Marcus x Arthur
Have fun :)
Thema: Heimweh
Satz: "Aber vor fünf Minuten ging es dir doch noch gut?" "Es kommt und geht in Wellen"
Arthur
Erstaunt sah ich zu Marcus "Was machst du denn hier?", wollte ich wissen und stellt langsam meine Sachen ab. "Darf ich nicht meinen Freund besuchen?", gab er frech von sich. Ich nickte "Klar darfst du, aber sonst kündigst du dich immer an." Marcus zog ein beleidigtes Gesicht "Ich kann auch wieder gehen", murrte er. Ich verdrehte leicht die Augen. Der Typ hatte definitiv Stimmungsschwankungen.
"Davon war nie die Rede. Es ist nur so, dass meine Mutter und Charles gleich noch kommen", Marcus sah weg "Ich gehe wieder", murmelte er leise. Ich sah ihn verwirrt an "Wieso? Du kennst die beiden doch", er nickte leicht "Ich will nicht stören", damit drückte er sich an mir vorbei und wollte zur Tür.
Perplex blieb ich stehen. Was war denn jetzt mit ihm los? "Warte", rief ich und hielt ihn an seinem Handgelenk fest. Er richtete den Blick auf den Boden und schien zu warten, was als nächstes passierte "Marcus?", murmelte ich leise. Er reagierte nicht. Verwirrt drehte ich ihn zu mir um und zwang ihn mit einer Hand an seinem Kinn mich anzusehen.
In seinen Augen zeichneten sich Tränen ab. Sofort schloss ich ihn in meine Arme. Wieso weinte er denn jetzt? So schlimm war meine Frage vorhin doch nun wirklich nicht? "Was ist los?", fragte ich vorsichtig nach. "Nichts", murmelte er leise.
Er löste sich von mir und wischte sich die Tränen weg. Dann setzte er ein Lächeln auf und wenn ich ihn nicht eben noch weinen gesehen hätte, würde ich ihm dieses Lächeln sogar abkaufen, so echt sah es aus. "Vor fünf Minuten ging es dir doch noch gut?", fragte ich irritiert.
"Es kommt und geht in Wellen, aber es nicht schlimm. Mach dir keine Gedanken. Deine Familie kommt gleich, ich sollte gehen", erklärte er. Ich schüttelte den Kopf "Nein, du bleibst", beschloss ich. "Im Ernst Arthur, ich will nicht stören. Du solltest die Zeit mit deiner Familie genießen", ich griff entschlossen nach seiner Hand und zog ihn ins Esszimmer, wo ich schnell für eine weitere Person deckte "Das ist nicht nötig", murrte er.
Ich zuckte mit den Schultern "Ich will es aber. Du bist mein Freund und du solltest nicht weglaufen müssen, wenn meine Familie zu Besuch kommt", erklärte ich entschlossen. Marcus seufzte und hatte schon wieder Tränen in den Augen.
"Okay, raus mit der Sprache, was ist los?", stellte ich ihn zur Rede "Nichts", murmelte er wieder. Ich nickte "Okay, und die Wahrheit?", er seufzte und schloss registrierend die Augen "Lässt du mich in Ruhe, wenn ich es dir erzähle?", ich nickte leicht.
"Es ist wirklich nichts Dramatisches. Ich war einfach schon eine ganze Weile nicht mehr bei meiner Familie und wenn ich dann sehe wie leicht du deine Familie sehen kannst, dann tut das halt manchmal weh. Das soll aber nicht heißen, dass ich es dir nicht gönnen würde so nah bei deiner Familie wohnen zu können."
Ich schloss ihn fest in meine Arme "Oh Marcus", nuschelte ich leise und drückte ihn an mich "Wieso sagst du denn nicht, dass du Heimweh hast?", wollte ich wissen. Er drückte sich an mich und fing jetzt richtig an zu weinen "Es tut so weh Arthur", brachte er hervor.
Ich führte ihn etwas überfordert ins Wohnzimmer, wo ich mich mit ihm auf das Sofa setzte. "Wann warst du dann das letzte Mal in Neuseeland?", wollte ich vorsichtig wissen, da ich mich nicht daran erinnerte. "Vor zehn Monaten", dass erklärte dann auch, wieso ich mich nicht dran erinnerte. Damals waren wir noch nicht zusammen.
"Wann kannst du das nächste Mal hin?", er zuckte mit den Schultern "Es ist nichts geplant", gab er zu und versteckte sein Gesicht an meinem Hals "Es ist als würden sie mich gar nicht vermissen. Sie leben einfach weiter, ohne mich, als wäre ich nie ein Teil ihres Alltages gewesen", ich schluckte "So ist das garantiert nicht Chérie. Ich bin mir sicher, dass sie dich auch vermissen", versuchte ich ihm gut zu zureden.
Marcus nickte leicht "Mag sein, fühlt sich aber nicht so an", hauchte er und sah weg. Ich schluckte und gab seiner Stirn einen Kuss. Es tat mir leid, dass er den Eindruck hatte seine Familie würde ihn nicht brauchen.
Während Marcus sich wieder beruhigte, dachte ich darüber nach, wie ich ihm helfen konnte. Irgendwann stand meine Mutter mit Charles im Schlepptau im Wohnzimmer. Wieso genau hatte ich denen allen einen Ersatzschlüssel gegeben? "Oh Marcus, was eine schöne Überraschung. Arthur hatte gar nicht erwähnt, dass du auch da sein wirst", begrüßte meine Mutter ihn.
Von ihr bekam ich einen strafenden Blick dafür, was ich mit einem Augendrehen kommentierte. Charles im Hintergrund grinste leicht. Ich begrüßte ihn und dann auch meine Mutter, nachdem diese endlich Marcus wieder freigegeben hatte.
"Ich hab Kuchen mitgebracht, weil du garantiert nichts da hast", erklärte sie. Ich sah sie empört an "Ich habe sehr wohl was da", stellte ich klar. "Was denn?", wollte sie wissen. Ich holte einen Tiefkühlkuchen hervor "Der muss nur noch aufgetaut werden", rechtfertigte ich mich.
Charles grinste schon wieder so dämlich, während meine Mutter wortlos ihren Kuchen auspackte und auf den Tisch stellte. Beleidigt räumte ich meinen wieder weg. Marcus war mir in die Küche gefolgt "Alles in Ordnung?", wollte ich wissen. Er setzet wieder sein Lächeln auf "Klar", ich seufzte, weil ich wusste, dass dieses Lächeln nicht echt war "Wenn du willst, kann ich sie auch nach Hause schicken", schlug ich vor, doch er schüttelte den Kopf "Du solltest die Zeit die du mit ihnen hast genießen."
Trotzdem sorgte ich dafür, dass die beiden nicht allzu lange blieben. Kaum hatten wir uns verabschiedet, fiel das Lächeln wieder aus Marcus Gesicht. Ich schloss ihn erneut in meine Arme "Wir buchen jetzt einen Flug", verkündete ich. Marcus sah mich irritiert an "Wohin denn?", ich zog ihn ins Wohnzimmer "Nach Neuseeland natürlich", perplex blieb er stehen "Was?"
Ich klappte den Laptop auf und begann schon mal nach passenden Flügen zu suchen "Das beste Mittel gegen Heimweh ist nach Hause fliegen", erklärte ich. "Es gibt einen Flug für morgen Mittag", verkündete ich.
Marcus stand immer noch mitten in meinem Wohnzimmer "Ich kann dich nicht einfach so ohne Planung um den halben Globus fliegen?", ich sah zu ihm auf "Wieso denn nicht? Wir haben Winterpause, du hast keine Termine oder Rennen mehr, genauso wenig wie ich", stellte ich fest. "Du kommst mit?", ich nickte "Natürlich nur wenn du willst, aber ich würde gerne sehen wo du aufgewachsen bist."
Langsam erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht "Das wäre schön", murmelte er. Ich lächelte und buchte den Flug für morgen Mittag "In ein paar Stunden sind wir da", informierte ich ihn. Er sah mich grinsend an "Danke", ich wusste, dass dieses Wort voller Emotionen war, dafür sprachen auch die Tränen in seinen Augen.
Ich stand auf und strich ihm sanft über die Wange "Es gibt keinen Grund mehr zu weinen", lächelte ich und küsste ihn sanft. Marcus brauchte noch ein paar Minuten um es zu realisieren und sprang dann aus meinem Arm "Ich muss Koffer packen", erklärte er und war schneller aus meiner Wohnung, als ich gucken konnte.
-
Wir waren in Neuseeland gelandet, Marcus Mutter hatte uns abgeholt. Marcus zur Folge war sie total aus dem Häuschen, als er sie angerufen hatte um zu sagen, dass er nach Hause kommen würde. Jetzt drückte sie ihren Sohn fest an sich und schien nicht vorzuhaben ihn wieder los zu lassen. Ich blieb etwas entfernt grinsend stehen und ließ den beiden ihren Moment.
Nachdem sie Marcus wieder losgelassen hatte, nahm sie auch mich in den Arm "Arthur, es ist so schön dich endlich nicht nur durch einen Handy-Bildschirm zu sehen", ich lächelte und erwiderte die Umarmung "Das kann ich nur zurück geben", damit löste ich mich wieder. "Na los Marcus, sei ein Gentleman, wie ich es dir beigebracht habe und nimm seinen Koffer", Marcus lächelte und nahm mir meinen Koffer mit eine vielsagenden Blick ab.
Ich genoss die Zeit bei Marcus Familie. Seine Eltern waren unfassbar zuvorkommend und das Land einfach wunderschön. Marcus war merkbar stolz auf die Landschaft hier und hörte gar nicht wieder damit auf mir eine schöne Stelle nach der nächsten zu zeigen. Ich seine Freunde sollte ich alle kennenlernen und er wollte mir unbedingt die Orte zeigen, wo er den größten Teil seiner Kindheit verbracht hatte.
Marcus blühte mit jedem Tag den er hier verbrachte mehr auf. Ich hatte ihn noch nie so glücklich gesehen. Deswegen verschob ich unseren Rückflug auch so weit nach hinten wie irgendwie möglich. Theoretisch könnten wir noch eine Woche länger bleiben, allerdings hatte ich in zwei Tagen einen Termin, der aus irgendeinem Grund acht Tage vor allen anderen lag.
Ich sah zu Marcus, der gerade mit seinen Freunden im Meer war und mir zu winkte. Ich winkte lächelnd zurück und sah auf die große Muschel, die er vorhin aus dem Meer gefischt hatte und mir stolz präsentiert hatte. Entschlossen wählte ich eine Nummer.
"Hallo? Ja, ich soll in zwei Tagen bei Ihnen sein, allerdings hat mein Arzt mich gerade für eine Woche krankgeschrieben, wegen einem Infekt. Besteht die Möglichkeit den Termin zu verschieben?", fragte ich möglichst höflich. "Wir hätten erst in zwei Wochen wieder Zeit", erklärte die Frau mir. Ich machte mit ihr einen Termin aus und bedankte mich, während sie mir eine gute Besserung wünschte.
Kaum hatte ich das Handy weggelegt, warf sich ein nasser Körper auf mich. Lachend drückte ich Marcus wieder von mir "Du machst alles nass", warf ich ihm vor. Er grinste und zog mich hoch "Wenn du eh schon nass bist musst du wohl mit ins Meer kommen", ich gab mich geschlagen und folgte ihm ins Wasser, wo ich ihm sofort die Beine wegzog.
Nach Neuseeland zu fliegen war die beste Entscheidung gewesen, die wir hätten treffen können.
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Dadurch das meine Lehrer alles ausfallen lassen hatte ich heute meinen ersten Ferien Tag und wusste es nicht mal.. gibt schlimmeres :)
Ich hab meinen Tag irgendwie nur damit verbracht nach potentiellen Studiengängen zu suchen, hat nur bedingt Spaß gemacht
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