Arthur x Charles non-pair

KathaD97

"Ich versuche ein ernsthaftes Gespräch mit dir zu führen"

Charles

Entnervt ließ ich meinen Rucksack fallen und sah anklagend zu Charlotte. Diese saß vollkommen entspannt auf unserem Sofa und schien sich dort seit heute morgen nicht weg bewegt zu haben. Wie gerne könnte ich das auch von mir behaupten.

Seufzend und mit protestierenden Muskeln ließ ich mich neben sie aufs Sofa fallen und legte meinen Kopf auf ihren Schoß. Ich sah zu ihr hoch und versuchte möglichst Mitleids erregend auszusehen.

Sie schaute schmunzelnd zu mir runter "Hartes Training gehabt?", wollte sie wissen. Sofort nickte ich und kuschelte mich etwas näher an sie.

Manchmal wollte ich einfach nur bemitleidet werden. Doch dazu sollte es heute wohl nicht kommen, denn kaum das sie ansetzte etwas zu sagen, klingelte es an der Tür.

Ich seufzte und setzte mich wieder auf. "Achja, Arthur hat vorhin angerufen und wollte vorbei kommen wenn du wieder da bist", informierte mich mein Freundin während ich auf dem Weg zur Tür war.

"Toll", murrte ich leise und öffnete meinem kleinen Bruder die Tür. Dieser grinste mir fröhlich entgegen und marschierte schnurrstracks an mir vorbei.

"Charlotte", rief er begeistert und umarmte sie herzlich. "Deine Schuhe", erinnerte ich ihn. Ohne es zu sehen wusste ich, dass er gerade in Charlottes Richtung die Augen verdreht hatte.

Ich ließ es unkommentiert und nahm wieder meine ursprüngliche Position mir dem Kopf auf Charlottes Schoß ein.

"Was willst du hier Tutur?", fragte ich an Arthur gerichtet und genoss die Streicheleinheiten an meiner Kopfhaut. "Ich will Os", erklärte er.

"Den Zauberer von Os? Das Buch steht im Schlafzimmer", erwiderte ich und wusste das er das nicht meinte. "Nicht das Buch, ich meine Oscar", wies Arthur mich zurecht.

"Einen Filmpreis?", fragte ich grinsend nach und erntete einen Lacher von Charlotte. "Man Charly, ich versuche ein ernsthaftes Gespräch mit dir zu führen", murrte Arthur jetzt beleidigt.

"Ja und ich versuche es zu vermeiden", erwiderte ich zufrieden. "Du bist mein Bruder, du musst mit mir reden wenn ich dich um Hilfe bitte", brummte er.

Ich sah ihn an "Bisher hast du aber nicht nach Hilfe gefragt", erinnerte ich ihn. Arthur sah aus als würde er am liebsten einfach wieder gehen.

"Na gut, ich höre dir zu und versuche dir zu helfen, wenn du essen besorgt hast und ich etwas Zeit mit Charlotte alleine hatte", willigte ich ein.

Im Tausch für Essen würde ich mir seine Hirngespinste anhören.

Arthur brummte und verschwand aus der Wohnung um höchstwahrscheinlich Essen zu besorgen. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen setzte ich mich auf und küsste Charlotte sanft.

Sie schmunzelte in den Kuss und fuhr mit ihrer Hand unter mein Shirt "Wie lange glaubst du braucht er?", murmelte ich und zog sie näher an mich.

Anstatt zu antworten zog sie mich ins Schlafzimmer und entledigte mich meines Shirts.

Zufrieden strich ich über den Rücken der Frau auf mir und wunderte mich wo Arthur das Essen holte. Immerhin brauchte man in Monaco eigentlich keine halbe Stunde um Essen zu holen.

Als hätte er gehört das ich an ihn gedacht habe klingelte es in diesem Moment an der Tür. Sanft küsste ich Charlottes Stirn und stand dann auf. Während ich mir ein Shirt überzog öffnete ich die Tür und ließ Arthur rein.

Zufrieden blickte ich auf die Croissants in seiner Hand und ließ ihn in die Küche verschwinden.

Nach etwa zehn Minuten fanden wir uns zu dritt am Esstisch zusammen und begannen in Ruhe zu essen. "Also, was gibt es zum Thema Oscar?", wollte ich wissen.

Arthur hatte einen Crush auf seinen ehemaligen Prema Kollegen, dass war nichts neues. "Er will ein Date", platzte es aus meinem Bruder heraus.

Meine Augen wurden groß "Wieso hast du dass denn nicht gleich gesagt? Wann, wo, wie, was? Ich will alles wissen", rief ich begeistert.

Arthur grinste glücklich und begann dann mit einem Strahlen auf den Lippen zu erzählen.

"Er war gestern in Monaco und hat mich gefragt, ob ich Zeit für ein Treffen habe. Also haben wir uns getroffen und den Tag zusammen verbracht. Wir waren Essen, sind spazieren gegangen und waren etwas am Meer. Am Abend haben wir uns dann den Sonnenuntergang angeguckt. Wir saßen nebeneinander und irgendwann hat er seien Hand immer ein bisschen näher an meine geschoben, bis seine Finger über meinen lagen. Ich war völlig nervös und wusste nicht was ich tun sollte, deshalb habe ich einfach nichts gemacht. Wir haben den Sonnenuntergang zu Ende geguckt. Irgendwann ist ihm kalt geworden und ich habe ihm meinen Pulli gegeben und dann hat er mich einfach an sich gezogen  und im Arm gehalten. Ich dachte besser wird der Tag nicht mehr, aber dann hat er gefragt ob er mich auf ein Date einladen kann."

Fassungslos sah ich ihn an "Oh mein Gott Arthur, dass sind eindeutige Zeichen. Er steht sowas von auf dich", verkündigte ich.

Mein Bruder zuckte unbeholfen mit den Schultern "Ich glaube er hasst mich jetzt eher", murmelte er leise und das Strahlen wich aus seinem Gesicht. Stattdessen schaute er auf den Tisch und hatte begonnen nervös mit seinem Bein auf und ab und wackeln.

Verwirrt sah ich ihn an "Wieso dass denn? Ich meine er hat wortwörtlich um ein Date gebeten, wie deutlich soll er dir denn noch zeigen, dass er Interesse hat?"

Arthur veknotete seine Finger und murmelte dann undeutlich "Ich habe nicht 'ja' gesagt", fassungslos sah ich ihn an.

"Bitte was? Wieso dass denn nicht? Du stehst seit über einem Jahr auf ihn, heulst mir ständig die Ohren voll, dass er unerreichbar für dich ist und warst so glücklich wie noch nie, als er sich von seiner Freundin getrennt hat. Außerdem hören Lorenzo und ich uns ständig deine Schmachtereien an, wieso willst du jetzt also nicht auf ein Date mit ihm?"

Arthur sah mit Tränen in den Augen auf. Sofort bereute ich meinen etwas lauteren Tonfall "Ich habe Angst, dass er nur Interesse an mir zeugt weil du mein Bruder bist. Ich bin nach seiner Frage einfach gegangen", gab er zu.

Sofort stand ich auf, lief um den Tisch rum und zog ihn in meine Arme. Ich wusste, dass Arthur darunter litt mein Bruder zu sein.

Des öfteren waren seine eben genannten Befürchtungen wahr geworden. Er hatte Probleme damit ehrliche Menschen zu finden und hatte regelmäßig das Gefühl, dass Dinge in seinem Leben nur wegen seinem Nachnamen geschahen.

Fest drückte ich ihn an mich und beschloss Oscar später aufzusuchen. Fürs erste beruhigte ich Arthur und überließ ihn in Charlottes Obhut, welche mit ihm Jetski fahren wollte, da Arthur felsenfest behauptete besser darin zu sein als sie.

Ich war währenddessen über Umwege an Oscars Nummer gekommen und hatte um ein Treffen gebeten, nachdem ich in Erfahrung bringen konnte, dass dieser sich noch in Monaco aufhielt.

"Hey", lächelte ich ihm entgegen und zog ihn in eine kurze Umarmung. "Wie komme ich zu diesem Treffen? Hat Athur doch geschickt weil ich gestern zu aufdringlich war? Hat er sich belästigt gefühlt? Das wollte ich auf keinen Fall, ich war mir nur so sicher, dass wir das selbe wollen. Es tut mir leid, wenn ich die falschen Schlüsse gezogen habe", kam der junge Australier direkt zum Punkt.

Ich schmunzelte leicht. Er war genauso wie Arthur ihn beschrieben hatte. "Nein, du hast nichts falsch gemacht. Arthur würde gerne ja sagen zu dem Date, aber ich will klarstellen, dass wenn du ihn verarschst, ich dir weh tun kann. Weißt du, ich kenne in paar Alpine Mitarbeiter ganz gut. Also wenn du nur an seinem Namen interessiert bist, tust du gut daran aus dieser Stadt zu verschwinden. Falls das nicht der Fall ist, ist er am Strand und würde sich über einen spontanen Besuch sicherlich freuen", lächelte ich am Ende und beobachtete Oscars Gesichtszüge.

"Wie kommst du denn auf die Idee.. Oh nein, er denkt das oder?", ging ihm ein Licht auf. Ich nickte leicht "Wie komm ich zum Strand?", hatte er es plötzlich eilig. Ich schmunzelte und beschrieb ihm den Weg.

Später am diesem Tag klingelte es erneut bei mir. Ich stand von Sofa auf und öffnete die Tür. Innerhalb von Sekunden hielt ich meinen Bruder im Arm, welcher sich glücklich an mich drückte.

"Ich denke mal du hast jetzt tatsächlich ein Date?", wollte ich lächelnd wissen. Arthur nickte grinsend und strahlte vor Freude mit der Sonne um die Wette. "Er ist ein guter Kerl, pass auf das du es nicht verbockst"  bat ich ihn. "Werde ich", grinste er und drückte sich wieder an mich.

•••

Keine Ahnung was ich davon halte, aber ich hoffe es hat euch gefallen :)

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