[15] Charles Leclerc x Lando Norris
für Leaoesterheld
[15] ,,Kümmer dich um deine eigenen Probleme."
Abu Dhabi, 30. November 2019
Mit meinem Handy in der Hand machte ich mich auf den Weg in Alex Zimmer. Zusammen mit Carlos, George und Max wollten wir dort zusammen ein letztes FIFA Tunier veranstalten, bevor wir alle nach dem Wochenende nach Hause flogen und uns erst nach Monaten wiedersehen würden. Gerade tippte ich eine Nachricht auf meinem Handy ein, um meinem Bruder zu antworten, bis ich mit jemanden zusammenstieß und mein Gerät fallenließ.
,,Damn" fluchte ich und hob mein Handy wieder auf, ehe ich mich aufrichtete und sah, mit wem ich zusammengestoßen war, Charles.
Er murrte irgendwas, was ich nicht verstand und hielt sich seine Hand vor sein rechtes Auge. Jedoch schaffte seine Hand nicht sein gesamtes Auge abzudecken und so erkannte man, dass die Haut um sein Auge leicht violett und angeschwollen war. Hatte er etwa ein blaues Auge?
,,Jeez, Charles" entwich es mir und vorsichtig nahm ich seine Hand weg, um mir sein Veilchen genauer anzusehen, ,,das sieht schlimm aus. Wer war das?"
,,Kann dir egal sein" brummte er und schüttelte meine Hand ab, ,,kümmer dich um deine eigenen Probleme."
Er wollte an mir vorbeigehen, doch ich war schneller. Seufzend griff ich nach dem Handgelenk meines Exfreundes und drehte ihn zu mir, ehe er weglaufen konnte:,,Versuch doch einmal kein Arschloch zu sein und lass dir helfen. Ich will dir nichts Böses."
,,Du musst das nicht tun" murmelte der Monegasse nun kleinlaut, als ich meine Hand wieder an seine Wange legte. Er ließ die Berührung diesmal zu und blickte bedrückt zu Boden.
,,Weißt du, es gibt Menschen, die helfen anderen Menschen, weil sie ihnen etwas Gutes tun wollen. Nicht, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen" gab ich monoton zurück und nahm meine Hand weg. Ich holte meine Zimmerkarte aus meiner Hosentasche und hielt sie Charles hin:,,Geh auf mein Zimmer und setz dich aufs Bett. Ich versuche etwas Eis zubekommen."
,,Danke" entgegnete Charles leise und nahm meine Karte. Damit drehte ich mich um und fuhr mit dem Fahrstuhl in die Lobby. Währenddessen schrieb ich Carlos, dass ich heute Abend vermutlich nicht mehr kommen und ihm morgen alles erklären würde.
An der Rezeption fragte ich nach einem Kühlkissen oder etwas Derartiges. Als Ausrede versuchte ich der Dame zu erklären, dass sich einer meiner Freunde am Schrank gestoßen hätte und nun etwas zum Kühlen bräuchte. Tatsächlich hatte sie ein kleines Kühlkissen, was sie mir geben konnte, und meinte, dass ich es morgen wieder runterbringen könnte. Dankend verabschiedete ich mich von ihr und ging zurück zu meinem Zimmer. Vor der Tür klopfte ich, da ich meine Karte ja Charles mitgegeben hatte.
Wenig später öffnete mein Exfreund die Tür. Während ich ihm das Kühlkissen schon einmal in die Hand drückte und ihn zurück aufs Bett schickte, holte ich einige Papiertücher aus dem Bad und machte sie nass, um Charles Wunde etwas sauber zu machen.
Mit den Tüchern ließ ich mich zu ihm aufs Bett fallen und nahm ihm das Kühlkissen ab. Behutsam tupfte ich das angetrocknete Blut an seinem Auge ab. ,,Willst du mir nun sagen, wer das war?"
,,Es war Pierre" seufzte Charles schwer. Überrascht stoppte ich für einen Moment und versuchte herauszufinden, ob er gerade einen Scherz machte, doch ich fand keinen Hinweis darauf. Er meinte das ernst.
,,Pierre? Pierre dein bester Freund und Toro Rosso Fahrer Pierre?" hakte ich verdattert nach, was Charles mit einem einfachen Nicken quittierte. Ich schluckte und tupfte wieder vorsichtig seine Wunde ab:,,Was ist zwischen euch passiert, dass er dir ein blaues Auge verpasst?"
,,Er hat auch eins" merkte Charles an, ,,er hat etwas gesagt, wozu er kein Recht hatte und wir haben uns gestritten. Es ist etwas eskaliert. Dann kam eins zum anderen und nun dürfen wir beide unseren Teamchefs das Veilchen erklären."
,,Was hat er sagt?" wollte ich wissen und merkte, dass Charles sich anspannte.
,,Nicht so wichtig" winkte er ab. Ich legte das Papier aus der Hand, da seine Wunde soweit sauber war und nahm das Kühlkissen, was ich ihm vorsichtig aufs Auge legte.
,,Dir muss es wichtig gewesen sein, wenn es zwischen euch einen Streit ausgelöst hat" gab ich zu bedenken.
Charles nahm mir das Kühlkissen ab, sodass ich meine Hand zurückziehen konnte. Er rutschte etwas zurück und antwortete nicht mehr. Innerlich seufzte ich und beschloss es dabei zulassen. Wenn er nicht darüber reden wollte, war es ebenso.
,,Denkst du, dass Pierre und du euch so schnell wieder vertragen könnt?" erkundigte ich mich in der Hoffnung, dass er wenigstens darauf eingehen würde. Ich wusste, wie wichtig ihm die Freundschaft zu dem Franzosen war. Immerhin sind sie zusammen groß geworden.
,,Wird schon irgendwie" nuschelte Charles und zuckte mit dem Schultern, ,,vielleicht brauchen wir eine Weile, bis wir uns wieder zusammenraufen, aber es war ja auch nicht das erste Mal, dass wir uns geschlagen haben."
,,Ihr habt euch schon einmal gegenseitig geschlagen?" fragte ich irritiert nach. Zwar hatte ich mich mit meinem Bruder oder meinen Kinderheitsfreunden auch öfter gerauft, aber damals waren wir eben Kinder und haben uns nie so sehr verletzt, dass wir beispielsweise ein blaues Auge davontrugen.
,,Wir haben schon so einige schwere Zeiten zusammen überstanden" fügte Charles hinzu, womit ich auch dabei nicht weiter nachfragte. Im Endeffekt war es nichts gewesen, was die Freundschaft der Jungs zerstört hatte und so wie Charles es erzählte, war es bei dem Vorfall heute genauso.
Da es nichts mehr gab, worüber ich mit Charles hätte reden sollen und er so aussah, als würde er nun alleine klarkommen, würde ich wohl doch noch zu Alex ins Zimmer können. Somit stand ich von meinem Bett auf und blickte mich um, bis ich meine Zimmerkarte auf der Kommode, über der ein Fernseher hang, entdeckte:,,Hör zu. Ich würde jetzt zu Alex ins Zimmer gehen und dort mit ein paar anderen Fahrern etwas zocken. Wäre das okay für dich? Du kannst selbstverständlich solange hierbleiben, wie du willst."
,,Wieso sollte das nicht okay für mich sein?" antwortete Charles mit einer Gegenfrage.
,,Keine Ahnung, ich dachte nur, dass... keine Ahnung" seufzte ich und nahm meine Zimmerkarte, ehe ich zur Tür lief, ,,wir sehen uns dann spätestens morgen beim Rennen."
Charles blieb still, bis ich an der Tür angekommen war und die Klinke bereits runtergedrückt hatte:,,Er hat gesagt, dass dir nichts Besseres passieren konnte als unsere Trennung."
,,Was?" Verwirrt ließ ich die Klinke los und drehte mich um. Charles saß an der Bettkante und hatte das Kühlkissen von seinem Auge genommen:,,Pierre hat gesagt, dass dir nichts Besseres passieren konnte als unsere Trennung und du ohne mich besser dran wärst. Ich hätte dich nicht so behandelt, wie du es verdient hättest und nur an mich gedacht, wie ich es scheinbar immer tat."
,,Das hat er gesagt?" hakte ich verblüfft nach und ging ein paar Schritte auf Charles zu, ohne zu wissen, was ich von diesen Worten wirklich halten sollte. Vielleicht hatte Pierre nicht ganz unrecht. Aber so zu urteilen, stand ihm ebenfalls nicht zu.
,,Ich weiß, dass es stimmt und ich wohl der schlimmste Freund der Welt war. Er hatte mit allem recht" gestand Charles, ehe er von dem Bett aufstand, ,,aber mit einer Sache hatte er unrecht und das war die Sache, die mich zum Austicken gebracht hat."
,,Und was war es?" Meine Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Ich wusste nicht genau, in welche Richtung das Gespräch gerade verlief, doch es ging mir unter die Haut. Bei den Erinnerungen an die Beziehung mit Charles, an die vielen schönen Momente, in der wir die Nähe des anderen genossen und viel gelacht hatten und an die schweren Momente, die ständigen Streitereien und Charles Geflirte mit anderen Frauen, was letztendlich auch zur Trennung geführt hatte, wurden meine Augen langsam glasig.
,,Er meinte, dass ich dich nie wirklich geliebt hätte und du nur ein kurzes Spielzeug zur Vergnügung gewesen wärst, was nicht wahr ist, Lando" gab Charles zu, ,,ich habe dich geliebt und tue es immer noch. Die Frauen, mit denen ich schon zusammen war, kann man mit dir nicht vergleichen. Für keine hatte ich jemals so starke Gefühle wie für dich. Bei keiner konnte ich mich fallenlassen und wirklich so sein, wie ich war. Das ging nur bei dir. Du warst für mich etwas Besonderes und wirst es immer bleiben. Es tut mir leid, dass ich dich immer wieder verletzt habe. Ich hätte besser auf deine Gefühle achten sollen, aber das habe ich nicht."
Ich senkte den Kopf und wusste nicht, was ich sagen sollte. Sechs Monate waren Charles und ich zusammen. Sechs Monate voller Höhen und unzähliger Tiefen. Wollte ich mich wirklich noch ein weiteres Mal darauf einlassen?
,,Mon amour" hauchte Charles zärtlich und diesmal war er derjenige, der seine Hand an meine Wange legte. Langsam hob er meinen Kopf an, sodass ich ihm in die Augen sehen musste, in diese wunderschönen und glänzenden grünen Augen.
,,Ich habe auch nicht aufgehört dich zu lieben. Das könnte ich nie" murmelte ich und genoss Charles kleine Berührung, ,,aber ich will mich nicht wieder so oft mit dir streiten oder dabei zusehen, wie du zulässt, dass irgendwelche Frauen sich an dich heranschmeißen und du darauf sogar eingehst. Ich bin kein Idiot."
,,Das weiß ich und ich verspreche dir, dass ich damit aufhören werde. Ich habe einmal erlebt, wie es ist, dich zu verlieren, und will das kein zweites Mal." In Charles Blick lag so viel Ehrlichkeit und Sicherheit, dass ich nicht eine Sekunde daran zweifelte, dass er es ernst meinte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippe und ich nickte.
Charles erwiderte das Lächeln und zog mich zögerlich in einen gefühlvollen Kuss. Jeez, wie sehr ich das vermisst hatte...
•••
Ich hoffe, dass er dir gefällt. :3
Lasst gerne Feedback da. Ansonsten wünsche ich euch noch eine schöne restliche Woche.💖
Lg. T.
Kommentar von KleinesEinhorn17:
[Och Leute :(( Ich bin mir sicher, dass die beiden es dieses Mal hinkreigen und Charles es schafft sich zusammen zu reißen, aber trotzdem dont hurt him again, thanks. Wie immer gut geschrieben (Man könnte sagen das wir daraus lernen, dass Lando bei Carlos bliebt und Charles bei Max 🤫]
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