[41] Callum Ilott x Marcus Armstrong [1/2]
veröffentlicht am 14.05.2021
Oneshot zu dem Foto👆🏻
[41] „Frag nicht. Ich habe eine Wette verloren."
Spielberg, 29. Juni 2019
Callums Sicht:
Seufzend stützte ich meinen Kopf auf meiner Handfläche ab, ehe ich einen Schluck meines Tees trank. Die freie Zeit zwischen Rennen und Teambriefing verbrachte ich wie so ziemlich immer zusammen mit Juan in meinem Fahrerzimmer.
„Du bist schon den ganzen Tag so schweigsam. Ist alles in Ordnung?", riss mich Juan aus meinen Gedanken rund um...nichts. Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht einmal an irgendwas, sondern starrte einfach vor mich hin.
„Jaja, alles gut", beruhigte ich meinen Teamkollegen und schenkte ihm sogar ein Lächeln, allerdings schien das nicht wirklich zu helfen. Skeptisch zog der Amerikaner eine Augenbraue hoch und hakte prüfend nach: „Ist zwischen dir und Marcus alles gut?"
„Es war noch nie besser", schmunzelte ich leicht. „Wirklich, Juan. Es ist süß, dass du dir so Sorgen um mich machst, aber es ist alles gut."
„Na gut." Schulterzuckend steckte er sein Handy weg, während sich langsam ein Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete, das ich nur zu gut kannte.
„Nein, Juan", warnte ich ihn sogleich. „Egal, was dir gerade für ein großartiger Gedanke gekommen ist, er ist nicht so großartig wie du denkst."
„Ich wette, du schaffst es nicht, im Croptop und Rock, bis heute Abend die Nummern von fünf Mädels hier in Spielberg zu bekommen", platzte es trotzdem aus ihm heraus und ich starrte ihn fassungslos an.
„Wie bitte?! Warum zur Hölle sollte ich das tun?", entwich es mir entrüstet. In Croptop und Rock? Auf der Straße? Mädels anmachen und ihre Nummern kriegen, obwohl ich schwul war und einen Freund hatte? Er hatte echt die dämlichsten Ideen.
„Naja, weil ich, falls du es schaffst, dich und Marcus eine Woche lang mit Essen versorge", formulierte er seinen Wetteinsatz, was mich nur noch skeptischer werden ließ. Juan wollte eine Woche lang Essen für mich und Marcus bezahlen?
„Und was muss ich machen, wenn ich verliere?", hakte ich nach, wobei sein Grinsen - falls das überhaupt noch möglich war - noch breiter wurde.
„Dann musst du später auch in diesem Outfit zu Nickys Geburtstagsparty", bestimmte der Jüngere und ich dachte nun ernsthaft darüber nach, es zu tun. Immerhin würde ich mich eine Woche nicht ums Kochen kümmern müssen, das war schonmal gar nicht so schlecht...
„Zwei Wochen", versuchte ich mein Glück darin, den Wetteinsatz noch etwas zu meinen Gunsten zu lenken, überlegte jetzt schon, bei welchen Restaurants ich überall bestellen konnte. Er hatte ja nichts von einem Preislimit gesagt...
„Zehn Tage", ging er auf diesen Versuch ein. Ich blickte ihm kurz fest in die Augen, dann lächelte ich etwas und streckte ihm meine Hand entgegen, in welche er einschlug. Somit war es abgemacht.
„Woher bekommst du eigentlich die Klamotten?", fragte ich schließlich nach. Mysteriös zuckte er nur mit den Schultern, bevor er aufstand und meinte: „Wir sollten zum Teambriefing. Ich bin um 19 Uhr bei dir und dann haben wir eine Stunde Zeit, bis die Party anfängt."
„Jaja, was auch immer", winkte ich ab. Kurz darauf war er schon aus meinem Zimmer verschwunden. Bevor ich ihm folgte, warf ich noch einen Blick auf mein Handy, wobei mir zwei neue Nachrichten von Marcus ins Auge sprangen. Seit heute Morgen hatte ich nicht mehr drauf geschaut, Marcus gesehen hatte ich im Paddock auch nicht, was aber auch normal war. Normalerweise sahen wir uns an Rennwochenden nur morgens und abends im Hotel und das war's.
P3 babyyyyyyy🍾🍾🍾😍
Sehen wir uns heute Abend bei Nicky? Wir können uns ja auch früher wegschleichen und einen Film gucken, merkt sicherlich keiner...
Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und konnte mir trotzdem ein Schmunzeln nicht verkneifen. Marcus war wirklich jemand für sich...Auf seine erste Nachricht antwortete ich ,ich hab das Rennen gesehen, du bist toll gefahren😘', während ich bei der zweiten kurz überlegte, ehe ich grinsend eintippte ,Ja, wir sehen uns. Fi(lm gu)cken klingt gut, tho'. Das war einer der bescheuertsten Flirtversuche meinerseits, aber ich wusste, dass Marcus lachen würde, wenn er die Nachricht lesen würde, und das war es mir schon wert.
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„Es ist hoffnungslos. Ich sehe einfach nur bescheuert aus und wirke betrunken", murrte ich, als ich tatsächlich in sowohl zu kurzem Oberteil als auch Rock am Straßenrand stand. Wenigstens war Juan so gütig und hatte mich nicht in die Innenstadt beordert. Wir befanden uns in einer Seitenstraße, was es aber nicht unbedingt weniger merkwürdig machte, wenn ich Frauen ansprach. Es musste unfassbar unheimlich wirken, wenn ich um ihre Nummern bat, was womöglich auch der Grund dafür war, dass ich nach geschlagenen 40 Minuten noch keine einzige bekommen hatte.
„Wenn du willst, kannst du abbrechen, aber dann hast du verloren", zog mich mein Teamkollege auf und ich stöhnte nur genervt: „Meinetwegen. Selbst wenn wir hier noch länger bleiben, werde ich keine Nummer von irgendwem bekommen. Nichtmal Marcus würde mir seine Nummer in diesem Outfit geben und er ist mein Freund."
„Ich wette, ihm wird es gefallen", kicherte er.
„Und ich wette nicht mehr mit dir", murrte ich und verschränkte meine Arme. „Können wir jetzt einfach zu Nickys Party fahren?"
„Klar, was auch immer du sagst." Zusammen liefen wir zurück zu dem Auto, das er dieses Wochenende gestellt bekommen hatte, wobei er die Tür für mich öffnete.
„Ha...ha...witzig", kommentierte ich diese Handlung, was ihn zum Lachen brachte. Gott, wie gerne ich ihn in diesem Moment schlagen würde...
Eine knappe Viertelstunde später kamen wir vor dem Hotel zum Stehen. Der Kanadier feierte in dem Hoteleigenen Restaurant, da dort am meisten Platz war für all die Fahrer, die heute kommen würden. Darunter waren natürlich nicht nur F2-Fahrer, sondern eben auch mehrere F1- und F3-Fahrer, da sich dieses Wochenende günstigerweise alle in Spielberg befanden.
Kaum waren wir eingetreten, fielen alle Blicke auf mich. Christian pfiff bei meinem Outfit anerkennend und rief: „Heiß! Du hast dich ja richtig rausgeputzt."
Ich verdrehte wortlos die Augen. Konnte ich bitte im Erdboden versinken? Juan legte vergnügt einen Arm um meine Schulter. „Habe ich für ihn rausgesucht. Steht ihm, oder?", fragte er in die Runde und erhielt dafür von allen Seiten gegröhlte Zustimmung.
„Ihr seid alle Idioten und ich hasse euch", verkündete ich kopfschüttelnd, ehe ich den Raum nach Nicholas absuchte. Ich fand ihn am anderen Ende des Raumes in ein Gespräch mit Alex, George und Lando vertieft. Noch einmal atmete ich tief durch, dann bahnte ich mir den Weg zu ihm. Das konnte jetzt definitiv peinlich werden.
„Hey Nicky. Happy Birthday und auch danke für die Einladung", unterbrach ich das Gespräch der Vier, wodurch mich alle anblickten. Kurz war es still, dann prustete Lando los, womit er die anderen sofort ansteckte. „Jaja, sehr witzig, ich weiß", seufzte ich.
„Das ist das Beste, was ich je gesehen habe", brachte der Brite atemlos über die Lippen und brach dann erneut in Lachen aus. „Kann ich ein Foto machen?"
„Tu' dir bloß keinen Zwang an", brummte ich. Tatsächlich richtete er die Handykamera auf mich, weswegen ich den Mittelfinger ausstreckte.
„Danke, Callum", ging dann Nicky auf mein eigentliches Anliegen ein. „Und...steht dir." Seine Augen blitzten amüsiert und nun konnte ich mir ein leichtes Lachen auch nicht mehr verkneifen.
„Ich werde dann mal Marcus suchen. Wollte euch auch nicht weiter stören."
„Oh, bei so einem Auftritt darfst du uns immer wieder gerne stören", kicherte George und Alex gab ihm sogleich einen leichten Stoß in die Rippen.
„Verstanden, danke", grinste ich schief, ehe ich mich auf einen kleinen Rundgang machte, wobei ich natürlich wieder von allen Seiten Kommentare von meinen Kollegen zu hören bekam.
Schließlich fand ich Marcus an einem Tisch mit Robert sitzen. Sie waren in ein Gespräch vertieft, aber plötzlich ließ mein Freund einmal den Blick durch den Raum schweifen, wodurch er mich natürlich sofort entdeckte. Etwas überrascht musterte er mich, dann legte er eine Hand vor den Mund.
„Frag nicht. Ich habe eine Wette verloren", erklärte ich, bevor er hätte nachfragen können, und ließ mich auf den Stuhl neben ihn nieder. Gespielt leidend legte ich meine Stirn auf den Tisch, was die anderen beiden zum Lachen brachte.
„Ich lasse euch mal alleine", verkündete Robert und sein Stuhl quietschte leicht, als er aufstand.
Kaum waren wir unter uns murmelte ich: „Können wir gehen?"
„Du solltest langsam wissen, dass man mit Juan keine Wetten abschließen sollte. Du hast jede einzelne verloren", ahnte der Neuseeländer den Grund richtigerweise und ich seufzte schwer. Er hatte Recht. Oft genug hatte ich schon mit ihm gewettet und nie war irgendwas dabei rausgekommen.
„Das war das letzte Mal", merkte ich an und hob meinen Kopf wieder etwas, wodurch ich Marcus' mitfühlenden Blick fand.
„Du fühlst dich unwohl, hm?" Er nahm meine Hand in seine, während seine Lippen nun ein liebevolles Lächeln zierte. Ich war ihm unglaublich dankbar dafür, dass er jetzt nicht wie die anderen einen dummen Kommentar abgab, sondern versuchte, für mich da zu sein. Auch wenn es meine eigene Schuld war.
„Ziemlich. Ich verstehe es jetzt, wie Frauen sich fühlen müssen, wenn sie sowas tragen und auf der Straße oder so dumm angemacht werden. Ich meine, das sind unsere Freunde und sie meinen es nicht böse, aber trotzdem fühle ich mich beschissen", versuchte ich, meine Lage irgendwie zu erklären. „Ich will einfach nur noch aus diesen Klamotten raus."
„Oh dabei kann ich dir behilflich sein." Marcus erhob sich jetzt und kam grinsend zu mir, um sich auf meinem Schoß niederzulassen. Er schlang seine Arme locker um meinen Nacken, während ich meine eigene deutlich fester um seine Hüfte legte. Seine Nähe ließ mich augenblicklich runterfahren und mich ein wenig besser fühlen. Trotzdem wollte ich immer noch so bald wie möglich auf mein Zimmer.
„Je früher wir gehen, desto früher kannst du mir dabei behilflich sein", flehte ich schon fast und er fing nun schmunzelnd an, Küsse auf meinem Gesicht zu verteilen.
„Nein, ein bisschen musst du noch aushalten. Das ist die Strafe für deine eigene Dummheit. Zusätzlich bin ich jetzt bei dir und das macht die ganze Sache nur noch halb so schlimm", behauptete Marcus, was mich etwas zum Lachen brachte. „Außerdem steht es dir irgendwie."
Es war mittlerweile nicht mehr das erste Mal, dass ich dieses ,Kompliment' hörte, aber das erste Mal hatte ich dabei das Gefühl, dass es nicht nur als Spaß gemeint war. Zwar konnte ich ihm nicht zustimmen, aber etwas besänftigen taten mich diese Worte trotzdem.
„Ich sage jetzt einfach mal danke", nuschelte ich und verband daraufhin unsere Lippen zu einem zarten Kuss, wobei ich sein Lächeln genau spüren konnte. Seine Hände vergruben sich sofort in meinen Haaren und zupften leicht an ihnen. Wohlig seufzte ich auf. Verdammt, Marcus kannte mich wirklich mittlerweile viel zu gut. Er wusste ganz genau, was er tun musste, damit er mich ablenken konnte, und dazu zählte es eben, wenn er mit meinen Haaren spielte.
Als wir uns lösten, wich er etwas zurück und zog sich seinen Pullover über den Kopf. Überrascht riss ich die Augen auf und stammelte: „Uhm...Hier?"
„Was?!", entfuhr es ihm sogleich erschrocken. „Natürlich nicht! Ich wollte dir nur meinen Pullover geben, du Idiot."
„Oh", murmelte ich kurz verlegen, aber dann hatte ich mich schon wieder gefangen. „Oder wir gehen wirklich jetzt aufs Zimmer und niemand von uns zieht diesen Pullover an. Du weißt schon, Film gucken und so." Ich zwinkerte ihm zu und Marcus lachte leise.
„Du gibst nicht auf, oder?", vergewisserte er sich und ich schüttelte sofort meinen Kopf, womit er sich geschlagen gab. „Na gut, lass uns gehen."
Er stand wieder von meinem Schoß auf, sodass ich aufstehen konnte. Keine Sekunde war ich auf den Beinen, da gab mir mein Freund auch schon einen Klaps auf den Hintern. Empört drehte ich mich zu ihm, aber er grinste nur unschuldig: „Das wollte ich schon machen, seitdem ich dich in diesem Rock gesehen habe. Dein Hintern sieht echt gut darin aus. Eine Schande, dass ich dir den gleich ausziehen soll."
„Genieß den Anblick, solange du ihn noch hast." Ich schlang einen Arm um seine Schulter, während wir zusammen in Richtung Ausgang liefen.
„Vielleicht probiere ich den Rock ja mal an", meinte er und versuchte möglichst unauffällig seine Hand zu meinem Hintern wandern zu lassen. Natürlich entging es mir nicht, weswegen ich fragte: „Du kannst deine Finger wirklich nicht mehr von mir lassen, oder?"
„Nope", bestätigte der Jüngere und ich schüttelte nur abermals meinen Kopf.
Zum Glück hatte ich wirklich nicht mehr mit Juan darum gewettet, ob es Marcus gefallen würde oder nicht, denn das wäre wohl eine weitere Wette geworden, die ich verloren hätte.
Oneshot für dreaming_t <3
Weil es ja nicht F1 ist, seht es als Zusatz für diese Woche😁Außerdem ist ja dieses Wochenende nichts spannendes in der F1, also muss man sich ja anders den Tag vertreiben🤷🏻♀️
Kommentar von dreaming_t :
[naww, das Ende ist wirklich cute. Callum und Marcus sind goals.🥺 Für die Kleidung und die Folgen ist Callum allerdings selbst schuld, muppet. Nichtsdestotrotz finde ich den Os toll geschrieben und deine Idee gut umgesetzt.💘 Mir gefällt er sehr babe]
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