Kapitel 19
Ugh, stecke zurzeit in einer kleinen Schreibblockade ._. Also sorry, wenn das Kapitel nicht so toll oder spannend oder sonst etwas ist. Ich hatte Mühe, es überhaupt vollzubekommen xD
P.S. Ich habe letztens angefangen "Mr Robot" zu gucken. ES IST SO GUT OMG!!
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Er kam näher und näher, sodass am Ende kaum noch ein Blatt zwischen uns beide gepasst hätte. Logan lächelte, inzwischen war ich mir ziemlich sicher, was er vorhatte und ich konnte nur noch an eins denken; Bitte küss mich.
In dem Moment wurde die Zimmertür aufgerissen.
"Morgen Logan! Ich hab hier dein- Oh, störe ich?"
Ruckartig drehten wir uns gleichzeitig um und starrten in Richtung der Tür, wo ein peinlich berührter Warren stand.
"Ach weißt du, das ist eigentlich gar nicht so wichtig. Ich komme später nochmal wieder", sagte er schnell und kratzte sich mit einem Lachen verlegen am Hinterkopf. "Viel Spaß noch!" Dann war er auch schon wieder verschwunden.
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, atmete ich auf. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte.
"Oh man", lachte Logan neben mir. Ich sah zu ihm und konnte nicht anders, als ebenfalls in sein Lachen einzustimmen.
"Das war... peinlich."
"Und so vorhersehbar", ergänzte ich. Logan schmunzelte.
Und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen.
Ich war vollkommen überrumpelt und konnte im ersten Moment nicht realisieren, was hier gerade passierte. Mein Herz schlug schneller, mir wurde warm und tausend Schmetterlinge feierten in meinem Bauch eine Party. Nach dem ersten Schreck entspannte ich mich etwas, schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Ich spürte, wie Logan gegen meine Lippen lächelte und begann sofort ebenfalls unweigerlich zu lächeln. Das war der schönste Moment seit langem und am liebsten hätte ich ewig dort gesessen. Es war, als wäre die Zeit stehengeblieben. In dem Moment gab es nur Logan und mich. Und er konnte verdammt gut küssen. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Nun wusste ich hundertprozentig, dass ich Gefühle für ihn hatte. Um ehrlich zu sein, hätte ich niemals geglaubt, dass man sich so schnell in jemanden verlieben konnte. Vor allem, da er anfangs nichts mit mir zu tun haben wollte. Ich war unheimlich froh, dass er diesbezüglich seine Meinung anscheinend geändert hatte.
Irgendwann bekamen wir beide keine Luft mehr, sodass Logan sich sanft von mir mit einem Grinsen löste.
"War das auch vorhersehbar?" Ich schmunzelte. In dem Moment war ich der wahrscheinlich glücklichste Mensch der Welt. "Nein, war es eher nicht", antwortete ich ihm auf seine Frage hin leise kichernd.
Wir verbrachten noch den ganzen restlichen Tag miteinander und am liebsten wäre ich nie wieder gegangen, doch leider holte mich die Realität zurück ins Leben. Und die bestand aus einem riesen Stapel Hausaufgaben, die ich noch zu erledigen hatte, als ich abends 18 Uhr mein Zimmer betrat. Das würde eine lange Nacht werden...
Am nächsten Tag war ich zwar vollkommen übermüdet, aber so glücklich wie schon seit langem nicht mehr. Das Wochenende war einfach unheimlich schön gewesen und ich war mir sicher, dass ich es nie wieder vergessen würde. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal bei Jasper so gefühlt hatte; womit wir bei meinem nächsten großen Problem wären. Ich musste es Jasper sagen. Ich musste ihm sagen, dass es vorbei war und dass er mich in Ruhe lassen sollte, doch wie würde ich das anstellen? Ich hatte ein wenig Angst vor seiner Reaktion und würde am liebsten gar nicht mit ihm reden, aber ich wusste, dass dies nicht ging. Ich konnte nicht einfach vor meinem Problem wegrennen und so tun, als wäre es dadurch gelöst.
"Verschwinde! Ich will deine dummen Ausreden nicht hören!" Ich griff nach dem bestmöglichen Gegenstand in meiner Nähe und warf ihn Richtung Tür. Jasper konnte sich gerade noch so ducken, bevor das Buch in sein Gesicht treffen konnte. "Lass uns doch darüber reden, okay? Ich habe es einfach vergessen. Warum machst du auch so ein Drama daraus?" Er zuckte mit den Schultern, anscheinend konnte er mich einfach nicht verstehen. "Das war der verdammte Geburtstag meiner Mutter! Du hast versprochen, dass du kommen würdest. Aber Football war ja mal wieder wichtiger. Ist dir dein blöder Sport auch wichtiger als ich?", sagte ich schnippisch. Jasper seufzte nur und näherte sich meinem Bett, um sich neben mich zu setzen. "Natürlich nicht", antwortete er mit sanfter Stimme, seine Hand griff nach meiner. "Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Ich liebe dich und es tut mir unendlich leid, dass ich nicht gekommen bin. Lass es mich irgendwie wieder gut machen."
Unsicher sah ich zwischen ihm und meinen Fingern hin und her. "Du weißt ganz genau, wie viel es mir bedeutet hätte", murmelte ich noch immer wütend auf ihn. Er versetzte sich einfach nicht im meine Lage! Meine Mutter hatte sich seinetwegen so viel Mühe gemacht und die Party sogar noch auf einen anderen Tag verlegt, damit er auch kommen konnte! Sie hätte ihn gern einmal wiedergesehen. "Jetzt sei doch nicht so zickig, Chloe. So kenne ich dich gar nicht. Dann komme ich halt ein anderes Mal mit. Ich will mich nicht mit dir wegen so etwas Sinnlosem streiten!"
Jetzt wurde ich wieder aufbrausender und griff nach meinem Kissen, um es ihm vor den Kopf zu schlagen. "Meine Mutter ist also in deinem Augen sinnlos, gut zu wissen! Und jetzt verschwinde." Er versuchte zwar, erneut auf mich einzureden, doch ich blieb kalt und antwortete erst gar nicht mehr.
Das war damals unser erster richtiger Streit gewesen. Im Nachhinein betrachtet war es wirklich ein ziemlich banaler Grund gewesen und ich konnte Jasper nun verstehen. Aber damals war es mir einfach total wichtig gewesen und ich hatte mich von ihm hintergangen gefühlt, ich wusste bis dahin nicht, was es heißt, sich in einer Beziehung zu streiten. Auf jeden Fall war es schon eine ganze Weile her und ich sollte aufhören, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich hatte eindeutig wichtigeres zu tun, als in der Vergangenheit zu hängen. Hausaufgaben zum Beispiel... oder mit Jasper reden. Aber da hin ich lieber alten Erinnerungen her, als mich meiner zurzeit größten Herausforderung zu stellen. Ich müsste ihn demnächst eh sehen, da die Halloweenparty immer näher rückte und wir immerhin zusammen für das Essen eingeteilt waren. Wir wussten zwar schon längst, was wir alles haben wollten, aber irgendwer musste die Lebensmittel ja auch besorgen. Ich wusste echt nicht, wie wir das anstellen sollten. Es waren nur noch ca. zwei Wochen bis zur Party und ich traute mich nicht einmal in die Nähe von Jasper, dabei hatte ich keine Ahnung warum eigentlich. Hatte ich Angst vor ihm? Nein, eigentlich nicht. Eher davor, wie er reagieren würde. Er würde mich doch niemals schlagen, oder? Nach der Aktion letztens mit Logan konnte ich mir dabei gar nicht mal so sicher sein. Bei dem Gedanken lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich schob ihn beiseite. Nein, daran wollte ich gar nicht denken, das würde nicht passieren. Niemals. Das damals war ein Ausrutscher. Richtig?
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