[36] Alexander Albon x Max Verstappen

veröffentlicht am 02.11.2020

(altes Zitat) [36] „Kein Wunder, dass dich niemand mag."

Alex' Sicht:

Als mein Handy klingelte, ließ ich von den Hanteln ab, was mein Trainer sofort mit einem missbilligendem Blick kommentierte.

„Nur ganz kurz", bat ich ihn und schaute auf den Bildschirm. „Das ist meine Schwester, es muss wichtig sein."

„Na gut", stimmte Patrick zu, weswegen ich den Anruf jetzt annahm.

„Hey Zoe. Was gibt's?", wollte ich wissen und nahm einen Schluck aus meiner Wasserflasche. Normalerweise rief sie mich nie an, also musste irgendwas besonderes geschehen sein.

„Alex! Du wirst es nicht glauben!", ertönte ihre aufgeregte Stimme und sofort atmete ich erleichtert aus. Offensichtlich war nichts schlimmes passiert.

„Ich bin verlobt! Jacob hat mir heute einen Antrag gemacht!", erzählte sie mir begeistert, woraufhin ich mich an einem neuen Schluck Wasser verschluckte.

„Warte, was?! Der Jacob?", hakte ich fassungslos nach und konnte nicht glauben, was sie da gerade gesagt hatte. Wenn wir den gleichen Jacob meinte, dann war das doch etwas schlimmes. Der Typ hatte ihr schon so oft das Herz gebrochen und jetzt hatte sie ernsthaft einen Antrag von ihm angenommen?

„Ja, der Jacob. Welcher Jacob sonst?", lachte sie leise. Ich fuhr mir wortlos durch die Haare und fing an auf und ab zu laufen. Nicht gut. Ganz und gar nicht gut.

„U-und du hast ja gesagt? Einfach so?", fragte ich sicherheitshalber nochmal nach, allerdings bejahte sie es sofort.

„Oh Gott. Zoe, das ist..." Ich brach ab. Was sollte ich denn sagen? Die Wahrheit über das, was ich dachte?

„Unfassbar, oder?! Ich kann es auch kaum glauben!", rief sie aus und konnte sich ein Quietschen nicht verkneifen. Ich atmete tief durch.

„Ich glaube, das ist keine gute Idee, Zoe", gab ich nun vorsichtig zu bedenken, „Der Kerl hat dich schon so oft verletzt und jetzt vergisst du das alles einfach? Ich kann mir vorstellen, dass ein Antrag erstmal überwältigend sein kann, aber-"

Weiter kam ich nicht, da Zoe genervt aufstöhnte. „Okay, du Moralapostel. Jacob ist kein schlechter Mensch und er hat sich geändert. Das letzte Mal, als er eine andere geküsst hat, ist Monate her. Liebe heißt auch verzeihen."

„Ja, Liebe heißt verzeihen, aber nicht tausend Mal!", meinte ich aufgebracht, „Hast du vergessen, dass er seitdem er das letzte Mal mit einem anderen Mädchen rumgemacht hat zweimal mit dir Schluss gemacht hat, um dann eine Woche später wieder um deine Aufmerksamkeit zu betteln?! Gott, der Typ liebt dich nicht, du bist nur sein Spielzeug, Zoe!"

„Ach ja?! Warum hat er mir dann einen Antrag gemacht?", verlangte sie zu wissen und ich stockte.

„Keine Ahnung! Weil er anscheinend Spaß hat, dir das Herz zu brechen?!", schlug ich sauer vor. Zoe hörte ich daraufhin ironisch auflachen, bevor sie zu einer Antwort ansetzte: „Du kannst dich auch nicht einmal einfach nur für mich freuen, oder?! Warum musst du immer bloß das schlechte in den Menschen sehen?"

„Ich sehe nicht immer nur das schlechte in den Menschen, aber-", fing ich an, kam jedoch nicht weiter.

„Doch! Du willst immer Recht haben und kannst nie von deiner Meinung abweichen! Gott, das ist krank, Alex!", zischte sie, „Ganz ehrlich?! Kein Wunder, dass dich niemand mag."

Dann legte sie auf und ich erstarrte. Ihre Worte bohrten sich wie Messer in mein Herz - es tat verdammt weh. Kein Wunder, dass dich niemand mag. War das wirklich so? War ich wirklich so schrecklich, wie sie gerade gesagt hatte?

Langsam ließ ich meinen Arm sinken und legte das Handy wieder zur Seite.

„Hey, alles klar?", wollte Patrick fürsorglich wissen, allerdings nickte ich sofort.

„Ja...ja klar", nuschelte ich und schüttelte dann den Kopf, in der Hoffnung, dass ich ihn so wieder frei bekam, „Lass uns weiter trainieren."

Skeptisch nickte mein Gegenüber, sodass wir uns wieder dem Training widmeten.

Später an dem Tag kam ich nach Hause und wollte schon nach Max rufen, als ich mehrere Stimmen im Wohnzimmer hörte. Stimmt, ich hatte vergessen, dass heute ein paar von Max' Freunden zu Besuch waren.

Seufzend schlüpfte ich aus meinen Schuhen und warf den Schlüssel auf das Regal, bevor ich ins Wohnzimmer kam.

Sofort landete Max' Blick auf mir und ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Er saß auf dem Sofa mit einem Bier in der Hand, welches er schnell wegstellte.

„Hey Baby!" Auffordernd streckte er seine Arme nach mir aus, woraufhin ich mich zu ihm begab.

„Hey..." Ich drückte ihm zur Begrüßung einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann wandte ich mich an seine Freunde und winkte in die Runde.

„Alles okay?" Max hatte seine Arme um meine Hüfte gelegt, während ich noch zwischen seinen Beinen stand. Besorgt musterte er mich, anscheinend hatte er bemerkt, dass mich etwas belastete.

„Ja. Ich...ich bin nur ziemlich müde", murmelte ich und zwang mir ein leichtes Lächeln auf, um ihn von meiner Aussage zu überzeugen.

Zoes Worte beschäftigten mich immer noch ziemlich. Natürlich war es am Ende nur meine Schwester, die es gesagt hatte und Geschwister sagten ständig Dinge über die anderen, die sie nicht so meinten. Das war doch normal...Trotzdem war es verdammt verletzend und ja, vermutlich nahm ich die Worte auch zu ernst. Es war aus der Situation heraus gesagt worden und sicherlich dachte sie so nicht wirklich von mir...richtig?

„Okay. Dann leg dich ins Bett", stimmte mir Max skeptisch zu, „Ich komme auch bald."

„Nein, ist okay. Habt ruhig Spaß, lass dir Zeit, ja?", flüsterte ich schwach und löste mich jetzt aus seinem Griff, „Gute Nacht, Jungs. Bis bald."

„Schlaf gut", schmunzelte Stan auf der Couch. Die anderen verabschiedeten sich ebenfalls, sodass ich die Treppen nach oben lief und das Badezimmer betrat.

Bevor ich schlafen ging, duschte ich noch und machte mich bettfertig. Schließlich kuschelte ich mich ins Bett. Seufzend steckte ich mein Handy ans Ladekabel und drehte mich dann auf den Rücken, um schlafen zu können. Allerdings war das leichter gesagt als getan. Immer wieder geisterten Zoes Worte in meinem Kopf herum.

Warum musst du immer bloß das schlechte in den Menschen sehen?

Das ist krank, Alex!

Kein Wunder, dass dich niemand mag.

Bestimmt gab es tausende Menschen, die ihr zustimmen würden. Wer weiß, vielleicht würden sogar manche meiner Freunde ihr zustimmen, vielleicht sogar Max.

Bei diesem Gedanken schlug ich die Augen wieder auf und atmete schneller. Nein. Ich sollte jetzt nicht anfangen an Max zu zweifeln. Ich wusste, dass der Niederländer mich über alles liebte und niemals so über mich denken würde...oder?

Verzweifelt murrte ich. Ach, das war doch bescheuert. Warum konnte es mir nicht einfach egal sein?

Plötzlich senkte sich die Matratze neben mir und eine Hand lag auf meiner Wange, weshalb ich erschrocken zusammenzuckte.

„Alex...", hauchte Max besorgt, weshalb ich zu ihm blickte. In der Dunkelheit konnte ich gerade so seine Gesichtszüge erkennen. Seine Stirn war gerunzelt und er schien zu wissen, dass es mir nicht gut ging.

„Ich stand jetzt 5 Minuten an der Tür und durfte mir anschauen, wie du einfach nur an die Decke starrst. Sag mir bitte nicht, dass alles okay ist, ja? Das zieht nicht mehr", flüsterte er sanft, „Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt. Was ist es?"

Ich hob eine Hand und legte sie sanft an seine Wange, während ich seufzte.

„Ich liebe dich, Max", meinte ich ehrlich, bevor ich meinen Kopf anhob und unsere Lippen kurz verband. Es war wirklich süß von ihm, dass er sich so sehr um mich sorgte.

„Ich liebe dich auch, Alex, aber das beantwortet nicht meine Frage." Er legte sich nun richtig neben mich und ich drehte mich auf die Seite, um ihn besser anblicken zu können.

„Willst du nicht lieber zu deinen Freunden gehen?", hakte ich vorsichtshalber nach und betete innerlich, dass er verneinen würde.

Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. „Sie sind schon gegangen, weil selbst sie gemerkt haben, dass es dir nicht gut ging und mich fast schon dazu gezwungen haben, mich um dich zu kümmern. Ich würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das nicht auch besser gefällt."

Ich erwiderte sein Lächeln, allerdings verging es mir sofort wieder, als ich an das Telefonat mit meiner Schwester dachte.

„Ich habe mich doch schon mehrmals bei dir über den Freund von meiner Schwester ausgekotzt, erinnerst du dich?", fing ich jetzt an und er nickte sofort, „Turns out: er hat ihr gestern einen Antrag gemacht und sie hat auch noch Ja gesagt!"

„Nicht wirklich?!", gab Max geschockt von sich, „Der Typ, der sie erst mehrmals betrogen und dann auch noch mehrmals verlassen hat?! Den will sie heiraten?"

„Ja!", murrte ich. Es beruhigte mich, dass seine Reaktion auf die Verlobung nicht sehr von meiner abwich. „Ich habe mich mit Zoe deswegen gestritten. Sie scheint die einzige Person zu sein, die nicht merkt, dass er ein Idiot ist! Sie hat was so viel besseres verdient. Warum versteht sie denn nicht, dass ich mich einfach nur um sie sorge?"

„Oh Alex..." Mitfühlend zog mich Max an sich und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Verzweifelt atmete ich durch, um meine Tränen zurückzuhalten. Dieser Streit setzte mir einfach sehr zu.

„Das war es noch nicht, oder?", wollte er dann wissen und ich schüttelte zögerlich den Kopf, „Was noch?"

„Sie hat ein paar Sachen gesagt, die mich beschäftigen", meinte ich langsam. Max drückte mich nun leicht von sich, damit er mir in die Augen schauen konnte.

„Was hat sie gesagt?" Liebevoll strich er mir über den Rücken und ich entspannte mich langsam unter seinen Berührungen.

„Dass ich immer nur das schlechte in Menschen sehe, dass das krank ist und..." Ich stockte und wandte betrübt meinen Blick ab. „Sie hat gesagt, dass es kein Wunder ist, dass mich niemand mag. Max...bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?"

„Baby, nein." Sofort schüttelte er den Kopf und löste nun seine Hände von meiner Hüfte, um sie an meine Wangen zu legen, damit ich ihn anblickte. „Du bist der liebevollste, aufmerksamste, netteste und perfekteste Mensch, den ich jemals getroffen habe und das können so viele Leute bestätigen, auch Zoe. Sie ist vielleicht gerade blind vor Liebe und findet es unfair, dass du keine Freudensprünge wegen der Verlobung machst, aber auch sie weiß eigentlich, dass du nur das Beste für sie willst. Allerdings kann sie das zurzeit nicht schätzen. Vielleicht wird sie diesen Fehler wieder und wieder machen, aber das darf nicht dazu führen, dass du an dir zweifelst, okay? Du wirst von so vielen Leuten geliebt und sie wissen, was sie an dir haben. Sei es als Freund, Bruder, Sohn oder zukünftiger Ehemann."

Die letzten Worte ließen mich Lächeln. „Zukünftiger Ehemann?", fragte ich und Max zuckte grinsend mit den Schultern.

„Ich weiß, wir sind beide noch jung und es ist definitiv zu früh in unserer Beziehung, um über eine Hochzeit nachzudenken, aber irgendwann...klar. Natürlich kann ich es mir vorstellen, dich zu heiraten." Er beugte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Hast du verstanden?"

„Hmm...vielleicht brauche ich nochmal so eine Rede. Gerne kannst du den Fokus dabei auf deine Traumhochzeit legen", grinste ich durchaus besser gelaunt, was ihn zum Lachen brachte, in welches ich kurz darauf einstieg.

„Danke", meinte ich dann ehrlich, als wir uns wieder beruhigt hatten und Max zog mich wieder näher zu sich.

„Ist doch selbstverständlich", hauchte er, bevor er unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss verband.

Oneshot für Antonett23 . Ich hoffe, er gefällt dir und allen anderen auch:)

Hier mal ein etwas anderes Pair, mit dem ich mich wohl nicht anfreunden werde. Alex x George/Max x Daniel>>>>> Max x Alex & that's a FACT🤷🏻‍♀️

Kommentar von dreaming_t :

[alles klar, I see. Alex und Max heiraten und sind glücklich, während sich Alex Schwester zum dritten Mal von dem Typen scheiden lässt. #justsayin 🤷🏼‍♀️ aber ich finde den Os gut geschrieben und das Ende sehr schön, auch wenn es ein etwas anderes Pair ist.<3]

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top