[57] & [60] Alexander Albon x George Russell
veröffentlicht am 05.07.2021
[57] „Mach' in Zukunft deinen Klingelton an." & [60] „Mir wurde gesagt, dass du plötzlich bewusstlos geworden bist."
Bahrain, 28. März 2021
Georges Sicht:
Ungeduldig tippelte ich mit meinem Fuß auf dem Boden herum und warf einen weiteren Blick auf mein Handy, auf welchem aber immer noch keine Nachricht von Alex zu sehen war. Eigentlich waren wir beide zum Abendessen im Hotelrestaurant verabredet, mittlerweile wartete ich jedoch schon seit einer Viertelstunde und von meinem Freund fehlte immer noch jegliche Spur.
Zum bestimmt zehnten Mal wählte ich die Nummer des Thaibriten. Natürlich ging er wieder nicht ran, sondern die Mailbox meldete sich, auf welche ich ihm nun sprach.
„Hey Alex. Wenn du das hörst, dann melde dich bitte. Ach, und mach' in Zukunft deinen Klingelton an, damit ich dich auch erreichen kann, wenn du mich schon sitzen lässt", murmelte ich etwas genervt und fuhr mir durch die Haare, ehe ich fortfuhr: „Ich gehe gleich auf mein Zimmer oder so, also keine Ahnung...wenn du mit allem fertig bist, was du machen musst, dann kannst du ja herkommen, wenn du willst."
Nachdem ich aufgelegt hatte, schob ich mein Handy in meine hintere Hosentasche und setzte mich in Bewegung, verließ das Hotel. Ich musste jetzt einfach meinen Kopf frei bekommen. Was war denn so wichtig, dass Alex nicht ans Handy gehen konnte, nicht einmal absagen konnte? Das sah dem Älteren gar nicht ähnlich, er war sonst immer so verlässlich.
Knapp eine halbe Stunde lief ich noch planlos in der Gegend herum, dann entschied ich mich dazu, wirklich langsam mal auf mein Hotelzimmer zu gehen. Vielleicht wartete Alex ja schon auf mich, wer wusste das schon.
Schnell wurde ich jedoch eines besseren belehrt, denn statt Alex stand Lando vor meiner Tür. Als er mich erblickte, wirkte er zutiefst erleichtert und joggte auf mich zu.
„Georgie! Da bist du!", rief er aus und ich runzelte verwirrt die Stirn.
„Ja, sorry. Ich war eigentlich mit Alex zum Essen verabredet, aber er hat offenbar noch was zu tun", erklärte ich. Kurz musterte ich den Briten, wobei mir eine böse Vorahnung durch den Kopf schoss und ich mein Gesicht verzog. „Du willst aber jetzt nicht noch was machen, oder? Ich bin ziemlich durch, um ehrlich zu sein."
„Doch, ich muss dich nochmal mit zur Strecke nehmen", meinte der Jüngere gehetzt.
„Zur Strecke?! Du verarschst mich, Lan", lachte ich ungläubig. Ich würde doch nicht jetzt noch zur Strecke fahren. Ich war müde und wollte ins Bett!
„Nein, es ist wirklich wichtig", beteuerte er und ich murrte genervt: „Warum?"
„Ich war der letzte Fahrer, der den Paddock verlassen hat und plötzlich kommt Christian aus dem RedBull Motorhome gestürmt, um mich aufzuhalten", erzählte Lando aufgeregt und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
„Was wollte er? Dir einen Vertrag nach deinem tollen Rennen anbieten?" Neckend gab ich ihm einen Stoß in die Rippen, wohlwissend, dass Lando nicht damit plante, McLaren zu verlassen, selbst wenn RedBull ihm einen Vertrag anbieten würde.
„Nein, Alex ist anscheinend aus heiterem Himmel umgekippt", sagte er trocken und sofort entwichen mir alle Züge.
„Was?!" Geschockt keuchte ich auf, wusste nicht so ganz, ob er mich verarschen wollte. Alex war doch sicherlich nicht umgekippt, warum sollte das auch passieren?
„Er wurde ins Medical Center gebracht, ich war kurz bei ihm", fuhr Lando einfach unbeirrt fort und so langsam verstand ich auch, dass er ganz und gar nicht scherzte, „Christian wollte dich kontaktieren, damit du vorbeikommst, aber niemand dort hat deine Nummer, mal abgesehen von Alex, aber das hat sich eher als schwierig gestaltet."
„Ist er wieder bei Bewusstsein?", fragte ich besorgt nach.
„Als ich bei ihm war, noch nicht", antwortete er und griff dann nach meinem Handgelenk, um mich in Richtung der Treppen zu ziehen, „Weitere Fragen unterwegs. Wir müssen jetzt zu ihm."
„Wurde schon herausgefunden, warum er umgekippt ist?", hakte ich weiter nach, während ich ihm hinterher stolperte.
„Anscheinend hat er nicht viel gegessen. Und ich glaube, das Rennen war als RedBull Mitglied nicht gerade das entspannteste", meinte er und blickte mich vielsagend an, „Wahrscheinlich war es seinem Körper dann einfach zu viel irgendwann."
„Hm", machte ich nachdenklich. Das war aber wirklich unüblich. Alex hatte nicht genug gegessen? Dafür war er gar nicht der Typ, er aß sonst gefühlt pausenlos. Als wir draußen angekommen waren, richtete ich mich erneut zu ihm und flüsterte unsicher: „Aber es ist nichts schlimmeres?"
„Ich denke nicht, aber ich bin kein Arzt und war nur wirklich kurz bei ihm. Da sah er ziemlich blass aus", seufzte er schwer und lief zu dem McLaren, den er für das Wochenende gestellt bekommen hatte, „Ich habe versucht, dich anzurufen, aber du bist nicht drangegangen."
„Ich habe nicht mehr draufgeschaut, tut mir wirklich Leid", nuschelte ich schuldbewusst.
„Und du beschwerst dich immer, dass Alex seinen Ton nie an hat, dabei bist du auch nicht besser", zog er mich auf und ich rief empört: „Niemand konnte ahnen, dass sowas passiert!"
„Als ob Alex eure Verabredung vergessen hätte, George", lächelte der Kleinere und öffnete nun den Wagen, „Du bist ihm viel zu wichtig für sowas."
„Ich weiß", murmelte ich einfach, ehe ich einstieg.
Die Fahrt zur Strecke verlief weitesgehend schweigend und die ganze Zeit wippte ich nervös mit meinem Bein. Als wir dann nach wenigen Minuten ankamen, sprang ich sofort auf und lief eilig in Richtung des Medical Centers, wo ich nach Alex fragte und dann auch zu ihm durfte. Mein Freund lag auf einer Liege, drehte jedoch den Kopf zu mir, als ich mit einem keuchenden Lando im Schlepptau eintrat.
„Gott sei Dank, du bist wach!" Deutlich beruhigter kam ich auf ihn zu und setzte mich zu ihm auf die Liege. Automatisch fuhr meine Hand in seine Haare, kraulte sanft seinen Hinterkopf.
„Hey, Georgie...Lando?" Etwas irritiert lächelte Alex und schmiegte sich in an meine Hand.
„Na, Superstar?", grinste Lando, „Brauchtest wohl deinen Schönheitsschlaf, was?"
„Witzig", kommentierte Angesprochener diese Aussage und richtete sich zu einer sitzenden Position auf.
„Mach langsam, Alex", meinte ich sofort, legte schnell meine Arme um seinen Oberkörper, um ihn festzuhalten.
„Was macht ihr hier?", wollte er wissen und lehnte sich an mich.
„Naja, also mir wurde gesagt, dass du plötzlich bewusstlos geworden bist, also habe ich George geholt", kam die Kurzfassung von Lando und ich brummte unzufrieden.
„Oh", seufzte Alex leise.
„Oh?!", echote ich fassungslos, „Dir hätte sonst was geschehen können! Nichts zu essen ist lebensmüde!"
„George...", setzte Lando warnend an und schüttelte kaum merklich den Kopf.
„Ist okay, Lan. Ich habe es verdient", meinte Alex, der seinen Kopf an meine Brust lehnte, „Außerdem meint er es nicht so."
„Und wie ich das so meine!", zischte ich beleidigt, aber als wollte ich meinen Worten Lügen strafen, zog ich ihn noch enger an mich.
„Achso, deswegen hältst du mich so nah wie es nur geht bei dir? Weil du so unfassbar sauer auf mich bist?", kicherte er und schloss die Augen, was mich Schnauben ließ.
Plötzlich öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und Christian trat ein. „Ah, du bist wieder wach", bemerkte er erfreut, „Ich habe eben mit einem Arzt gesprochen und wenn du dich besser fühlst, kannst du gehen, aber nimm dir noch ein bisschen Zeit. Ich habe hier was zu essen aus dem Motorhome, das solltest du auch noch zu dir nehmen. Es ist auch etwas für euch dabei, George, Lando."
„Ich habe noch eine Cola im Rucksack, die kannst du auch trinken", schlug Lando zusätzlich vor.
„Perfekt!", befand der RedBull Teamchef und Lando reichte Alex die Flasche, die er dankend entgegennahm. Langsam nahm er ein paar Schlücke.
„Sorgt ihr dafür, dass er sicher zurück ins Hotel kommt?", fragte Christian und augenblicklich meinte ich: „Ja, dafür werde ich defintiv sorgen."
„Gut. Dann melde ich mich morgen nochmal", lächelte er, stellte noch ein paar Styroporverpackungen ab, in denen wohl das besagte Essen war, ehe er den Raum verließ.
Wir drei aßen in Ruhe und es war zwar nicht das Essen, was ich mir mit Alex vorgestellt hatte, aber irgendwie wurde es dann doch ganz nett, sobald mein Freund wieder richtig bei Sinnen war. Wir drei scherzten ganz normal miteinander und verließen schließlich ebenfalls das Medical Center, wobei mir auffiel, dass Alex auffällig langsam lief.
„Soll ich dich tragen?", fragte ich aufmerksam, jedoch winkte er lächelnd ab: „George, alles ist gut. Ich bin nur erschöpft, mehr nicht."
„Wir sind gleich beim Auto und dann auch bald im Hotel", murmelte Lando und klang jetzt seinerseits irgendwie ungeduldig. Am Auto angekommen nahmen Alex und ich die Rückbank ein. Mein Freund legte sofort seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich schlang einen Arm um ihn. Offenbar war er doch nicht so ganz fit.
Als wir vor dem Hotel parkten, stiegen wir aus und Alex schwankte bedrohlich.
„Okay, mir reicht es jetzt", sagte ich schnell und schloss die Lücke zwischen uns, um ihn hochzuheben. Ohne sämtliche Gegenwehr schlang er die Beine um meine Hüfte, was mir zeigte, dass es ihm wirklich nicht sonderlich gut gehen musste.
Zusammen liefen wir zum Aufzug und fuhren in unser Stockwerk, wo wir ausstiegen.
„Wir sehen uns dann morgen?", meinte Lando, war aber schon auf dem Weg ganz woanders hin.
„Hau schon ab, Lan", lachte ich leise, „Es hat mich schon gewundert, dass du es bis jetzt ausgehalten hast, ohne die ganze Zeit rumzuquengeln, dass du Carlos vermisst."
„Naja, Alex war wichtiger", gab er schulterzuckend zu und ich lächelte: „Und das wissen wir beide sehr zu schätzen, aber jetzt ist ja alles gut, also zisch ab."
„Okay, schlaft gut!", winkte der Jüngste uns noch zu, bevor er eilig in die Richtung von Carlos' Zimmer joggte.
„Du auch", rief ich ihm hinterher, „Und vergiss nicht, dir einen Wecker zu stellen!"
Kaum war ich mit Alex in mein Zimmer getreten, ließ ich ihn zurück auf den Boden, aber ohne ihn ganz loszulassen. Vorsichtig verfrachtete ich ihn im Badezimmer auf dem Klodeckel, drückte ihm seine Zahnbürste mit Zahnpasta in die Hand und beobachtete aufmerksam, wie er sich im Halbschlaf die Zähne putzte. Anschließend half ich ihm aus seinen Klamotten, ehe ich ihm im Bett verfrachtete.
„Mach das bitte nie wieder, ja?", murmelte ich, als ich ihn nah an meine Brust gezogen hatte, und drückte ihm einige Küsse auf die Stirn.
„Es tut mir wirklich Leid, Georgie. Ich habe irgendwie vergessen, was zu essen", hauchte er, „Es war sicherlich nicht absichtlich."
„Das will ich auch hoffen!", murrte ich, bevor ich belustigt fortfuhr: „Aber es war eine sehr gute Variante, dich vor dem Abendessen zu drücken."
„Und ich dachte, du würdest nicht drauf kommen, Mist", kicherte er schwach und ich zog ihn noch näher an mich heran.
„Ich liebe dich, Alex", flüsterte ich an seine Lippen, die ich daraufhin kurz mit meinen verband.
„Ich dich auch, babe", nuschelte er zurück und fuhr mir kurz über den Rücken, „Schlaf gut"
„Du auch." Ein weiteres Mal küsste ich ihn zärtlich, dann hielt ich ihn einfach nur fest. Und erst, als ich seinen regelmäßigen Atem hören konnte, schloss ich ebenfalls meine Augen und driftete ab.
Oneshot für mikiigils , leo_freedom & scorpiosastraea . Ich hoffe, er gefällt euch<3
Nachdem sunflowerhaz_ schon die beiden hochgeladen hat, habe ich gemerkt, dass sie auch bei mir auf dem Plan stehen. Naja, doppelt hält besser und die beiden sind so toll, ihr könnt sicherlich auch mit zwei Oneshots zu den beiden leben😁
Morgen ist meine Abiverleihung und im Anschluss der Abiball...bin echt gespannt, wie das wird🤭
Euch allen eine schöne Woche🖤
Kommentar von dreaming_t :
[Okay, das Ende ist wirklich süß. Toller Os, babe.<33 Es ist niedlich, wie sich George sorgt oder Lando ihn beispielsweise zur Strecke bringt. Im Nachhinein hätte er auch gleich Carlos mitnehmen können. Ein Essen zu viert wäre doch auch nett gewesen, aber gut... trotzdem schön geschrieben.💘]
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top