[20] Charles Leclerc x Daniel Ricciardo [2/2]

veröffentlicht am 15.02.2021

Info vorab: Oneshot zum eingefügten Video (auch wenn es an einem ganz anderen Tag gemacht wurde als hier gesagt wird😁)

[20] „Du bist so süß, wenn du im Halbschlaf bist wie jetzt."

Monaco, 25.12.2019

Charles' Sicht:

Schmunzelnd beobachtete ich Daniel beim Schlafen. Sein Mund war leicht geöffnet und sein Kopf lehnte an der Kopflehne. Er sah nicht unbedingt so gut aus wie sonst, aber es war verdammt niedlich.

Ich konnte mir nicht verkneifen, ein Video davon zu machen und nahm mir vor, es irgendwann hochzuladen. Wenn ich es jedoch jetzt machen würde, dann würden Gerüchte auftauchen, von wegen: wohin waren wir so kurz nach Weihnachten zusammen unterwegs?

Wenn die Öffentlichkeit von unserer Beziehung wüsste, dann wäre die Antwort natürlich offensichtlich: Australien. Dort würden wir nochmal mit Daniels Familie Weihnachten und auch Silvester feiern. Allerdings wusste niemand von unserer Beziehung, also würde so ein Video Fragen aufwerfen.

Als ich an gestern dachte, breitete sich auf meinen Lippen ein Lächeln aus. Meine Familie war zu uns gekommen und wir hatten Weihnachten gefeiert mit allem, was dazu gehörte. Ein richtiges Festessen, wo gefühlt mehr als die Hälfte übrig blieb, Gruppenspiele und natürlich Bescherung. Es war spät in der Nacht gewesen, als sich alle verabschiedet hatten.

Das war auch der Grund dafür, dass Daniel so müde war. Unser Flug nach Australien ging sehr früh und er war eingeschlafen, bevor wir überhaupt losgeflogen waren.

Nun setzte sich das Flugzeug in Bewegung und wir hoben ab. Als es einige Zeit lang über den Wolken war, durften wir uns abschnallen. Sofort tat ich das auch und griff nach kurzem Überlegen ebenfalls nach Daniels Gurt, um ihn zu lösen. Dafür erhielt ich von meinem Freund ein zufriedenes Brummen.

„Darf ich?", nuschelte er plötzlich verschlafen und nickte in Richtung meiner Schulter.

„Tu' dir bloß keinen Zwang an", meinte ich. Zufrieden bettete er seinen Kopf auf meiner Schulter, woraufhin ich einen Arm um ihn legte und ihm durch die Locken fuhr.

Selten war ich glücklicher gewesen, als die letzten Monate, in denen Daniel und ich wirklich zusammen waren. So absurd die ganze Sache am Anfang auch war und so abgeneigt ich davon gewesen war, seinen Freund zu spielen, so froh war ich auch, es doch getan zu haben. Noch nie war ich in einer Beziehung gewesen, die so harmonisch war wie diese. Es fühlte sich zum ersten Mal tatsächlich so an, als hätte ich meinen Seelenverwandten gefunden und ich würde ihn sicherlich nicht mehr hergeben.

Daniel brummte nun genüsslich auf, was mich wieder zum Schmunzeln brachte. „Du bist so süß, wenn du im Halbschlaf bist wie jetzt", hauchte ich und erntete dafür ein weiteres Grummeln, was ich nicht wirklich deuten konnte. Keine Ahnung, ob meine Worte überhaupt angekommen waren.

„Schlaf noch etwas, wir sind ja lange unterwegs." Liebevoll drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn, woraufhin er aufseufzte. Es dauerte nicht lange, bis er wirklich wieder eingeschlafen war und auch so schnell nicht mehr aufwachte.

„Scheiße, es ist ja wirklich heiß hier", bemerkte ich, als wir Hand in Hand den Flughafen in Perth verließen.

„Ich habe dir gesagt, dass du viele T-Shirts brauchst und weniger Pullis", lachte Daniel, „Du hast mir nicht geglaubt. Tja, Pech gehabt."

„Ich habe dir schon geglaubt, aber ich konnte es mir einfach nicht vorstellen", korrigierte ich ihn sofort und fing an zu schmollen, bis mir eine Idee kam, „Naja, dann ziehe ich eben einfach deine Klamotten an."

Der Australier schüttelte grinsend den Kopf. „Sei froh, dass ich mitdenke. Ich habe den Großteil deiner Pullis durch Shirts ersetzt."

„Hast du wirklich?" Ich staunte nicht schlecht, als er bestätigend nickte. Er hatte sich wirklich die Mühe gemacht, meinen Koffer nochmal neu zu packen, damit ich genügend wetterkonforme Klamotten dabei hatte?

„Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann!", rief ich aus und fiel ihm überschwänglich um den Hals, bevor ich meine Lippen auf seine Wange drückte.

Lachend befreite er sich von meiner Attacke. „Okay, okay, wir wollen es ja nicht gleich übertreiben."

Ein letztes Mal küsste ich seine Wange, dann ließ ich freiwillig von ihm ab und lächelte in mich hinein. Währenddessen rückte er seine Sonnenbrille zurecht, die durch meinen Überfall leicht verrutscht war. Dabei verschwand sein breites Grinsen nicht mehr aus seinem Gesicht, womit ich schon alles erreicht hatte, was ich erreichen wollte. Ich wusste, dass er es liebte, wenn ich ihn fast schon mit Liebe überhäufte. Und wenn er mir eine Freude machte, wollte ich ihm auch so viel zurückgeben, wie ich nur konnte.

„Ist das nicht der Hammer? Du kannst jeden Winter einfach nach Australien fliegen und musst nie frieren!", meinte ich aufgeregt und griff wieder nach seiner Hand, „Wäre ich du, hätte ich keinen einzigen Pulli mehr im Schrank! Oh, können wir uns bitte hier ein Haus kaufen und über den Winter hier wohnen?"

„Okay, Charles. Jetzt reicht es mir." Ruckartig blieb er stehen, was ich mit einem fragenden Blick kommentierte. Warum klang er plötzlich so ernst? Vorsichtig zog er mich an der Hüfte zu sich und setzte an: „Ich weiß, dass du nervös bist, aber es gibt keinen Grund dazu, okay? Du kennst meine Familie, also keinen Grund zur Sorge."

Seufzend ließ ich von meinem Koffer ab und atmete tief durch. War ich wirklich so auffällig gewesen? Etwas beschämt zuckte ich mit den Schultern. „Ich weiß, ich muss mir keine Sorgen machen, aber...das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, war ich zwar offiziell dein Freund, aber inoffiziell eben nicht. Da bin ich mit dem Wissen reingegangen, dass es egal ist, was sie von mir halten, weil wir sowieso nicht zusammen sind. Aber jetzt ist es eben nicht mehr egal."

„Charles, sie lieben dich doch schon", lächelte er aufmunternd, „Du hast sie außerdem nach dem ersten Treffen nochmal gesehen."

„Ja, an deinem Geburtstag", stimmte ich ihm zu, „Aber da waren auch unsere Freunde und mit denen habe ich mich größtenteils unterhalten, nicht mit deiner Familie."

Bei der Feier hatte ich mich bewusst vor Gesprächen mit seinen Eltern gedrückt, weil ich einfach zu nervös war. Deswegen hatte ich auch immer darauf geachtet, dass ein anderer Fahrer in meiner Nähe war, den ich stets als Ausrede nutzen konnte. Zwar war natürlich ein kurzes Gespräch zwischen mir und Grace entstanden, allerdings hielt es nur knappe fünf Minuten, dann hatte mich Lando ,gerettet'.

„Okay, du hörst mir jetzt ganz genau zu. Meine Familie will einfach nur, dass ich glücklich bin und das bin ich mit dir, sehr sogar. Sie haben dich wirklich gerne, also mach dir bitte keinen Kopf. Es wird alles gut werden, Babe. Wir sind jetzt sogar deren Lieblingspärchen." Er blickte mir in die Augen und fuhr sanft fort: „Außerdem denken sie doch, dass wir beim ersten Treffen schon zusammen waren und genau genommen sind wir auch an dem Tag zusammengekommen."

„Aber erst nach dem Treffen", erinnerte ich ihn. Er zuckte bloß mit den Schultern und grinste unschuldig: „In irgendeinem Land auf der Welt war es sicherlich noch nicht danach."

„Idiot", murrte ich, konnte jedoch nicht leugnen, dass mich seine Worte besser fühlen ließen. Ich schlang nun meine Arme um seinen Nacken. „Danke, das hat geholfen."

„Gut." Er küsste kurz meine Stirn, ehe er sich zu mir lehnte und unsere Lippen zu einem richtigen Kuss verband. „Ich liebe dich", nuschelte er während des Kusses.

„Ich liebe dich auch", gab ich sanft zurück. Wir lösten uns nach kurzer Zeit voneinander und er verschränkte unsere Finger miteinander, sodass wir weitergehen konnten.

„Die Idee mit dem Haus in Australien klingt aber tatsächlich gar nicht so schlecht", bemerkte er dann kurz darauf und ich kicherte.

„Wir können ja mal-"

Weiter kam ich nicht, da wir von einer weiblichen Stimme unterbrochen wurden. „Charles! Daniel!" Michelle winkte uns aufgeregt zu und der Ältere zog einen Schmollmund.

„Jetzt grüßt sie schon dich zuerst", beschwerte er sich. Ich gab ihm einen Stoß in die Rippen und lief auf seine Schwester zu.

„Hey, Michelle", begrüßte ich sie ebenfalls, bevor sie mich fest umarmte. Danach umarmte sie auch Daniel, welcher mir nur einen gespielt missmutigen Blick zuwarf. Ja, vielleicht sollte ich mir wirklich keine Gedanken darüber machen, was seine Familie von mir dachte.

„Räumt eure Sachen rein und steigt ein! Mum und Dad warten schon sehnsüchtig auf euch." Gut gelaunt deutete sie auf ihren Wagen und wir folgten ihrer Anweisung gerne. Während der Fahrt zu Daniels Elternhaus verfielen wir in ein Gespräch über die letzten Monate, wobei ich mich deutlich entspannte, was unter anderem daran lag, dass Daniel seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt hatte und immer wieder behutsam darüber strich. Alleine solche kleinen Berührungen von ihm ließen mich augenblicklich ruhiger werden.

Durch die Fensterfront beobachtete ich, wie Daniel gedankenverloren auf einer Liege im Garten saß und einfach in den Himmel blickte. Es war mittlerweile relativ spät, sodass es schon dunkel war, allerdings war ich durch den Jetlag noch nicht wirklich müde, immerhin war es in Monaco noch 6 Stunden früher. Mittlerweile redeten wir auch nur noch miteinander, Henry lag schon in Bett und Daniel hatte sich ,kurz' zum frische Luft schnappen alleine nach draußen verzogen. Seine Definition von ,kurz' schien jedoch ,mindestens eine Viertelstunde' zu sein, was mich zunehmend verwirrte. War alles okay?

Nach weiteren fünf Minuten, die sich eher wie fünf Stunden anfühlten, räusperte ich mich schließlich. „Ich schaue mal nach Daniel", verkündete ich und richtete mich auf. Die anderen stimmten mir zu, weshalb ich nach draußen in den Garten ging. Sofort wehte mir ein frischer Wind entgegen, was mich dazu brachte, die Ärmel des Pullis von Daniel, den ich trug, über meine Hände zu ziehen, als ich langsam auf meinen Freund zuging. Es war zwar nicht wirklich kalt, aber in dem Moment war ich trotzdem froh, dass ich mir den Pulli angezogen hatte. Nun schien er mich auch zu bemerken und lächelte mich an.

„Ist alles okay?", fragte ich besorgt.

„Es hat lange gedauert, bis du endlich gekommen bist, aber wenigstens ist mein Plan doch noch aufgegangen", meinte er, ohne auf meine Frage einzugehen, und ich legte den Kopf schief.

„Du wolltest, dass ich komme?", hakte ich nach. Bestätigend nickte er und klopfte auf den freien Platz zwischen seinen Beinen. Ohne weitere Nachfrage ließ ich mich dort nieder, sodass ich mich mit dem Rücken an seine Brust kuscheln konnte. Daniel schlang währenddessen seine Arme beschützerisch von hinten um mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

„Ich wollte kurz mit dir alleine sein und die Stille genießen", murmelte er. Liebevoll fing er an, Küsse auf meinen Hals zu verteilen und sofort legte ich meinen Kopf zur Seite, damit er besser rankam.

„Gefällt dir die Feier nicht?" Ich schloss unter seinen wohltuenden Zärtlichkeiten die Augen und schob meine Hände unter seine.

„Doch, doch", sagte er schnell, „Aber wie ich schon bei der Taufe von Henry meinte: meine Familie kann laut werden. Ich brauchte kurz Ruhe und deine Nähe, bevor ich mich wieder auf die gefühlt zwanzig verschiedenen Gesprächsthemen in einer Minute konzentrieren kann."

Ich lachte leicht und musste zugeben, dass er irgendwo Recht hatte. Es wurden tatsächlich sehr viele Gespräche gleichzeitig geführt, wodurch es ziemlich laut und auch chaotisch war, aber irgendwie kam ich ganz gut damit klar, mich bei diesem ganzen Wirrwarr zu beteiligen. „Es geht doch noch", nahm ich also seine Familie in den Schutz.

„Es ist schön, dass du so gut damit klarkommst", flüsterte er in mein Ohr, „Ich habe dir gesagt, dass alles gut wird."

„Und du hattest natürlich Recht, ich weiß", schmunzelte ich und drehte meinen Kopf nun zu ihm, „Danke, dass du mein ganzes nervöses Gerede trotzdem ausgehalten hast."

„Ich würde es immer wieder tun", gab Daniel ehrlich zurück. Verstehend nickte ich, bevor ich mich zu ihm lehnte und unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss verband, den er augenblicklich erwiderte.

Ich merkte immer wieder, wie wichtig es für mich war, dass Daniel an meiner Seite blieb. Er beruhigte mich, war für mich da und liebte mich einfach bedingungslos. Mehr wollte und brauchte ich in meinem Leben nicht...

Oneshot für silverstonechapel , ich hoffe er gefällt dir🖤

Am Freitag kommt eine Kurzgeschichte online. Spoiler: Es ist Carlos x Lando und mal etwas anderes😁 was genaueres dazu kommt vielleicht noch die Tage🤭

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche🖤

Kommentar von dreaming_t :
[awww, die Fortsetzung ist wirklich toll geworden und gut geschrieben. Die beiden sind so cute zusammen!🥺 Es ist süß, wie sie miteinander umgehen und was für Auswirkungen sie haben. I likeeee, Hochzeit kann kommen.👀]

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