Verstappen x Ricciardo
AllyPotato
3 Du kommst morgens um vier zu mir, weckst mich und willst dann kuscheln?
DANIEL
Ich wurde durch lautes hämmern wach. Murrend drehte ich mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Wer fing denn mitten in der Nacht an zu hämmern? Wie spät war es überhaupt?
Ein Blick auf die Uhr meines Handys verriet mir, dass es vier Uhr war. Definitiv zu früh um so einen Lärm zu veranstalten. Vor allem weil wir morgen den ganzen Tag über Termine hatten. Immerhin war Medien-Tag. Der war so schon immer anstrengend genug, da konnte ich auf Schlafmangel absolut verzichten.
Irgendwann, als das hämmern nicht aufhören wollte stand ich doch auf um dem ganzen auf den Grund gehen. Genervt stellte ich fest, dass es sich gar nicht um ein Hämmern handelte, sondern viel eher um ein klopfen. Das war ja noch schlimmer. Wer wollte denn mitten in der Nacht was von mir?
Bereit meinem Gegenüber eine Ansage zu machen, öffnete ich meine Tür. Dort stand Max. Das hatte ich irgendwie nicht erwartet. Ich weiß nicht wen ich erwartet hatte, doch sicherlich nicht meinen ehemaligen Teamkollegen.
"Max?", fragte ich verwirrt. Genannter sah zu mir auf "Hab ich dich geweckt?", ich nickte "Ja, aber jetzt bin ich eh wach. Was gibt es?", der Niederländer sah unruhig umher, er war eindeutig nervös.
"Willst du erstmal rein kommen?", fragte ich sanft nach. Max zu verunsichern war leichter als man dachte. Die harte Schale war nur Show, eigentlich war er sehr sensible und nahm sich zu Herzen was man zu ihm sagte. Er nickte und folgte mir ins Innere meines Zimmers.
Dort blieb ich stehen und sah ihn neugierig an "Also, was gibt's, dass du nachts plötzlich vor meiner Tür stehst?", wollte ich wissen. Max suchte meinen Blick "Kannst du mich vielleicht in den Arm nehmen?", sofort nickte ich, auch wenn mich seine Frage überraschte.
"Klar", damit öffnete ich meine Arme für ihn und hielt ihn fest an mich gedrückt, sobald er zu mir gekommen war.
Wir standen eine Weile so da. Aneinander geklammert und ohne was zu sagen. Max schien die Nähe zu brauchen. Er war sonst eigentlich nicht so sehr auf Körperkontakt aus und wenn doch, dann suchte er den eher bei Charles, seinem Freund und nicht mir. Doch ich würde ihn sicherlich nicht von mir weisen.
"Du weckst mich um vier Uhr nachts und willst dann kuscheln?", fragte ich ihn irgendwann sanft. Max löste sich von mir "Ich gehe schon wieder", verkündigte er leise. Ich schüttelte den Kopf "Nein, dass wollte ich damit nicht sagen. Du bist immer willkommen, ich wunder mich nur"
Max stand immer noch im Raum, sodass ich seine Hand griff und ihn zu meinem Bett zog. Dort setzten wir uns hin "Willst du reden?", wollte ich sanft wissen. Max reagierte nicht, sodass ich es als Nein wertete und mich ins Bett legte.
Wieder reagierte er nicht, weshalb ich auffordernd an seiner Hand zog "Na komm schon. Wenn du kuscheln willst, kuscheln wir", dass ließ er sich nicht zweimal sagen und drückte sich an meine Seite. Ich legte einen Arm um ihn und ließ zu, dass er seinen Kopf auf meiner Brust bettete.
Wieder blieben wir still, ich hielt ihn einfach nur und er ließ sich halten. Irgendwann nahm ich kleine Bewegungen seinerseits wahr. Es dauerte nicht lange, bis ich merkte, dass er weinte. Ich wusste, dass er reden würde, wenn er bereit war und so nahm ich seine Tränen kommentarlos in meinem Pulli auf und zog ihn nur dichter an mich.
Mit einer Hand hatte ich begonnen beruhigend durch seine Haare zu fahren, während die andere Hand ihn einfach weiter hielt. Es hatte gedauert, doch irgendwann hatte Max sich beruhigt und ich dachte er wäre eingeschlafen, doch dann begann er leise zu sprechen.
"Er hat Schluss gemacht. Er meinte er hätte wen anderes gefunden, ich wäre nicht der den er wollte. Er hat mich einfach ersetzt, wen besseres gefunden", erklärte er mir leise. Ich hörte ihm zu, ließ ihn ausreden und antwortete dann vorsichtig "Wann hat er Schluss gemacht?", Max schniefte kurz "Letztes Rennen", ich schloss die Augen.
Dass war vor drei Wochen gewesen, wieso trug er es solange mit sich rum? "Hast du mit wem darüber gesprochen?", er schüttelte leicht den Kopf "Ich wollte nicht nerven", ich seufzte leicht und strich ihm erneut durch die Haare "Max, du musst lernen, dass Hilfe okay ist. Dass du Freunde hast, die dir Beiseite stehen. Ich hätte das mit dir durch gestanden", er reagierte erst nicht "Tut mir leid, ich wollte alleine damit klar kommen", murmelte er dann.
"Das musst du nicht", ließ ich ihn wissen. Er nickte leicht "Danke dass du dir wegen mir die Nacht um die Ohren schlägst", ich lächelte leicht "Immer wieder gerne", damit war unser Gespräch zu Ende. Ich streichelte weiter durch Max Haare und wartete, bis er eingeschlafen war, dann schlief auch ich wieder ein und nahm mir vor in nächster Zeit ein Auge auf den jungen Niederländer zu haben.
Am nächsten Morgen war ich vor Max wach. Ich ließ ihn weiter schlafen, während ich mich fertig machte und uns Frühstück besorgte.
Dann setzte ich mich an seine Betthälfte ich strich ihm die Haare aus der Stirn, wodurch er wach wurde. Man sah ihm die kurze Nacht an. Seine Augen waren noch rot und etwas verklebt vom weinen, seine Wangen hatten auch diverse rote Stellen und seine Augen wurden von dunkeln Rändern geziert.
Ich lächelte ihn sanft an "Wie geht es dir?", wollte ich wissen. Er zuckte mit den Schultern "War schonmal besser", gab er zu und schenkte mir ein halbes Lächeln. Ich deutete auf das Frühstück "Ich dachte wir essen heute mal hier", erklärte ich, was er mit einem nicken hinnahm.
Wir aßen im Bett. Mir fiel auf, dass Max kaum mehr als ein halbes Brötchen aß, was mir Sorgen bereitete "Du musst was essen Max", erinnerte ich ihn. Er seufzte "Ich habe keinen Hunger", ich nickte "Das mag ja sein, aber essen musst du trotzdem", ergeben seufzte er und aß noch die andere Hälfte des Brötchens. Mir sollte es recht sein.
Schlussendlich fuhr ich uns zur Strecke, wo es von Journalisten nur so wimmelte. Max lief zu RedBull und ich zu McLaren, wir hatten jeder unsere eigenen Termine um die wir uns kümmern mussten. Den Tag über bedachte ich Charles immer wieder mit bösen Blicken, die er aber kaum wahrzunehmen schien.
Donnerstage waren immer unfassbar lang. Auch heute schaffte ich es erst weit nach Sonnenuntergang Feierabend zu machen und das auch nur, weil mein Ingenieur endlich zu seiner Familie wollte. Wir beschlossen den Rest morgen früh nachzuholen.
Ich entschied mich noch bei RedBull anzuhalten. Aus unserer gemeinsamen Zeit dort wusste ich, dass Max an einem Donnerstag weit in die Nacht arbeitete um für das Training am Freitag alle Daten beisammen und im Kopf zu haben. Ich zweifelte also nicht daran, dass ich ihn dort finden würde.
Unterwegs kam mir Sergio entgegen. Ich grüßte ihn und wünschte ihm einen schönen Abend. In dem Motorhome von RedBull fand ich wie erwartet Max an einem Tisch vor einem Haufen Zahlen sitzen. Ich stellte mich hinter ihn und begann die Verspannungen in seinen Schultern, vom langen sitzen, zulösen.
Es dauerte zehn Minuten, bis Max mir seine Aufmerksamkeit zukommen ließ "Ich kann mich einfach nicht konzentrieren, es ist zum Mäuse melken", murmelte er erschöpft und ließ seinen Kopf geräuschsvoll auf den Tisch fallen. Ich setzte mich stumm neben ihn auf einen Stuhl und breitet wie gestern Nacht die Arme für ihn aus.
Er warf mir einen Blick aus dem Augenwinkel zu und beförderte dann mit einem seufzen seinen Körper gegen meinen, sodass ich ihn erneut halten konnte. Umständlich rutschte er mit dem Stuhl näher zu mir, sodass die Sitzflächen sich berührten und bettete seinen Kopf an meiner Schulter. "Ich kann mir diese Zahlen nicht merken", murmelte er müde.
Ich seufzte "Du bist übermüdet und arbeitest seit zwölf Stunden, außerdem hast du gerade erst eine Trennung hinter dir, die dich nach wie vor mitnimmt. Es ist vollkommen normal, dass du gerade keine Höchstleistungen abrufen kannst. Gönn dir etwas Ruhe und versuch es morgen nochmal. Jetzt bringt das eh nichts mehr", riet ich ihm.
Max schloss die Augen und murmelte müde "Aber ich muss das wissen, sonst wird das Wochenende nicht gut", ich strich ihm über die Seite "Du bist ein guter Fahrer. Einer der besten des Grids. Du kennst die Strecke, hast hier schon ein Rennen gewonnen. Du kennst das Auto und triffst beim Fahren die richtigen Entscheidungen. Du kannst das, außerdem erwartet man nicht von dir, dass du jedes Rennen gewinnst. Es ist keine Schande mal fünfter zu werden. Mach dir nicht selbst so einen Druck"
Max widersprach mir nicht mehr, stattdessen schien er einzuschlafen. Sanft rüttelte ich an ihm "Hey, wir müssen noch zurück ins Hotel", murrend löste er sich von mir und ließ sich von mir durchs Paddock dirigieren, im Auto schlief er dann doch ein.
Ich weckte ihn vor dem Hotel und schob einen im Halbschlaf steckenden Max durch dieses, bis er in mein Bett fiel. Ich machte mich Bett fertig und legte mich dann zu ihm, er kuschelte sich an mich und murmelte leise "Danke das du da bist", ich lächelte "Gerne", damit begann ich wieder durch seine Haare zu streichen und wartete wie gestern, bis er eingeschlafen war.
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Ich hoffe es hat euch gefallen, es hat mir Spaß gemacht die beiden zu schreiben, quch wenn sie nicht direkt ein Paar waren, fand ich dass es gabz gut passt :)
Passt auf euch auf und habt morgen einen schönen Start in die Woche
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