[103] Charles Leclerc x Max Verstappen [2/2]
veröffentlicht am 28.02.2022
[103] „Lass mich einfach gehen!"
Milton Keynes, 15. Februar 2020
Charles' Sicht:
Angespannt rutschte ich auf meinem Platz auf Georges Sofa herum, als Daniel vorschlug „Wahrheit oder Pflicht" zu spielen und dafür auch noch Zuspruch bekam. Musste das denn sein? Ich hatte es den ganzen Abend geschafft, mich Max gegenüber nicht merkwürdig zu verhalten und jetzt wollten sie unbedingt dieses bescheuerte Spiel spielen? Wie alt waren wir? 14?
„Alter." Lando neben mir gab mir nun einen Klaps auf den Oberarm und blickte mich entrüstet an. „Kannst du auch still halten?"
Das entlockte mir nun doch ein Schmunzeln und ich stieß ihn als Antwort leicht mit der Schulter an. „Das ist doch kindisch, findest du nicht?", fragte ich den Briten leise, dessen Anwesenheit wohl der einzige Grund war, warum ich überhaupt auf Georges Geburtstag aufgetaucht war. Pierre hatte nämlich keine Zeit gehabt, nach England zu fliegen und da hatte ich es mir mehrmals überlegt, ob ich denn wirklich kommen sollte. Aber dann hatte Lando mich ununterbrochen damit genervt, dass es ja sooooooo toll werden würde und mir sogar angeboten, bei ihm zu übernachten, sodass ich mich nicht mehr davor drücken konnte.
„Nah", schüttelte er den Kopf, „Es ist witzig, neue Dinge über andere Leute herauszufinden."
Sofort dachte ich an Arthurs Plan, über Daniel herauszufinden, ob Max auf Männer stand. Vielleicht war das ja meine Gelegenheit, genau das unauffällig zu tun, denn natürlich hatte ich diesen Plan noch nicht umgesetzt, immerhin hatte ich Daniel auch noch nicht gesehen seitdem. Und eine Nachricht nach dem Motto „Hey, ist Max schwul?" total aus dem Nichts war natürlich kein guter Plan, wenn ich mich nicht direkt verraten wollte.
„Hm", machte ich und lehnte mich zurück, ehe ich einen Schluck von meinem Bier trank.
„Hier", gesellte sich Carlos in diesem Moment zu uns. Zwinkernd streckte er Lando ein Bier entgegen, das der Jüngere strahlend annahm. Irritiert runzelte ich die Stirn und beobachtete, wie sich der Spanier auf der Armlehne neben seinem Teamkollegen niederließ.
„Du trinkst doch gar keinen Alkohol", kommentierte ich das Geschehene, „Warum freust du dich so über das Bier?"
Carlos entwich bei meiner Frage ein herzhaftes Lachen und er legte einen Arm um Landos Schultern, vermutlich um Halt zu finden. Währenddessen drehte sich der Jüngere schmollend zu ihm. „Halt die Klappe, Carlos", murrte er, „Halt einfach die Klappe."
„Lo siento", kicherte er und fuhr ihm kurz fast schon liebevoll durch die Haare, ehe er sich an mich wandte, „Ich habe ihm Spezi in die Flasche gefüllt, aber verrate es keinem."
Es war nicht das erste Mal, dass ich die Freundschaft der beiden hinterfragte, irgendwas war komisch an ihr. Konnte man innerhalb eines Jahres überhaupt eine so enge Freundschaft wie die beiden aufbauen? Pierre und ich verhielten uns zwar ähnlich, aber wir kannten uns auch schon quasi unser ganzes Leben, die McLaren-Fahrer hatten sich jedoch erst Ende 2018 richtig kennengelernt, es war doch gar nicht möglich, dass man sich so gut kannte, wenn man nicht wirklich ununterbrochen aufeinander rumhing, oder?
Ich gab nun einfach einen verstehenden Ton von mir, bevor ich mich wieder auf die Geschehnisse konzentrierte. Daniel hatte es mittlerweile geschafft, dass alle im Wohnzimmer zusammengekommen waren und sogar eine Flasche besorgt. Ich wurde nicht wirklich entspannter, als er dann auch derjenige war, der die Flasche drehte. Ich war mir sehr sicher, dass sie auf mir landete, aber die anderen waren da wohl anderer Meinung, denn sie riefen begeistert Landos Namen aus.
„Ist ja gut, ist ja gut", ergab er sich übertrieben gequält, „Ich nehme Pflicht."
„Uhh, kein Feigling, mag ich", grinste Daniel und überlegte sich dann eine Aufgabe, „Ich würde sagen, wir fangen erstmal langsam an. Küss' die Person rechts von dir."
Alarmiert hob ich den Kopf und riss schon die Augen auf, bis ich bemerkte, dass ich links von Lando saß. Okay, Glück gehabt. Aber das nannte Daniel „langsam anfangen"? Was waren denn dann die schlimmen Aufgabe?
Weder Lando noch Carlos schienen sich jedoch über die Aufgabe zu ärgern, auch wenn Ersterer die Augen verdrehte. Als sie sich kurz küssten, pfiffen alle und verwirrten mich einfach nur noch mehr. Lachend lösten sie sich wieder voneinander und Carlos drückte den Jüngeren kurz an sich. Okay, ich hatte sicherlich irgendetwas verpasst, oder? Oder hatten sie mir irgendwas verheimlicht, aber den anderen nicht?
Gut gelaunt drehte Lando die Flasche, als wäre nichts geschehen, als hätte er gerade nicht einfach so kommentarlos Carlos geküsst und sich scheinbar auch noch darber gefreut. Die Flasche stoppte bei Alex und abermals wich die Anspannung aus meinem Körper, dabei hatte ich nicht einmal bemerkt, dass ich mich wieder angespannt hatte.
So nahm das Spiel seinen Lauf. Ich blieb mehrmals von kritischen Fragen oder Aufgaben verschont, als ich drankam - hatte das Glück, dass nicht ausgerechnet Dan derjenige gewesen war, der die Flasche zuvor gedreht hatte -, und hatte mich schon fast sicher gefühlt, als es dann doch geschah.
Daniel grinste mich schon breit an, bevor ich irgendetwas gesagt hatte, und ich konnte nur erahnen, dass es nun soweit war. Ich würde mich jetzt verraten.
„Wahrheit", sagte ich schnell, denn da könnte ich ja immer noch lügen, auch wenn es natürlich eigentlich nicht den Regeln entsprach. Aber jetzt mal ernsthaft: Wer log denn nicht auch hin und wieder bei „Wahrheit oder Pflicht"?
„Mit wem hier würdest du am Ehesten was anfangen?", fragte er und sofort erstarrte ich. Okay, lügen würde auch nichts bringen, weil ich ja immer noch einen anderen Namen nennen würde, auch wenn es dann vielleicht nicht Max' war.
„Was? Mit niemandem!", überspielte ich meine Nervosität mit einem Lachen, wobei meine Stimme am Ende ungewöhnlich hoch wurde und mich damit wohl verriet. Großartig, Charles.
„Komm schon, Charly", schmunzelte Alex, „Als ob du noch nie darüber nachgedacht hast."
Geschockt blickte ich den Thaibriten an und brauchte all meine Willenskraft, damit meine Kinnlade nicht herunterklappte. Okay, offenbar hatte Arthur recht, ich war definitiv nicht der einzige Fahrer, der auf Männer stand. Alleine hier im Raum schienen sich mehrere aufzuhalten.
„Max", sagte ich schnell, bevor ich noch einen Rückzieher machen konnte, und nahm dann erstmal einen großen Schluck von meinem Bier.
„Go get 'em!", lachte Daniel und stieß Max an, der neben ihm saß und bloß die Augen verdrehte, auch wenn er leicht lächelte. Glücklicherweise ließen die anderen dann das Thema auch bleiben, als ich die Flasche wieder gedreht hatte.
Zumindest bis Lando dran war und die Flasche auf Max zeigte, welcher ohne groß zu zögern Pflicht wählte.
„Na dann wollen wir Charles mal seinen Wunsch erfüllen, oder?", kicherte der junge Brite, „Max, ich denke du weißt, was deine Aufgabe ist."
„Was?!", entwich es mir in einer Mischung aus Schock und Angst, „Was ist seine Aufgabe?"
„Charles, entspann' dich. Es ist nur ein Spiel", seufzte Max nun, welcher sich schon erhoben hatte und gerade auf mich zukam. Ich erahnte Schlimmes und genau diese Vermutung wurde bestätigt, als er sich zu mir beugte und unsere Lippen zu einem Kuss verband. Sofort stand mein ganzer Körper in Flammen, ich konnte gerade noch so verhindern, dass ich instinktiv nach seinem Shirt griff.
Erst die Pfiffe der anderen holten mich zurück in die Realität und ich merkte, dass wir uns schon viel länger küssten als Carlos und Lando es getan hatten. Ruckartig zog ich meinen Kopf zurück, woraufhin Max seine Stirn runzelte und zurück zu seinem Platz ging.
„Heiß", kommentierte Daniel und grinste Max an, „Vielleicht hat Charles ja mal Lust, eine Nacht mit uns zu verbringen."
„Jesus, Daniel!" Ungläubig stieß der Niederländer ihn auf den Boden, stieg aber in sein Lachen mit ein, während mein Kopf zu dröhnen begann. Okay, Daniel schien offenbar zu wissen, ob Max auf Männer stand, aber ob mir die Art und Weise gefiel, wie er es herausgefunden hatte, wusste ich nicht so ganz. Schlagartig wurde mir das alles zu viel.
„Ich brauche frische Luft", gab ich noch mit gepresster Stimme von mir, dann war ich schon auf dem Weg nach draußen. Niemand versuchte mich aufzuhalten. Niemand, außer natürlich die Person, die ich gerade am wenigstens bei mir haben wollte.
„Charles!", rief Max und schien mir gefolgt zu sein, „Charles, jetzt warte doch."
„Lass mich einfach gehen!", zischte ich zurück, griff nach meiner Jacke und war dann auch schon aus dem Haus getreten. Zum Glück hatte ich meine Schuhe anbehalten, sonst hätte er mich auf jeden Fall eingeholt. Vor dem Haus wusste ich dann aber auch nicht so ganz, was ich tun sollte. Da ich bei Lando übernachten sollte, hatte ich mich um keine Unterkunft gekümmert und außerdem waren meine Sachen in seinem Kofferraum. Ich konnte also nirgendwo hin.
Und natürlich holte mich Max jetzt auch ein.
„Was war das denn?", verlangte er zu wissen und kam jetzt ein paar vorsichtige Schritte auf mich zu, als hätte er Angst, dass ich weiter abhauen würde.
„Fuck!", fluchte ich, ohne seine Frage zu beantworten. Ich konnte sie ihm nicht beantworten, jetzt hatte ich alles verkackt.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du absolut angeekelt davon bist, dass ich dich geküsst habe", meinte er ruhig und verschränkte die Arme vor der Brust, „Aber zum Glück weiß ich es besser."
„W-Was meinst du damit?", hakte ich unsicher nach, blickte ihn jetzt an.
„Lando und Daniel haben es sich als Ziel gesetzt, uns zu verkuppeln, falls du es noch nicht bemerkt hast", erklärte er mir belustigt, „Fast wäre deren Plan nicht aufgegangen, weil du absagen wolltest."
„Deswegen war er so nervig", fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich schnaubte leise. Von wegen, dass es ohne mich langweilig sei.
„Er hat auch eigentlich nie geplant, dass du bei ihm übernachtest, weißt du", fuhr er fort, „Carlos weiß davon auch nichts, sonst hätte er bestimmt ein Machtwort gesprochen. Dein Gepäck hat er auch nicht in sein Auto gelegt sondern in meins, damit wir später zusammen zu mir fahren können. Ich habe hier eine kleine Wohnung, weil ich ja öfter mal länger in Milton Keynes sein muss."
„Carlos und Lando sind zusammen", war das, was erstmal hängenblieb und ich konnte nicht fassen, dass ich es jetzt erst erfahren hatte. Dann konzentrierte ich mich auf den Rest des Gesagten. Mein Gepäck war bei Max im Auto?
„Um ehrlich zu sein wundert es mich, dass du es noch nicht bemerkt hast. Dann wiederum hast du auch nicht bemerkt, dass dein Bruder mit Dennis zusammen ist", lachte Max und schüttelte leicht den Kopf.
„Woher weißt du das?", zischte ich sofort. Niemand wusste davon! Niemand durfte davon wissen, erst Recht nicht Max!
„Ich habe manchmal mit Dennis zu tun, aber er ist irgendwie immer damit beschäftigt, Arthur zu schreiben", zuckte er mit den Schultern, „Aber darum geht es doch gar nicht, Charles."
„Hat dir Daniel erzählt, dass sie uns verkuppeln wollten oder woher weißt du es?", ging ich auf seinen geforderten Themenwechsel ein und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
„Ich habe es selber bemerkt, weil er mich, wie Lando dich, unbedingt mit auf die Party heute nehmen wollte, obwohl ich nicht wirklich was mit George zu tun habe. Als ich ihn ausgefragt habe, hat er es mir gestanden. Ich habe mich wohl zu viel darüber beschwert, dass du nicht verstehst, dass ich in dich verliebt bin", lächelte er und machte einen weiteren Schritt auf mich zu, sodass er mich berühren konnte, sofern er denn seinen Arm ausstrecken würde. Ich wich nicht zurück.
„Hattest du mal was mit Daniel?"
„Ja", nickte Max und mein Herz setzte kurz aus, „Aber nur kurz als ich befördert wurde. Mittlerweile lachen wir nur noch darüber, weil wir einfach beste Freunde sind, nicht mehr. Ich bin in dich verliebt, Charles. Wie deutlich soll ich es dir noch sagen?"
Schweigend blickte ich ihn an und atmete mehrmals tief durch, bevor ich derjenige war, der die Distanz zwischen uns überbrückte und ihn in einen Kuss verwickelte, der deutlich leidenschaftlicher war, als der vorherige vor den anderen Fahrern. Max schlang seine Arme um meine Hüfte, um mich komplett an sich zu ziehen. Glücklich seufzte ich und konnte gar nicht glauben, dass das gerade wirklich geschah. Scheiße, mein Traum ging gerade in Erfüllung.
„Also?", flüsterte er atemlos, nachdem wir uns gelöst hatten, und lehnte seine Stirn an meine, „Was machen wir jetzt?"
Lächelnd strich ich über seine Wange. „Ich würde sagen, dass es gut ist, dass ich ein paar mehr Klamotten mitgenommen habe."
Wunsch von Lil_malia Ich hoffe, der Oneshot gefällt dir<3 ich wollte eigentlich nicht Carlando einbringen aber dreaming_t hat mich dazu gezwungen✌🏻🥲
Hello, hellooo, ich bin mir durchaus bewusst, dass letzte Woche nichts kam. Ich hatte mal wieder Spätschicht (14-21h), war davor bei einer Freundin, danach auch noch verabredet und habe dann logischerweise vergessen, etwas hochzuladen. Es ist mir auch noch am gleichen Abend aufgefallen, der Oneshot war fertig, ich hätte ihn hochladen können, aber dann habe ich mich einfach dazu entschieden, die Woche mal ausfallen zu lassen, weil es sich so richtiger angefühlt hat🌞
Ich komme gerade fast gar nicht zum Schreiben, tatsächlich weil es mir Schmerzen bereitet. Ich hatte es irgendwann schonmal erwähnt, dass ich beidseitig Tennisarme diagnostiziert bekommen habe. Sie machen mir seit Jahren Probleme, manchmal mehr, manchmal weniger. Zurzeit wieder mehr, vor allem mein rechter Arm, weswegen ich mich dazu entschlossen habe, nochmal zu einem anderen Orthopäden zu gehen. Da war ich auch heute. Die Diagnose: doch keine Tennisarme (lol?), stattdessen eine Überdehnung (die ich anscheinend seit Jahren habe). Ich bekomme jetzt von meiner Krankenkasse so ein Stromwellen-Ding geliehen, das mir helfen soll. We'll see about that I guess🤷🏻♀️
Wenn ich schreibe, tut mein ganzer rechter Unterarm höllisch weh und das hört dann auch den ganzen Tag nicht mehr auf. Es fühlt sich an, als hätte man einfach nonstop Muskelkater. Das habe ich jetzt wieder seit knapp 2 Wochen. Natürlich verschuldet das auch meine Arbeit. Logischerweise fehlt mir dann die Lust zum Schreiben, das versteht ihr sicherlich. In meinem linken Arm äußert es sich vor allem beim Klavierspielen. Meine Finger blockieren, wenn ich anfange, schneller zu spielen. Also bei meinen rechten Hand geht es trotz Schmerzen, aber mein linker Arm blockiert dann komplett und es ist physisch einfach nicht mehr möglich, schnell zu spielen.
Naja, ich habe mich aber gestern mal an einen neuen Oneshot rangesetzt, mein Arm hat natürlich wehgetan, aber ich hatte einfach Lust. Jetzt wo ich wieder einen auf Reserve habe, fühlt es sich auch besser an, diesen hier hochzuladen✌🏻
So viel also zu meinen Beschwerden, die absolut nichts sind im Gegensatz zu dem, was die Leute in der Ukraine gerade erfahren müssen. Es ist sowasvon krank, was Putin abzieht und ich kann nicht in Worte fassen, wie schockiert ich davon bin. Ich bin wirklich einfach sprachlos. Dass man nicht einschätzen kann, was sein nächster Schritt sein wird, ist unglaublich angsteinflößend (gerade wegen seiner Reden wtf). Man kann nur hoffen, dass dieser Krieg bald endet und unnötiges Sterben unschuldiger Menschen gestoppt werden kann.
Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. What a fucking great time to be alive...
Habt trotz allem eine schöne Woche, stay safe&see you Next week (maybe)❤️
Hier die Emojis, die ihr nutzen könnt, wenn ihr nicht wisst, was ihr kommentieren sollt:
❤️ = ich liebe den Oneshot
🍬 = so süß
😢 = das hat mich mitgenommen
🤯 = hast du nicht gemacht??
😩 = warum?!?!?
👀 = bitte mehr davon
😮 = wo bleibt die Fortsetzung???
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