[19] Lewis Hamilton x Sebastian Vettel
für FalconF1
[19] ,,Wann realisierst du endlich, dass es mir egal ist, was die anderen denken?"
Austin, 31. Oktober 2019
,,Ich verstehe nicht, wieso kein Teamshirt mehr in meinem Koffer ist", vermerkte Lewis, als er sich am Morgen für seinen Medienttag fertig machte und seinen Koffer durchwühlte. Es gab im Paddock seit Jahren die Vorschrift, dass Fahrer und Mitarbeiter nur mit Klamotten des Teams herumlaufen sollten.
Schmunzelnd beobachtete ich meinen Verlobten dabei, wie er weiterhin in seinem Koffer wühlte. Da ich im Gegensatz zu ihm nicht zur Pressekonferenz musste, brauchte ich nicht so früh im Paddock zu erscheinen und hatte noch genug Zeit, um mich in Ruhe fertig zu machen:,,Tja, wenn du keins findest, kannst du wohl nicht zur Pressekonferenz und musst hierbleiben."
,,Du weißt, dass das nicht so leicht funktioniert", erwiderte er und ließ anschließend von seinem Koffer ab, um einen Moment zu überlegen, ,,vielleicht schaffe ich es vor der Pressekonferenz noch ins Motorhome. Dort liegen sicherlich noch T-Shirts."
,,Oder du ziehst eins von meinen an. Rot steht dir gut", grinste ich und biss mir dabei auf die Unterlippe. Kopfschüttelnd drehte sich Lewis zu mir und musterte mich:,,Sehr witzig. Du weißt selbst, dass die Medien und Fans durchdrehen würden, wenn ich mit einem Ferrari Shirt im Paddock auftauche, vor allem, da unsere Verträge nächstes Jahr auslaufen. Es gibt jetzt schon Spekulationen."
,,Baby, wann realisierst du endlich, dass es mir egal ist, was die anderen denken? Ich würde es feiern", gestand ich ehrlich.
,,Wundert mich nicht", kommentierte der Brite und fischte letztendlich ein schlichtes schwarzes T-Shirt aus seinem Koffer, was er sich überzog, ,,aber ich feier es nicht, wenn jemand mein Team verunsichert oder irgendwelche Lügen verbreitet. Also vergiss es."
,,Wenn du es dir anders überlegst, du weißt, wo du es findest", bot ich ihm trotzdem an und deutete auf meinen Koffer.
,,Jaja", winkte er ab und setzte sich an die Bettkante. Anschließend lehnte er sich zu mir und verband unsere Lippen zu einem kurzen Kuss:,,Wir sehen uns dann heute Nachmittag."
Zustimmend nickte ich und legte behutsam meine Hand an seine Wange:,,Ich liebe dich."
,,Ich liebe dich auch, Babe", erwiderte er lächelnd. Genug Zeit für die drei Worte mussten sein. Nach einem letzten Kuss stand Lewis seufzend auf und zog sich seine Schuhe über, bevor er mit seinem Handy sowie seinem Paddock Pass mein Hotelzimmer ließ.
Als die Zimmertür ins Schloss fiel, glitt mein Blick zu dem silbernen Ring an meinem Finger. Bei den Gedanken an den Beginn der Woche wurde mein Lächeln noch breiter. Der Tag, an dem wir nach Austin für den Grand Prix geflogen waren, war unser Jahrestag gewesen. Am Abend hatte Lewis mich erst in ein schickes Restaurant in der Stadt einladen, ehe er mich zu einem Park geführt und dort um meine Hand angehalten hatte. Ich musste keine Sekunde überlegen und hatte den Antrag überglücklich angenommen. Der Brite war die Liebe meines Lebens. Egal wie ich mir meine Zukunft vorstellte, ohne ihn ging es nicht und ohne ihn wollte ich auch nicht.
Bevor ich noch weiter schwärmen konnte, klingelte mein Wecker. Somit krabbelte ich nun auch aus dem Bett und machte mich fertig. Danach wurde ich von einem Van unseres Teams zur Strecke gebracht und arbeitete den ganzen Tag meine Termine ab. Es war eben ein typischer Medientag mit Interviews und Videodrehs.
Am Nachmittag war ich fertig und durfte gehen. Da Lewis mir noch nicht geschrieben hatte, ging ich davon aus, dass er noch Termine hatte und im Paddock war. Somit betrat ich das Motorhome von Mercedes, um dort auf ihn zu warten. Ich hatte weniger Probleme damit, wenn mich jemand beim Rein- oder Rausgehen fotografierte und sich dazu eine ganze Geschichte ausdenken wollte. Sollte es doch jemand tun. Letztendlich kannten sie die Wahrheit ohnehin nicht.
Als ich Lewis Fahrerzimmer betrat, fielen wir sofort die Mercedes Teamshirts auf, die auf einem kleinen Schrank neben der Tür lagen und mich an unser Gespräch von heute Morgen erinnerten. Mattia würde mich einen Kopf kürzer machen, wenn ich mich in einen der Shirts im Paddock zeigen würde, was ich nicht riskieren wollte. Allerdings würde es hier im Motorhome nur die Mitarbeiter von Mercedes mitkriegen und die wussten ohnehin, dass ich nur wegen Lewis hier war.
Somit griff ich nach eines der T-Shirts und tauschte es gegen mein rotes Ferrari Shirt, was ich auf die Couch am Ende des Zimmers schmiss. Einen kleinen Spaß um meinen Verlobten zu ärgern und seine Reaktion abzuwarten, würde schon nicht schaden. Ich schloss Lewis Zimmertür hinter mir wieder und lief nach unten in den Aufenthaltsraum, um mir etwas zu trinken zu holen. Dort konnte ich genauso gut auf ihn warten. Mit einer Apfelschorle setzte ich mich an einen der leeren Tische und vertrieb mir die Zeit an meinem Handy.
,,Schickes Shirt", ertönte auf einmal Valtteris Stimme, was mich aufschauen ließ. Keine Sekunde später saß der Finne neben mir am Tisch und schmunzelte:,,Muss ich mir Sorgen um mein Cockpit machen?"
,,Nein, keine Angst. Ich bin nur hier um meinen Verlobten zu provozieren", erklärte ich leicht lachend und legte mein Handy weg. Da Valtteri ein guter Freund von Lewis war und auch ich ihn sehr mochte, wusste er von unserer Beziehung. Verstehend nickte er und lächelte:,,Lewis hat schon erzählt, dass er dir endlich einen Antrag gemacht hat. Herzlichen Glückwunsch."
,,Danke", erwiderte ich sein Lächeln.
,,Habt ihr euch schon für einen Termin entschieden?", erkundigte sich Valtteri interessiert.
,,Nein, noch nicht. Wir fangen mit den Planungen vermutlich erst in der Winterpause an. Dann haben wir mehr Zeit und weniger Stress", vermerkte ich.
,,Dann wird es also keine spontane Hochzeit in Las Vegas, huh?", grinste der Finne, was ich erwiderte.
Die Vorstellung war zunächst absurd. Immerhin wusste ich, dass Lewis ein Familienmensch war und seine Verwandten bei der Hochzeit gern dabeihätte, genau wie ich. Allerdings würde es lange dauern, bis wir uns auf eine passende Lokation geeinigt hatten, zu der alle unsere Gäste kommen konnten und Platz hatten. Wir mussten uns um Unterkünfte, Transport, Catering, Musik, Ringe und noch so vieles mehr kümmern... für das alles wollten wir uns viel Zeit nehmen, immerhin sollte es perfekt sein. Doch wollte ich wirklich noch ein ganzes Jahr, wenn nicht sogar länger, darauf warten Lewis meinen Ehemann nennen zu können?
,,Jetzt, wo du es sagst...", murmelte ich, nachdem ich mir Valtteris Worte einen Moment hatte durch den Kopf gehen lassen. Lewis und ich könnten uns auch schon früher trauen lassen, nur wir beide, und anschließend eine große Feier mit unseren Verwandten und Freunden planen.
,,Okay, das hast du nicht von mir und solltest du auch lieber mit dem Mann dort hinten besprechen", stellte der Finne schnell klar und deutete auf die Tür zum Motorhome von Mercedes. Lewis schien gerade reingekommen zu sein und uns entdeckt zu haben. Während er auf unseren Tisch zu ging, klopfte Valtteri mir auf die Schulter und stand auf:,,Schickt mir wenigstens Bilder."
Danach ließ er mich alleine. Als er an Lewis vorbei ging, schlug er kurz mit ihm ein, ehe die beiden ihre getrennten Wege fortsetzten. Valtteri lief in Richtung Treppen. Derweil war mein Verlobter nun an meinem Tisch angekommen und schüttelte schmunzelnd den Kopf:,,Hat Toto dir hier einen Job gegeben oder willst du mir noch einmal beweisen, wie egal dir die Meinungen der Medien sind?"
,,Etwas mehr Begeisterung bitte. Deinem Teamkollegen gefällt mein Shirt", gab ich unschuldig zurück, was sein Grinsen noch breiter werden ließ. Der Brite lehnte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich an den Tisch setzte:,,Sicher doch."
,,Apropos dein Teamkollege, er hat mich auf eine Idee gebracht... ich meinte, ich bin natürlich selbst darauf gekommen", setzte ich vorsichtig an, woraufhin Lewis Blick augenblicklich misstrauisch wurde. Davon ließ ich mich jedoch nicht verunsichern und griff entschlossen nach seiner Hand:,,Du. Ich. Las Vegas. Nach dem Rennen am Sonntag."
,,Und was hast du da vor, Urlaub?", fragte er irritiert nach.
,,Wir suchen uns einen Standesbeamten und heiraten", entgegnete ich. Die Überraschung war Lewis deutlich ins Gesicht geschrieben. Seine Augen weiteten sich und perplex sah er mich an:,,Was?"
,,Okay, pass auf", seufzte ich und stand auf, um mich auf seinen Schoß zu setzen, ,,ich liebe dich und will nicht ein Jahr warten, um dich zu heiraten. Natürlich will ich die Hochzeit mit unseren Freunden und Verwandten feiern, aber das können wir im Nachhinein immer noch machen. Wir würden nur die standesamtliche Trauung vorziehen und zu zweit verbringen, nur du und ich."
Lewis nahm sich einen Moment Zeit um über meine Worte nachzudenken. Er legte schützend einen Arm um mich, damit ich mehr Halt hatte, während ich meinen Arm um seinen Hals schlang. Anschließend nickte er und sah mir in die Augen:,,Ist es denn das, was du willst?"
,,Nur wenn du einverstanden bist", antwortete ich ehrlich. Immerhin sollte er sich bei der ganzen Aktion nicht unwohl fühlen.
,,Um ehrlich zu sein, ist es mir egal wo wir standesamtlich heiraten und mich stört es auch nicht, wenn wir dabei nur zu zweit wären. Im Gegenteil, mir gefällt die Vorstellung", gestand er und lächelte liebevoll, ,,also ja, lass uns in Las Vegas heiraten und die Feier nachholen."
Glücklich erwiderte ich sein Lächeln und zog ihn in einen gefühlvollen Kuss. Kaum konnte ich es erwarten, ihn in wenigen Tagen als meinen Ehemann zu küssen.
•••
Nicht mein bester Os, aber ich hoffe, dass er dir gefällt.👀
Lasst gerne Feedback da und macht euch ein schönes Wochenende.🧡
Lg. T.
Kommentar von OsByLynn:
[okay, okay. Ich mag es, dass Seb einfach alles egal ist😂 der Oneshot ist verdammt süß, aber das Pair...NAH. Trotzdem gut geschrieben <3]
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