[21] & [22] Charles Leclerc x Max Verstappen

für MoNiQuE-23

[21] ,,Es tut so weh die beiden zusammen zusehen." & [22] ,,Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist."

Mexiko, 25. Oktober 2019

Ich hätte kotzen können. Warum betrog Max mich mit der Frau nicht direkt vor meinen Augen? Genervt beobachtete ich den Niederländer und die brünette Frau im enganliegenden Kleid, die sich auch noch ausgerechnet vor dem Motorhome von Ferrari angeregt unterhalten mussten und scheinbar viel Spaß miteinander hatten.

Seit dem Rennen in Suzuka, in welchem ich Max nach einem dummen Fahrfehler in die Seite gefahren war, und unserem riesigen Streit hatten wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass wir uns gestritten hatten und für einige Zeit Funkstille zwischen uns herrschte, bis wir beide uns wieder beruhigt hatten. Allerdings waren es bisher lediglich zwei, drei Tage gewesen und nicht zwei Wochen.

Ich vermisste die gemeinsame Zeit mit meinem Freund und wollte nichts lieber als mich mit ihm vertragen, was scheinbar nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Max schien ohne mich genügend Spaß zu haben und perfekt zurecht zu kommen. Die Frau konnte mich sicherlich ersetzen. ,,Charles?" nahm ich die Stimme meines Bruders betäubt wahr, ,,Charles!"

,,Mhm?" Ich schüttelte leicht den Kopf und wandte meinen Blick von Max und der Frau ab. Arthur saß gegenüber von mir am Tisch und war mit seinem Frühstück scheinbar fertig.

,,Du hast mir nicht zugehört, oder?" seufzte Arthur und nippte an seinem Glas Orangensaft. Betrübt widmete ich mich wieder meinem Rührei und stocherte mit der Gabel etwas herum:,,Nein, tut mir leid."

,,Hast du immer noch Streit mit Max?" erkundigte sich mein Bruder vorsichtig.

,,Verdammt, ja. Dass zwischen uns so eine angespannte Stimmung herrscht und ich seit zwei Wochen nichts von ihm gehört, fühlt sich grauenhaft an. Dabei lacht und vergnügt er sich mit irgendwelchen Frauen, als wäre alles in Ordnung" sprudelte es aus mir heraus. Um ehrlich zu sein, tat es gut das alles nach Wochen endlich loszuwerden:,,Es tut so weh die beiden zusammen zusehen. Können sie nicht wenigstens woanders miteinander turteln?"

,,Turteln? Die beiden reden doch nur miteinander" merkte Arthur an und blickte zu Max und der unbekannten Frau durch die Fensterfront.

,,Das nennst du miteinander reden? Die Frau betatscht Max die ganze Zeit und er lässt es zu. Herr Gott, er soll sich mit ihr ein Zimmer nehmen, wenn er was von ihr will" murrte ich und ließ meine Gabel fallen. Hunger hatte ich ohnehin keinen mehr.

,,Okay, krieg dich mal wieder ein. Max behält seine Hände bei sich und macht nichts" entgegnete Arthur und sah wieder zu mir.

,,Er lässt ihre Berührungen trotzdem zu" brummte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

,,Max liebt dich Charles" seufzte mein Bruder, ,,manchmal kann die Welt so einfach sein."

,,Wenn Max mich liebt, wieso hat er sich dann zwei Wochen nicht gemeldet?" wollte ich frustriert wissen.

,,Wieso hast du dich zwei Wochen nicht bei ihm gemeldet?" stellte Arthur mir die Gegenfrage. Gerade wollte ich zu einer Antwort ansetzen, doch stoppte und dachte eine Weile über seine Frage nach. Warum war ich nicht derjenige gewesen, der unsere Funkstille beendet hatte? Immerhin wollte ich mich wieder mit Max vertragen und vermisste ihn.

,,Uhm..." murmelte ich und warf einen Blick zu Max und der Frau, die mittlerweile über den Oberarm meines Freundes strich, was mich innerlich wieder aufkochen ließ, ,,wenigstens flirte ich nicht mit der Nächstbesten in Paddock herum."

,,Du bist unmöglich ehrlich. Spring über deinen Schatten und rede endlich mit Max, anstatt dir einzureden, dass er dir fremdgeht" forderte Arthur und stand auf, ,,mach die Augen auf, Charles. Die Blicke, die er dir zu wirft, und das Lächeln, was auf seine Lippen kommt, sobald er dich sieht, kann man nicht fälschen. Er liebt dich wirklich."

Damit nahm Arthur sein Tablett und ließ mich alleine. Murrend blickte ich wieder aus dem Fenster. Von Max und der Frau war nun keine Spur mehr, was mich panisch werden ließ. Ob sie sich jetzt wirklich ein Zimmer gesucht hatten, in dem sie alleine sein konnten?

Arthurs Worte kamen mir wieder ins Gedächtnis und ich versuchte mich selbst zu beruhigen. Max liebte mich, egal wie sehr wir uns stritten, und würde mich nie betrügen. Somit schnappte auch ich mir mein Tablett und brachte es zurück in die Küche.

Danach lief ich in mein Zimmer und machte mich fürs Freie Training fertig, bevor ich zur Box ging. Das Training verlief gut und wir konnten alle Daten sammeln, die das Team für dieses Wochenende brauchte. Beim Fahren konnte ich Max und unsere Beziehungsprobleme für einen Moment ausschalten, was unheimlich guttat.

Als ich nach der zweiten Session wieder aus meinem Auto ausstieg und meinen Helm abnahm, ging ich noch einige Dinge mit meinen Ingenieuren durch und gab ihnen Feedback zum Auto, ehe ich mich auf den Weg zurück zum Motorhome machte. Direkt lief ich wieder in mein Zimmer und wollte mich umziehen, doch stoppte kurz vor meiner Zimmertür. Max stand davor und lächelte mich an, als er mich sah:,,Hey, da bist du ja endlich."

,,Hey, was machst du hier?" fragte ich überrumpelt und schluckte. Ich hätte nicht erwartet, dass Max nach seinem Flirt heute Morgen noch zu mir kommen würde.

,,Ich habe Arthur getroffen, der meinte, dass du ohne mich den Verstand verlieren würdest" erklärte sich Max, ,,was ist los?"

,,Lass uns reingehen" entgegnete ich und deutete auf meine Zimmertür. Das Team musste nichts von meinen Streitigkeiten mit meinem Freund mitkriegen.

Max und ich betraten mein Zimmer und setzten uns zusammen auf mein kleines Sofa. Noch wusste ich nicht, ob ich Arthur dankbar dafür sein sollte, dass er Max hierhergeschickt hatte oder nicht. Allerdings wäre ich an diesem Tag vermutlich nicht auf ihn zugegangen. ,,Also, was belastet dich? Arthur meinte, dass du reden willst und nicht nur über unseren Streit."

,,Naja, ich..." setzte ich an und suchte nach den richtigen Worten. Jedoch fand ich keine. Das Bild von Max und der brünetten Frau ging mir nicht mehr aus dem Kopf:,,Die Frau heute Morgen... wer war das?"

,,Was genau meinst du?" hakte Max irritiert nach.

,,Heute Morgen hast du mit irgendeiner brünetten Frau vor unserem Motorhome geredet. Sie hat dich die ganze Zeit angebaggert und angefasst. Irgendwann wart ihr dann einfach weg" fuhr ich meine Beschreibung weiter aus.

,,Ach, du meinst Naima" vermerkte Max schmunzelnd, nachdem er eine Weile überlegt hat, ,,ich habe sie gestern im Hotel kennengelernt und wir haben uns nett unterhalten. Heute habe ich sie im Paddock zufällig wiedergesehen. Sie hat einen bestimmten Stand gesucht, zu dem ich sie dann gebracht habe."

,,Lief zwischen euch etwas?" platzte es direkt aus mir heraus. Das war die Frage, die mir schon den ganzen Tag durch den Kopf ging.

,,Was? Nein!" beteuerte Max erschrocken, ,,wie kommst du darauf?"

,,Wie ich darauf komme?" wiederholte ich seine Worte entnervt und blickte zu meinem Freund, ,,die Tusse hat dich die ganze Zeit angefasst und sich an dich herangemacht. Du hast nicht so ausgesehen, als würde es dich stören."

Anstatt auf meine Worte einzugehen, grinste Max nur und schüttelte leicht den Kopf:,,Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist."

,,Könntest du mich wenigstens etwas ernst nehmen? Ich finde es nicht witzig, wenn andere meinen Freund anbaggern und er das zulässt. Vor allem, wenn wir ohnehin schon zerstritten sind" gab ich murrend zurück. Schön, dass ihn das alles so amüsierte, mir fehlte jegliche Begeisterung.

,,Oh Charles, ich bin auf ihre Flirtversuche nicht eingegangen. Vielleicht habe ich ihre Berührungen zugelassen, aber nur weil ich nicht wollte, dass die Situation noch unangenehmer wurde, als sie eh schon war. Sie hat mir ihre Nummer gegeben, als ich sie zum Stand gebracht habe, aber ich habe sie dann direkt weggeschmissen. Ich wollte nichts von ihr" versicherte Max und griff nach meiner Hand, was ich zögerlich zu ließ, ,,es spielt keine Rolle, ob wir zerstritten sind oder nicht. Ich würde dich nicht betrügen. Dazu liebe ich dich viel zu sehr."

,,Gott, es tut mir leid, dass ich dir sowas zugemutet habe genau wie unser Streit und die lange Funkstille. Ich liebe dich genauso und schätze, dass ich einfach nur Angst habe, dich zu verlieren" gestand ich schuldbewusst. Das einzige, was ich wollte, war mit Max glücklich sein und Zeit verbringen. Ich brauchte ihn und seine Nähe.

,,Mir tut der Streit auch leid. Du wirst mich nicht so schnell los, Babe. Das weißt du. Wir haben schon so viele Dinge überstanden" lächelte Max, was ich mit einem sanften Nicken quittierte.

Ich klettere auf Max Schoß und schlang meine Arme um seinen Hals, ehe ich ihn in einen gefühlvollen Kuss zog. Max erwiderte den Kuss schmunzelnd und legte seine Hände an meine Hüfte, um mich näher zu sich zuziehen:,,Du bist und wirst immer der einzige sein, der mir jemals so nah kommt. Das weißt du, oder?"

,,Natürlich" hauchte ich und verband unsere Lippen zu einem weiteren Kuss.

Zwar ließ ich mich leicht verunsichern und aus der Bahn werfen, aber ein Teil von mir wusste immer, dass ich Max vertrauen konnte und er treu war. Immerhin bewies er es mir oft genug und ließ mich seine Liebe spüren. Trotz aller Streitereien und Auseinandersetzungen würde sich das nie ändern.

•••

Ich hoffe, dass er dir gefällt. :3

Noch 8 Tage bis zum ersten Rennenwochenende.😍

Lasst gerne Feedback da und habt noch einen schönen Tag.💖
Lg. T.

Kommentar von KleinesEinhorn17:

[That was cute. Danke an Arthur das er Amor gespielt hat und den beiden einen Stoß in die richtige Richtung verpasst hat. Ich fand den os wirklich niedlich und süß geschrieben, aber Charles kann seinem Freund auch ein bisschen mehr vertrauen🤫 Wirklich schön und niedlich geschrieben💕] 

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