[2] Alexander Albon x Lando Norris

für Undercoverengel411💖

[2] ,,Wieso verlieben wir uns immer in diejenigen, denen wir nichts bedeuten?"

Singapur, 22. September 2019

Liebe tat weh. Die letzten Wochen hatte ich gedacht, dass es das beste war, was mir jemals passieren konnte, doch nun tat sie einfach nur weh. Ich kriegte das Bild von Charles und Max nicht mehr aus dem Kopf, wie die beiden in Max Zimmer im Motorhome von RedBull knutschend auf der Couch meines Freundes saßen und mich nicht einmal bemerkten. Wie lange ich sprachlos in der Tür stand und die beiden betrachtete, wusste ich nicht. Ich konnte mich nur noch betäubt daran erinnern, wie Alex mich am Arm wegzog und irgendwas geschrien hatte.

Ich hatte mich von ihm mitziehen lassen, da ich ohnehin keine Kraft zum Widerstand gehabt hätte und das Gefühl hatte, dass ich in Tränen ausgebrochen wäre, wenn ich auch nur einen Ton von mir gegeben hätte. Alex hatte mich zum Hotel gebracht und war sogar mit bis zu meinem Zimmer gekommen, doch ich wollte da nicht rein. Ich hatte gewusst, dass das erste, was ich in diesem Zimmer sehen würde, Max Sachen waren, da wir uns immer ein Hotelzimmer geteilt hatten. Zwar hatte jeder von uns von seinem Team ein eigenes Zimmer bekommen, doch meistens hatten wir uns eins geteilt, weil wir ohnehin jeden Abend beieinander verbracht hatten.

Irgendwie hatte ich es geschafft das Alex zu erklären, auch wenn ich den Kampf gegen die Tränen dabei verloren hatte. Alex hatte Verständnis dafür und mich mit auf sein Zimmer genommen. Erst vor einigen Wochen hatte Alex eine ähnliche Erfahrung einstecken müssen. Er hatte seinen langjährigen Freund, Liam, zusammen mit einem alten Schulfreund von ihm in seinem Schlafzimmer erwischt, als er früher von einem Rennwochenende zurückkam, als er eigentlich geplant hatte. Wie sich herausstellte, hatte sein mittlerweile Exfreund schon öfter etwas mit dem Schulfreund gehabt und es ihm verschwiegen.

Somit lagen Alex und ich nun auf seinem großen Hotelbett und betrachteten die Decke. Im Hintergrund lief die Broken Heart Playlist von Spotify, mit der wir beide uns wohl vollkommen identifizieren konnten. Denn Liebe tat einfach weh.

,,Hast du Max und Charles schon einmal zusammen gesehen?", fragte ich nach einiger Zeit, in der Alex und ich nur unseren Gedanken nachgingen. Es war einer der vielen Fragen, die mir im Kopf herumschwirrten.

,,Nein, habe ich nicht. Ich wusste genauso wenig wie du, dass die beiden scheinbar etwas miteinander haben. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es dir sofort gesagt", schwor Alex ehrlich.

,,Ich hätte es vermutlich gar nicht wissen wollen. Dann würde es jetzt nicht so weh tun", entgegnete ich. Vor einer Stunde wäre ich vermutlich wieder in Tränen ausgebrochen. Allerdings hatte ich mittlerweile so viel geweint, dass ich nicht mehr konnte und mich leer fühlte.

,,Du bist nicht sein Spielzeug, Lando. Er kann mit dir nicht machen, was er will und dich so hintergehen. Max hätte vorher mit dir Schluss machen sollen, wenn er unbedingt etwas von einem anderen will", seufzte Alex.

,,Denkst du, dass es dann weniger wehtun würde?", wollte ich wissen und schluckte.

,,Ich glaube, dass die Trennung genauso wehtun würde. Aber wenigstens würden dir das Gefühl erspart bleiben, verraten und betrogen worden zu sein", gab er monoton zurück. Mir war bewusst, dass er sich im Moment genauso fühlte.

,,Du hast es auch nicht verdient so behandelt zu werden, Alex", vermerkte ich und drehte meinen Kopf seitlich zu ihm, ,,Liam hat dich nicht verdient."

,,Max hat dich auch nicht verdient", entgegnete er und drehte seinen Kopf ebenfalls zu mir.

,,Ich verstehe nicht, wie man so etwas tun kann. Das wäre definitiv das letzte gewesen, was ich ihm angetan hätte und ich habe auch gedacht, dass das das letzte wäre, was er mir antun würde."

,,Dasselbe habe ich bei Liam auch gedacht. George meinte, dass ich ihn wirklich geliebt habe und deswegen nicht mal im Traum daran gedacht habe, ihn zu betrügen. Scheinbar waren seine Gefühle nicht so stark wie meine", erzählte Alex.

Verstehend nickte ich und setzte mich auf. Max liebte mich wohl auch nicht so, wie ich ihn liebte. Ich wusste, dass er und Charles mal etwas miteinander gehabt hatten und der Monegasse seine erste große Liebe gewesen war. Doch er hatte mir versprochen, dass das schon Jahre her war und er nichts mehr für ihn empfand. Ich hatte es ihm geglaubt. Vielleicht hatte es Max sich auch selbst geglaubt oder wollte es sich zumindest glauben. Vielleicht war ich auch nur derjenige gewesen, den Max gebraucht hatte, um Charles eifersüchtig zu machen. Immerhin wusste Charles, dass wir zusammen waren. Das ganze Fahrerlager wusste es.

Erschöpft fuhr ich mir durch die Haare und drehte mich um, sodass ich Alex ansehen konnte:,,Wieso verlieben wir uns immer in diejenigen, denen wir nichts bedeuten? Es gibt über 7 Milliarden Menschen auf der Welt und wir geraten gerade an zwei, die uns betrügen."

,,Das Leben ist nicht fair", merkte Alex an und setzte sich ebenfalls auf.

,,Die Liebe ist nicht fair", fügte ich ein, ,,man schenkt einen Menschen sein Herz und kriegt es zerbrochen zurück. Das ist zum Kotzen."

,,Ich denke, dass wir daraus lernen und Erfahrungen sammeln müssen", überlegte er schwer.

,,Ich hätte auf die Erfahrung verzichten können, wenn ich im Gegenzug dafür jemanden gefunden hätte, der mich nicht hintergeht", warf ich schulterzuckend ein. Dadurch, dass Max und Charles etwas miteinander hatten. Würde ich lange brauchen, bis ich ihm überhaupt wieder in Augen sehen und mit ihm lachen würde, wenn ich es überhaupt jemals wieder konnte. Durch die ganzen Geschehnisse hatte ich nicht nur den Menschen verloren, den ich liebte, sondern auch einen meiner besten Freunde, mit dem ich immer Spaß hatte.

,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade du jemanden finden wirst, der dich genauso behandelt, wie du es verdienst", beteuerte Alex und lächelte zögerlich.

,,Was meinst du mit gerade ich?", hakte ich nach und legte bei seinen Worten meinen Kopf etwas schief.

,,Komm schon, Lando. Du weißt, dass du mit deiner humorvollen und chaotischen sofort von jedem ins Herz geschlossen wirst", fuhr er seine Worte weiter aus und boxte leicht gegen meine Schulter.

,,Du verdienst es auch jemanden zu haben, der dich so liebt wie du bist. Dieser Person wird es definitiv auch leicht fallen dich zu lieben", gestand ich und lächelte ebenfalls. Das erste Mal, seitdem ich Alex kannte, blickte ich ihm tief in seine dunkelbraunen Augen, in denen man sich leicht verlieren konnte, was mir zuvor noch nie aufgefallen war.

,,Danke", murmelte Alex sanft. An diesem Abend war ich wohl derjenige, der ihm dankbar sein musste, dafür, dass er mich direkt von Max Zimmer wegzogen und mich nicht alleine gelassen hat:,,Ich muss mich bei dir bedanken für alles, was du heute Abend für mich getan hast. Danke, dass du für mich da bist."

,,Ich werde immer für dich da sein, Lando, und im Gegensatz zu manch anderen halte ich mein Versprechen." Ich wusste, dass er das tun würde. Alex war ein guter Mensch und stellte die Gefühle von den Menschen, die er liebte, an erster Stelle. Es war ihm dabei egal, ob er zurückstecken musste. Hauptsache die Menschen in seinem Umfeld waren glücklich.

Seine Selbstlosigkeit war einer der Dinge, die ich an Alex schätzte. Dazu kam seine ehrgeizige und positive Art. Schon einige Male hatte Alex einen Fahrfehler gemacht und seinen Wagen verloren, was als Rookie in seiner ersten Saison vollkommen normal war, doch davon ließ er sich nie unterkriegen. Er wollte direkt seine Fehler analysieren, um sie im nächsten Rennen zu verhindern. Nicht vergessen dürfte man seine Kreativität oder sein Zeichen und Design Talent. Es gab einiges, was ihn ausmachte und mir durch den Kopf ging.

Im Hotelzimmer lief nur die Musik und wir hingen beide unseren Gedanken nach, während wir uns sanft anlächelten und ich mich weiterhin in seinen Augen verlor. Ich fühlte mich, als wäre ich betäubt. Max und Charles waren aus meinem Kopf verschwunden und der Schmerz, den ich gefühlt hatte, als ich die beiden gesehen hatte, war vorerst verschwunden. In meinem Kopf war nur noch Alex.

Für wie lange das so sein würde, wusste ich nicht, doch ich wollte es genießen und konnte es nicht ändern. Auf einmal sah ich Alex als viel mehr als nur einen guten Freund. Kurzzeitig löste ich meinen Blick von seinen Augen und sah auf seine Lippen. Wie gesteuert kam ich ihm näher und merkte, dass auch Alex sich zu mir beugte. Langsam schloss ich meine Augen, ehe wir die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückten und uns küssten. Es war schwer den Kuss und die damit verbundenen Gefühle zu beschreiben, aber er war gut, unheimlich gut. Ich wollte nicht aufhören und Alex schien es genauso zugehen. Als der Kuss immer intensiver, schlang ich meine Arme um Alex Hals, um mehr Halt zu haben.

Ich liebte Max und ihn mit Charles zusehen, hatte mir das Herz gebrochen. Allerdings schaffte es Alex gerade, dass ich das alles vergessen konnte, was ich genießen wollte. Auch wenn ich nicht wusste, wie es danach weitergehen würde. Ich wusste, was ich in diesem Moment wollte, und das war Alex.

•••

Während ich mir jetzt den 7. Marvel Film in den letzten 7 Tagen reinziehe (I think I'm in love again🤫), hoffe ich, dass dir der Os gefällt.<3

Ich hätte zusätzlich noch eine Frage: würdet ihr eine Carlos Sainz x Lando Norris Story lesen? Ich habe in letzten Monaten an einer geschrieben, bin noch nicht ansatzweise fertig, aber würde gerne wissen, ob ihr sie lesen würdet, wenn ich sie irgendwann mal hochladen sollte.👀

Ansonsten bleibt gesund.💘
Lg. T.

Kommentar von KleinesEinhorn17:

[Okay, das war irgendwie süß, ich mag den OneShot. Schön, dass wir die Pärchenverteilung jetzt neu geklärt haben und scheinbar jeder zufrieden damit ist, auch wenn Max sich wirklich vorher hätte trennen können und die Armen Jungs, dass die beiden erste betrogen werden musste, bevor sie zueinander finden konnten, dass hätten sie bestimmt auch anders haben können. Aber schön geschrieben und wirklich gut geworden <3] 

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