Max x Charles [1/3]

Mal ein kleiner AU ich hoffe es gefällt euch :)
Jeder Satz bekommt übrigens seinen eigenen Teil

Sophia846

[08] Ich bin nicht schwul, ich meine das geht nicht, dass darf nicht sein

ForzaFerrari3000

[10] Am Ende des Tages sind wir alle überfordert und voller Selbstzweifel

beansjesse

[15] Sei leise und küss mich endlich

/AU/ Es spielt in unserer Zeit, in Paris und ich habe einiges geändert und angepasst, dass werdet ihr allerdings merken.

Charles

Entnervt lehnte ich mich an die Lehne des Stuhls an und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich war erschöpft, genervt und müde. Alles was ich noch wollte war ein kleines bisschen Abstand zu all dem Stress der aktuell im Königshaus von Frankreich herrschte.

Ich war der Kronprinz, was bedeutete, dass ich den Thron übernehmen sollte. Das hatte nichts mit meinem Geburtsrecht zu tun. Ich war nicht der Erstgeborene und deswegen war es für mich auch nie geplant gewesen den Thron zu besteigen. Wieso auch? Ich hatte ja einen älteren Bruder der diese Aufgaben übernommen hatte.

Sein ganzes Leben hatte Lorenzo darauf hingearbeitet, hatte fünf verschiedene Sprachen gelernt, hatte sich in Sportarten geübt, die als wichtig galten, wie das fechten oder reiten und am aller wichtigsten, er hatte sich in der Öffentlichkeit gut repräsentiert.

All das hatte ich nicht getan, es war ja nicht meine Aufgabe als zweit geborener. Bei mir ging es mehr darum Kontakte zu anderen Königshäusern zu knüpfen, eine junge Dame zu finden, gut zu heiraten. Natürlich hatte auch ich unweigerlich eine gewisse Bildung erfahren, doch wirklich ernst hatte ich sie nie genommen.

Vor allem weil es auch nie jemanden gestört hatte, wenn ich keine herausragenden Leistungen erbracht hatte, denn immerhin stand ich ja nicht mal im Ansatz so sehr im Rampenlicht, wie Lorenzo. Bis vor einer Woche.

Da hatte sich das Blatt um hundertachtzig Grad gewendet. Lorenzo starb, Autounfall. Ich wurde zum Kronprinzen, sollte in weniger als ein paar Stunden lernen, was mein Bruder in seinem ganzen Leben gelernt hatte.

Plötzlich lag der Fokus auf mir, jeder meiner Schritte wurde verfolgt, alle hatten Erwartungen an mich und vor allem hatten alle eine Meinung über mich. Dass ich den Erwartungen nicht gerecht wurde, musste ich nicht erwähnen.

Und jetzt saß ich hier. Alleine in meinem Zimmer, verloren und fehl am Platz. Das war nicht mein Zimmer, das waren nicht meine Aufgaben und der Leibwächter vor der Tür gehörte auch nicht zu mir. Das alles gehörte zu Lorenzo, doch die Welt schien zu erwarten, dass von nun an ich Lorenzo war.

Vollkommen hoffnungslos sah ich auf alle die Zettel vor mir, es war zum Mäuse melken, ich hatte nie Spanisch gelernt. Es hatte bisher immer gereicht, dass ich französisch, englisch und italienische mittelmäßig gut konnte. Jetzt plötzlich musste ich es fließend können, zusammen mit spanisch und deutsch.

Kopfschüttelnd stand ich auf und fasste einen Entschluss, ich würde mir noch einen letzten Abend gönnen in dem ich Charles war. Danach würde ich in die Schuhe von Lorenzo schlüpfen und mich den Ansprüchen und der Last der Krone beugen.

Zielstrebig zog ich mir unauffällige Klamotten an. Dann öffnete ich das Fenster und kletterte hinaus. Das hatte ich früher oft getan, denn in einem Palast eingesperrt zu sein war noch nie mein Ding. Vorbei an den wachen und über die Mauer drüber und schon stand ich mitten in der Stadt.

Es war bereits dunkel, die Nacht hatte die Herrschaft übernommen und bot mir ihren Schutz an. Ich kannte mich aus und fand mich nur wenige Minuten später in einem diskreten Pariser Club wieder. Sie nahmen die Privatsphäre ihrer Besucher sehr ernst und achteten darauf, dass das was im Club passierte auch im Club blieb.

Mit einem Drink in der Hand fand ich mich wenig später auf der Tanzfläche wieder und gab meine Bewegungen zum Besten. Immer wieder kamen junge Frauen und Männer auf mich zu, doch ich wimmelte sie ab. Ich hatte kein Interesse an einer Begleitung für die Nacht.

Später am Abend fand ich mich an der Theke wieder, während ich mich mit dem Barkeeper unterhielt und an einem Getränk nippte. Sicherlich wurde ich bereits erkannt, immerhin zierte mein Gesicht seit einer Woche ununterbrochen die Medien, doch wie ich es erwartet hatte, sprach mich keiner an.

Ich nahm war wie sich jemand neben mich setzte und sowohl für mich, als auch für sich ein neues Getränk bestellte. Gerade, als der Barkeeper es vor mich stellen wollte erhob ich die Hand und lehnte zum wiederholten Male an diesem Abend ab. Mit einem Blick zu dem jungen Mann neben mir sagte ich "Ich habe kein Interesse an einer gemeinsamen Nacht, danke", der Mann neben mir nickte und nahm das Getränk aus der Hand des Barkeepers.

"Umso besser, dann kann ich den selber trinken" damit setzte er seine Lippen an den Glas Rand und nahm einen Schluck. Irritiert sah ich ihn an. "Sorry, wie unhöflich von mir, ich bin Max", damit hielt er mir die Hand hin. Perplex ergriff ich sie und nickte ihm leicht zu.

"Verrätst du mir auch, wie du heißt?", wollte er wissen. "Charles, ich dachte das wüsstest du, sorry", Max zog eine Augenbraue hoch "Wieso, sollte man dich kennen?", schnell schüttelte ich den Kopf "Nein, alles gut. Wo kommst du her?", der Akzent mit dem der andere Englisch redete war mir aufgefallen.

"Niederlande, bin erst neulich hier hergezogen, deswegen ist mein Französisch noch nicht so beeindruckend du?", ich fand es immer noch verwirrend, dass mein Gegenüber scheinbar nichts von mir wusste.

"Ich bin in Paris geboren", wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis ich Max irgendwann, als der Club immer mehr mit betrunkenen Leiten gefüllt war und es unangenehm wurde, fragte ob wir uns in eines der oberen, dazu gehörigen Zimmer verziehen wollten.

Über dem Club war ein Hotel, in welchem für exklusive Besucher des Clubs auch immer ein Zimmer reserviert war, so auch für mich.

"Ich dachte du willst keine heiße Nacht?", kam es schmunzelnd von Max. Ich verdrehte die Augen "Wer spricht denn von Sex, vielleicht will ich ja einfach nur mit dir reden", Max lachte "Dann lass uns zum reden hoch gehen"

Wenig später verließen wir den Fahrstuhl, ich hatte uns schnell einen Schlüssel besorgt und war direkt vor Max in Erklärungsnot gekommen, weshalb das Zimmer bereits reserviert war.

An der richtigen Tür angekommen Schloss ich schnell auf und führte ihn dann ins Innere des Zimmers. Erstaunt sah er sich um "Das ist aber nicht nur ein Zimmer", stellte er fest. Irritiert sah ich ihn an "Also ich sehe vier Wände, eine Decke und ein paar Fenster. Ist das nicht die Definition eines Zimmers?"

Max lachte ironisch "Ja, aber das hier ist ein Palast", ich zog die Augenbrauen hoch. Das Zimmer hatte wirklich wenig mit dem Palast zu tun in dem ich wohnte, aber das schien Max nicht zu wissen. Ganz offensichtlich war er noch nie im Palast.

"Ich finde eher, dass es ein Zimmer in einem Hotel ist", ließ ich ihn wissen und machte es mir auf den Bett bequem. "Das hier ist größer als meine Wohnung, das ist definitiv mehr als nur ein Zimmer", konterte Max.

Ich zuckte mit den Schultern "Dann ist deine Wohnung wohl klein", stellte ich fest, denn die paar Räume, die zu diesem Zimmer gehören, waren doch deutlich kleiner, als das was ich gewohnt war. Max schnaubte und setzte sich neben mich "Viel arroganter hättest du nicht klingen können"

Frech grinste ich ihn an "Alles nur Fakten", erinnerte ich ihn und ließ es zu dass seine Finger über meine strichen.

Wie aus dieser kleinen, unschuldigen Berührung so viel unanständig geworden war wusste ich nicht. Doch gerade war Max über mir, hatte sein bestes Stück tief in mir vergraben und stöhnte lauthals meinen Namen, während seine Hand um meinen Penis lag und immer wieder feste, pumpende Bewegungen machte.

Ich hatte die Augen geschlossen, genoss seine Berührungen überall in und an meinem Körper und versuchte verzweifelt meine Gedanken zu verdrängen. Doch Es ging nicht. Immer weiter schrie mein Kopf mich an, dass es falsch wäre und dass ich aufhören sollte, dass ich das nicht durfte und doch hielt ich Max von nichts ab.

Schlussendlich ergoss sich Max in mir und legte sein erschöpften Körper auf mir ab. Ich schloss gequält die Augen, konnte selbst nicht zu Erlösung kommen vor Ekel und spürte augenblicklich das Bedürfnis nach einer Dusche, wollte die Geschehnisse abwaschen und trotzdem schrie etwas in mir, dass ich Max in den Arm nehmen sollte.

Überfordert mit meiner Erregung, die ich nicht fühlen dürfte und dem Bedürfnis Max in dem Arm zu nehmen und mit ihm zu kuscheln und dem Ekel, der mich schlecht was ließ und mir Tränen in die Augen trieb, lag ich nun im Bett und wollte mich am liebsten in Luft auflösen.

Ich hatte nicht gemerkt, wie die Tränen sich aus meinen Augen lösten, alles was ich spürte war dieser Ekel. Ich fühlte mich dreckig. Meine Atmung wurde schneller, ich fühlte mich eingeengt, wollte hier weg und doch wünschte ich mir nichts mehr, als von Max in den Arm genommen zu werden.

Max sah zu mir auf, als ich aufschluchzte "Hey nicht weinen, was ist los? Hab ich dir wehgetan, wolltest du das nicht? Oh Gott, habe ich dich vergewaltigt, es tut mir so leid. Ich dachte wir wollten es beide", startete er einen Redefluss und löste sich von mir, doch ich schüttelte nur den Kopf und versuchte mit fahrigen Bewegungen aus dem Bett zu kommen.

Ich schaffte es in das Wohnzimmer, rutschte da an einer Wand runter und presste mir die Hände auf die Brust, ich hatte schon lange keine Panikattacke mehr. Auch nach Lorenzos Tod noch nicht, vor allem weil ich dessen Tod immer noch nicht realisiert hatte. Doch an die Techniken die ich früher gelernt hatte, erinnerte ich mich noch.

Also rieb ich über meine Brust, versuchte mich an etwas positives zu klammern, doch alles was mir einfiel, war Lorenzos Tod und der Sex mit Max, den ich nicht hätte haben dürfen.

"Charles, hey, ganz ruhig. Ich bin da, du bist nicht alleine. Ich nehme dich jetzt in den Arm, wenn das okay ist?", ertönte Max Stimme neben mir. Ich warf ihm einen Blick zu und nickte unüberlegt. Mein Herz wollte diese Umarmung, mein Kopf schrie mich an, dass es falsch war.

Doch zu spät, Max hatte mich bereits fest in seinem Griff, drückte mich an ihn und hielt mich fest bei sich. Ich schloss die Augen und ließ zu, dass ich es genoss, ließ ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu und merkte, wie ich mich beruhigte.

Irgendwann sprach Max mich wieder an "Was war los? Nach dem Sex mit mir hat eigentlich noch keiner geweint und Panik bekommen", gab er zu.

Ich löste mich von ihm und strich mir die letzten Tränen weg "Tut mir leid. Es ist nur, ich bin nicht schwul, ich meine das geht nicht, dass darf nicht sein", ich konnte sehen, dass ich Max mit diesen Worten verletzt hatte und es tat mir augenblicklich leid "Es liegt nicht an dir. Du weißt es offensichtlich nicht, aber ich bin der Kronprinz und in den königlichen Familien ist Homosexualität nicht gerne gesehen und am aller wenigsten beim zukünftigen König"

Jetzt schien Max ein Licht auf zu gehen "Deswegen dachtest du auch ich würde dich kennen, aber hieß der Kronprinz nicht anders? Ich dachte das wäre was mit L gewesen. Ich muss ehrlich zu geben, dass Politik mich nicht interessiert und dass ich diesen ganzen Königshaus Kram für Blödsinn halte. Sorry wenn ich das so sage, aber deswegen werde ich dich wohl nicht erkannt haben"

Traurig lächelnd nickte ich "Ja, das ist mein Bruder Lorenzo gewesen, er ist letzte Woche überraschend gestorben und ich bin der Nachfolger. Ich darf jetzt natürlich nichts gegen das Königshaus sagen, aber ich kann deine Meinung verstehen", gab ich zu.

"Oh, dass tut mir leid, aber wieso darfst du nicht schwul sein? Das Homophobie nicht ein bisschen altmodisch?", ich lachte rau auf "Ja und Homosexualität ist auch kein Problem, solange es nicht im Königsgeschlecht vorkommt"

Max überlegte kurz "Das hört sich für mich irgendwie trotzdem recht homophob an", gab er dann zu. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Auch dazu darf ich offiziell nichts sagen", Max schnaubte "Und den Mund verbieten sie dir auch noch", ich grinste schief.

"Ich würde gerne duschen", ließ ich Max wissen, denn der Ekel war immer noch on leichten Zügen da. Max hatte es geschafft meine Gedanken verstummen zu lassen, hatte mir den Eindruck gegeben, dass das was wir getan hatten keine große Sache war und dafür war ich ihm dankbar, aber in mir drin gab es trotzdem eine kleine Stimme, die er nicht zum Verstummen bringen konnte, noch immer schrie sie mich an, dass ich ekelhaft war, meiner Abstammung nicht würdig und dass ich mich um Gottes Willen schämen sollte.

Max nickte leicht "Klar, ich warte", irritiert sah ich ihn an "Du willst warten?", jetzt war es an Max irritiert zu sein "Natürlich, was denkst du denn? Dass ich einfach gehe und dich hier alleine lasse?", leicht nickte ich "Eigentlich schon"

Max schüttelte entschieden den Kopf "Mag sein, dass wir gerade Sex hatten ohne uns zu kennen, aber ich bin niemand der einen One Night Stand hat und dann verschwindet. Ich mag dich, du bist mir sympathisch. Sonst wäre ich nie zum reden mit dir hier her gekommen, immerhin war der Sex ja offiziell nie geplant. Selbst wenn er geplant gewesen wäre, wäre ich nie mit dir hergekommen, wäre ich nicht bereit dich näher kennenzulernen. Das ist einfach nicht meine Art. Wenn du aber willst, dass ich gehe, dann werde ich das tun"

Es dauerte, doch dann konnte ich die leise Stimme kurzzeitig ersticken und mit dem Kopf schütteln, während ich leise murmelte "Nicht gehen", dass brachte Max zum Lächeln und schon platzierte er sich auf dem Sofa, dass im Raum stand, wohl bemerkt immer noch komplett nackt.

In der Dusche kamen dann alle Zweifel wieder hoch. Sobald Max meine Sinne nicht mehr benebelte, wurde die Stimme in meinem Kopf so laut, dass ich nichts anderes wahrnehmen konnte. Es war falsch, ich war falsch, ich war eine Schande, sollte mich schämen und meinen Fehler rückgängig machen.

Schlussendlich war es Max klopfen an der Tür, welches mich in die Gegenwart zurück holte "Charles? Geht es dir gut?", hörte ich ihn durch die Tür rufen. Schnell machte ich das Wasser aus "Ja", damit verließ ich die Dusche und nahm mir den Bademantel. Die Klamotten die ich ursprünglich an hatte lagen noch im Schlafzimmer.

Max fand ich im Wohnzimmer, er war mittlerweile wieder angezogen und kam jetzt sofort auf mich zu. Seine Hand griff nach meinem Arm und sobald er mich berührt hatte verstummen die Gedankengänge.

Glücklich über die Stille lehnte ich meinen Kopf an seiner Schulter "Es war falsch", flüsterte ich. Max schüttelte den Kopf "Nein, es war richtig. Was falsch ist sind die Ansichten auf gleichgeschlechtliche Liebe im Königshaus. Das ist weder dein, noch mein Fehler, also gib dir nicht die Schuld"

Erstaunt sah ich ihn an "Kennst du mich nicht erst seit ein paar Stunden?", Max grinste leicht "Ich bin gut mit Menschen", zustimmend nickte ich "Das kann man wohl so sagen"

Später in der Nacht lagen wir beide nur in Boxer und Shirt bekleidet, auf das Shirt hatte ich bestanden, um mein Gewissen irgendwie ruhig zu stellen, in dem Bett. Max hatte seine Arme um mich geschlungen und hielt mich fest an sich gedrückt, sodass ich seine Nähe einfach nur genießen konnte.

"Ist es nicht falsch, dass wir als praktisch Fremde so hier liegen?", wollte ich irgendwann wissen. Max schüttelte den Kopf "Es ist immer das richtig, was sich für dich richtig anfühlt", das war es, was ich gebraucht hatte um die Augen schließen zu können und in einen traumlosen Schlaf zu gleiten.

°°°

Das wars dann auch wieder mit dem ersten Teil, er ist gestern Nacht entstanden, was ich heute in der Schule dann auch direkt gemerkt habe. Aber ich glaube das war es Wert. Der zweite Teil ist auch schon fertig, wird aber erst kommen, wenn ich den dritten geschrieben habe. 

Habt eine schöne Woche und passt auf euch auf :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top