[36] Daniel Ricciardo x Max Verstappen
veröffentlicht am 19.04.2021
[36] „Ich dachte, du bist hetero. Wie kannst du ihn dann heiß finden?"
Monaco, 27.05.2018
Max' Sicht:
Wie hypnotisiert beobachtete ich Daniel, der ausgelassen zu der viel zu lauten Musik tanzte. Seine Hüften bewegten sich passend zu ihr, er lachte glücklich und hatte die Augen geschlossen, was es mir ermöglichte, ihn unbemerkt zu betrachten.
Ich merkte nur, wie mein Hals staubtrocken wurde bei dem Anblick. Ohne meinen Blick abzuwenden griff ich nach meinem Glas und schloss die Lippen um den Strohhalm, um einen Schluck meines mittlerweile vierten Gin Tonics zu nehmen. Wie es wohl wäre, wenn ich mit ihm tanzen würde? Wenn seine Hände auf meiner Hüfte liegen würden und ich seinen warmen Atem auf dem Nacken spüren würde? Alleine der Gedanke daran ließ meinen Körper erhitzen und meine Nackenhaare stellten sich auf.
„Max?", riss mich eine Stimme aus meinen verbotenen Fantasien. Sofort erkannte ich Carlos, welcher sich neben mir niederließ und brummte abwesend: „Hmmm?"
Daniel war nun mit dem Rücken zu mir gedreht, sodass ich freien Ausblick auf seinen Hintern hatte. Ich biss mir fest auf die Lippe, während mir immer heißer wurde. Als wäre es nicht schon genug, dass es in diesem Club unfassbar stickig war, in welchem wir Daniels heutigen Sieg mit ein paar Fahrern feierten, seine schwingenden Hüften raubten mir auch den letzten Atem.
„Sag mal, was machst du da?", wollte der Spanier fast schon belustigt wissen und ich trank schnell einen Schluck, ehe ich meinte: „Er ist heiß, findest du nicht?"
Ein leichtes Lachen kam von rechts, wo der Ältere saß. Kurz war es still zwischen uns, dann bemerkte Carlos: „Er ist nicht so mein Typ."
Schulterzuckend ließ ich meinen Blick abermals über den Körper des Australiers wandern, fand aber wieder den größten Gefallen an seinem Hintern. „Dann hast du einen schlechten Geschmack", bemerkte ich und grinste bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, mit Daniel Sex zu haben. Er war sicherlich verdammt gut im Bett.
„Ich dachte, du bist hetero. Wie kannst du ihn dann heiß finden?", hakte Carlos nach und beäugte mich skeptisch von der Seite. Empört richtete ich mich nun doch zu ihm, auch wenn Daniel die bessere Aussicht war.
Es stimmte, ich gab stets von mir, dass ich hetero war, tat so, als wären Frauen das beste auf diesem Planeten, auch wenn ich so nicht wirklich dachte. Um ehrlich zu sein spielte das Geschlecht bei mir keine große Rolle. Ich verliebte mich in eine Person, die einen tollen Charakter hatte und mein Typ war, egal, welches Geschlecht diese Person hatte, wobei es schon öfter Männer waren als Frauen, denen ich hinterherblickte.
Auch wenn die meisten Fahrer - allen voran meine Freunde, zu denen Carlos eben zählte - wohl kein Problem damit hätten, wenn ich ihnen das sagen würde, dass ich eben nicht hetero war, behielt ich es lieber für mich. Ich wollte nicht, dass sich irgendjemand mal verplapperte, im schlimmsten Fall noch vor meinem Vater.
Auch er war nicht homophob oder sonst was, aber er würde es wohl nicht ganz so prickelnd finden, wenn ich mich in einen anderen Fahrer, dazu noch ausgerechnet in meinen Teamkollegen, verlieben würde. Er wollte, dass ich gewann, alle meine Teamkollegen schlug und Gefühle könnten meinen Siegeswillen seiner Meinung nach sicherlich irgendwie behindern. Keine Ahnung, was geschehen würde, wenn er davon erfahren würde.
„Ich bin hetero, nicht blind", gab ich nun schnippisch zurück und wandte mich zurück zu meinem Teamkollegen.
„Ahhhhhh ja", murmelte Carlos langgezogen und weniger überzeugt, „Dann kann ich ihm ja sagen, dass du ihn heiß findest und du würdest nichts dagegen haben, oder? Immerhin hat der Kommentar ja nichts zu bedeuten", fügte er unschuldig hinzu und ich verdrehte die Augen, weil ich viel lieber meinen Fantasien nachhängen wollte.
„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?", murrte ich genervt.
„Gut, ich gehe dann mal zu Daniel!", grinste er schelmisch und sprang von seinem Hocker, um sich den Weg zur Tanzfläche zu bahnen.
„Carlos!", rief ich ihm erschrocken hinterher, aber er blieb nicht stehen. Gerade so konnte ich nach seinem Handgelenk greifen und ihn aufhalten. „Spinnst du?!", fuhr ich ihn an, aber er grinste einfach weiter.
„Das war sehr offensichtlich, Max", kommentierte er meinen kleinen Aussetzer und sofort ließ ich ihn wieder los. Etwas mitfühlender sagte er dann: „Rede bitte mit ihm."
„Ich will nichts von ihm!", beteuerte ich und blickte erneut zum Australier. Genau in dem Moment drehte sich dieser zu uns um, wodurch sich unsere Blicke trafen. Für einen kurzen Moment stand die Zeit still. Ich schloss meine Lippen wieder um den Strohhalm und sog etwas dran, hielt seinem Blick stand. Fast unmerklich verdunkelten sich seine Augen, aber er grinste stets sein typisches Grinsen und tanzte immer noch. Kurz leckte er sich über die Lippen, was einen erneuten Schwall an Hitze in mir auslöste. Verdammt, es war aber auch plötzlich heiß hier drin.
„Ich seh's", kicherte Carlos vergnügt, als er die Szene beobachtete, „Ihr zieht euch gegenseitig mit euren Blicken aus. Geh schon zu ihm, man."
„Mache ich tatsächlich", knurrte ich ihm zu und trank den letzten Schluck meines Drinks, ehe ich das nun leere Glas auf den Tresen stellte, „Aber nur, damit ich dich endlich los bin." Mit diesen Worten begab ich mich wirklich zu Daniel und Carlos pfiff mir anerkennend hinterher. Ich streckte ihm als Antwort nur meinen Mittelfinger entgegen.
Kaum war ich bei Daniel angekommen, platzierte er schon seine Hände auf meiner Hüfte und drückte sich von hinten an mich. „Meintest du nicht mal, dass du nicht tanzt?", raunte er in mein Ohr und sein Atem kitzelte meine Haut genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
„Für dich mache ich eine Ausnahme", gab ich zurück, ehe ich mich enger an ihn presste. Unsere Körper schmiegten sich perfekt aneinander und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, genoss es einfach, ihm so nah zu sein.
Daniel führte mich, seine Hände an meiner Hüfte halfen mir dabei, seinen Bewegungen folgen zu können. Als ich den Dreh ungefähr raus hatte, fing er an, langsam meine Seiten auf und ab zu streicheln. Ein leises Seufzen rutschte mir heraus und instinktiv drückte ich meinen Hintern gegen sein Becken. Augenblicklich stoppten seine Hände, als er überrascht aufstöhnte. Bei diesem Geräusch bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus und ich wiederholte meine Handlung, um es nochmal zu hören.
„Okay, Max. Hör jetzt auf damit", murmelte er nah an meinem Ohr. Ich legte meinen Kopf leicht zur Seite und öffnete meine Augen, um ihn anschauen zu können. Seine Nähe benebelte mich fast schon. Eigentlich sollten mich seine Worte verunsichern, aber das taten sie nicht, denn ich nahm sie gar nicht richtig wahr. Außerdem konnte ich sehr gut spüren, was ich bei ihm auslöste.
Ich verrenkte mich stattdessen etwas, um eine Hand an seinen Nacken zu legen und ihn zu mir zu ziehen. Im ersten Moment gelang es mir noch, dass unsere Lippen aufeinander trafen, aber im nächsten wich er zurück. „Nicht hier, bitte", nuschelte er und beugte sich zu meinem Hals, um ihn kurz mit seinen Lippen zu erkunden. Wieder hörte ich seine Worte, aber verstand sie nicht richtig, was wohl daran lag, dass er plötzlich sanft in die Haut biss. Genussvoll stöhnte ich nun selber auf, zerfloss unter seinen Berührungen regelrecht und schloss abermals die Augen.
Nicht hier, schossen mir nun seine Worte durch den Kopf, die mit etwas Verspätung doch noch in meinem Gehirn angekommen waren. „Zu dir?", schlug ich atemlos vor, aber irgendwie war mir der Weg dann doch zu weit. „Toilette", entschied ich stattdessen, denn die war nur ein paar Meter entfernt. Ich machte mich schon aus seinen Armen los und lief in die Richtung, aber er hielt mich lachend zurück.
„Lieber zu mir", murmelte er. „Da ist es gemütlicher und wir haben unsere Ruhe."
—
Murrend fuhr ich mir durch das Gesicht, als mich ein stechender Schmerz hinter der Stirn aufweckte. Leicht massierte ich die Stelle und blickte mich einmal im Zimmer um. Das war aber nicht meins...
Augenblicklich fielen mir wieder die Geschehnisse der Nacht ein. Daniel, der seine Finger und Lippen immer wieder über meinen gesamten Körper hatte fahren lassen, mich dabei mit seinen brauen Augen stets prüfend gemustert hatte. Daniel, der mich um den Verstand geküsst hatte. Daniel, der mich ausgezogen hatte. Und Daniel, der mir tatsächlich den besten Sex seit Monaten beschert hatte.
Und dann gab es auch noch mich. Ich, der überwältigt von den Gefühlen mitten während des Geschlechtsverkehrs, ein ,Ich liebe dich' gestöhnt hatte. Heute Nacht hatte ich meine Worte nicht wirklich realisiert, aber nun tat ich das umso besser. Daniel hatte kurz inne gehalten, bevor er meine Lippen mit seinen eingefangen und genauso sanft wie zuvor weitergemacht hatte.
„Oh fuck." Peinlich berührt ließ ich meinen Kopf tiefer ins Kissen sinken und seufzte schwer. Warum zur Hölle hatte ich das sagen müssen? Ich war mir doch selber nichtmal sicher, ob ich ihn tatsächlich liebte. Klar, ich fühlte mich so ihm hingezogen und gestern hatte ich ein unfassbares Verlangen nach ihm gespürt, aber Liebe...? Offenbar war mein Mund deutlich weiter als mein Kopf, wenn er schon sowas sagte.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Daniel trat nur mit einem Handtuch umwickelt ins Zimmer ein. „Du bist wach", grinste er breit. „Gut geschlafen, Draufgänger?"
„Glaube schon", murmelte ich und blickte kurz auf seinen durchtrainierten Bauch. Wieder spürte ich das Verlangen, meine Finger über seine Muskeln fahren zu lassen, was sich nochmal verstärkt hatte, da ich nun wusste, wie es sich anfühlte.
„Runde zwei muss noch etwas warten, ich habe leider gerade erst geduscht", zog er mich auf und zwinkerte mir zu, woraufhin ich murrte. Musste er jetzt unbedingt sowas sagen?
Der Ältere deutete neben mich und langsam wurde sein Grinsen zu einem einfühlsamen Lächeln. „Da stehen ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette. Nimm sie ruhig, du warst gestern ziemlich betrunken."
„War ich nicht", widersprach ich ihm sogleich, griff trotzdem nach der Tablette und nahm sie zusammen mit einem Schluck Wasser, „Ich vertrage mehr als vier Gin Tonics, glaub mir."
„Mindestens angetrunken warst du schon", kicherte er, bevor er seinen Schrank öffnete und daraufhin das Handtuch fallen ließ. Natürlich kannte ich diesen Anblick jetzt schon, aber trotzdem genoss ich ihn. Daniel schlüpfte in eine frische Boxershorts sowie eine Jogginghose und schmiss sich dann zurück neben mich aufs Bett, ließ das Handtuch einfach auf dem Boden liegen. Er rollte sich auf den Bauch und bettete den Kopf auf den Armen.
Etwas überrascht betrachtete ich die Kratzspuren auf seinem Rücken. „War ich das?", hakte ich nach und streckte meine Hand aus, um mit meinen Fingerspitzen vorsichtig darüber zu streichen. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass ich mich so sehr an ihm festgehalten hatte.
„Wenn ich nicht gestern nach dir mit noch jemandem geschlafen habe, dann warst du das wohl", kicherte er leise und schloss entspannt die Augen, während sich eine Gänsehaut auf seinem Rücken ausbreitete.
„Das wollte ich nicht." Entschuldigend rutschte ich näher zu ihm, ehe ich einen kurzen Kuss auf seine Schulter drückte.
„Auch wenn es mir gefallen hat, werde ich mich nicht dagegen wehren, wenn du mit deiner Entschuldigung fortfahren willst", kommentierte er diese kleine Geste frech und ich schüttelte bloß den Kopf.
„Das war meine Entschuldigung. Ich kann dir höchstens noch den Rücken eincremen, damit es nicht so wehtut, wenn du das willst", bot ich ihm an. Daniels Grinsen wurde nach diesen Worten größer und er nickte begeistert: „Im Schrank im Bad müsstest du irgendeine Creme finden, die geeignet sein könnte." Somit wollte ich aufstehen, wobei ich bemerkte, dass ich immer noch nackt war. Großartig...
Seufzend begab ich mich zum Schrank und suchte aus dem Fach, an dem Daniel eben stand, mir eine frische Unterhose aus, die ich mir anzog. Natürlich folgte er jeder meiner Bewegungen ganz genau, bis ich aus dem Zimmer verschwand. Ich kannte mich in seiner Wohnung gut aus, immerhin war ich schon öfter hier gewesen, weswegen ich ohne Probleme sein Bad fand, wo ich nach irgendeiner Creme suchte, die ich benutzen könnte. Kaum hatte ich eine, lief ich zurück ins Schlafzimmer.
Daniel erwartete mich mit einem freudigen Blick und ich umrundete das Bett, sodass ich mich auf seine Seite an den Rand setzen konnte.
„Gestern warst du noch nicht so scheu, mir näher zu kommen", kommentierte er meine Handlung. Entrüstet schnaubte ich und gab zurück: „Gestern war ich auch betrunken."
„Ich dachte, du warst nicht betrunken?", ging er lachend auf meine Worte ein und ich seufzte bloß.
„Soll ich dich jetzt eincremen oder nicht?" Gereizt zog ich eine Augenbraue hoch, während er sich sofort auf die Lippe biss, um sein Lachen zu stoppen.
„Warte ganz kurz", unterbrach er mich, „Ich glaube, du hast noch nicht alles verstanden."
Irritiert runzelte ich die Stirn und nun war ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob ich nicht immer noch ein wenig Alkohol intus hatte, denn ich verstand kein Wort von dem, was er da sagte. Auf meinen verwirrten Blick reagierte Daniel mit einem gelassenen Lächeln.
Er drehte sich leicht auf die Seite, legte seine Hände dann an meine Wangen und zog mich in einen Kuss. Es war so anders als gestern. Unsere Lippen lagen zunächst ruhig aufeinander, bis ich verstand, was gerade passiert war und langsam anfing, meine zu bewegen. Daniel reagierte darauf, zog mich noch näher, woraufhin ich zufrieden seufzte. Es war, als würde er mir zeigen wollen, dass ich nicht nervös sein musste, da er meine Gefühle nachvollziehen konnte und genauso für mich empfand.
Irgendwann lösten wir uns wieder, wobei er mir kurz noch in die Augen blickte, ehe er sich zurück auf den Bauch drehte. Ohne weiter darüber nachzudenken setzte ich mich auf seinen Hintern und öffnete die Tube in meiner Hand.
„Geht doch", vernahm ich den Kommentar von Daniel. Ohne weiter darauf einzugehen, fing ich an, seinen Rücken einzucremen, wobei ich mich immer mal wieder herunterbeugte und ihm einen Kuss in den Nacken hauchte. Fasziniert verfolgte ich dann die Reaktion seines Körpers. Das Lächeln, das leichte Seufzen und das kurze Erschaudern...es war perfekt.
Es gefiel mir, dass Daniel so auf mich reagierte und bestätigte mir nur, dass er sich auch zu mir hingezogen fühlte. Ich wusste, dass ich mich auf alles weitere einfach einlassen würde, ganz egal, was andere davon hielten.
Oneshot für iamscxred , fraugoretzka , NauriellSlytherin und scorpiosastraea , ich hoffe, er gefällt euch!🖤
Bei mir geht es in die wohl wichtigste Abi-Woche. Ich schreibe Donnerstag Musik LK und Freitag Englisch LK, hoffentlich haben wir gute Vorschläge :) Euch allen eine schöne Woche & see you on Thursday (Spoiler: Mit einem super Pair hehe)👀
Kommentar von dreaming_t :
[alrighty, mir gefällt der Os. Die Szene mit Carlos am Anfang ist sehr amüsant. Danke für die Hilfe, aber jetzt kannst du nach einem bestimmten Formel 2 Fahrer Ausschau halten.👀👀👀 Daniel und Max sind einfach nur goals. Es ist cute, wie sie miteinander umgehen, und Max allmählich Sicherheit gewinnt.💘 Wirklich schön geschrieben, babe!]
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