George x Daniel

honeybadger26

Ein alter os, ich weiß nicht worum es geht :)

[03] Du kommst morgens um vier zu mir, weckst mich und willst dann kuscheln?

Daniel

Neugierig und auch etwas besorgt musterte ich George. Der junge, sonst so aufgeweckte und meist glückliche Brite wirkte auf mich schon das ganze Wochenende betroffen und traurig. Doch als dieser eben auf Klo verschwunden war, während des, für alle Fahrer geltenden, Debriefs, und sich beim wiederkommen verstohlen über die Augen gewischt hatte, machte ich mir entgültig Sorgen. Fest entschlossen das Gespräch mit ihm nach dieser Sitzung zu suchen, widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder vollkommen der sprechenden Person.

George hatte sich erstaunlich schnell aus dem Staub gemacht. So schnell, dass ich es gar nicht gemerkt hatte. Innerlich verfluchte ich Lande gerade, denn dieser hatte das Gespräch mit mir gesucht und so dafür gesorgt, dass ich Georges Verschwinden zu spät bemerkt hatte.  "Glaubst du zak würde mir das erlauben?" , endete Lando seine Erzählung jetzt. Wenn ich ehrlich war hatte ich Lando nicht mal richtig zugehört. Also zuckte ich mit den Schultern "Das wirst du ihn wohl selbst fragen müssen", ergeben seufzte Lando "Das hat Alex auch gesagt", murmelte er leise, was ihm ein sanftes Lächeln meinerseits einbrachte.

"Sag mal, weißt du was mit George los ist? Der wirkte auf mich die letzen Tage irgendwie traurig?", Lando zuckte mit den Schultern. "Ich habe ihn schon gefragt, aber er behauptet es sei alles wie immer", stumm nickte ich. Das brachte mich auch nicht weiter. "Ich gehe dann schonmal", informierte ich Lando, welcher nickend antwortete.

Wenig später fand ich mich im Motorhome von Williams wieder, wo ich die einzelnen Türen nacheinander abklapperte, immerhin kannte ich mich hier nicht aus und wusste dementsprechend nicht wo Georges Raum war. Schlussendlich fand ich den Raum von Nicky, was bedeutete, dass George nicht zu weit weg sein konnte. Vorausgesetzt Williams baute ihr Motorhome ähnlich auf wie Red Bull und Mclaren.

Tatsächlich war der nächste Raum mit Georges Namen beschriftet, sodass ich vorsichtig, fast schon ein wenig zaghaft dort anklopfte. Ich hörte ein poltern, dann ein fluchen und schließlich wurde die Tür vor mir geöffnet. Überrascht sach George mich an "Daniel?", wollte der Mann vor ihm verblüfft an. Grinsend nickte ich "Ja, hey", George schien immer noch überrascht "Was machst du hier?", wollte er wissen.

Ja, was machte ich eigentlich hier? Das war eine gute Frage. Ich war aus einem Gefühl heraus hierher gekommen und hatte mir nicht überlegt, wie ich dieses auftauchen erklären sollte. "Daniel?", fragte jetzt wieder George. schnell nichte ich und sagte das erst beste, was mir einfiel. "Lando hat so von eurem Essen geschwärmt, dass ich mich selbst überzeugen wollte", erklärte ich.  Das war Schwachsinn. Lando hatte zwar tatsächlich behauptet bei Williams gäbe es das beste Essen im ganzen Paddock, doch das ich deswegen hier war war Blödsinn und eiskalt gelogen.

George schien skeptisch "Also bist du hier um zu essen?", faste er zusammen. Ich nickte "Begleitest du mich?", wollte ich wissen.  Mit einem seufzen machte der Brite vor mir deutlich, dass das nicht seiner Abendplanung entsprach, doch trotzdem nickte er ergeben "Ich ziehe mir nur kurz was anderes an", meinte er und deutete auf die Jogginghose die er schon trug. Ich nickte und lehnte mich wartend gegenüber an die Wand.

Ein paar Minuten später, beim Essen herrschte Schweigen. George war offensichtlich nicht an einem Gespräch interessiert und machte es mir verdammt schwer eines zu beginnen. "Was ist das?", wollte ich wissen und deutete auf einen Kratzer an seinem Arm "Von einer Katze", murmelte George und stocherte weiter in dem Essen vor ihm rum.

Erstaunt sah ich auf "ich wusste gar nicht, dass du Katzen hast", George schüttelte leicht den Kopf "Habe ich auch nicht, Alex aber", ich nickte verstehend und bemühte mich das Gespräch am laufen zu halten "Bist du oft bei Alex?", George zuckte mit den Schultern und murmelte "Ab und zu", frustiert steckte ich mir eine Gabel in den Mund "Du bist heute nicht so gesprächig oder?", George sah mich entschuldigend an "Ich bin müde, tumir leid", ich lächelte beruhigend "Passt schon. Bist du denn wirklich nur müde? Da wirkst irgendwie traurig", George brach den Augenkontakt ab "Ne, alles gut. Bin nur müde", ich nickte "Nagut, falls du wen zum reden brauchst, sag Bescheid. kann von mir aus auch mitten in der Nacht sein"

Natürlich hatte ich dieses Angebot so gemeint, wie ich es gesagt hatte, trotzdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass George es annehmen würde. Umso überraschter war ich, als  George noch in der selben Nacht vor meiner Tür stand. Ich brauchte einiges an Selbstbeherrschung, um mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, denn immerhin wollte ich ihn nicht verjagen "Hey, komm doch rein", meinte ich also. Meine Müdigkeit konnte ich aber beim besten Willen nicht vermeiden. Immerhin war es mitten in der Nacht, als der Brite bei mir geklopft hatte.

"Ich habe dich geweckt", stellte der Mann vor mir fest. Ich nickte "Überrascht es dich?", George schüttelte den Kopf. Ich schenkte ihm ein Lächeln und trat dann zur Seite um ihm erneut deutlich zu machen, dass er gerne reinkommen durfte.

Wenig später standen wir im Zimmer "Also, willst du reden?", wollte ich wissen. George schüttelte den Kopf. "können wir einfach kuscheln? Also nur wenn es für dich okay ist", er wirkte unsicher mit dieser Frage. Ich lächelte ihn erneut beruhigend an. "Heißt das, du klopft um 4 Uhr nachts an meiner Tür und willst dann kuscheln?", George sah auf seine Hände, mit welchen er nervös spielte. "Ist das blöd?", wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf "Nein, nur ungewöhnlich, aber können wir gerne machen"

George lag stocksteif neben mir, was mich ganz schön amüsierte. "Also entweder du hast noch nie mit wem gekuschelt, oder du traust dich nicht", analysierte ich die Situation. George seufzte "Tut mir leid", ich schüttelte den Kopf "Muss es nicht", damit zog ich den verspannten Körper an mich und begann sanfte Muster auf seine Haut zu malen. Es dauerte, doch schlussendlich gab George die verspannte Haltung auf und kuschelte sich richtig an mich.

zufrieden lächelte ich. "Was hat es eigentlich mit den ganzen Armbändern auf sich?", wollte ich wissen. sofort spannte er sich wieder an "Nur Fashion wieso?", dass klang überhaupt nicht überzeugend. "Ich frag nur, weil ich immer dachte du würdest die zum schlafen ab nehmen", erklärte ich. Darauf sagte George nichts mehr.

Ich dachte er wäre eingeschlafen, doch da spürte ich einen heißen Tropfen auf meiner Brust wo Georges Kopf lag. Ich wartete etwas doch als immer mehr Tropfen dazu kannen, war ich mir sicher, das er weinte. "Warum weinst du?", wollte ich also sanft wissen. "Nur ein Alptraum", murmelte er erstickt.  Ich seufzte und schaltete die Nachtischlampe mit einem gezielten Griff an.

"Okay genug Lügen. Ich kenne diese Ausreden George. Dich hat weder Alex Katze gekratzt, noch hälst du Armbänder in der Menge neuerdings für Fashion und du hattest auch keinen Alptraum. Also sprich endlich mit mir. Ich mache mir Sorgen und will dir helfen, aber was soll ich machen, wenn du mich nach allen Regeln der Kunst belügst?"

Mit verweinten Augen sah er zu mir auf. Ich setzte mich etwas auf und sah ihn fordernd an. "Wie hast du es gemerkt? Keinem ist es aufgefallen", murmelte er eindeutig verwirrt und überfordert. Ich sah ihm in die Augen, während ich ihm mein Knöchel zeigte. Dort zierten drei feine Linien meine Haut. "Damals war es die Katze meiner Schwester und bei dem bin ich an einem Ast hängen geblieben", erklärte ich und deutete auf eine weitere Linie an meinem anderen Knöchel. Meine Stimmenlage machte deutlich, dass weder eine Katze noch ein Ast  Schuld waren.

George sah mich überrascht an "Du?", er ließ die Frage unformuliert, doch ich wusste, was er meinte. "Ja George, mir ist vor ein paar Jahren auch mal alles zu viel geworden. Ist es der Druck, den Mercedes mit bringt?", er nickte leicht und hatte erneut Tränen in den Augen. Sanft zog ich ihn an mich "Du bist damit nicht alleine. Ich kenne keinen Fahrer hier, der keine Probleme mit dem Druck hat. Nicht jeder hat versucht seine Probleme so zu lösen, aber glaub mir, du hast hier 19 Ansprechpartner"

George nahm meine Umarmung an "Danke, es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin", ich lächelte sanft "Ich bin immer hier und George? Das hilft nicht", erklärte ich und deutete auf meine Knöchel. "Glaub mir, professionelle Hilfe um mit dem Druck umzugehen hilft sehr viel mehr und reden. Ich weiß das hört sich dumm an, aber es hilft wirklich. Von wir aus kann ich dein Ansprechpartner werden, aber jeder andere wird dir da auch ein paar Wörter zu sagen können", George nickte leicht und gähnte dann "Kann ich trotzdem hier bleiben?", ich nickte "Klar, du bist immer willkommen"

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Heute mal wieder nur ein alter os, der noch bei mir rum lag, weil ich keine Zeit zum schreiben habe. Herr L hat gestern übrigens zum ersten Mal F1 geguckt. Ich würde mal sagen ein gutes Rennen zum einsteigen

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