Mick x Max

Have fun :)

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Satz: Das du deinen Eltern nicht von uns erzählt hast, ist eine Entscheidung, die du bewusst getroffen hast

Mick

"Wieso bist du eigentlich so nervös? Es ist doch nur deine Mutter, sollte nicht eher ich nervös sein?", wollte ich amüsiert von Max wissen. Dieser saß neben mir auf dem Beifahrersitz und rieb sich zum wiederholten Mal die verschwitzten Hände an seiner Hose ab. Heute sollte ich Max Mutter mal wieder treffen.

Ich war nicht weiter nervös, weil ich seine Eltern schon längst kannte. Schon vor unserer Beziehung kannte ich sie, weil meine Eltern ganz gut mit ihnen befreundet waren. Dadurch gab es zum Glück auch nie die Unangenehme Situation, wo man sich bei seinen Schwiegereltern neu vorstellen musste.

Max neben mir schien aus mir unerklärlichen Gründen jedoch vor diesem Tag sehr nervös zu sein. "Ich bin nicht nervös", murmelte er und ich zog die Augenbrauen hoch "Wer das glaubt ist wirklich blind", murrte ich leise. Max neben mir seufzte nur und sah aus dem Fenster.

Wir fuhren noch etwa eine halbe Stunde, als Max plötzlich doch noch anfing zu sprechen "Meine Mutter weiß nichts von unserer Beziehung", platzte es aus ihm heraus. Ich stockte kurz in meinen Bewegungen und spannte dann meinen Kiefer an und biss mir auf die Zunge um nichts zu sagen.

Das hier war der falsche Ort für einen Streit, der unweigerlich folgen würde. "Sag doch was", bat Max leise neben mir und wirkte plötzlich nur noch halb so groß. Ich schnaubte "Was soll ich dazu sagen?", wollte ich wissen. Er vergrub seine Hände in seinen Haaren und sah mich dann wieder an "Bitte sei nicht sauer", bat er leise.

"Zwei Jahre", murmelte ich nur fassungslos und bog auf die Auffahrt von seiner Mutter "Mick", bat Max mich erneut, doch ich schaltete den Motor aus und stieg aus. Max folgte mir gezwungener Maßen und zusammen klingelten wir.

"Mick, wie schön dich mal wieder zu sehen", lächelte seien Mutter mir freundlich zu und zog mich in eine Umarmung. Ich setzte ihr zur Liebe ebenfalls ein Lächeln auf und betrat dann das Haus. Max folgte mir und begrüßte seine Mutter ebenfalls.

Wir setzten uns an den Esstisch und begann den Kuchen, den die Frau dieses Hauses herausgestellt hatte zu essen. "Also Mick, wie sieht es bei dir den eigentlich mit einer Beziehung aus? Hast du eine Freundin?", Max neben mir zuckte merklich zusammen und sah panisch zu seiner Mutter.

Ich setzte ein ruhiges Lächeln auf "Nein, ich habe keine Freundin. Ich stehe auf Männer", erklärte ich also und sie nickte "Oh, dass wusste ich ja gar nicht. Hast du denn einen Freund?", wollte sie weiter wissen.

Max neben mir verschluckte sich an seinem Kuchen und begann zu husten. Ich verkniff mir einen Kommentar bezüglich Karma und klopfte stattdessen auf seinen Rücken. Sobald er sich wieder beruhigt hatte ertönte die Frage erneut "Also, wie sieht es mit einem Freund aus?", ich sah zu Max, welcher flehentlich den Kopf schüttelte. "Ich werde sie nicht anlügen", zischte ich leise und Max verlor an Farbe in seinem Gesicht.

Ihr drehte mich mit einem Lächeln zurück zu seiner Mutter "Ja, ich habe einen Freund. Vielleicht kommt es ja mal dazu, dass du ihn als diesen kennenlernst", erklärte ich und Max neben mir atmete erleichtert auf. "Das wäre so schön", antwortet die Frau neben mir und wandte sich dann an ihren Sohn "Und bei dir Max? Hast du endlich eine Freundin gefunden?"

Er hatte sich also nicht mal geoutet, stellte ich genervt fest. Wie war es mir bei unseren letzten Treffen nie aufgefallen, dass Max Eltern dachten ich wäre nur ein Freund ihres Sohnes? "Nein Mum, ich habe keine Freundin", murmelte Max leise und schien auf ein Loch im Boden zu hoffen, in dem er verschwinden könnte.

Ich beschloss ihn ebenfalls in unangenehme Situationen zu bringen, denn immerhin tat er mit mir ja nichts anderes. "Max steht auch auf Männer", erklärte ich also mit einem freundlichen Lächeln.

Seine Mutter sah überrascht zu mir "Echt? Das wusste ich ja gar nicht", Max neben mir hatte begonnen zu schwitzen und ich nickte leicht "Ja, er geht damit nicht so offen um", seine Mutter nickte leicht "Ja, das merke ich. Ich dachte aber eigentlich du würdest mir genug vertrauen um mir sowas zu sagen Max", Max neben mir schluckte und nickte leicht "Natürlich vertraue ich dir. Ich mag es nur nicht mich zu outen. Ich meine wir leben im 21. Jahrhundert, da sollte es doch nicht mehr nötig sein, dass man sich aktiv outet oder?"

Ich zog die Augenbrauen hoch. Es war also nicht nötig. Interessant. Max Mutter schien davon allerdings besänftigt zu sein "Da hast du natürlich Recht, aber ich bin froh es jetzt zu wissen."

Vier Stunden später waren wir wieder in meiner Wohnung in der Schweiz angekommen. Die Autofahrt hatte ich eisern geschwiegen und Max zappeln lassen. Dieser wusste offensichtlich, dass er etwas falsch gemacht hatte, so ruhig wie auch er gewesen war.

"Mick?", wollte er wissen, als wir im Wohnzimmer waren. "Ja?", fragte ich. "Wieso hast du mich vor ihr geoutet?", ich zog die Augenbrauen hoch und drehte mich zu ihm um "Bist du sicher, dass du das sagen wolltest?", er nickte leicht "Es ist meine Mutter, ich sollte entscheiden dürfen wann ich mich bei ihr oute."

Ich nickte "Ja, tut mir wirklich leid, wenn ich dich dadurch in eine ungemütliche Situation gebracht habe", lächelte ich und Max schien meinen Tonfall zu bemerken. "Du bist sauer", stellte er fest.

"Deine Mutter dachte ich sei hetero verdammt nochmal", zischte ich und er sah mich wütend an "Ja, das dachte sie von mir auch", ich schnaubte "Habe ich gemerkt", damit ging ich in die Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein.

Max folgte mir "Das gibt dir aber nicht das Recht uns beide einfach so zu outen", ich drehte mich zu ihm um "Wir sind jetzt über zwei Jahre ein Paar. Ich dachte bis heute, dass deine Eltern von uns wissen und dann finde ich raus, dass sie nichts von uns wissen, geschweige denn von deiner oder meiner Sexualität. Also entschuldige bitte, dass ich ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht habe", zischte ich.

Max wurde jetzt ebenfalls lauter "Dazu hattest du verdammt nochmal kein Recht", schrie er und ich verschränkte die Arme vor der Brust "Du hast kein Recht dazu von mir zu erwarten deine Mutter anzulügen", damit drückte ich ihn zur Seite und ließ ihn stehen.

Ich schloss mich im Bad ein und genoss die einkehrende Stille. Langsam trank ich mein Glas aus und sah dann durch das Fenster an den Sternen erleuchteten Himmel. Max klopfte an dir Tür "Ich muss pinkeln", brummte er hörbar genervt.

Ich schloss die Tür auf und schob mich an ihm vorbei. Im Wohnzimmer setzte er sich neben mich "Können wir reden?", wollte er wissen. "Wieso? Deinen Eltern nicht von uns zu erzählen, war eine Entscheidung, die du bewusst getroffen hast", Max neben mir seufzte "Ich weiß, aber ich hätte mich trotzdem gerne selbst geoutet", gab er zu.

Ich seufzte und sah zu ihm "Okay, aber wieso hast du ihnen in den letzten zwei Jahren nichts gesagt?", wollte ich wissen. Max verzogen den Mund zu einer Grimasse "Da gibt es keinen guten Grund für. ich habe es nur immer weiter vor mir hergeschoben und dann irgendwann kam ich mir dumm dabei vor, weil wir schon so lange zusammen waren", erklärte er leise.

Ich seufzte. Das hörte sich nach Max an und ich konnte mir vorstellen, dass es wirklich so gelaufen war. "Bist du sauer auf mich?", wollte er leise wissen. "Ich bin eher enttäuscht", gab ich zu und Max lehnte seinen Kopf vorsichtig an meine Schulter.

Ich ließ ihn gewähren und wartete was er als nächstes sagte "Was ist, wenn wir es ihr sagen?", wollte er wissen. "Jetzt?", fragte ich überrascht nach. Er nickte "Ja, ich will keinen Streit mit dir und ich weiß, dass es schon längst überfällig ist, es ihr zu sagen", ich nickte leicht "Gerne", flüsterte ich.

Max holte sein Handy hervor und rief seien Mutter per Videoanruf an. Sein Kopf ließ er auf meiner Schulter liegen "Max? Hast du was vergessen?", wollte sie wissen, kaum hatte sie den Anruf angenommen. "Ja, ich habe dir vorhin nicht die ganze Wahrheit gesagt", gab er zu "Oh, hey Mick", bemerkte sie nun auch mich "Hey", lächelte ich und Max neben mir griff jetzt zusätzlich noch nach meiner Hand.

"Ich habe einen Freund Mum, genau genommen habe ich schon seit zwei Jahren einen Freund", damit küsste er mich leicht und seine Mutter verfiel in ein begeistertes quietschen. Ich löste mich mit einem Lächeln. Wir bekamen noch jede Menge Glückwünsche von ihr und Max durfte sich anhören, dass er das ruhig früher hätte sagen können.

Danach rief er kommentarlos auch noch seinen Vater an. Dieser quietschte zwar nicht, aber auch er gratulierte uns und meinte er wäre froh, dass ich der Freund seines Sohnes wäre, da er da immerhin wusste, dass ich ein 'guter Junge' wäre.

Nachdem die beiden Anrufe getätigt waren drehte Max seinen Kopf zu mir hoch und schenkte mir ein Lächeln "Danke", flüsterte ich und küsste ihn dann wieder. "Es tut mir leid, dass ich das nicht früher gemacht habe", erklärte er leise und küsste mich erneut. Als wir uns lösten murmelte ich ebenfalls "Mir tut es leid, dass ich dich geoutet habe", damit küsste ich ihn wieder.

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Ich hoffe es hat euch gefallen. Die Idee hatte ich schon eine Weile, aber es ist einfach nicht mein Pair. Ich hoffe es ist trotzdem ganz gut geworden :)

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