You're the one! (Callum Illot x Marcus Armstrong)

Ich bin back! Die Zeit über die Weihnachtsfeiertage hab ich damit zugebracht, dieses Schätzchen hier zu schreiben. Ich bin nicht wirklich zufrieden, aber...here we go!

Die Sonne senkte sich über die Häuserspitzen der italienischen Küstengemeinde Castiglioncello in der Provinz Livorno und tauchte die Häuser und Berge in einen zarten, goldenen Ton. Langsam kehrte überall in der kleinen Stadt Ruhe ein, die meisten Einwohner und auch Touristen zogen sich in ihre Unterkünfte zurück und nutzen die letzten Stunden des Tages, um ihren Gedanken nachzuhängen und zu entspannen. So auch in der kleinen Villa, welche die Ferrari Drivers Academy für die Tage des Trainingslagers gebucht hatte und in welcher in diesem Moment die sechs Fahrer, welche an diesem Trainingslager teilnahmen, gemeinsam am Pool saßen und Karten spielten. Der Tag war anstrengend gewesen, sie hatten ihn fast ausschließlich in einem eigens für die Academy gebuchten Fitnessstudio zugebracht, hatten geboxt und sich mit Gewichten abgerackert und zwischendurch noch einige Schwimmeinlagen gehabt. Morgen war der letzte Tag ihres Aufenthaltes und ihre Trainer hatten den Jungs schon mitgeteilt, dass für diesen ein besonderer Ausflug geplant war und hatten ihre Schützlinge damit zum Grübeln gebracht.

„Vielleicht fahren wir morgen mit dem Boot raus", stellte Gianluca eine These auf und wurde dafür von fünf Augenpaaren kritisch beäugt.

„Ich hoffe nicht, ich werde doch so schnell seekrank", erwiderte Enzo mit verzogenem Gesicht und erhielt dafür zustimmendes Gemurmel von Robert und Marcus, welche ebenfalls nicht angetan von der Idee waren.

„Oder wir gehen wandern", meinte jetzt Giuliano und erntete dafür nicht minder entsetzte Blicke als sein Kollege vorher.

„Ich weiß nicht, was jetzt schlimmer von beidem wäre...", murmelte Marcus und erhielt dafür eine hochgezogene Augenbraue von Callum.

„Ja was denn? Du weißt doch, dass ich Höhenangst hab und wandern hängt ja leider meist mit Höhe zusammen."

Der Brite schmunzelte und legte dann einen Arm um seinen Freund, welcher neben ihm auf der Liege saß und zog diesen ein Stück an sich ran.

„Ach Marcus, mach dir mal keine Sorgen. Wir packen dich einfach in Luftpolsterfolie, dann kann dir - egal wo - gar nichts passieren", flüsterte er ihm leise ins Ohr und musste lachen bei dieser Vorstellung. Marcus schien das allerdings nicht im Ansatz so lustig zu finden wie er selbst, denn Callum konnte beobachten, wie der Neuseeländer die Lippen zu einem Schmollmund verzog und fühlte dann auch dessen Finger an seiner Flanke, welche ihm unangenehm in die Seite zwickten.

„Ey, jetzt werd mal nicht frech hier", sagte Callum und bemühte sich darum, Marcus Finger schnell wieder einzufangen, nicht etwa weil es ihm unangenehm war von seinem Freund berührt zu werden – das genaue Gegenteil war eher der Fall – sondern weil er verdammt kitzelig war. Stattdessen verschränkte er jetzt ihre beiden Hände und ließ sie in seinem Schoß zum Liegen kommen.

„Außerdem bin ich ja die ganze Zeit bei dir", ergänzte er jetzt seine vorherige Aussage und mit einem kurzen Blick zur Seite stellte er fest, dass die vorher schmollenden Lippen jetzt von einem wunderschönen Lächeln geziert wurden.

„Na bitte, so gefällst du mir doch schon viel besser."

„Boah Jungs, nehmt euch ein Zimmer, ganz ehrlich!", ätzte jetzt Robert und verdrehte grinsend die Augen als die beiden Angesprochenen augenscheinlich aus ihrer ganz eigenen Welt wieder auftauchten.

„Hm?"

„Ihr starrt", kam es jetzt von Giuliano und Enzo, welcher neben diesem saß, spitzte seine Lippen und machte Kussgeräusche, ehe er lachend mit Robert auf seiner rechten Seite einschlug.

„Ihr seid ja nur neidisch." Grinsend rückte Marcus ein Stück näher an Callum ran und vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge.

Der Rest der anwesenden Männer konnte nur noch den Kopf schütteln, sie hatten mittlerweile Wetten abgeschlossen, wann die beiden ihre Beziehung öffentlich machen würden, denn dass zwischen ihnen eine gewisse Chemie herrschte konnte wohl niemand verneinen. Giuliano und Enzo waren schon ausgeschieden, beide hatten auf Silvester des letzten Jahres getippt, Robert hatte auf den Saisonabschluss gesetzt und Gianluca auf Weihnachten. Aber dass es früher oder später passieren würde, da hatte niemand von ihnen Zweifel dran.

„So oder so, sollten wir vermutlich alle langsam schlafen gehen. Morgen wird es anscheinend anstrengend werden und wir fahren ja schon um halb 8 los", meinte Gianluca jetzt und war schon dabei, die Karten auf dem Tisch zu einem Stapel zu sortieren.

„Oh, das Küken will ins Bett", wurde er auch prompt von Enzo aufgezogen – welcher wohlgemerkt der zweitjüngste ihrer Runde war – dann aber nickte auch dieser zustimmend und meinte: „Vermutlich hast du Recht, ihr braucht ja alle euren Schönheitsschlaf."

Schnell wurde aufgeräumt, die Sonne war mittlerweile vollständig am Horizont verschwunden und eine tiefe Dunkelheit hatte sich über die Landschaft gelegt, dann begaben sich die Männer auf ihre Zimmer.

Ferrari hatte sich nicht lumpen lassen und so hatte jeder der Teilnehmer ein Zimmer für sich allein mit eigenem Bad. In diesem stand Callum gerade und trocknete seinen vom duschen nassen Körper, als er durch die geöffnete Badezimmertüre hörte, wie seine Zimmertüre sich öffnete und wieder schloss und anschließend ein dumpfes Geräusch ertönte. Er musste grinsen, als er mit einem Handtuch um die Hüften gebunden aus dem Bad trat und Marcus in seinem Bett liegen sah, die Decke bis unter die Nase gezogen und ebenfalls mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Was machst du denn hier?", fragte der Brite mit einem sanften Unterton und beobachtete, wie Marcus sich noch weiter in seine Decke kuschelte.

„Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?" Den großen Kulleraugen hatte er noch nie etwas abschlagen können und zuhause, also in dem Haus, das sie beide sich teilten, kam es auch öfters vor, dass sie abwechselnd im Bett des jeweils anderen schliefen.

„Naja, wenn du jetzt ja schonmal hier bist..." er ließ den Satz unvollendet und war glücklich über das Strahlen, welches jetzt in Marcus Augen schlich und ihn noch viel mehr aussehen ließ wie ein Hundewelpe.

„Ich zieh mir nur schnell was über."

„Also wegen mir musst du das nicht", sagte Marcus und zwinkerte ihm zu.

„Ja doch, klebt sonst immer so unangenehm", zwinkerte er zurück und huschte schnell zurück ins Bad, um dort eine Boxershorts und ein T-Shirt überzuziehen. Die Zimmer verfügten glücklicherweise über eine Klimaanlage, sodass es trotz der 30 Grad Außentemperatur angenehm kühl im Inneren war und Callum war froh über diese Tatsache, da er so ohne Probleme mit Decke schlafen konnte. Ohne konnte er es nämlich nicht. Eine Tatsache, für die er von Marcus schon des Öfteren aufgezogen worden war, da dieser ab Temperaturen über 20 Grad keine Decke mehr benötigte, aber beschwert über diese Marotte hatte er sich noch nie. Würde er vermutlich auch nie machen, denn diese kleine Macke war nur eine der wenigen Sachen, die Marcus an dem Briten so mochte.

Als dieser sich jetzt neben ihn in dessen Bett legte, beeilte der Neuseeländer sich also, sich selbst aus der Decke herauszuschälen und sie schnell über Callum zu platzieren, was dieser mit einem leisen Lachen registrierte und anschließend die kleine Nachtleuchte, welche das Zimmer bis zu dem Zeitpunkt noch in sanftes Licht getaucht hatte, löschte. Die Dunkelheit, welche das Zimmer jetzt durchzog, war nahezu undurchdringlich und Callum spürte, wie Marcus sich auf die Seite drehte, folgte der unausgesprochenen Einladung und rückte näher an den Rücken des kleineren, legte seinen Arm um dessen Hüfte und zog ihn so nah an seine Brust, dass kein Blatt mehr zwischen sie beide passte. Der Brite konnte den Geruch von Marcus in seiner Nase spüren, er roch nach dem Shampoo welches er zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte und halt einfach nach ihm selbst und dieser Geruch war so vertraut, das Callum augenblicklich von einer inneren Ruhe durchströmt wurde. Die Nähe des anderen beruhigte ihn immer ungemein und wenn sie einfach mal miteinander sprechen würden, dann würde er Marcus mittlerweile garantiert seinen festen Freund nennen können. Er war verliebt in den Neuseeländer, schon seit längerer Zeit und hatte deswegen auch schon das Gespräch mit diesem gesucht, das war am Anfang der Saison gewesen. Callum wusste, dass Marcus seine Gefühle erwiderte, das hatte er ihm zu Beginn ihres Gespräches direkt gesagt, er wusste aber auch, dass dieser mit sich zu kämpfen hatte, mit sich selbst und mit seiner Situation bei Prema Racing in der neugegründeten Formel 3 Meisterschaft. Sie hatten sich nach dem Gespräch dazu entschieden, nicht noch den unweigerlich daraus resultierenden Druck einer – größtenteils geheimen – Beziehung dazu zu fügen und lebten seitdem im Einklang nebeneinander her, kuschelten ab und an und genossen einfach die Augenblicke, die sie miteinander teilten. Sie würden weiter schauen, wenn die Saison vorbei war und Callum hoffte aus ganzem Herzen, dass Marcus dann in der Lage sein würde, eine Beziehung zu führen.

Mit diesem Hoffnungsschimmer im Kopf und dem Mann, den er liebte in seinen Armen schloss der Brite die Augen und fiel in einen traumlosen Schlaf.

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Der Morgen war hart gewesen. Müde und zerknittert waren die jungen Männer langsam aus ihren Betten geklettert und hatten sich eine halbe Stunde vor der Abfahrt in der Küche getroffen. In unausgesprochener Übereinstimmung still ihren Kaffee getrunken – beziehungsweise in Gianlucas Fall Tee – und waren dann alle mit dem nötigsten ausgestattet in die bereits bereitstehenden Autos geklettert. Noch immer wusste niemand von ihnen wo es hingehen sollte, doch hatten sie auf Anweisung der Trainer die Sportklamotten angezogen und sich mit Nahrung und ausreichend Trinken ausgestattet. Mittlerweile waren sie schon eine knappe halbe Stunde unterwegs, fuhren an der Küste Italiens entlang und würden auch noch eine Stunde unterwegs sein, das hatte man ihnen verraten, und im Kleinbus war eine Stille entstanden, Gianluca und Enzo unterhielten sich leise miteinander, Guiliano hatte seine Kopfhörer auf den Ohren und starrte aus dem Fenster und Robert fuhr. Callum hatte den einen Kopfhörer im Ohr, den anderen hatte er Marcus gereicht und sich anschließend mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe gelehnt. Er war heute Morgen kaum aus dem Bett gekommen, hatte den Wecker überhört und war erst aufgewacht, als er die Finger des Neuseeländers an seiner Wange gespürt hatte. Also wollte er jetzt noch ein wenig Schlaf nachholen und als Marcus sich jetzt noch gegen ihn lehnte und zufrieden lächelte, hob er seinen Arm damit dieser sich richtig an ihn kuscheln konnte und döste dann mit dem stetigen Gefühl des leicht rüttelnden Autos weg.

Als er das nächste Mal die Augen öffnete war der Motor ausgeschaltet, das Auto stand still und die anderen waren gerade dabei, das Auto zu verlassen. Er beeilte sich Marcus zu wecken, krabbelte dann hinter ihm aus dem Auto und sah sich interessiert um. Sie standen auf einem großen Schotterplatz, der aufgrund der frühen Uhrzeit noch relativ leer war, um sie herum waren hohe Berge und wenn ihn nicht alles täuschte, dann konnte er etwas weiter in den Bergen Seile ausmachen, die sich um diese schlangen.

„Ach du scheiße!", entfuhr es in diesem Moment auch Marcus, er schien dasselbe gesehen zu haben wie Callum selbst und auch die anderen schienen langsam zu ahnen, was ihnen blühte. Besorgt musterte der Brite seinen Freund, er war etwas blass geworden und erwiderte seinen Blick nicht minder besorgt. Das konnte ja lustig werden!

„So Jungs, ihr habt sicher mittlerweile auch eine Idee, was wir hier machen könnten. Hinter uns befindet sich Via Ferrata del Procinto, ein Klettersteig. Und den werden wir jetzt machen. Die Tour dauert etwa 4 Stunden, wir werden am Gipfelpunkt eine Pause machen und dann mal schauen, wie lange wir brauchen. Festes Schuhwerk habt ihr alle an, Helme bekommt ihr gleich am Anfang, genau wie die Gurte zur Sicherung. Noch irgendwelche Frage? Falls nein, können wir ja los."

Fragend blickte sich ihr Trainer in der Gruppe um und Marcus überlegte kurz, ob er etwas sagen sollte, aber er wollte nicht als Weichei dastehen und ging schließlich als erster voran, um sich Helm und Gurt abzuholen.

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Die Aussicht war wirklich überwältigend. Sie waren mittlerweile seit drei Stunden unterwegs, waren durch Bäume und über Felsen geklettert und saßen nun am höchsten Punkt des Klettersteiges, dem Monte Procinto, wo erstmal eine Pause eingelegt werden sollte. Während die meisten der Anwesenden sich am Rand des Gipfels tummelten und versuchten, das beste Foto und die beste Aussicht zu bekommen, hatte sich Marcus dazu entschieden, sich in die Mitte des großen Felsplateaus zurückzuziehen, mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu den Kanten. Den Aufstieg hatte er gut gemeistert, er hatte sich darauf beschränkt, den Blick nicht allzu sehr durch die Gegend schweifen zu lassen und Callum hatte sein Versprechen wahr gemacht und war nicht einmal von seiner Seite gewichen, immer eine Armlänge hinter ihm, bereit, im Notfall schnell zugreifen zu können. Als ob ihnen wirklich was geschehen könnte, sie waren doppelt und dreifach gesichert und wenn auch nur das kleinste Restrisiko bestanden hätte, dann hätte Ferrari diesem Ausflug überhaupt nicht zugestimmt. Erst, als sie den Gipfel erreicht hatten und Callum sich versichert hatte, dass mit ihm alles in Ordnung war und er alleine gelassen werden konnte, hatte dieser sich zu den anderen begeben und flachste jetzt munter mit Robert rum. Lächelnd beobachtet Marcus das Geschehen, zog sein Handy aus der Tasche um den Moment einzufangen – das Licht, welches so gegen den Älteren strahlte, dass es wirkte, als sei er von einem Heiligenschein umgeben – und steckte es dann schnell wieder in die Tasche, als er durch die Linse beobachten konnte, wie Callum kurz zu ihm hinüber grinste und anschließend mit gemäßigten Schritten zu ihm hinüber kam.

„Hey. Ist alles okay bei dir?"

Der Brite war neben Marcus in die Hocke gegangen und hatte seine Hand auf dessen Oberarm gelegt. Dieser nickte nur als Antwort.

„Und du? Hast du dich gelangweilt bei Robert oder warum hast du deinen Platz an der Sonne aufgegeben und sitzt jetzt hier bei mir?"

„Ich hab dir doch gesagt ich bleib an deiner Seite." Callum zuckte mit den Schultern. „Außerdem wollte ich dich fragen, ob du mal probieren willst, ein Stück näher zum Rand zu gehen. Die Aussicht ist wirklich der Hammer, gefühlt kann man das Meer von hier aus sehen."

Kritisch blickte der Neuseeländer zu seinem Freund, wägte kurz seine Optionen ab und streckte dann seine Hand nach Callum aus, welcher ihn leicht verwirrt ansah, versuchte, die Aufforderung zu verstehen und letztendlich seine Hand ergriff und ihn daran vorsichtig auf die Beine zog.

„Wenn du versprichst, nicht loszulassen, dann probier ich es."

„Du kennst mich, ich würde dich nie loslassen."

„Ich weiß."

Und mit diesen Worten bewegte Marcus sich langsam und mit kleinen Schritten auf die Felskante zu, spürte die Anwesenheit seines Freundes neben ihm, ihre verbundenen Hände wirkten fast wie ein Rettungsseil und obwohl er sein Herz heftig und schnell in seiner Brust spüren konnte ging er kontinuierlich weiter, ehe er wenige Meter vor der Kante zum Abgrund stehen blieb.

Callum riss den Blick von der Landschaft los und drehte den Kopf, um Marcus von der Seite betrachten zu können als er merkte, dass dieser die Augen geschlossen hielt und leicht hektisch atmete.

„Hey, wir können auch wieder zurück gehen, du musst das nicht machen."

„Ich weiß...es ist nur..." Marcus atmete tief durch „...gib mir kurz Zeit ok?"

Callum nickte, was Marcus ja überhaupt nicht sehen konnte, wie es ihm dann auch schnell auffiel, löste dann seine Hand aus dessen Hand und trat, noch ehe er protestieren konnte schnell hinter ihn, schloss die Arme um seinen Bauch und zog ihn fest an seine Brust.

„Ich bin da. Ich halt dich fest. Wenn du bereit bist, dann mach die Augen auf. Und wenn nicht, dann tipp zweimal auf meine Hand und dann drehen wir auf der Stelle um."

Er spürte an seiner Brust, wie der kleinere ein paar tiefe Atemzüge nahm, dann ein paar Sekunden gar nichts und anschließend...

„Wow. Das ist...unbeschreiblich schön."

Callum spürte, wie Marcus sich – wenn möglich – noch ein wenig näher an ihn heran lehnte und er selbst ließ seinen Kopf auf die Schulter des anderen fallen. So umschlungen standen sie einige Momente am Felsrand und genossen den Ausblick, ehe die Stimme ihres Tourguides – Fabrizio wie er sich ihnen vorgestellt hatte - sie wieder in die Realität holte.

„So Jungs, ich glaube unsere Pause war lang genug, wir sollten uns langsam wieder auf den Weg nach unten machen."

Lächelnd löste sich Marcus aus der Umklammerung, griff allerdings sofort wieder nach Callums Hand und so liefen sie gemeinsam zurück zu den anderen, welche sich bereits zum Wiederabstieg bereit gemacht hatten und wissende Blicke in Richtung des ankommenden Paares warfen. Mit einem vielsagenden Blick drückte Callum die Hand seines Freundes noch ein letztes Mal, löste sich dann von diesem und zog schnell Gurt und Helm wieder an.

Der Abstieg war deutlich kürzer als der Aufstieg, sie konnten mittlerweile schon die Fahnen des kleinen Büdchens erkennen, an welchem sie zu Beginn ihre Ausrüstung entgegengenommen hatte und Marcus spürte, wie er immer weiter entspannte – je näher sie dem festen Boden kamen. Er spürte Callum hinter sich, er hatte eine Hand auf seinen unteren Rücken gelegt und obwohl es nur ein federleichter Kontakt war fühlte Marcus sich sicher. Er riskierte es sogar, seinen Blick für ein paar Sekunden von dem schmalen Steinweg, auf welchem sie in diesem Moment kletterten, zu nehmen und ihn zum Briten huschen zu lassen, welcher sich des Blickes scheinbar bewusst war, ebenfalls kurz den Blick von seinen Füßen hob und Marcus zuzwinkerte. Dieser spürte, wie sein Herz kurz stolperte, er blickte in die Augen seines Gegenübers, des Mannes, für den sein Herz schlug und er fragte sich, wie sie beide es bis jetzt geschafft hatten, eine halbwegs vernünftige freundschaftliche Beziehung aufrecht zu halten, wenn er doch eigentlich nichts anderes wollte, als sich in Callums Arme zu werfen und diesen nie wieder los zu lassen. Warum um alles in der Welt hatten sie nochmal entschieden, erst nach der Saison nochmal miteinander über ihre Gefühle zu reden? Zum Teufel, Marcus wollte nicht mehr so lange darauf warten. Er wusste, das Callum ihm zuliebe auf den Kompromiss, den sie geschlossen hatten, eingegangen war. Es lag also an dem Neuseeländer, das erneute Gespräch zu suchen und genau das war es, was er heute Abend machen würde, das schwor er sich. Dazu mussten sie allerdings erstmal wieder von diesem Berg runter und plötzlich konnte es Marcus nicht schnell genug gehen. Mit schnellen Schritten schloss er die Lücke, welche sich zu den vor ihnen laufenden Jungs gebildet hatte und wollte diese fast schon zu Eile andrängen, als er Callum hinter sich erschrocken aufatmen hörte.

Callum hatte seinen Blick fest auf den vor ihm laufenden Neuseeländer gerichtet und interessiert das Mienenspiel beobachtet, welches in den Sekunden vorher auf dessen Gesicht abgelaufen war, ehe er sich wieder der Steinwand zugewandt hatte und eilig hinter den anderen herbalanciert war und dabei schon fast ungeduldig gewirkt hatte. Grinsend schüttelte der Brite den Kopf, begann jetzt ebenfalls wieder mit dem Abstieg und spürte im selben Moment, wie er unkonzentriert einen kleinen Schritt zur Seite machte und mit dem linken Fuß ins Nichts traf und abrutschte. Er hatte gerade noch Zeit, erschrocken zu keuchen, dann wurde sein kurzer Fall gestoppt, ehe er einen stechenden Schmerz durch seinen Fuß zucken spürte. Geistesgegenwärtig warf er sich ein Stück nach vorne und bekam mit den Händen in einer größeren Felsspalte Halt. Das Seil, mit welchem sein Gurt mit dem sich um den Felsen windenden Stahlseil verbunden war, stand auf Vollspannung und Callum spürte kurz die Erleichterung darüber, dass es anscheinend hielt, ehe er hektische Stimmen hörte und fast zeitgleich spürte, wie jemand nach seinen Armen griff.

„Callum?! Scheiße, ist alles okay?", hörte er die Stimme von Marcus und als er den Kopf hob blickte er in die besorgten blau grauen Augen, sah die Silhouette von Marcus vor sich knien. Robert stand hinter diesem, einen Arm in dessen Gurt gekrallt, um ihn an Ort und Stelle zu halten und Gianluca hatte die Arme seinerseits um Roberts Hüfte geworfen, um den Russen in seinem Stand zu stabilisieren.

„Alles in Ordnung. Hab nicht auf den Weg geachtet", brachte Callum schwer atmend hervor und löste jetzt eine Hand aus dem Felsen um sie in den Saum von Marcus Shirt zu krallen, ehe er versuchte, sich wieder zurück auf den Weg zu ziehen. Er spürte erneut Schmerz durch sein Bein kriechen und zuckte zusammen, ehe er vorsichtig zu seinem linken Bein schaute, welches augenscheinlich in einer größeren Felsspalte festzustecken schien.

„Mist. Scheiße. Ich steck fest."

Große Augen schauten ihn an und er spürte eine leichte Panik in sich aufsteigen.

„Wie du steckst fest?"

„Ja ich steck halt fest. Ich bin mit dem Fuß in eine Felsspalte gerutscht. Scheiße."

Callum beobachtete die anderen, hatte sich jetzt sowohl mit Blicken als auch mit beiden Händen an Marcus festgeklammert und hörte, wie jetzt Giuliano sein Wort an ihren Tourguide richtete.

„Und was machen wir jetzt?"

„Okay, folgendes: Callum, du greifst bitte nach den Unterarmen von Marcus. Marcus, das gleiche gilt für dich. Und ich fürchte, dann wirst du ziehen müssen."

Entsetzt schaute der Neuseeländer erst zu Fabrizio und dann zu Callum, ehe er den Kopf schüttelte.

„Nein. Das kann ich nicht. Ich werd ihm wehtun!"

„Das ist jetzt gerade egal. Ich komm nicht an euch ran. Also muss es derjenige machen, der am nächsten dran ist. Und das bist du Marcus. Also los jetzt."

Callum spürte, dass Marcus mit sich selber haderte und in jedem anderen Moment hätte er es vermutlich niedlich gefunden, dass der andere ihm nicht wehtun wollte. Aber jetzt gerade wollte er nur wieder festen Boden unter seinen Füßen spüren, also griff er jetzt mit festem Griff nach den Armen des Kleineren und zwang diesen förmlich dazu, ihn anzusehen.

„Hör zu. Deine gut gemeinten Absichten in allen Ehren, aber ich würd hier gerne heute noch wieder rauskommen. Also hör auf mit deiner gut gemeinten Vorsicht und zieh!"

Seine Stimme war lauter als sonst, aber er schien zu Marcus durchzudringen, denn dieser legte jetzt ebenfalls seine Hände um die Unterarme seines Freundes und zog so fest es seine Position zuließ. Callum spürte, wie er auf Widerstand stieß, er riss sein Bein ein paarmal nach oben und kam dann plötzlich frei, spürte, wie die Spannung, die zwischen ihren beiden Armen geherrscht hatte nachließ und er zurück auf den Weg gezogen wurde. Schwer atmend rückte er soweit der schmale Weg es zuließ zurück und blieb dann mit dem Rücken an die Felswand gelehnt sitzen. Er schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, versuchte, sein wie wild pochendes Herz zu beruhigen und spürte jetzt, wie das Adrenalin durch seinen Körper rauschte. Die Hand, welche auf sein Knie gelegt wurde, nahm der Brite zuerst nicht wahr und erst als die leise Stimme seines Freundes zu ihm durchdrang öffnete er die Augen und erkannte, dass dieser kaum 20 cm neben ihm in die Hocke gegangen war. Hinter ihm konnte er die restlichen 5 Männer ausmachen, welche allesamt erleichtert aussahen.

„Hey. Guck mich mal an. Ist alles ok? Geht es mit deinem Bein?"

Callum fokussierte seinen Blick zurück auf Marcus und warf auf dessen Frage hin einen Blick zu seinem eigenen Bein, welches von einem langen Kratzer geziert wurde, und bewegte vorsichtig erst die Zehen und anschließend den ganzen Fuß.

„Fühlt sich nicht so schlimm an. Gebrochen ist auf jeden Fall nichts."

„Gut. Kannst du aufstehen?" Callum ergriff die ihm entgegen gestreckte Hand und ließ sich auf die Füße ziehen, wo er kurz das Gleichgewicht suchte und dann vorsichtig Gewicht auf den linken Fuß verlagerte. 'Nicht all zu schlimm', dachte er und machte ein paar vorsichtige Schritte.

„Schaffst du den Rest vom Abstieg oder sollen wir jemanden anrufen, der dich abholt?", fragte Fabrizio und Callum ging noch ein paar weitere Schritte, ehe er das Hilfeangebot ablehnte.

Zum Glück waren sie wirklich nicht mehr weit vom Startpunkt ihres Abenteuers entfernt gewesen und so dauerte es nur noch knappe 15 Minuten, in welchen Callum mindestens 20 mal den besorgten Blick von Marcus auf sich ruhen hatte fühlen, ehe sie den Parkplatz erreicht hatten. Kaum hatten sie die Leiter, welche das Verbindungsstück zwischen dem schmalen Steinpfad und der breit ausgebauten Straße darstellte, passiert, konnte Callum spüren, wie sein Freund neben ihn trat und sich einen seiner Arme um die Schulter schlang, um etwas Gewicht von dem verletzten Fuß auf sich selbst zu nehmen. Und Callum war dankbar, denn das Adrenalin, welches durch seinen Körper gerauscht war, hatte langsam nachgelassen und mittlerweile spürte er einen dumpfen Schmerz, welcher konstant in seinem Fuß puckerte. Enzo trat jetzt auf seine andere Seite und so unterstützt humpelte Callum die letzten Meter über den Parkplatz und ließ sich dann erschöpft auf die Rückbank des Minivans fallen.

„Sollen wir dich ins Krankenhaus bringen?"

Robert hatte sich wieder hinter das Lenkrad gesetzt und der Rest der Jungs war auf ihre Sitze geklettert, Marcus hatte sich neben Callum fallen lassen und dieser hatte sein Bein über den Schoß seines Freundes gelegt.

„Ja, das wäre vermutlich am besten."

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Das Ferienhaus war hell erleuchtet, als Marcus aus dem Taxi kletterte und schnell das Paar Krücken, welches Callum im Krankenhaus augenverdrehend angenommen hatte, aus dem Kofferraum holte, ehe er dem Briten aus dem Auto half. Eine Bänderdehnung und ein paar Kratzer war die Diagnose, und Marcus war erleichtert, dass es nichts Schlimmeres war. Der Neuseeländer beeilte sich, die Haustüre aufzuschließen und zu öffnen, damit Callum ohne Probleme das Haus betreten konnte. Aus dem Wohnzimmer ertönte Musik und Stimmengewirr und die beiden Freunde erinnerten sich erst jetzt wieder daran, dass eine kleine Abschiedsparty am letzten Abend geplant und mittlerweile anscheinend in vollem Gange war. Kurz überlegte Callum, sich einfach in sein Zimmer zurückzuziehen, wirklich Lust hatte er nicht, aber dann schaute er in die Augen von Marcus, welche freudig glitzerten und brachte es nicht übers Herz, ihn jetzt alleine zu den anderen gehen zu lassen. Also setzte er ein Lächeln auf und humpelte hinter Marcus ins Wohnzimmer.

„Callum! Wie geht es dir, was hat der Arzt gesagt?"

Giuliano hatte ihre Anwesenheit als erstes bemerkt und kam jetzt zu ihnen beiden, ein Bier in der Hand und schon ein paar mehr intus so wie es wirkte.

„Alles in Ordnung. Ist eine Bänderdehnung, also höchstens 2 Wochen Pause."

„Das klingt doch gar nicht so schlimm, du Dramaqueen", ertönte jetzt Enzos Stimme vom Sofa und noch bevor Callum seine Gehhilfe losgelassen hatte um ihm den ausgestreckten Mittelfinger entgegen zu strecken hatte Marcus ein Paket Taschentücher von der Arbeitsplatte genommen und sie diesem an den Kopf geworfen.

„EY!", kam prompt die empörte Reaktion, und Marcus zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern, ehe er zum Kühlschrank ging und 2 Bier rausnahm. Callum hatte sich unterdessen neben Enzo auf das Sofa fallen lassen und grinste jetzt breit, als ihm das Bier entgegen gehalten wurde.

„Mensch, an den Service könnte ich mich gewöhnen."

„Da bin ich mir sicher. Solltest du aber nicht, in spätestens einer Woche kannst du wieder alleine laufen."

Schmollend verzog Callum sein Gesicht und ließ sich dann tiefer in die Kissen sinken, trank sein Bier und unterhielt sich mit den Leuten, die sich kurz vom Tanzen – beziehungsweise eher vom Rumgehopse – erholen wollten. Die Stunden schritten voran, der Pegel stieg und die Stimmung wurde ausgelassener. Gianluca und Enzo hatten nach einer Kabbelei beide Bekanntschaft mit dem Pool gemacht und standen jetzt beide mit tropfenden Klamotten im Wohnzimmer. Giuliano hatte den Posten als DJ eingenommen und Marcus stand schon seit längerer Zeit mit Robert zusammen an der Arbeitsplatte, beide unterhielten sich angeregt und Callum fragte sich unweigerlich, ob sie den Platz ob der Nähe zum Kühlschrank – und somit zum Bier – oder aufgrund der guten Beobachtungsposition gewählt hatten. Denn er war sich ziemlich sicher, in der letzten halben Stunde häufiger den Blick der beiden auf sich gespürt hatte aber immer, wenn er selbst zu ihnen rüber geschaut hatte, waren beide komplett in das Gespräch vertieft gewesen. Doch jetzt, als er erneut zu ihnen rüber schaute, waren beide Blicke auf ihn gerichtet und Marcus warf ihm ein Lächeln zu, ehe er sich augenscheinlich von Robert verabschiedete und dann zu ihm hinüberkam und sich neben ihn fallen ließ.

„Na Hübscher." Marcus lehnte sich vor und strich einmal mit den Fingern über Callums Wange, bevor er näher zu ihm rückte und seinen Kopf auf dessen Schulter legte.

„Hey. Bist du müde?"

„Hmm. Ja schon."

„Sollen wir ins Bett?"

„Zusammen?"

Fragend sah Callum zu ihm und Marcus hob seinen Kopf an und legte ihm die Hand erneut an die Wange, ehe er fortfuhr: „Was ist? Wenn du glaubst ich lass dich nach heute nochmal alleine irgendwo hingehen, dann bist du dümmer als du aussiehst."

„Auch nicht aufs Klo?"

Kurz sah Marcus den Briten mit großen Augen an, ehe er den Kopf in den Nacken legte und ein lautes Lachen aus seiner Kehle drang.

„Du bist unmöglich Callum! Ich versuch hier romantisch zu sein und du hast nichts Besseres zu tun, als meinen Versuch zu torpedieren! Manchmal frag ich mich wirklich, warum ich mich von allen Idioten dieser Erde in dich verliebt habe."

„Na ganz einfach, weil ich dein Idiot bin."

Grinsend schmiegte Callum sein Gesicht in die Hand seines Gegenübers.

„Aber tust du das denn immer noch, Marcus? Mich lieben?"

„Das weißt du doch. Und bevor du vorhin entschieden hast, den Abflug zu machen, kam mir die Erkenntnis, dass ich unbedingt nochmal mit dir darüber reden muss."

„Ach, deswegen hattest du es vorhin auf einmal so eilig", sagte Callum und bevor Marcus ihn unterbrechen konnte schob er: „Probier es gar nicht erst, ich konnte es dir genau ansehen, dass du anscheinend gerade einen super Einfall hattest" hinterher.

„In dem Moment hab ich es wirklich für eine gute Idee gehalten, aber wenn ich dich hier jetzt so reden höre, dann überleg ich mir das glaub ich nochmal."

Und Marcus stand vom Sofa auf und Callum war nicht schnell genug, seine Arme um die Hüfte seines Freundes zu schlingen, sodass dieser jetzt knapp außerhalb seiner Reichweite stand und Callum nichts anderes tun konnte, als die Unterlippe vorzuschieben und zu schmollen.

„Das war unfair. Ich bin gehandicapped. Komm wieder her!"

„Ne, du bist gemein zu mir und lässt mich hier nicht meinen Moment haben."

„Und du benimmst dich gerade wie ein Kleinkind. Also setzt dich wieder zu mir und sag, was du zu sagen hast."

Kurz wiegte Marcus seinen Kopf hin und her, ehe er seinen Abstand zum Briten wieder verringerte und sich wieder neben ihn fallen ließ. Callum nutze die Gelegenheit und schlang fast augenblicklich einen Arm um die Hüfte des Kleineren um der Möglichkeit eines erneuten Aufstehens vorzubeugen.

„Also mein Lieblings Kiwi. Was wolltest du mir denn so wichtiges mitteilen?"

„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich dich liebe..."

„Was ich schon weiß."

„Unterbrich mich nicht. Ich liebe dich und ich will nicht bis nach der Saison warten, bis wir nochmal darüber reden, wie es mit uns beiden weiter geht. Ich bin dir dankbar, dass du bereit warst für mich zu warten. Aber ich will dich endlich küssen können und als dein offizieller Freund neben dir einschlafen und aufwachen und all sowas."

„Marcus, ich...woher kommt der plötzliche Sinneswandel? Wir wollten doch auf den richtigen Zeitpunkt warten."

„Das Leben ist zu kurz um sich großartig Gedanken um den richtigen Moment zu machen. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit. Wer weiß, wie es morgen aussieht, wo wir morgen sind. Ich will keine Zeit mehr vergeuden."

„Ich weiß nicht was ich sagen soll, das kommt so plötzlich. So unerwartet. Versteh mich nicht falsch, ich wäre gerne mit dir zusammen, aber ich hab jetzt so lang auf dich gewartet und hab Angst, dass ich dich jetzt, wo du endlich bereit für mich bist, enttäusche."

„Callum, du könntest mich nie enttäuschen. Kann ich...Darf ich dich küssen?"

Marcus hatte die Luft angehalten und als Callum jetzt nickte, ließ er die Hand in dessen Nacken gleiten und zog den Briten zu sich, ehe er vorsichtig einen Kuss auf seine Lippen tupfte. Und dann noch einen zweiten. Und einen weiteren. Und Callum hatte seinen Arm von der Sofalehne gehoben und um den Nacken des Neuseeländers geschlungen, um ihn so nah wie möglich bei sich zu halten, als er den Kuss zwischen ihnen beiden intensivierte.

Erst das Johlen ihrer Freunde riss die beiden Liebenden aus ihrer Zweisamkeit und Marcus konnte spüren, wie die Röte auf sein Gesicht kroch, als er sich von Callums Lippen löste und dafür seinen Kopf in dessen Halsbeuge vergrub.

„Jungs, ihr wisst was das bedeutet", tönte jetzt Roberts Stimme durch den Raum.

„Ach und was?"

„Ganz einfach: Ihr drei..." er zeigte auf Gianluca, Enzo und Guiliano „...schuldet mir jeweils 20 Euro."

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