Leclerc x Verstappen

lisaslesepalast

Hör auf mich zu ignorieren

Song: Trust Issues ~ Olivia O'Brien

Please don't tell me you want me
Please don't say you do

Mal wieder begann mein Handy zu klingeln und mal wieder ging ich nicht an den Anruf an. Max rief mich jetzt bestimmt schon zum zwanzigsten mal in den letzten drei Tagen an, doch jedesmal wieder musste er sich mit der Mailbox abfinden. Ich ging nie ran, denn ich wusste, dass es besser für ihn war.

Okay, vielleicht ging es bei den unbeantworteten Anrufen auch nicht um Max sondern um mich, doch ich hatte meine Gründe. Max konnte es nicht verstehen. Okay, wahrscheinlich war auch das gelogen, ich hatte ihm noch nicht einmal die Chance gegeben es zu verstehen.

In diesem Moment klingelte es an meiner Tür, ich stand langsam von meinem Sofa auf, auf dem ich bis eben gesessen hatte und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnungstür. Kaum hatte ich sie geöffnet schlug ich sie auch schon wieder zu. Max war leider schneller als ich und hatte seinen Fuß bereits in die Tür gestellt.

Nach meinem Schwungvollem zuschlagen der Tür, zischte er kurz auf, was mich dazu brachte die Tür los zulassen. Das nutzte Max eiskalt aus und schon stand er in meiner Wohnung. Unbewusst nahm ich direkt eine abwehrende Haltung ein und sah meinem Gegenüber nicht einmal in die Augen.

Max schien meine Reaktion auf ihn zu bemerken, denn er kam langsam auf mich zu und legte mir eine Hand auf den Arm "Charles, ich bin es doch nur", ich reagierte nicht weiter, sondern sah auf die Hand, welche auf meinem Oberarm ruhte. "Geh bitte wieder", bat ich ihn. Max schüttelte den Kopf "Nein, hör auf mich zu ignorieren. Was auch immer ich falsch gemacht habe, es tut mir leid. Ich will mit dir zusammen sein und das geht nicht, wenn du nicht mal meine Anrufe beantwortest. Also sag mir bitte, was ich falsch gemacht habe"

Ich schluckte und sah auf den Boden neben uns. Er hatte nichts falsch gemacht, dass war ja das Problem. Er hatte alles richtig gemacht, er schien perfekt zu sein, zu perfekt. "Sag das nicht", bat ich ihn leise. Max legte sanft seine Finger unter mein Kinn und zwang mich so ihn anzusehen. Seine Augen spiegelten Besorgnis und Zuneigung, sodass ich am liebsten direkt wieder weggeschaut hatte.

Ich liebte ihn und er schien mich auch zu lieben, doch wie konnte das sein? Wieso sollte ich plötzlich Glück in meinem Leben haben und endlich wen gefunden haben, der mich genauso liebte wie ich war? Sowas gab es doch wirklich nur im Märchen oder nicht? "Charly, was soll ich nicht sagen?", wollte er mit sanfter Stimme wissen.

Ich schluckte und hatte damit zu kämpfen meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wie gerne würde ich mich gerade einfach nur von ihm in den Arm nehmen lassen und meinen Tränen freien lauf lassen? Doch ich konnte es nicht und das machte mich verrückt.

Ich spürte, wie meinen Augen immer feuchter wurden und sich hinter meinen Augen Druck aufbaute. Verdammt, ich musste hier weg. Ich sah mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch Max versperrte mir eindeutig den Weg in jede Richtung, nicht mal die Tür würde ich so aufkriegen.

"Das du mit mir zusammen sein willst", hauchte ich und merkte selber wie erbärmlich das klang, meine Stimme war vor den Tränen, die ich krampfhaft zurückhalten wollte erstickt und klang viel zu hoch. Max schien das zu merken, denn er nahm seine Hand weg und sah mich noch besorgter an.

"Okay, wenn du willst sag ich das nicht mehr, aber wein nicht", bat er mich und schien mit der Situation überfordert zu sein. Ich wünschte mir gerade nichts mehr, als das er mich einfach in seine Arme zog und ich für einen Moment alles in meinem Kopf ausblenden konnte.

Als wenn er meine Gedanken gelesen hätte, schloss Max mich wenig später in eine feste Umarmung, sofort legte auch ich meine Arme um ihn und drückte mein Gesicht an seine Schulter, Ich spürte wie Max den Druck verstärkte und mich einfach hielt. Das war genau das, was ich gerade gebracht hatte. Ich lies meinen Tränen freien Lauf und konzentrierte mich einzig und alleine auf Max, welcher mich an sich drückte und nicht den Anschein machte, als würde er mich so schnell wieder loslassen.

Ich genoss die Nähe und seinen Geruch, welcher mich umgab, bis er mich schließlich wieder von sich drückte. Peinlich berührt strich ich mir über die Wange, um meine Tränen wieder los zu werden. Max lächelte mich liebevoll an "Setzten wir uns aufs Sofa und du erzählst mir was los war?", wollte er wissen.

Zaghaft nickte ich und ging schon einmal vor ins Wohnzimmer, wo ich mich sofort in eine Decke kuschelte, während Max noch seine Schuhe und Jacke auszog, welche er nach wie vor getragen hatte.

Honestly, it's not you it's me
I just have trust issues

Wenig später saß er neben mir auf dem Sofa und mich fragend an "Also, was ist los gewesen, dass du mich drei Tage ignorierst und wenn ich dann hier auftauche mich erst wieder wegschicken willst und dann in meinen Armen weinst?", wollte er wissen.

Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare "Was hab ich falsch gemacht Charles?", fragte Max erneut nach. Ich schüttelte den Kopf "Du hast nichts falsch gemacht", korrigierte ich ihn leise. Ich mochte dieses Gespräch nicht und auch wenn er das wahrscheinlich merkte, wollte er eine Antwort haben und das konnte ich verstehen, wer hätte das in seiner Situation nicht gewollt?

"Muss ich ja, du hast mich Tage lang ignoriert", erinnerte er mich. Ich schüttelte den Kopf "Nein, du hast nichts gemacht, es ist meine Schuld", Max nahm meine Hand in seine und sah mich ernst an "Wenn ich irgendwas gemacht habe, dann sag mir das bitte, damit ich es nächstes mal besser machen kann und nimm nicht die Schuld für meine Fehler auf dich"

Ich sah auf unsere Hände und beschloss ihm die Wahrheit zu sagen, wenn das zwischen uns eine Zukunft haben sollte, dann musste es wenigstens von meinen Problemen mit Beziehungen wissen. "Es ist wirklich nicht deine Schuld, es liegt an mir. Ich habe Probleme mit Vertrauen und irgendwie machst du alles richtig, du scheinst perfekt zu sein und ich kann beim besten Willen nicht glauben, dass das alles keinen Harken hat. Deswegen bin ich auf Abstand gegangen, ich dachte das du mich früher oder später eh verletzten wirst, weil es sowas wie die perfekte Liebe gar nicht geben kann"

Max hatte meine Worten aufmerksam zu gehört und sah mich jetzt an "Wieso hast du denn nichts gesagt?", wollte er wissen. Ich zuckte mit den Schultern und sah weg "Ich denke es war mir unangenehm"

Max drehte meinen Kopf wieder zu sich und sah mir fest in die Augen "Es ist völlig okay, wenn es dir noch schwer fällt mir zu vertrauen und ich kann dir auch nicht versprechen, dass ich dich nie verletzten werde, aber ich kann es zumindest versuchen und jetzt wo ich davon weiß, hoffe ich besser damit umgehen zu können. Ich liebe dich und will dich an meiner Seite haben Charles, ich werde dich nicht einfach so fallen lassen, dass verspreche ich dir"

I'm just letting you know I'm emotionally unavailableI'd love to reciprocate your love but I'm incapableI know that you don't get it, but I'm just so unstableAnd all I could think about is how you'd be unfaithful

Ich lächelte zaghaft "Ich weiß nicht ob du verstanden hast auf was du dich hier einlässt", gab ich zu bedenken und sah ihn unschlüssig an. War er wirklich bereit dazu dass alles auf sich zukommen zu lassen?

"Dann erklär es mir, vielleicht verstehe ich es dann besser", bat er mich. Ich nickte leicht "Es fällt mir schwer mich emotional auf jemanden einzulassen, ich würde deine Liebe wirklich gerne erwidern, doch ich weiß nicht ob ich dazu überhaupt in der Lage bin. Selbst wenn wir eine Beziehung eingehen würden, würde ich bei jeder kleinen Gelegenheit daran denken, wie du mich betrügst und ich weiß nicht, ob das alles nicht eigentlich ein Grund wäre keine Beziehung mit mir einzugehen"

Max schüttelte den Kopf und legte seine Hände um mein Gesicht "Ich habe mich in dich verliebt und zwar so wie du bist. Das alles gehört zu dir und das weiß ich jetzt. Ich bin mir sicher, dass wir es zumindest versuchen sollten, vielleicht schaffen wir es ja eine funktionierende Beziehung aus uns zu machen. Lass es uns wenigstens Versuchen, was kann denn schon passieren?"

Ich sah in seine Augen und suchte nach eine Grund, den er mir geben könnte um es nicht zu versuchen, doch ich fand keinen. Außerdem fühlte ich doch genauso für ihn wie er scheinbar für mich. "Was haben wir zu verlieren? Sag einfach ja", bat er mich erneut. Ich atmete einmal tief durch und nickte dann "Okay", hauchte ich leise.

Sofort bildete sich ein großes Grinsen auf Max Lippen ab und er zog mich in eine feste Umarmung. Ich musste unwillkürlich auch leicht Lächeln und genoss den Moment. Ich war zuversichtlich, dass wir das schaffen würden, ich meine Max hatte doch recht oder nicht? Was hatten wir denn zu verlieren, dass es nicht mal den Versuch wert war? Langsam löste Max sich wieder von mir "Eine Sache noch. Versprich mir, dass du mich nie wieder so lange ignorierst okay? Wir können über alles sprechen, dass bringt mehr als wenn wir uns ignorieren", ich nickte und lächelte Max glücklich an. Ich hatte jetzt also einen Freund.

•••
Ich hoffe der os hat euch gefallen, ich habe ihn vor mehreren Monaten geschrieben und jetzt wieder gefunden. Lasst mir gerne einen Kommentar da und schöne Ferien an alle. Mittlerweile müssten ja alle Bundesländer welche haben😅

Kommentar von dreaming_t

[so kann es gehen, da hast du jetzt einen Freund. 😂💕 Irgendwie sind die beiden mega cute in dem Os, Charles der so unsicher ist und Max, der ihn einfach nur an seiner Seite haben will. Die beiden kriegen das schon hin.<3 Wie immer toll geworden.]

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