Callum x Marcus

Als Beweis für PhiHi20 und Gifthexe dass ich sehr wohl auch süß über die beiden schreiben kann.

Bauklötze, Zebra, Kuscheldecke (Wörter von Gifthexe )

Callum

"Was wird das?", fragte ich lachen und sah Marcus dabei zu, wie er die Pizzapackungen zu Bauklötzen umfunktionierte. "Ein Turm, siehst du doch", grinste er und stellte einen weiteren Karton auf die anderen. Das Bauwerk sah mehr oder weniger komplex aus und ich konnte mich nicht zurück halten, als meine Hand vorschnellte und einen der Kartons rauszog.

Sofort fiel sein Turm in sich zusammen und ich beobachtete lachen den schmollenden Ausdruck auf Marcus' Gesicht "Ey", ich lachte und sammelte die Kartons wieder auf "Stell dich nicht so an und such dir endlich eine aus", schmunzelte ich und machte ihm deutlich wieso er überhaupt Zugang zu so vielen Pizzakartons hatte.

Immerhin standen wir hier mitten in einem Einkaufladen und wollten eigentlich nur schnell Abendessen holen. "Was ist wenn ich alle will?", wollte er wissen und sah mir dabei zu, wie ich die Kartons wieder in die Tiefkühltruhe räumte "Dann habe ich heute Abend eine Kugel als Freund", Marcus schmollte "Ich bin keine Kugel", ich grinste und gab ihm einen kurzen Kuss auf die vorgeschobene Lippe "Wenn du zwanzig Pizzen gegessen hast schon."

Wir waren im Urlaub und hatten uns für die Winterpause entschieden möglichst weit weg von allen anderen niederzulassen. Deswegen waren wir mitten in Island, in einem kleinen Dorf wo wenn überhaupt hundert Leute wohnten und keiner den Motorsport zu kennen schien. Es war zwar kalt, aber dafür hatte ich einen kuschelbedürftigen Marcus an meiner Seite, was meiner Meinung nach die Temperaturen rechtfertigte.

Marcus war nämlich eine Frostbeule und trotzdem ließ er sich immer wieder von der schönen Landschaft hinreisen, sodass wir regelmäßig in kalten Ländern waren, die dafür aber eine schöne Natur hatten. "Ich will heißen Kakao", stellte er klar "Von mir aus, aber such dir jetzt endlich eine Pizza aus", Marcus murrte und griff letztendlich blind nach einer und legte sie in den Wagen um sich nach Kakao umzusehen.

Extra scharf las ich darauf und legte sie kopfschüttelnd zurück. Marcus hasste scharfes Essen und wenn ich meine eigene Pizza nicht mit ihm teilen wollte, dann tat ich gut dran ihm eine andere einzupacken. 

Eine halbe Stunde später türmten sich jede Menge Süßigkeiten, Kakao, Pizza und anderes ungesundes Zeug in dem Wagen. "Ich erinnere dich daran, dass wir nur Abendessen holen wollten", murmelte ich und bekam nur ein scheinheiliges Lächeln "Wir haben doch Abendessen", ich nickte "Ja und alles andere"

Marcus grinste glücklich und ich beschloss es dabei zu belassen. Wenn es ihn glücklich machte, sollte es so sein. Wenig später saßen wir wieder in unserem Auto und waren auf dem Weg zu dem kleinen Haus, dass wir gemietet hatten. 

Ein Ruck ging durch das Auto und dann blieben wir stehen. "Was hast du gemacht?", wollte Marcus wissen und sah verwirrt zu mir. Sofort hob ich abwehrend die Hände "Gar nichts", erklärte ich und machte den Motor wieder an, da das plötzliche Halten zum abwürgen des Motors geführt hatte. 

Ich versuchte wieder loszufahren und hörte die durchdrehenden Reifen "Nicht im Ernst", murrte Marcus sah aus dem Fenster. Ich seufzte und machte den Motor wieder aus "Ich würde mal sagen, wir stecken fest", Marcus seufzte und stieg aus "Vielleicht können wir das Auto ausbuddeln", murmelte er und sah auf die abgesackte Schnauze des Wagens. 

Scheinbar waren wir ein einem Schlagloch stecken geblieben, welches dazu führte, dass das Auto nicht mehr wirklich gerade auf der Straße stand "Viel Glück", murmelte ich und kramte stattdessen nach meinem Handy, um Hilfe zu holen.

Marcus fing tatsächlich an den Schnee weg zu bringen und ich beobachtete schmunzelnd seine Versuche, während ich in meinen Kontakten nach einer Nummer für solche Fälle suchte. Ich hatte bevor wir geflogen waren alle möglichen Nummern für solche Fälle eingespeichert, weil sowohl Marcus, als auch ich recht tollpatschig war waren. Es wäre nicht der erste Urlaub mit einem Krankenhausbesuch oder eben einer Panne, einem Schlüsseldienst oder sonst was.

Kein Empfang "Toll", grummelte ich und verließ dann das Auto um nach Empfang zu suchen "Was wird das?", wollte Marcus wissen "Ich versuche Empfang zu finden", erklärte ich, was Marcus zum lachen brachte "Viel Glück, dass hier ist ein einziges Funkloch, nicht mal im Dorf gab es vernünftigen Empfang", ich sah ihn schockiert an "Im Ernst? Wie sollen wir dann Hilfe holen?", Marcus zuckte mit den Schultern. "Entweder wir graben das Auto frei, oder wir warten, bis wer hier lang kommt, der uns helfen kann."

"Ich ist dich aber keiner", murmelte ich und sah ihn etwas verzweifelt an "Morgen früh fährt aber das ganze Dorf hier lang, wenn sie zur Arbeit müssen", ich seufzte "Dann müssen wir hier schlafen?", Marcus grinste "Ist doch romantisch", ich ließ mich von seiner Unbeschwertheit anstecken und nickte leicht "Du wolltest immer eine Nacht unter den Sternen", erinnerte ich ihn.

Marcus nickte "Ich dachte zwar eher an eine wärmere Nacht, aber okay", ich schmunzelte und formte dann einen Schneeball, mit welchem ich ihn zielsicher abwarf "Na warte, dass kannst du wieder haben", grinste er und formte ebenfalls einen Schneeball.

Es entfachte ein Krieg aus Schneebällen und sowohl er, als auch ich nahmen unsere Aufgabe en anderen zu besiegen sehr ernst. Lachend schmiss ich mich gegen ihn und landete über ihm auf dem Boden.

Sofort erklärten wir uns stumm den Frieden. Sanft verband ich meine Lippen mit seinen und schmeckte den Schnee, mit dem ich ihn vorher getroffen hatte. Marcus legte seine an meine Wangen und erwiderte genauso sanft die liebevollen Berührungen unserer Lippen. Ich drehte uns um und vergrub meine Finger in seinen Haaren, die teilweise vereist waren.

Ich spürte das altbekannte kribbeln in mir und wusste, dass ich mich glücklich schätzen konnte, ihn an meiner Seite zu haben. Er war definitiv, dass beste was mir vor vier Jahren hätte passieren können. Marcus war gerade mal 17 Jahre alt gewesen, als wir zusammen gekommen war und ich mit meinen 19 Jahren auch nicht reifer. 

Damals hatte ich es nicht wirklich leicht und Marcus war immer da, wenn ich wen gebraucht hatte. Er war mit mir zusammen gezogen und meine größte und wichtigste Stütze geworden. Es hatte nicht lange gedauert, bis wir zusammen kamen und auch wenn es ab und zu Momente gab, wo es einfacher hätte sein können, könnte ich mir niemand besseren an meiner Seite vorstellen.

"Ich liebe dich", erklärte ich leise und sah liebevoll in seine Augen "Ich liebe dich auch", erklärte er und küsste mich dann erneut, bevor er sich aufsetzte und mir eine Hand hinhielt "Wir hätten doch zu den Zebras gesollt, da wäre es jetzt wenigstens warm", erklärte er und zog mich hoch. Ich lachte und klopfte mir den Schnee an "Da würde es das aber nicht geben", erklärte ich und zeigte hinter ihn.

Er drehte sich um und hielt sofort erstaunt inne. Ich legte lächelnd von hinten meine Arme um ihn und sah mit ihm zusammen zu den bunten Farbspielen am Himmel "Das ist wunderschön", murmelte er leise und kuschelte sich an mich. Ich nickte zustimmend und küsste seine Wange "Wie gut, dass wir die Nacht hier verbringen müssen."

Marcus nickte stumm und ich wusste, dass er gerade überwältigt von diesem Naturschauspiel war. Auch ich genoss es die Nordlichter zu beobachten, trotzdem war mir kalt und Marcus zitterte schon seit geraumer Zeit. "Das Auto hat ein Glasdach, lass uns von dort weitergucken", schlug ich vor und erntete ein nicken.

Marcus hatte wie eigentlich immer seine Kuscheldecke im Auto liegen und wickelte sich sofort in diese "Deine Klamotten sind nass", informierte ich ihn und begann damit meine nassen Sachen auszuziehen. "Aber so ist es doch nur noch kälter", ich schüttelte den Kopf "Nein, Haut an Haut wärmt am meisten und das Auto hat eine Heizung."

Wenig später lief also die Heizung des Autos, wir hatten Kekse, die Marcus gekauft hatte und die Rückbank war umgeklappt, damit wir uns hinlegen konnten. Marcus hatte uns in seien Decke eingewinkelt und die Pizzen, die nicht auftauen sollten in den Schnee draußen gelegt, genauso, wie alles was in den Kühlschrank gehörte. Den Rest der Lebensmittel, die nicht gekühlt werden mussten, langen auf dem Beifahrersitzt. 

Mit Marcus im Arm lag ich jetzt also im Kofferraum des Auto, aß Kekse und trank den Kakao, auch wenn er jetzt nicht warm war, wie Marcus es ursprünglich wollte. Über uns waren die Nordlichter zu sehen und im Hintergrund spielte über mein Handy leise Musik. Es war perfekt, auch wenn die Situation eigentlich nervig sein sollte, war ich glücklich und wollte nicht, dass es anders war.

"Das ist wunderschön", murmelte Marcus und ah auch zwei Stunden später noch fasziniert in den Himmel "Dass ist es", stimmte ich ihm zu und drückte seinen Körper näher an mich um ihm meine Zuneigung deutlich zu machen. "Der perfekte Urlaub", erklärte er weiter und ich lächelte "Obwohl wir nicht bei den Zebras sind", Marcus nickte leicht und sah mir in die Augen "Dass hier ist viel schöner, als jedes Zebra", ich küsste ihn lächelnd "Glaub mir, dass sehe ich genauso."

In dieser Nacht schliefen wir nicht. Wir beobachteten die ganze Nacht die Nordlichter, redeten und tauschten immer wieder Küsse mit einander aus. Diese Nacht würde mir für immer in Erinnerung bleiben.

°°°

Das wäre meine perfekt Nacht. Auch wenn es mir prinzipiell zu kalt wäre, aber in einem beheizten Auto, mit einer persönlichen Heizung neben mir, wäre es perfekt.

Gestern bin ich nicht zum hochladen gekommen, deswegen kommt erst jetzt wieder was hier :)

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