[32] Carlos Sainz x Lando Norris [2/2]
veröffentlicht am 12.08.2020
(altes Zitat) [32] „Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber für mich gibt es nur dich."
Madrid, 17.08.2020
Carlos' Sicht:
Nun waren schon zwei Wochen vergangen seitdem die Gerüchte von Lando und mir aufgetreten waren. Wir hatten uns wie besprochen nicht eindeutig dazu geäußert, was sie bloß nur noch mehr angeheizt hatten, und hatten uns so verhalten wie davor auch. Vielleicht war ich etwas vorsichtiger geworden, aber Lando wusste natürlich, was er für eine Wirkung auf mich hatte. Ich vergaß gerne mal die Welt um mich herum, wenn ich ihn in meiner Nähe hatte, sodass auch weitere Bilder im Internet gelandet waren, wo wir uns näher waren als normale Teamkollegen.
Da wir jetzt zwei Wochen hatten bis zum nächsten Rennen und uns sogar ein paar freie Tage gegönnt wurden, hatten wir uns entschlossen, meine Familie in Madrid zu besuchen. Meine Eltern und Schwester liebten meinen Freund sowieso über alles, also hätte ich nichtmal daran denken können ohne ihn aufzutauchen. Glücklicherweise beruhte diese Liebe auf Gegenseitigkeit, sodass Lando gerne mitkam.
Nachdem wir gestern Abend sehr spät angekommen waren, hatten wir nur noch etwas gegessen und kurz geredet, allerdings war Lando so müde gewesen, dass sein Kopf irgendwann auf meine Schulter gefallen war und er dort wohl auch eingeschlafen wäre, wenn ich ihn nicht kurzerhand ins Bett getragen hätte.
Nun war es bereits der nächste Morgen. Liebevoll fuhren meine Finger die Konturen seines Gesichtes nach. Von seinen Wangenknochen über seine Jawline, bis ich sanft durch seine Haare fuhr.
„Lando", hauchte ich schließlich und legte meine Lippen auf seine, um ihn zu wecken.
Der Brite brummte unzufrieden, allerdings schlang er seine Arme um meinen Nacken, um mich näher zu ziehen, und erwiderte den Kuss. Grinsend stützte ich mich neben seinem Kopf ab.
Als wir uns lösten, öffnete er verschlafen seine Augen und blickte mich aus ihnen an.
„Guten Morgen, Sonnenschein", schmunzelte ich, was ihm sogleich ein Lächeln entlockte, „Gut geschlafen?"
„Ich habe selten besser geschlafen", murmelte er und gähnte jetzt herzhaft. Ich setzte mich auf, während der Jüngere sich ausgiebig streckte. „Allerdings hätte ich gerne noch länger geschlafen. Das Rennen gestern war anstrengend."
Mit diesen Worten griff er nach seinem Handy und stöhnte sogleich genervt auf. Verwirrt runzelte ich die Stirn. „Was ist?"
„Alex...er kann es nicht lassen", murrte er und tippte auf dem Bildschirm herum. Das beantwortete nicht wirklich meine Frage...
„Was kann er nicht lassen?", hakte ich also nach. Lando seufzte und sperrte sein Handy wieder, ehe er abwinkte: „Nichts, alles gut."
Ich seufzte schwer. Das konnte er doch jetzt nicht ernst meinen! „Lando, was hat Alex gemacht?"
„Er hat mir nur wieder einen Artikel über uns beide geschickt, das ist alles", versuchte er möglichst belanglos zu sagen, jedoch hatte ich schon bemerkt, dass er sich unwohl fühlte.
„Einen neuen oder einen alten?", wollte ich angespannt wissen und er entsperrte sein Handy nun ein weiteres Mal, um es mir dann zu geben. Alleine der Titel ließ mich meine Augen verdrehen.
Carlos Sainz und Lando Norris - Es knistert gewaltig!
Die McLaren Fahrer Carlos Sainz und Lando Norris wurden am Sonntag nach dem Grand Prix in Barcelona zusammen am Flughafen von Madrid gesichtet. Etwa eine halbe Stunde später wurden sie von Sainz' Familie in deren Haus begrüßt, wo sie offensichtlich ihre freien Tage verbringen. Alles deutet darauf hin, dass die Teamkollegen in einer Beziehung sind, die anscheinend auch ziemlich ernst ist. Ob sie lange halten wird?
Nach der Frage stoppte ich. Gott, diese Klatsch-Presse konnte ich gar nicht ab, alleine schon diese ganze unseriöse Wortwahl... Natürlich waren auch wieder Fotos dabei, unter anderem direkt vor dem Haus meiner Familie, wo sie uns empfangen und umarmt hatten. Dabei konnte man deutlich sehen, dass auch Lando sehr vertraut mit ihnen war.
„Und?", murmelte Lando dann schließlich. Ich hob meinen Blick und beobachtete ihn dabei, wie er auf seiner Lippe kaute. Eine Angewohnheit, wenn er die Situation nicht einschätzen konnte.
„Weiter ignorieren?", schlug ich vor und brachte ihn somit zum seufzen. Ich wusste, dass das nicht die Antwort war, die er haben wollte, aber ich wollte mich immer noch nicht outen.
Es war nicht so, dass ich davon ausging, dass unsere Beziehung nicht lange hielt - ich glaubte stets daran, dass wir für immer zusammen bleiben würden - allerdings fand ich es nach fast zehn Monaten noch zu früh. Es war noch nicht so, dass wir so vertraut waren, dass wir uns in- und auswendig kannten. Immer wieder merkte ich, dass sich Missverständnisse in unsere Gespräche mischten, oft führten sie zum Streit. Es waren solche Kleinigkeiten, die wir meiner Meinung nach noch überwinden mussten, bevor wir uns dieser größeren Herausforderung stellen konnten, die vermutlich zu Streitereien, Misstrauen und auch Selbstzweifel führen würde. Ich wollte Lando richtig kennenlernen, bevor wir diesen Schritt wagten. Ich wollte richtig mit ihm zusammenwachsen, aber vor allem wollte ich einfach nicht, dass sich diese kleinen Missverständnisse mit Streits wegen des Outings vermischten, sodass es zu einem größeren Streit führen könnte, für den wir vielleicht noch nicht bereit waren. Ich wollte nicht, dass wir uns trennten.
„Carlos...", jammerte er schwer, „Ich verstehe dein Problem nicht."
Das war wohl der Moment, von dem wir vor wenigen Wochen gesprochen hatten...
„Ich habe dir meine Gründe schonmal genannt", meinte ich sachlich, „Ich will nicht, dass wir gehatet werden oder unter dem Druck der Medien stehen."
„Ich stand noch nie unter mehr Mediendruck als zurzeit!", rief er verzweifelt aus, „Ich habe das Gefühl dauerhaft verfolgt zu werden und immer tauchen irgendwelche Paparazzis auf, die Fotos machen, egal wo ich hingehe! Das ist schrecklich und ich bin mir sicher, dass es nicht noch schlimmer werden kann!"
„Doch, kann es, weil wir uns streiten werden! Wir haben so oft solche kleinen Missverständnisse, ich will nicht, dass wir uns wegen des Outings im Nachhinein streiten und trennen!", versuchte ich ihm zu erklären und blickte ihn an. Der Jüngere hingegen schüttelte den Kopf.
„Ich höre immer nur ,trennen' in deinen Begründungen heraus! Warum gehst du denn immer von Trennung aus? Warum kannst du nicht einmal sehen, dass es das ganze vielleicht auch leichter machen würde?"
„Weil es eben nicht so ist!", stellte ich mit fester Stimme klar und wusste direkt im nächsten Moment, dass ihn das verletzt hatte.
„Für mich funktioniert das so aber nicht mehr", hauchte er leise, „Ich will endlich wieder raus gehen ohne zehn Verfolger zu haben. Gott, Carlos, ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber für mich gibt es nur dich und ich will dich küssen, wann immer ich will. Ich will deine Nähe suchen, wann immer ich will. Ich will einfach dein fester Freund sein können, wann immer ich will."
Ich seufzte und zwang mich dazu, über ein Outing nachzudenken, aber am Ende ergab sich wieder das gleiche. Trennung. Es war zu viel Druck, der auf mir lastete.
„Es tut mir Leid, aber ich sehe uns nicht weiterhin zusammen, wenn wir uns jetzt outen", murmelte ich schweren Herzens, bereute diese Worte jedoch sofort wieder. Warum zur Hölle sagte ich sowas? Das war ganz und gar nicht das, was ich dachte!
Einen Moment war es still, dann nickte Lando und stand auf. „Okay..." Mit diesen Worten zog er sich etwas über und verließ das Zimmer. Murrend fuhr ich mir durchs Gesicht. Ich war der größte Idiot auf diesem Planeten.
Dass knapp eine halbe Stunde später beim Frühstück eine eisige Stille zwischen Lando und mir herrschte, war sofort allen aufgefallen. Naja, es war auch nicht schwer zu sehen, wenn etwas falsch war, da wir sonst bei jeder Gelegenheit Küsse oder zumindest Blicke austauschten. Jetzt saßen wir nicht einmal mehr nebeneinander und natürlich war das den anderen nicht entgangen.
Als wir fertig waren, erhob sich Lando sofort, um meiner Mutter beim Abräumen zu helfen. Schnell erkannte ich es als meine Chance. Als mein Freund in der Küche verschwunden war und meine Mutter gerade etwas dorthin bringen wollte, stand ich auf.
„Lass mich das machen, Mamá", bot ich ihr an und nahm ihr ohne auf eine Antwort zu warten, das Tablett mit den Sachen ab. „Gebt ihr uns kurz einen Moment?", fragte ich dann und nickte in Richtung der Tür. Sofort stimmten sie zu, sodass ich mich auf den Weg in die Küche machte.
Ich stellte das Tablett auf der Anrichte ab, bevor ich auf Lando zukam, der gerade die ersten Sachen zurück in den Kühlschrank räumte und mich nicht zu bemerken schien. Ich schlang meine Arme fest um seine Hüfte, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte. Lando stoppte in seiner Bewegung, dann schloss er seufzend den Kühlschrank und drehte sich in meinen Armen um.
„Eine Umarmung macht nicht alles wieder gut", bemerkte er monoton, „Deine Worte waren verdammt verletzend."
„Ich weiß", murmelte ich schuldbewusst und senkte den Blick, „Ich war mal wieder ein Arsch und hätte es verdient, wenn du sauer wärst, aber ich meinte es wirklich nicht so. Ich habe einfach nur verdammt Angst, dich zu verlieren."
„Und ich habe Angst vor diesen blöden Paparazzis!", gab er leise zu und ich runzelte meine Stirn. Er hatte mir zwar vorhin schon gesagt, dass es ihn nervte, aber er hatte tatsächlich Angst? „S-Sie sind wirklich überall und egal, was ich mache, ich fühle mich unsicher. Ich habe das Gefühl, dass sie hinter jedem Gebüsch hocken und auf mich warten."
„Warum hast du mir das nicht früher gesagt?", wollte ich sanft wissen und verfestigte meinen Griff, um ihm Sicherheit zu geben. Er zuckte bloß mit den Schultern.
„Ich wollte mich nicht streiten...", flüsterte er. Ich schüttelte den Kopf und zog ihn jetzt in eine feste Umarmung, die er sofort erwiderte. In dem Moment änderte sich etwas in mir.
Ich realisierte, wie schnell ich Lando verlieren konnte. Irgendwie hatte er ja Recht, wenn auch nur metaphorisch gesehen. Hinter jeder Ecke konnte irgendwas lauern, das vielleicht alles ändern konnte. Ich wollte die Zeit, die wir miteinander hatten, nicht mit Streitigkeiten und Versteckspielen vor den Kameras vergeuden. Ich wollte jede einzelne Sekunde mit ihm genießen können.
„Lass es uns tun. Ich will, dass wir uns outen", murmelte ich und drückte ihn näher an mich. Lando allerdings löste sich sofort aus der Umarmung, um mich aus großen Augen anzusehen.
„Wirklich? Du musst das nicht für mich machen, wir können auch noch warten, wenn du unbedingt willst."
Entschieden schüttelte ich den Kopf. „Nein. Ich will es jetzt tun."
Damit zog ich mein Handy aus der Hosentasche, während ich meinen freien Arm weiterhin an Landos Hüfte behielt. Mein Freund lehnte sich sofort näher zu mir, um mit auf meinen Bildschirm schauen zu können.
Ich wählte ein Foto aus, welches ich schon vor einiger Zeit gemacht hatte. Wir lagen zusammen auf dem Bett, sein Kopf ruhte in meiner Halsbeuge und man konnte nicht sonderlich viel von ihm erkennen, außer seine Haare und seine Lippen. Umso besser erkannte man mich. Ich lächelte verliebt in die Kamera, während man gerade noch so mein Arm sehen konnte, der um ihn geschlungen war. Das Foto war in schwarz-weiß, was es nochmal erschwerte, Lando zu entziffern, allerdings konnte man es sich nach den ganzen Gerüchten um uns beide denken, dass er es war.
Somit tippte ich ,you are my safe place❤️' ein und postete es auf Instagram, ohne Lando zu markieren. Mein Freund schnappte sich sofort breit grinsend mein Handy. Lächelnd zog ich ihn wieder näher an mich und legte meinen Kopf erneut auf seiner Schulter ab. Am Anfang verfolgte er die Kommentare, bis er schließlich die Innenkamera öffnete.
„Wir müssen den Moment festhalten", bestimmte er und fing an Selfies zu schießen. Erst machten wir ein paar Fotos, wo wir uns nicht ganz so ernst nahmen, bis ich schließlich meine Lippen auf seine Wange drückte, was er mit einem glücklichen Lächeln kommentierte. Dann drehte er seinen Kopf zu mir, um mich richtig zu küssen.
„Ich liebe dich, Carlos", nuschelte er an meine Lippen und ich erwiderte leise: „Ich liebe dich auch."
Er schlang seine Arme um meinen Nacken, bevor er den Kuss vertiefte, und das Handy somit schnell wieder vergessen war.
Alright, hier ist die Fortsetzung die sich von fraugoretzka und dreaming_t gewünscht wurde!🖤
Ich bin gestern spontan mit Freunden nach Berlin gefahren, aber wir fahren morgen auch schon wieder zurück. Trotzdem ist es schön mal wieder in meiner Heimat gewesen zu sein😍
Heute Abend gehen wir noch was essen und trinken und genießen einfach nur die Zeit💗
Kommentar von dreaming_t :
[okay, also auch wenn ich Carlos für seine Worte beim Streit wirklich hätte eine Klatschen können (das übertrifft ja selbst seine Scheinfreundin Idee), ist er am Ende umso cuter.<3 Die Presse kann die beiden jetzt mal schön in Ruhe lassen und ihr Leben zusammen genießen lassen. Danke. Ansonsten finde ich den Teil toll geschrieben.💘💘💘]
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