Charles

"Ich wollte nur deine Stimme hören", erklärte ich und machte es mir auf meinem Kissen bequem.

"Alles okay?", wollte Pierre wissen. Ich lächelte leicht und sah an die Decke "Ja, ich habe nur gerade an dich gedacht", führte ich den Grund meines Anrufes aus.

"Das ist süß", hörte ich auch Pierre lächeln. "Soll ich dir was erzählen?", zufrieden kuschelte ich mich tiefer in mein Bett und schloss schonmal die Augen "Gerne", dass war alles was es brauchte, damit Pierre anfing über belangloses zu sprechen.

"Ich glaube es gibt vieles was wir nicht verstehen. Was wir faktisch nicht verstehen können. Was ich sagen will ist, dass ich glaube, dass unser Gehirn nicht die Kapazität hat um diese Dinge zu verstehen. Denn wenn du zum Beispiel einem Pferd versuchst Kurvendiskussionen oder Vektorrechnung zu erklären, dann wird es das nicht verstehen. Es kann aufgrund seines Gehirn sowas nicht verstehen. Allerdings braucht es den Kram auch nicht und kann ohne dieses Wissen glücklich sein. Worauf ich hinaus will ist, dass ein Pferd überhaupt nichts von der Existenz dieser Dinge weiß und sich das nie ändern wird. Dementsprechend wird es auch Dinge geben die wir nicht zu fassen kriegen und von deren Existenz wir nie erfahren werden. Das ist irgendwie eine faszinierende Vorstellung", begann Pierre seine Gedankengänge auszuführen.

Ich hörte eine Weile zu doch spürte wie sehr seine Stimme eine innere Ruhe bei mir auslösten. Meine Aufmerksamkeit wurde immer geringer, bis ich irgendwann nur noch seine Stimme und nicht die Worte wahrnahm. Dann war ich eingeschlafen.

"Gute Nacht Charly", waren Pierres Worte bevor er auflegte. Ich hörte sie zwar nicht und doch wusste ich, dass sie da gewesen waren. Das sie immer da waren wenn ich vor ihm einschlief.

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Short and sweet. Ich hoffe es hat euch gefallen :)