Kapitel 6

Kleine Anmerkung bevor das Kapitel losgeht! :)
Ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass ich die Besetzung ein wenig geändert habe. Nicht viel, nur eine Person, um ehrlich zu sein :D
Logan wird nun von Rami Malek verkörpert und nicht mehr von Christopher Mccrory. Ich hab das gemacht, weil..... ja keine Ahnung. Rami ist heiß und ich wollte ihn unbedingt in einer meiner Storys haben! :D
Ich hoffe es stört euch nicht und selbst wenn, dann ist es mir egal xD

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Nachdem ich noch eine Weile mit Logan geredet hatte, hatten wir uns schließlich für den Nachmittag im Two Whales verabredet, weil wir schon nach kurzer Zeit wieder zum Unterricht mussten. Ich hatte erst einmal beschlossen, den anderen nichts von dem Treffen zu erzählen, da ich mir ihre Reaktion bereits denken konnte. Nachdem ich also meine letzte Stunde hinter mich gebracht hatte, verließ ich das Schulgebäude und begab mich zu den Mädchenwohnräumen. Auf dem Weg dorthin traf ich auf Jacky, die mich in die Stadt einladen wollte, doch ich vertröstete sie damit, dass ich noch jede Menge Hausaufgaben hätte und wir uns ein anderes Mal treffen würden. Daraufhin nickte sie nur und ich lief mit einem kleinen schlechten Gewissen zu meinem Zimmer. Dort stellte ich meine Tasche ab und zog mich um. Die Zeit, bis ich mich wieder auf den Weg machen musste, verbrachte ich damit, dass ich ein wenig Gitarre spielte und meine Aufgaben erledigte. Denn ich hatte wirklich noch Hausaufgaben.

Gegen 16 Uhr verließ ich mein Zimmer und wollte zur Bushaltestelle gehen. Doch das, was sich im Flur des Wohnraums abspielte, hielt mich davon ab. Ein Mädchen stand verängstigt in einer Ecke, während es von zwei anderen drangsaliert wurde. Ich wollte dazwischen gehen, doch traute mich nicht so ganz. Als allerdings die beiden anfingen sie zu schubsen und sie schlagen zu wollen, wurde es mir zu bunt und ich lief wild gestikulierend auf die drei zu. Die zwei Mädchen drehten sich erschrocken um und sahen mich mit hochrotem Gesicht an. "Hey! Was soll das werden?", rief ich ihnen wütend zu und sie zuckten zusammen. "Ähm.. So-sorry Chloe", murmelte sie gleichzeitig. Dann stupste die eine ihre Komparsin an, wodurch sie sich gemeinsam umdrehten und davon rannten. Besorgt ging ich zu dem zitternden Mädchen in der Ecke und erkundigte mich nach ihrem Wohlergehen. "Alles in Ordnung?" Sie nickte schwach und bedankte sich mit leiser Stimme. Dann war auch sie blitzschnell verschwunden. Verwirrt blickte ich ihr nach und schüttelte mit dem Kopf. Was war das bitte für eine merkwürdige Situation?

Am Two Whales Diner angekommen wurde ich ein wenig nervös und wusste nicht einmal warum. Ich zupfte an meinem Shirt herum und betrat dann das kleine Gebäude. Sofort schlug mir die typische Atmosphäre eines amerikanischem Diners entgegen. Der Geruch von angebranntem Speck und Schweiß stieg mir in die Nase und im Hintergrund spielte die Jukebox ihre üblichen Country Lieder, während Sharleen die Bestellungen der Gäste mit laute Rufen an die Küche weitergab.

Logan war bereits da. Er saß weiter hinten im Raum und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Ich musste zugeben, dass es ziemlich süß aussah, wie er da so saß und abwesend zu sein schien. Mit einem Lächeln ging ich zu ihm und als ich an seinem Tisch angekommen war, begrüßte ich ihn mit einem freundlichem "Hallo". Er zuckte ein wenig zusammen und sah dann zu mir auf. "Hey Chloe. Äh, setzt dich doch." Er wies auf den Platz ihm gegenüber. Ich nickte und setzte mich hin. Logan nippte an dem dampfenden Kaffee, der ihm stand und verschränkte dann seine Hände miteinander. "Also zu unserem Experiment..."
"Was genau sollen wir da eigentlich machen? Sorry, dass ich so blöd frage, aber Experimentieren undso war noch nie mein Ding." Logan lachte kurz und sagte dann: "Kein Problem, ist doch nicht schlimm. Also wir sollen..."
Dann begann er, mir genauestens zu erklären, was wir mit welchem Stoff mischen sollten und wie das Ergebnis ausgewertet werden soll. Ich konnte ihn nur dafür bewundern, wie er das alles so locker erklärte, als wäre es etwas stinknormales. Logan war schlauer als ich gedacht hätte und um ehrlich zu sein, fühlte ich mich fast ein wenig dumm neben ihm. Aber das würde ich nie ehrlich zugeben.

Als er fertig war mit erklären, lächelte ich ihn dankbar an. "Okay. Ich denke, das kriegen wir hin." Logan schmunzelte und spielte an seiner Tasse herum. "Wenn man weiß, wie es geht, ist es gar nicht so schwer. Glaub mir." Ich nickte und fragte dann: "Woher weißt du das alles eigentlich? Ich meine, ich würde das jetzt nicht unbedingt als Grundwissen bezeichnen."
Doch nachdem ich die Frage ausgesprochen hatte, verwand sein Lächeln schlagartig und er wandte seinen Blick ab. Er schaute aus dem Fenster, während er abwesend erklärte: "Mein, mein Dad war früher ein totaler Freak, was Chemie undsowas anging. Er kannte sämtliche Formeln wie seine eigene Westentasche. Ich schätze, davon ist was an mir hängen geblieben."
"Warum 'früher'? Ist er das jetzt etwa nicht mehr?", fragte ich leicht zögerlich.
"Nicht wirklich, nein." Logans Blick richtete sich auf seine Uhr und mit abweisendem Unterton sagte er hastig: "Ich muss los. Wir sehen uns." Er legte ein paar Scheine auf den Tisch und verließ mit schnellen Schritten das Diner, ohne sich noch einmal umzudrehen. Ich konnte ihm dabei nur vollkommen verwirrt hinterhersehen. Was war das bitte für eine Aktion?, fragte ich mich selbst. Hatte ich was falsches gesagt?

Sharleen kam an den Tisch, um Logans Tasse wegzuräumen und sich das Geld zu nehmen. Sie musterte mich und fragte dann irritiert: "Was für ein Abgang. Was war denn los?"
Ich seufzte nur und lehnte mich zurück. Schulterzuckend murmelte ich: "Keine Ahnung..."

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Nachdem ich mich noch ein bisschen mit Sharleen unterhalten hatte, verließ ich das Diner wieder und fuhr mit dem nächsten Bus zurück zur Blackwell Academy. Dort angekommen begab ich mich auf den Campus und hielt Ausschau nach meinen Freunden. Schließlich fand ich Jasper und lief mit eiligen Schritten auf ihn zu. Als ich nicht mehr weit von ihm entfernt war, duckte ich mich und schlich mich von hinten an. Ich tippte ihm auf die Schulter und murmelte dabei: "Buh!" Jasper zuckte zusammen und drehte sich schlagartig zu mir um. Als er mich erkannte, legte er seine Hand auf die Stelle, wo sich das Herz befand, und keuchte: "Mein Gott, Chloe. Hast du mich erschreckt." Ich kicherte daraufhin nur. "Upsi! Wollte ich überhaupt nicht." Insgeheim hatte ich damit eine Anspielung auf ihn und die anderen gemacht, da sie das sonst immer zu Logan sagten, wenn sie ihm einen Streich gespielt hatten, doch Jasper schien dies nicht zu bemerken. Er schmunzelte nur und zog mich näher zu sich.
"Und wie hat meine Prinzessin ihren heutigen Nachmittag verbracht?", flüsterte er und lächelte mich verliebt an. Ich schmunzelte nur und sagte dann: "Ich war im Two Whales mit jemandem." Sofort verfinsterte sich Jaspers Mine und ein bisschen Eifersucht schwang in seiner Stimme mit, als er fragte: "Mit wem? Ich hoffe doch, dass ich dich nicht bald mit einem anderen teilen muss." Daraufhin kicherte ich und stupste ihn an. "Das bezweifele ich. Außer du bist neuerdings auf Logan eifersüchtig."
"Logan? Ich hätte dir schon ein wenig mehr Geschmack zugetrauf Chloe", sagte er daraufhin und verzog das Gesicht. Gekonnt überging ich seine Bemerkung und erklärte mit schlichter Stimme: "Wir haben unser Wissenschaftsprojekt geplant, das wir laut Mrs. Grant zusammen machen müssen." Jaspers Gesichtszüge lockerten sich wieder und er streichelte mir sanft durchs Haar. "Sag das doch gleich. Also kein Grund, um mir Sorgen zu machen. Weißt du Chloe, ich teile nicht gern die Dinge, die ich liebe." Er lächelte, bevor er seine Augen schloss und seine Lippen meine berührten.

Eigentlich müsste es sich wundervoll anfühlen, wenn Jasper mich küsste. Eigentlich müsste ich tausende Schmetterlinge in meinem Bauch spüren. Wie sie auf und ab flatterten. Eigentlich müsste mir mein Herz bis zum Hals schlagen und alles in meinem Körper müsste eigentlich verrückt spielen. Doch nichts von alledem geschah. Eher fühlte ich mich während dem Kuss unwohl. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, dabei war es doch fantastisch seinen Freund zu küssen. Die Person, die man so sehr liebte.

Ich liebte Jasper doch, oder?

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