dich so sehr."

,,Ich liebe dich auch, mon amour", hauchte Pierre liebevoll. Ich überbrückte die letzten Zentimeter zwischen und zog ihn in einen kurzen Kuss, den er erwiderte. Als wir uns lösten, kuschelte ich mich wieder an seine Brust und genoss seine Nähe. Von nun an stand unserer gemeinsamen Zukunft nichts mehr im Wege.

•••

Etwas wenig Charles x Pierre für einen Charles x Pierre Os, aber ich hoffe, dass er euch trotzdem gefällt.😂

Habt alle ein schönes 1. Adventswochenende!🧡

Lg. T.

Kommentar von OsByLynn

[aw okay. Also Charles hat sich verbessert, yaaaaay, sie sind zusammen, yaaaaaaaaaaaay, Pierre und Max haben sich vertragen, yaaaaaaaaaaaaaaaaaaay😍 ich finde es total süß, wie Charles alles organisiert und das Ende, awww🥺🥺🥺 babyyyyyyys <3 zum Glück hat Daniel Max dazu bekommen, wirklich ins Restaurant zu gehen. I love ittttt, thank u babe💘]