Max x Daniel

MaxandLando "Du weißt aber schon, dass du mich angerufen hast oder?"
frali2000 "Ich will dich nicht heiraten, ich will dir nur helfen, also stell dich nicht so an"

Max

Ich war krank. Ob mir das passte oder nicht, ich würde es wohl akzeptieren müssen. Genau genommen ging es mir schon eine ganze Weile schlecht, doch so langsam konnte ich es nicht mehr leugnen.

Zum wiederholten Male spürte ich das Übelkeitsgefühl und war froh in der Nähe der Toilette zu sein. Erschöpft richtete ich meinen Körper auf und leerte meinen sowieso schon leeren Magen ein weiteres Mal. Ich spürte die Tränen in meinen Augen und versuchte meinen Magen zu beruhigen während ich meinen Kopf auf dem Rand ablegte.

Murrend musste ich mir eingestehen, dass ich Daniel langsam aber sicher anrufen sollte, weil es einfach nicht besser wurde. Ich hasste es Schwäche zu zeigen und dieser Zustand war definitiv Schwäche.

Trotzdem musste ich zugeben, dass seine Hilfe praktisch wäre. Also wählte ich schlussendlich doch seine Nummer "Ach, meldest du dich auch mal wieder?", wurde ich begrüßt. Offensichtlich fand er es nicht toll, dass ich vier Tage nicht zu erreichen war.

"Kannst du her kommen?", bat ich leise. Es kostete mich einiges an Ego ihn herzubeten und mir einzugestehen, dass es besser war, wenn er hier war.

"Wieso kommst du nicht zu mir?", war er nach wie vor genervt von mir. Ich seufzte "Bitte", presste ich hervor und versuchte die Übelkeit zurück zu drängen. "Im Ernst Max, ich lasse mich nicht vier Tage ignorieren und springe dann wenn du rufst", stellte er klar.

Frustiert atmete ich tief durch "Ich bin krank okay?", gab ich zu und biss mir bei den Worten auf die Lippe. "Ist das mein Problem?", kam es zurück. Ich hasste es, dass er so beleidigt war. "Verdammt Daniel, ich kann nicht mehr alleine aufstehen, kannst du einfach kommen und mir zumindest ins Bett helfen?", zischte ich und musste dann doch noch einmal würgen. Es kam kaum noch was raus, doch das schien keinen Unterschied zu machen.

Endlich hatte Daniel ein Einsehen mit mir und murmelte "Sei froh dass ich dich liebe, du Idiot", damit hatte er aufgelegt. Ich ließ mich kraftlos auf den Boden sinken und blieb dort liegen.

Es war keine Lüge gewesen, ich konnte nicht mal mehr alleine aufstehen, ohne dass mein Kreislauf sich verabschiedete.

Ich wusste nicht wie lange Daniel gebraucht hatte, doch irgendwann saß er neben mir und rüttelte leicht an meiner Schulter "Max?", ich öffnete die Augen und bereute es bei dem hellen Licht augenblicklich. "Mach das verdammte Licht aus", murrte ich.

Daniel schüttelte den Kopf "Hast du auf dem Badezimmerboden geschlafen?", ich sah ihn so böse an wie ich konnte "Keinen Kommentar", murrte ich und versuchte mir was zu beweisen in dem ich mich aufrappelte.

"Ich wette zehn Euro, dass du nicht bis zur Tür kommst ohne umzukippen. Selbst weiße Farbe hat mehr Farbe, als dein Gesicht", erklärte er und sah mir dann dabei zu wie ich tatsächlich in eine stehende Position kam. Mir war schwindelig und schon wieder übel.

Doch ich wollte nicht diese Schwäche zeigen. Wenn ich früher krank war hatte mein Vater mir immer eingebleut, dass ein Mann nicht krank werden würde. Egal wie schlecht es mir ging, er hatte mich immer zur Rennstrecke geschleppt und fahren lassen. Ich sollte, ihm zur Folge, lernen wahre Stärke zu zeigen.

Ich wusste mittlerweile zwar, dass er mir damals auch viel Schwachsinn beigebracht hat, aber trotzdem waren gewisse Dinge nach wie vor in meinem Kopf vorhanden. Leider hatte Daniel recht, es dauerte keine zwei Schritte, bis mir endgültig schwarz vor Augen wurde und meine Beine wegknickten.

Daniel fing mich auf und lehnte meine Beine in eine höhere Position an die Wand, damit ich wieder zu mir kam. "Hast du deine toxic masculinity jetzt genug ausgelebt?", wollte er wissen. Ich versuchte mich weiterhin an einem bösen Blick "Ich brauche keine Hilfe", dass das eine Lüge war, war uns beiden klar. "Du weißt aber schon, dass du mich angerufen hast oder?"

Ich seufzte und gab auf, es brachte nichts. Daniel schien den Wandel in meiner Mimik wahrzunehmen und lächelte mich jetzt sanft an. "Also, was ist los?", ich seufzte "Ich bin krank, keine Ahnung was das ist", murmelte ich und rutschte mit meinem Kopf in seinen Schoß.

Daniel strich mir über die fiebrige Stirn und durch die Haare. "Ist dir noch schlecht?", wollte er wissen. Ich nickte leicht "Mir ist seit vier Tagen dauerhaft schlecht, aber ich glaube ich muss mich gerade nicht übergeben"  teilte ich ihm mit. Er nickte "Dann bring ich dich ins Bett okay?", ich nickte wieder.

Daniel machte Anstalten mich hoch zu heben "Nicht tragen", stellte ich klar. Er seufzte, stellte mich dann aber auf meine Füße. Sofort wurde mir wieder schwindelig. Er legte seinen Arm um mich. Alleine die aufrechte Position reicht aus, damit mir erneut schwarz vor Augen wurde.

Daniel hielt mich zwar fest, aber das änderte nichts daran, dass ich zugeben musste, dass tragen die besser Option wäre. Unzufrieden mit meiner körperlichen Situation ließ ich mich jetzt also doch tragen.

Daniel legte mich ins Bett und lüftete einmal durch, dann besorgte er noch einen Eimer und setzte sich zu mir ans Bett.

"Also, wieso hast du nicht früher angerufen?", wollte er wissen. Ich seufzte und genoss seine kreisenden Finger auf meinem Bauch. "Ich wollte nicht schwach sein", gab ich zu und erntete ein Seufzen. "Ach Maxy", murmelte er und legte sich neben mich nur um mich in seine Arme zu ziehen.

Ich wusste, dass er enttäuscht war, immerhin versuchte er seit Jahren mir dieses Denken auszutreiben. "Tut mir leid", gab ich leise zu. Daniel verteilte sanfte Küsse in meinem Nacken und strich weiter über meinen Bauch "Ist okay, ich verstehe, dass das tief in dir verankert ist. Schlaf etwas okay?", ich nickte und brauchte in Daniels Anwesenheit nur wenige Minuten, bis ich schlafen konnte.

Wach wurde ich, weil mein Magen sich umdrehte. Schnell suchte ich nach dem Eimer und fand ihn gerade rechtzeitig. Nachdem sich mein Magen erneut geleert hatte sah ich auf und erkannte den Grund für die Übelkeit. Daniel stand mit Rührei und Speck in der Tür. Der Geruch war schrecklich und mir wurde im selben Moment nochmal unsagbar schlecht.

"Bring das weg", bat ich und übergab mich ein weiteres Mal. Daniel folgte meiner Aufforderung und verschwand. Ich blieb in Reichweite des Eimers und sah zu ihm auf, als er zurück kam. "Sorry, ich dachte ich könnte neben dir frühstücken, während du schläfst, aber ich denke, dass lassen wir fürs erste", erstaunt sah ich ihn an "Es schon der nächste Morgen?", Er nickte und setzte sich neben mich. "Geht's?", fragte er sanft.

Ich nickte und ließ ihn den Eimer wegstellen, nur um mich an ihn zu kuscheln.

-

So verbrachten wir die nächsten zwei Tage, Daniel bleib bei mir und ich kurierte mich langsam aber sicher aus.

"Ich will duschen", erklärte ich als Antwort auf Daniels fragenden Blick, als ich begann mich hinzusetzen. Er nickte skeptisch "Okay, soll ich dir helfen?", ich schüttelte den Kopf. Als er trotzdem aufstand und mir seine Hand hinhielt funkelte ich ihn wütend an. Ein eindeutiges Zeichen, dass es mir besser ging. "Ich kann das alleine", stellte ich klar.

"Ich will dich nicht heiraten, ich will dir nur helfen, also stell dich nicht so an. Vor allem weil ich jeden Grund zur Annahme habe, dass du Hilfe brauchst", stellte er klar.

Reumütig sah ich ihn an "Tut mir leid, aber ich hasse es wirklich abhängig von Leuten zu sein und auch wenn du mein Freund bist, würde ich wirklich gerne alleine duschen können", erklärte ich. Daniel nickte "Glaubst du, du schaffst es alleine?", ich nickte "Ich denke schon, mir geht es wieder besser, aber ich kann die Tür nur anlehnen, sodass du mich hörst wenn was ist und reinkommen kannst", bot ich an. Er nickte. Ich lächelte und stand dann auf.

Zugegeben, es war schonmal leichter zu duschen, aber alles in einem hatte es geklappt. Daniel fand ich im Wohnzimmer "Hey", lächelte ich. Er sah auf und grinste "Du kannst ja wieder laufen", stellte er fest. Ich nickte und setzte mich neben ihn. Etwas erschöpft, auch wenn ich das nicht zugeben würde, lehnte ich mich an ihn "Danke das du die letzten beiden Tage da warst", bedankte ich mich. Er lächelte und küsste meine Stirn "Ich wäre auch davor da gewesen, hättest du dei Ego hinten angestellt", stellte er klar. Ich lächelte schief "Dazu wird es nur im äußersten Notfall kommen", erwiderte ich. Er lachte und küsste mich endlich wieder richtig "Dafür liebe ich dich."

•••

Ich hoffe es gefällt euch :)

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