Carlos x Lando
Have fun :)
Thema: Fernbeziehung
Lando
Traurig kuschelte ich mich etwas näher an Carlos und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. Sein Arm lag unter mir und hielt mich etwas an sich gedrückt. Ich hatte meine Arme ebenfalls um ihn geschlungen und presste mich regelrecht gegen den warmen Körper. Carlos schlief, vermutlich sollte ich das auch tun, aber ich konnte nicht.
In weniger als acht Stunden musste er gehen und ich wäre alleine. Bei dem Gedanken daran löste sich eine Träne aus meinem Auge und tropfte auf die nackte Brust meines Freundes. Ich sollte wirklich schlafen, immerhin musste ich morgen noch Testfahrten machen, während Carlos eben schon wieder nach Hause konnte.
Irgendwann in der Nacht wurde Carlos wach und sah mich irritiert an "Wieso schläfst du nicht Querido?", wollte er müde wissen. Ich wischte mir schnell über die Augen und presste mich dann noch näher an ihn. Carlos schien zu ahnen, was los war und hielt mich einfach still fest. Er wusste, dass ich nicht sprechen wollte und ich weinte stumm, was er unkommentiert ließ.
Irgendwann zog er mich hoch und strich mir Zärtlich die Tränen aus dem Gesicht "Wir haben darüber gesprochen", erklärte er leise und ich nickte. "Ich weiß, aber ich will dich nicht gehen lassen", Carlos hauchte einen Kuss auf meine Stirn und beschloss anscheinend, dass dieses Gespräch länger werden konnte.
Er knipste das Licht an und setzte sich auf. Ich rutschte sofort hinterher und war nicht bereit ihn loszulassen. Also zog er mich mit dem Rücken an seine Brust und legte den Kopf auf meine Schulter. "Ich kann auch noch hier bleiben", erinnerte er mich "aber dann würde ich danach nach Madrid fliegen um meine Familie zu sehen. So kann ich jetzt schon zu ihnen, während du noch arbeitest und kann dafür zu dir und deiner Familie kommen, wenn du fertig bist", erklärte er mir ein weiteres Mal.
Ich nickte leicht "Ich weiß, aber ich hasse es dich immer wieder gehen lassen zu müssen. Ich verstehe es ja rein rational, aber ich will dich trotzdem immer bei mir haben. Ich weiß, dass Herzen sich Menschen und nicht Orte aussuchen, aber ich hasse es einfach, dass der Ort wo dein Leben stattfindet 1.700 Kilometer von mir entfernt sein muss. Ich weiß, dass ich dich für diesen Fakt sogar noch echt oft sehen kann, aber ich will dich einfach immer in einer erreichbaren Nähe wissen", versuchte ich ihm deutlich zu machen, wieso ich es trotz dessen, dass es logisch war, dass er jetzt schon ging, scheiße fand.
Carlos küsste liebevoll meinen Hals "Ich weiß Querido, aber ich weiß, dass es sich lohnt. Mag sein, dass uns regelmäßig 1.700 Kilometer trennen, aber das heißt nicht, dass ich dich nicht so lieben würde, als würdest du neben an wohnen. Es tut weh, wenn ich sehe, dass alle anderen diese kleinen Dinge wie Adiós-Küsse haben oder zu dem Geräusch eines Herzschlages einschlafen könne, statt einem geflüstertem Gute Nacht durch das Handy. Aber es lohnt sich in dem Moment, wo du in meine Arm rennst und ich wieder Zuhause angekommen bin. Wir schaffen das Lando."
Ich nickte leicht "Ich habe nur noch nie so sehr jemanden vermisst, den ich eigentlich gar nicht verloren habe", gab ich zu und spürte wie Carlos seine Nase an meinem Nacken vergrub. Ich wusste, dass es auch für ihn nicht einfach war. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und küsste ihn sanft "Wir schaffen das", stimmte ich ihm zu "Solange wie ich dich nicht konstanten an meiner Seite haben kann, werde ich lernen mich mit deiner Stimme durch das Handy und dem Geruch deiner Pullis wohlzufühlen und mir vorzustellen wie es wäre dich wieder in meine Arme schließen zu können."
Carlos lächelte mich traurig an "Te amo", hauchte er und ich erwiderte lächelnd "También te amo", Carlos grinste leicht "Ich liebe es wenn du spanisch sprichst", ich grinste "Aviones de buceo", antwortet ich. Carlos lachte leicht "Das heißt 'Flugzeuge tauchen' Querido", ich grinste "Vielleicht wollte ich das ja sagen", versuchte ich zu überspielen wie falsch mein Satz war.
Carlos lachte "Erzähl das wem anders", ich sah ihn beleidigt an "Wollte ich wirklich", Carlos nickte übertrieben "Wer es glaubt wird selig", schmunzelte er und zog mich in einen Kuss. Ich wich ihm aus "Du bist doof", informierte ich ihn. Carlos grinste "Ich bin vor allem in ein paar Stunden weg und du weigerst dich mich zu küssen", grummelnd sah ich ihn an "Arschloch, das ist unfair", er grinste nur siegessicher und bekam seinen Kuss jetzt wirklich.
Beleidigt schob ich die Unterlippe vor und verschränkte die Arme vor der Brust. Carlos lachte nur und begann dann mich zu kitzeln. Sofort verschwand mein schmollender Blick, stattdessen wehrte ich mich jetzt und lachte lauthals, während ich nach Luft japste.
Mich windend lag ich unter ihm. An Carlos war definitiv ein Sadist verloren gegangen, sonst hätte er da nicht so einen Spaß dran. Irgendwann fehlte ich um Vergebung, was er siegessicher hinnahm. Erschöpft schloss ich die Augen und spürte, wie Carlos mich wieder auf sich zog und das Licht ausschaltete "Glaubst du kannst jetzt noch ein bisschen schlafen?", wollte er leise wissen.
Ich nickte leicht "Kannst du mir was erzählen?", bat ich leise. Manchmal, wenn ich Probleme mit dem Einschlafen hatte, bat ich ihn darum mir noch eine Weile was zu erzählen. Seine ruhige Stimme zu half mir meinen Kopf auszuschalten und Schlaf zu finden. Carlos nickte und begann zärtliche Muster auf meinem Rücken zu malen, während seine Stimme begann mir belanglose Dinge zu erzählen.
Dazu spürte ich das Heben und Senken seiner Brust unter mir und konnte seinen Herzschlag wahrnehmen. Innerhalb weniger Sekunden war ich so sehr von ihm eingelullt, dass ich einschlief.
Das nächste Mal wurde ich war, weil jemand gegen meine Tür klopfte. Langsam öffnete ich meine Augen und registrierte, dass Carlos weg war. Das hatten wir seit dem zweiten Mal verabschieden so getan. Denn beim ersten Mal waren wir am Ende beide in Tränen aufgelöst, ich hatte meinen Flug verpasst, weil ich nicht gehen wollte und bekam schlussendliche jede Menge Ärger, weil ich viel zu spät bei McLaren ankam.
Seitdem verzichteten wir auf Verabschiedungen. Der der gehen musste, tat das, ohne das der andere es mit bekam. Meistens, wenn man noch schlief, aber manchmal ist Carlos auch schon gegangen, wenn ich nur kurz auf Klo war. Es tat auf eine paradoxe Weise so weniger weh.
Murrend lief ich zu der Tür meines Zimmers und öffnete sie. George stand davor "Ich habe Frühstück dabei", ich seufzte und ließ ihn rein. Er wusste, dass Carlos heute flog und so wie George nun einmal war, lud er sich jedes Mal selbst ein, wenn Carlos wieder nach Madrid musste.
"Du musst nicht jedes Mal herkommen", stellte ich fest und schloss die Tür hinter ihm. George ließ sich schwungvoll auf dem Bett nieder und begann Brötchen auszupacken, zusammen mit Aufstrich, Kaffee und ein bisschen Obst "Mir egal", verkündigte er und klopfte auffordernd neben sich.
"Eine Nachricht von deinem Lover", informierte er mich, mit einem Blick auf mein aufleuchtendes Handy. Ich seufzte, setzte mich neben ihn und las die Nachricht Ich liebe dich, ich lande gegen 15 Uhr spanischer Zeit. Grüß George <3 stand dort. Ich sah zu George, welcher wie ganz selbstverständlich mit gelesen hatte "Du wurdest gegrüßt", er nickte "Ja und das Herz ist hinter meinem Namen, nur fürs Protokoll", ich verdrehte die Augen und legte mein Handy weg.
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Zwei Wochen später fuhr ich endlich zu meinen Eltern. Ich hatte nach Abu Dhabi noch Zeit bei mir Zuhause verbracht, da auch Max seinen Anspruch auf Zeit mit mir einforderte. Carlos verbrachte die Zeit mit seiner Familie und würde heute ebenfalls zu meiner kommen.
Genau genommen war er schon da. Mein Vater hatte ihn vom Flughafen abgeholt und jetzt warteten laut meiner Schwester alle nur noch auf mich. Ich hatte verschlafen, weil Max und ich gestern vor dem Fernseher eingeschlafen waren und ich vergessen hatte einen Wecker zu stellen.
Heute Morgen hatte dieser mich bloß ausgelacht, als ich feststellte, dass ich zu spät kam um Carlos vom Flughafen abzuholen. Genervt hatte ich ihn angesehen und dann in dem Haus alleine gelassen. Jetzt fuhr ich endlich auf die Auffahrt meines Elternhauses. Kaum hatte ich geklingelt umarmte meine Mutter mich, hinter ihr war mein Vater, welcher sich ebenfalls eine Umarmung abholte.
Meine Schwestern fand ich im Wohnzimmer. Fehlte nur noch mein Bruder und Carlos. "Hier Muppet", ich drehte mich zur Gartentür, wo Oliver lehnte und grinsend zu mir sah. Ich grinste ihn ebenfalls an. Carlos fehlte immer noch. "Willst du nicht fragen wo dein Lover ist?", wollte Flo irgendwann wissen.
Ich verdrehte die Augen über den Kommentar "Ich will euch nicht den Eindruck geben, dass ich euch nicht sehen will", gab ich zu. Meine Mutter schmunzelte "Dann können wir ja erstmal Kuchen essen", befand mein Vater. Ich verkniff mir einen leidenden Gesichtsausdruck und lief zum Tisch.
"Mein Gott Lando, er wartet oben auf dich", lachte meine Mutter und alle grinsten mich wissend an. Ich fragte mich mal wieder, was ich mit diesen Leuten zu tun haben sollte und verschwand dann unverständliche Dinge murmelnd nach oben.
Dort stand Carlos am Treppenabsatz und grinste genauso blöd "Wolltest du echt erst Kuchen essen? Du musst mich ja richtig vermisst haben", ich schlug ihm leicht gegen die Schulter, bevor ich mich an ihn kuschelte "Ich habe dich wirklich vermisst", informierte ich ihn. Er grinste und küsste mich liebevoll "Aber den Kuchen deiner Mutter auch oder wie?", ich nickte und grinste unschuldig.
"Dann sollten wir den vielleicht essen gehen", schlug er vor. Sofort nickte ich und stand schneller wieder im Wohnzimmer, als er gucken konnte "Was willst du denn schon wieder hier?", wollte Oli wissen. "Was wohl, er will den Kuchen haben", lachte Carlos hinter mir. Alle schüttelten amüsiert den Kopf, doch erbahmten sich tatsächlich Kuchen zu essen.
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Mal wieder ein Klassiker, was das Pair angeht. Vier Tage noch bis Weihnachten :) Mehr habe ich heute nicht mehr beizutragen, also schönen Abend noch :)
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