[43] Alexander Albon x George Russell
veröffentlicht am 17.08.2020
(altes Zitat) [43] „Ich will nicht viel, aber ich will dich. Nur dich."
Anmerkung: Der Oneshot spielt in einer Welt ohne Corona
Ungarn, 18.07.2020
Alex' Sicht:
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen hörte ich mir zum gefühlt tausendsten Mal hintereinander Georges Interview an.
„Es tut mir wirklich für ihn Leid, weil er wie ein Idiot dasteht, was er absolut nicht ist. Er hat alles gewonnen, was er gemacht hat, also...Ich weiß nicht, was los ist, aber sie müssen es für ihn aus dem Weg räumen", tönte seine Stimme aus den Lautsprechern meines Handys und wie auch die ganzen Male davor trieb es mir Tränen in die Augen.
Ja, es gab ein paar Probleme mit dem Auto, weshalb ich beim Qualifying nicht über Q2 hinauskam, aber das letzte, was ich erwartet hatte, war, dass George sich dazu äußerte. Natürlich war er mein bester Freund und wir hatten auch schon nach dem Qualifying miteinander geredet, wo er bereits nur aufmunternde Worte gefunden hatte, allerdings wusste ich nicht, dass er sich so sehr für mich einsetzen würde. Gegen meinen Willen ließ es mein Herz höher schlagen.
Für mich stand fest, dass ich mich bei ihm bedanken musste. Genauso, wie ich mich auch bei ihm bedankt hatte, als er mich nach meinem zweiten verlorenen Podium in Österreich auf Instagram und Twitter aufgemuntert hatte. Ich wusste, dass ich mit George einen Freund fürs Leben gewonnen hatte. Er war eine der treusten Seelen, die ich jemals kennengelernt hatte. Egal, was mal los war, George war immer für seine Freunde da. Dabei schaffte er es trotzdem noch, immer gut drauf zu sein. Umso mehr ärgerte es mich, dass ich über die Jahre Gefühle für ihn entwickelt hatte. Es könnte alles zerstören, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass George mich dafür nicht verurteilen würde. Er würde versuchen, mich immer noch wie zuvor zu behandeln, auch wenn es eigentlich unmöglich war. Es würde anders sein, ob wir wollten oder nicht.
Ich erhob mich jetzt von dem Sofa und packte meinen Rucksack, welchen ich schulterte. Dann verließ ich mein Motorhome um einiges besser gelaunt, als ich ihn betreten hatte, um mich stattdessen auf den Weg zum Williams Motorhome zu machen. Dort angekommen lief ich den Weg zu Georges Fahrerzimmer, welchen ich nach den wenigen Tagen hier bereits auswendig kannte.
Ohne zu klopfen, öffnete ich die Tür und trat ein. George zog sich offensichtlich gerade um, wodurch ich für einen Moment seine Rückenmuskulatur betrachten konnte, bis ich mich wieder fing. Mittlerweile hatte mein bester Freund sich zu mir gewandt und lächelte.
„Hey Alex. Was gibt's?", wollte er wissen, während er sich ein frisches Shirt überzog. Wortlos kam ich auf ihm zu und fiel ihm um den Hals. George schien zwar kurz von dieser Handlung überrascht zu sein, erwiderte die Umarmung jedoch ziemlich schnell. Fest drückte er mich an sich, woraufhin mir ein wohliges Seufzen entwich. Seine Nähe fühlte sich so verdammt gut an.
„Danke", murmelte ich in sein Ohr und anstatt mir eine Antwort zu geben, drückte er mir einen Kuss auf den Kopf. Es war nicht das erste Mal, dass er das tat, denn schon seit etwas längerer Zeit nutzte er jede Situation, um Küsse auf meiner Wange, Stirn, Schläfe oder meinem Kopf zu verteilen. Ich wusste nicht genau, wann er damit angefangen hatte, aber ich wusste, dass es nicht unbedingt hilfreich war, um meine Gefühle für ihn zu verlieren. Um ehrlich zu sein, war ich mir in diesem Moment nicht einmal mehr sicher, ob ich sie überhaupt verlieren wollte. Irgendwo war es auch schön, dass immer alles kribbelte, wenn er mir nah war. Vor allem, weil ich ihm auch nah sein konnte und dieses Gefühl dadurch so oft spüren durfte.
Noch eine ganze Weile blieben wir in der festen Umarmung, bis ich mich leicht von ihm löste. Meine Arme lagen nun locker um seinen Hals und eigentlich wollte ich einen Schritt zurücktreten, jedoch war ich wie erstarrt, als ich in seine Augen blickte. Ein sanftes Lächeln spiegelte sich auf seine Lippen, als er dem intensiven Blickkontakt standhielt.
Ich war wie gefangen. Mein Atem ging flach und innerlich schrie alles nach seinen Lippen. Gott, wie gerne ich ihn jetzt küssen würde. Bei diesem Gedanken schoss mir das Blut ins Gesicht, was ihn zum Schmunzeln brachte. Verlegen wollte ich nun zurückweichen, allerdings verhinderte George das sofort, indem er mich stattdessen an der Hüfte näher an sich heranzog.
„Du bist verdammt süß, weißt du das eigentlich?", grinste der Jüngere, wofür ich ihn verfluchen könnte. Anstatt ihm zu antworten, senkte ich den Blick. Das war jetzt wirklich langsam peinlich.
Sanft drückte George mein Kinn wieder hoch, sodass ich gezwungen war, ihn anzuschauen. Unsere Gesichter waren sich verdammt nah und jetzt merkte ich, wie er sich mir noch mehr näherte. Als ich seinen Atem bereits auf meinen Lippen spüren konnte, schloss ich sehnsüchtig meine Augen. Im nächsten Moment küsste er mich auch schon.
Ein berauschendes Gefühl zog sich durch meinen ganzen Körper und ich drückte mich näher an ihn. Nur ein einziger Gedanke kreiste jetzt in meinem Kopf herum: Dieser Kuss war von ihm ausgegangen. Er wollte es. Er wollte mich küssen.
Ich merkte, wie der Kuss langsam intensiver wurde und George mich in irgendeine Richtung drückte. Ich ließ mich einfach darauf ein, in dem Moment war mir alles egal, er konnte vermutlich mit mir machen, was er wollte.
Ein paar Sekunden später spürte ich die Wand an meinem Rücken. Georges eine Hand löste sich von meiner Hüfte und ohne den fordernden Kuss zu lösen, tastete er nach irgendwas, bis ein leichtes Klicken ertönte. Er hatte die Tür abgeschlossen. Seine Hände fuhren jetzt unter mein Shirt und als wir uns doch kurz lösten, zog er es mir über den Kopf, was ich widerstandslos zuließ.
Meine Güte, ich war ihm wirklich verfallen.
Milton Keynes, 25.07.2020
Ich hatte mich dazu entschieden, nach dem Ungarn Rennen meine freie Woche bei meiner Mutter und meinen Geschwistern in England zu verbringen, da onehin die nächsten zwei Rennen in Silverstone stattfanden und ich somit nicht erst noch von Monaco nach England fliegen musste.
Ich hatte allerings schnell bemerkt, dass ich zurzeit nicht die beste Gesellschaft war. Andauernd drifteten meine Gedanken zu George ab. Wir hatten miteinander geschlafen und danach war es merkwürdig gewesen. George wollte sich erstmal nicht festlegen und da ich ihm sowieso keinen Wunsch ausschlagen konnte, hatte ich zugestimmt. Dafür könnte ich mich mittlerweile schlagen.
Während des Wochenendes hatten wir noch mehrere Küsse ausgetauscht, gekuschelt und die Nächte beieinander verbracht. Es war wunderschön gewesen. Umso deutlicher wurde mir, dass ich darauf nicht verzichten wollte. Ich wollte dem ganzen einen Namen geben und irgendwie wollte ich, dass es perfekt war, wenn ich ihn danach fragte. Ich wollte, dass es wie in den kitschigen Liebesfilmen war.
„Alex!" Luca fuchtelte wie wild vor meinem Gesicht herum, weshalb ich zusammenzuckte. Genau das meinte ich. Wieder einmal war ich in meinen Gedanken versunken und hatte nicht gemerkt, dass mit mir geredet wurde.
„Tut mir Leid. Was ist?", fragte ich peinlich berührt nach. Meine Mutter schüttelte bloß den Kopf, während meine Schwestern grinsten.
„Isst du das noch oder kann ich das haben?" Mein kleinerer Bruder deutete auf das Stück Kuchen vor mir, das unberührt auf dem Teller lag. Naja, nicht ganz unberührt. Ich hatte nichts davon gegessen, jedoch mit der Gabel darin herumgestochen. Zugegeben, es sah köstlich aus, aber ich hatte keinen Hunger.
„Nimm es ruhig." Ich schob ihm lächelnd den Teller zu, woraufhin er freudig zu essen anfing. Seufzend stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab und verlor mich ein weiteres Mal in meinen Gedanken.
„Okay, das reicht mir. Alex, komm bitte mit", riss mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Tagträumen. Sofort erhob ich mich und verließ mit ihr das Zimmer.
„Was ist mit dir los? Du bist schon immer eher der Ruhige gewesen, aber so habe ich dich noch nie gesehen. Was beschäftigt dich?", fragte sie besorgt und ich seufzte. Ich wollte mit ihr reden, aber wie sollte ich bloß anfangen?
„Okay, aber versprich mir ruhig zu bleiben", nuschelte ich und sie nickte sofort, „Nach dem Ungarn Qualifying, da...uhm..." Ich kratzte verlegen meinen Nacken. Das war meine Mutter und ich war drauf und dran ihr von meinem Sexleben zu erzählen. Mit einem Mann.
„Da was?", hakte sie nach.
„George und ich, wir... wir haben miteinander geschlafen." Meine Stimme wurde zum Ende hin um einiges leiser, während ihre Augen größer wurden. „E-Er wollte sich nicht festlegen, ich habe ihm zugestimmt, aber Gott, i-ich liebe ihn, Mum. Ich will mich festlegen, ich will ihn als meinen Freund haben, aber was ist, wenn wir uns deswegen streiten und dann alles vorbei ist?"
„Bist du dir sicher, dass du ihn liebst?", wollte sie ruhig wissen. Ohne zu zögern stimmte ich zu und sie lächelte langsam. „Dann solltest du auch um ihn kämpfen. Vielleicht wirst du es im Nachhinein bereuen, aber ich kenne George und ich weiß, wie er tickt. Er würde dich niemals von sich stoßen, Alex. Glaub mir, er hat dich verdammt gerne, ich sehe es doch in euren Blicken."
„Du hast Recht", stimmte ich ihr nach einer kurzen Pause zu, „Ich werde direkt in Silverstone mit ihm reden."
„Oh Gott, bitte nicht", stöhnte sie gespielt leidend auf, „Damit wir noch ein paar Tage gegen eine Wand reden? Du fährst jetzt zu ihm, sofort."
Überrascht blickte ich meine Mutter an. Das wollte sie? Dass ich einfach so abhaute? „Mum, ich-"
„Jetzt pack schon deine Sachen und verschwinde", schmunzelte sie und drückte mich in die Richtung des Flurs, „Ich will dich erst hier wiedersehen, wenn du es zumindest versucht hast. Im besten Fall erst irgendwann nach dem nächsten Rennen, weil du die Zeit bis dahin bei George verbringst, okay?"
„Du bist die beste." Das war das einzigste, was ich sagte, bevor ich sie in meine Arme zog und dann die Treppen zu meinem Zimmer hinaufrannte, wo ich ein paar Sachen zusammenpackte.
Ich zog mir ein Hemd und eine dunkle Jeans an und machte meine Haare. Als ich damit fertig war, rannte ich die Treppen wieder runter, rief eine Verabschiedung durch das Haus, wartete jedoch nicht auf eine Antwort, bevor ich zum Auto lief, welches ich netterweise hier abstellen durfte.
Unterwegs kaufte ich noch einen Strauß Blumen, dann fuhr ich nervös zu George. Ich wusste nicht, was er zu meinem Auftritt sagen würde, nachdem er eigentlich deutlich gemacht hatte, dass er sich nicht festlegen wollte.
Knapp eine Stunde später parkte ich den Wagen in seiner Auffahrt und stieg aus. Zitternd umgriff ich den Strauß, als ich die letzten Meter zu seinem Haus lief. Es war mittlerweile dunkel geworden und etwas kühl, aber es war auszuhalten. Außerdem würde ich auch zittern, selbst wenn es heiß wäre.
Mit klopfendem Herzen drückte ich auf die Klingel und hörte von innen sofort Geräusche, bis die Tür schließlich geöffnet wurde. George stand in einem schlichten Shirt und einer Jogginghose vor mir. Sein Blick glitt von meinem Gesicht zu den Blumen und wieder zurück.
„Alex, was-", fing er an, aber ich ließ ihn nicht ausreden.
„Ich will nicht einfach nur irgendein Freund sein, mit dem du schläfst", stellte ich sofort klar und atmete tief durch, „George, ich liebe dich und am Liebsten würde ich jede freie Minute mit dir verbringen, dich küssen und dir nah sein. Das Wochenende in Ungarn war...unbeschreiblich schön. I-Ich will nicht viel, aber ich will dich. Nur dich, George."
Sein Blick wurde weicher, allerdings erwiderte er nichts, was mich zunehmend verunsicherte. Warum sagte er denn nichts? Verlegen setzte ich also an: „Tut mir Leid, wenn ich dich überfordere, das war alles ziemlich spontan. Eigentlich hatte ich nämlich nicht geplant herzukommen, aber dann meinte meine Mutter-"
„Alex, bitte halt einfach die Klappe", unterbrach er mich schmunzelnd und sofort verstummte ich. Er schloss die Distanz zwischen uns und schlang seine Arme um meinen Hals. „Ich habe das in Ungarn nur gesagt, weil ich gedacht habe, dass du nichts für mich empfindest. Ich wollte auch nie nur irgendein Freund sein. Seit Monaten fühle ich mich schon zu dir hingezogen und könnte mir nichts schöneres vorstellen, als endlich dein Freund zu sein. Ich liebe dich auch, Alex, so sehr."
Überrascht von diesen Worten blickte ich ihn mit großen Augen an, dann atmete ich durch und entspannte mich etwas. „Gott, okay. Puh, ich hatte verdammt Angst, dass ich jetzt dumm dastehe. Zum Glück-"
Wieder konnte ich meinen Satz nicht zu Ende reden, aber diesmal weil er mich küsste. Überrumpelt erwiderte ich den Kuss und drückte ihn näher an mich.
Und in diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten.
Oneshot für leo_freedom , ich hoffe er gefällt dir!❤️
Das Interview ist sinnvoll übersetzt, nicht wortwörtlich! Ihr findet es oben nochmal angehangen :))
Ich hatte es die letzten Tage ein wenig verpennt, den Oneshot hier hochzuladen, ups🤷🏻♀️ Naja, dafür bekommt ihr meine beiden Lieblinge jetzt.
Heute hatte ich meinen ersten Schultag meines letzten Jahres (god, macht mich das nervös...). Mein Stundenplan ist mega und auch mit meinen wenigen Lehrerwechseln bin ich sehr, sehr zufrieden🥳
Kommentar von dreaming_t :
[awwww, so cuteeee.🥺🥺🥺 Es ist süß, wie verliebt Alex ist und es sich zunächst etwas schwer macht. Aber dann das Ende, wie viel Mühe er sich sich gibt und zu ihm Fährt... SO SWEET.😍 Ich liebe den Os und finde ihn wirklich toll geschrieben.💘]
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