2. Kapitel

Pearl erwachte als sie jemand sanft wachrüttelte. Überrascht schlug sie die Augen auf und starrte in zwei verschlafen dreinblickende braune Augen.

Kurz wusste sie nicht wo sie war oder was passiert war, doch das währte nicht lange.

"Guten Morgen, Pearl", als hätte ihr Gedächtnis einen Auslöser gebraucht stürmten alle Ereignisse der letzten Tage wieder auf sie ein.

Der Brief. Die Erkenntnis das ihr ganzes Leben eine Lüge gewesen war. Hogwarts. Ihr ziemlich dämmlicher Unfall der ihr einen Schauder über den Rücken jagte und dann noch ihre vollkommen kaputte Gefühlswelt die ihr weiß machen wollte, zwei Zauberer die sie erst Gestern kennengelernt hatte schon länger zu kennen. Professor Snape und der berühmte Junge Namens Harry Potter.

"Geht es dir gut?", die freundliche Rothaarige setzte sich auf ihr Bett und wippte leicht auf und ab.

"Mir wird immer noch schlecht bei den Gedanken an Gestern", gab sie zur Antwort und schälte sich aus ihrer Bettdecke.

"Kann ich mir denken. Wenn Snape nicht gewesen wäre, dann...", das Mädchen neben ihr brach ab und schüttelte sich.

"Wäre ich zerquetscht worden", folendete sie den Satz und erschauderte," Wieso hat... ähm... einer der Zwillinge so lange gebraucht einen Lehrer auf zu treiben?"

"Fred, hat Snape nicht geholt. Er muss wohl zufällig vorbeigekommen sein und den Tumult gehört haben", antwortete Ginny und folgte ihr ins Bad.

"Was hat Fred denn so lange getan?", ungläubig starrte sie das rothaarige Mädchen an, "Ich meine so lange von der großen Halle waren wir nun auch wieder nicht entfernt."

"Wenn die Lehrer nur in der großen Halle gewesen wären!", rief das Elfjährige Mädchen aus," Er musste erst einen Lehrer suchen. Mit Dumbledore ist er genau in dem Moment aufgetaucht, in dem Snape dich hochgezogen hat."

"Sag mal", sie ging neben Ginny her und versuchte sich daran zu erinnern, wie sie zur großen Halle kamen", Ich war doch wohl nicht die erste der das passiert ist, oder?"

"Ich kann dir dazu wirklich nichts sagen", die kleine Weasley runzelte die Stirn," Aber man sollte die Erstklässler vor allem die, die bei Muggeln aufgewachsen sind warnen. Ich hab noch nie darüber nachgedacht, aber mir ist es Gestern eingefallen. Dumbledore warnt uns immer vor dem verbotenen Wald, doch sollte er auch mal erwähnen das die Treppen die Richtung ändern."

"Hätte ich es Gestern gewusst, dann wäre das nicht passiert", warf sie ein und blieb abrupt vor der Treppe stehen.

"Ich glaub kaum das das noch einmal passieren wird", meinte Ginny und lehnte sich abwartend gegen das Treppengeländer.

"Und ich glaub kaum, dass ich das jemals vergessen könnte", murrte sie leise, zog eine Grimasse und sprang mit einem kleinen Satz auf die Treppe.

Als sich die Treppe nicht bewegte stieß sie die angehaltene Luft lautstark aus.

"Komm", ihre Begleiterin zog sie sanft beim Arm weiter und eilte die Stufen hinab," Ich bin am Verhungern."

"Und ich sterbe bei den Gedanken Tag ein Tag aus diese Treppe benützen zu müssen", gab sie zurück und warf einen kritischen Blick zurück, wo eine der Treppen gerade wieder die Richtung änderte.

Ginny kicherte leise und legte ihr eine Hand auf die Schulter:" Das wird schon wieder. Glaub mir du wirst hier noch so viel anderes erleben, dass du daran gar nicht mehr denken wirst."

"Ok", Pearl schnitt eine Grimasse," Was ist dann besser? Angst vor ein paar Treppe  zu haben oder etwas erleben was das toppen kann?"

Die Elfjährige neben ihr zuckte mit den Schultern und sie setzten sich zwischen Fred und George an den Gryffindor Tisch.

Als sie den Duft von den köstlichen Brötchen roch, knurrte ihr Magen wie auf Kommando und einer der Weasleyzwillinge grinste sie an.

Knurrend quittierte ihr Magen das Essen und sie sah sich wieder im Saal um.

Die Halle war so riesig und die verzauberte Decke brachte sie erneut zum Staunen.

Als plötzlich eine fremde stimme zu kreischen Anfing zuckte sie zusammen und sah sich um wer da so schrie:" DEN WAGEN ZU STEHLEN - ES HÄTTE MICH NICHT GEWUNDERT, WENN SIE DICH RAUSGEWORFEN

HÄTTEN, WART AB, BIS ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE, NATÜRLICH HAST DU NICHT DARAN GEDACHT, WAS DEIN VATER UND ICH DURCHMACHEN MUSSTEN, ALS WIR SAHEN, DASS ER WEG WAR ..."

Endlich hatte sie die Ursache für den Lärm gefunden. Ein rothaariger Junge, der neben Harry Potter saß hielt einen roten Brief in den Händen, der den fremden Jungen anschrie.

Ginny neben ihr wurde ebenfalls rot und sank neben ihr zusammen.

"Was ist denn los?", wollte sie wissen.

"Mein Bruder hat einen Heuler von meiner Mum bekommen", brachte sie leise hervor bevor das Geschrei die Worte wieder verschluckte.

"BRIEF VON DUMBLEDORE GESTERN ABEND, ICH DACHTE, DEIN VATER WÜRDE VOR SCHAM STERBEN, NACH ALLEM, WAS WIR FÜR DICH GETAN HABEN, DU UND HARRY HÄTTET EUCH DEN HALS BRECHEN KÖNNEN ... EINE UNGLAUBLICHE SCHANDE, DEIN VATER HAT EINE UNTERSUCHUNGSKOMMISSION AUF DEM HALS UND WENN DU DIR NOCH EINMAL DEN KLEINSTEN FEHLTRITT ERLAUBST, HOLEN WIR DICH SOFORT NACH HAUSE."

Endlich verstummte das Geschrei und einige Schüler brachen in Gelächter aus.

Ginnys Bruder war rot wie eine Tomate und Ginny selbst schein sich für ihren Bruder fremdzuschämen.

Aufmunternd klopfte sie dem Mädchen auf die Schulter, doch diese legte trotzdem ihr Brötchen beiseite und flüchtete mit ihr im Schlepptau aus der großen Halle.

"Hast du gesehen, wie die alle geguckt haben?", quietschte sie und hielt vor den Treppen an.

"Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen", schnell aß sie ihr Brötchen auf, dass sie sich mitgenommen hatte und holte ihren Stundenplan herraus.

Gemeinsam mit dem gleichaltrigen Mädchen lehnte sie sich ans Treppengeländer, so dass ihnen nichts passieren konnte, wenn die Treppe die Richtung änderte und studierten den Stundenplan.

Plötzlich ließ Ginny ihren Kopf auf das Treppengeländer sausen, sodass es ihr schon beim Zusehen weh tat.

"Alles ok?", hackte sie nach.

"Der Tag wird ja immer besser!", schimpfte das rothaarige Mädchen neben ihr.

"Wieso?", sie starrte irritiert auf den Stundenplan.

"Eine Dopplestunde Zaubertränke", die Elfjährige klopfte auf das Pergament.

"Und?", langsam kam sie sich ziemlich Begriffsstutzig vor," So schlimm?"

"Merlin! Snape!", die kleine Weasley schien auch langsam zum Schluss zu kommen, das sie ziemlich Begriffstutzig war," Eine Doppelstunde miese Snapelaune an unserem ersten Schultag! Pearl, wir sind geliefert!"

"Ist er denn wirklich so schlimm?", hackte sie nach," Gestern ist er mir so ziemlich wie ein ganz normaler Lehrer vorgekommen."

"Du hast ja auch nicht zwei volle Unterrichtsstunden mit ihm verbracht", etngegnete Ginny und wandte sich zum Gehen," Komm, wenn wir zu spät kommen, sind wir einen Kopf kürzer."

Ginny zog sie ohne Erbarmen auf die Treppe  und eilte mit ihr in den Schlafsaal um ihre Schulsachen zu holen.

"Hetz doch nicht so", beschwerte sie sich und suchte in aller Ruhe ihre Sachen zusammen," Wir haben noch genug Zeit."

"Ach", gab das rothaarige Mädchen schnippig zurück," Und du meinst wir finden den Unterrichtsraum auf Anhieb."

"Entspann dich mal", wollte sie das Elfjährige Mädchen neben sich beruhigen,"Wir haben noch eine gute Viertelstunde."

"Ist mir egal", die kleine Weasley half ihr schnell die restlichen Schulsachen zuasammen zu suchen und zog sie dann wieder mit sich.

"Wenn du es schon so eilig hast", sie wandt sich aus dem Griff des Mädchens und eilte neben ihr her," Dann erzähl mir wenigstens etwas von diesem Harry Potter, während wir uns hier abhetzen."

Das Mädchen neben ihr wurde leicht rot, fing dann aber an zu erzählen:" Ron, mein älterer Bruder ist mit ihm befreundet und er ist in den Sommerferien oft bei uns. Harry, Hermine und Ron sind die besten Freunde... ."

Ginny erzählte ihr so viel sie über den etwas älteren Jungen wusste, was ziemlich viel war. Sie erfuhr, dass er bei seinen Verwandten aufgewachsen war, die Muggel waren. Seine Eltern wurden von einem Du-weißt-schon-wer umgebracht der eigentlich Harry hatte töten wollen. Doch da seine Mutter sich für ihn geopfert hatte, war der Todesfluch zurückgeprallt und der Junge war mit einer Narbe davongekommen. Außerdem spielte er in der Gryffindor Quidditchmannschaft als Sucher.

Pearl konnte den Redefluss ihrer Freundin nicht stoppen und schmunzelte nur, über den Eifer des Mädchens.

Es war nicht zu übersehen, das die Elfjährige neben ihr für den Jungen schwärmte.

Während Ginny alles über Harry erzählte was es nur zu wissen gab, versuchte sie den Weg in den Kerker zu finden oder besser gesagt sich dort unten nicht zu verlaufen.

Schließlich trotteten sie einer Gruppe Slytherins hinterher, denn sie hoffte das die den Weg zum Unterichtsraum wussten.

Kurz bevor der Unterricht anfing schafften sie es im richtigen Raum zu landen. Ginny zog den Kopf ein und versuchte nicht an die Wände zu starren an denen Gläser standen in denen gruselige Geschöpfe eingelegt waren.

Im Gegensatz zu ihrer Begleiterin sah sie etwas genauer hin, auch wenn ihr dabei ein Schauder über den Rücken lief.

Die beiden setzten sich und rieben sich die Hände um die Kälte zu vertreiben.

Plötzlich kam Snape in den Raum gestürmt. Die Tür schlug mit einem lautem Knall an die Wand und sie war nicht die einzige die zusammenzuckte. Mit wehendem Umhang stolzierte Snape nach vorne zu seinem Schreibtisch.

"Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien wird es hier nicht geben", der dunkle Professor baute sich vor den Schülern auf und bedachte sie mit bohrenden Blicken.

Jetzt konnte sie verstehen wieso Ginny sich vor ihm fürchtete. Hier unten in dem dunklen, kalten Kerker hatte Snape durchaus etwas furchterregendes an sich.

"Daher erwarte ich von den wenigsten Begeisterung für die schwierige Lehre und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei", redete er weiter und sein Blick glitt über die Schüler bis sich seine schwarzen Augen in ihre bohrten, wie zwei tiefe, dunkle Seen die sie in ihre Tiefen zogen," Aber dennoch, die wenigen Auserwählten unter euch, die die entsprechende Veranlagung besitzen, die lehre ich in diesem Kurs wie man den Kopf verhext und die Sinne auf eine Reise schickt, Glanz und Ansehen brodelnd zusammenbraut, wie man Ruhm auf Flaschen zieht und sogar wie man den Tod verkorkt."

Das Gefühl von Vertrautheit kribbelte durch ihren Körper und anders wie die anderen Schüler erwiderte sie seinen Blick unverwandt. Tiefe, dunkle, schwarze Augen bohrten sich in unglaublich, sanfte, grüne Augen.

Woher kannte sie diesen Mann? Diese Frage geisterte durch ihre Gedanken, während Snape den Blick abwandte und nur mehr ein kleiner Hauch von Vertrautheit blieb.

*******

So jetzt ist auch das nächste Kapitel schon wieder zu Ende!!

Ich hoffe euch gefällt es!

Es wäre schön wenn ihr mal ein Vote da lassen könntet

*Euch mit Hundeblick anguck* {Achtung das kann ich sehr gut ;)}

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