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Wir stiegen in seinen alten BMW und er fuhr los. Ich hatte keine Ahnung wo es hinging, wo ging man auch um zwei Uhr Mittags den hin?
"Warum musst du eigentlich nicht arbeiten?", fragte ich verwirrt und schaltete das Radio an. Wo augenblicklich Hard Rock anfing durch das ganze Auto zu dröhnen.
"Ich habe mir freigenommen", er zuckte mit den Achseln und begann mit dem Lied im Radio mit zu summen. Schief und krumm begleite sein Summen weiterhin das Lied, bis ich den Radiosender wechselte. Was ihn entsetzt aufkeuchen ließ. "Hast du gerade ernsthaft AC/DC gegen Katy Perry ausgetauscht?"
"Ja hab ich." grinsend versuchte ich seine Hand von dem Radio fernzuhalten. "Außerdem ist das nicht Katy Perry, sondern Taylor Swift."
"Mir doch egal, mein Auto, meine Musik", murrte der Mann neben mir, jedoch machte keinerlei Anstalten den Radiosender wieder zurückzuwechseln. Was mich leise lachen ließ. Paul war einfach der Inbegriff von weichem Kern, harte Schale.
"Also wo gehen wir eigentlich hin?", fragte ich interessiert und blickte aus dem Fenster in der Hoffnung einen Hinweis darauf zu bekommen, wo wir hinfuhren. Doch das Einzige, was ich mitbekommen hatte, war das wir die Grenzen des Reservats überfahren hatten und jetzt die Ortsausfahrt in Richtung Forks nahmen.
"Lass dich überraschen", gab er gut gelaunt von sich und trommelte auf seinem Lenkrad herum. "Wo steckt Hope eigentlich?"
"Bei Claire. Die beiden sind in nicht einmal einem Tag zu der besten Freundinnen geworden und seit dem sind die beiden fast unzertrennlich. Ich glaube sogar Claires Mom Jennifer freut sich darüber, da sie jetzt endlich eine Freundin in ihrem Alter hat und nicht nur Quil", meinte ich belustigt und versuchte Quils traurigen Blick aus dem Kopf zu bekommen als er mitbekommen hatte wie Claire zu Hope gesagt hatte: Du bist jetzt meine beste Freundin für immer und ewig.
Es waren noch Zeiten wo man sich ohne Probleme mit anderen anfreunden konnte und jeder eine allerbeste Freundin hatte.
Auch Paul musste bei dieser Nachricht grinsen, anscheinend hatte sich herumgesprochen das Quil im Thema Claire ziemlich besitzergreifend war. "Es freut mich das Hope eine gute Freundin gefunden hat."
Aus meiner Hosentasche fischte ich mein Handy. Seit ich Hope zur Welt gebracht hatte, schaute ich fast jede halbe Stunde auf mein Telefon, damit ich auch ja keinen Anruf verpasste. Immerhin konnte ich ja eine Nachricht oder einen Anruf von meiner Mom oder Hope verpassen. Als ich meinen Bildschirm entsperrte sah ich, dass ich nur, dass ich eine Nachricht von Lillian erhalten hatte. Sie hatte mir geschrieben:
Heute Abend ist eine große Party bei Jones. Habe gehört deine Mom kümmert sich um Hope, hast du Lust einen mit mir hinzugehen?
Tut mir Leid geht nicht bin mit Paul unterwegs und weiß nicht, wann ich wieder daheim bin.
Kein Ding, dann bis morgen.
Nachdem ich die Nachricht meiner besten Freundin gelesen hatte, ließ ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden. Wenige Minuten später waren wir auch schon angekommen. Paul hielt vor einem Italiener der etwas außerhalb von Forks lag, der meiner Meinung nach die besten Pizzas der Welt machte. Von ihm hatte ich früher immer geschwärmt und es wärmte mein Herz, dass sich Paul daran erinnerte.
"Und gefällt es dir?", fragte er vorsichtig und vergrub seine Hände weit in seine Hosentaschen. "Du hattest mal erwähnt, dass du hier früher die beste Pizza bekommen hast und da dachte ich..."
Ich unterbrach ihn, indem ich ihn liebevoll küsste. Er erwiderte ihn sofort und ich konnte ein glückliches seufzte in seinem Kuss hören. Wie konnte er nur denken, dass das hier nicht perfekt war? Es war mehr als nur perfekt, er hatte sich wirklich daran erinnert und allein schon das sagte, dass er sich Gedanken gemacht hatte.
Als ich mich von ihm löste, strich ich ihm noch einer liebevoll über seine Wange. Der Man vor mir wusste gar nicht was er mit mir machte, er ließ meine Gefühle Achterbahn fahren. "Danke", flüsterte ich ihm glücklich ins Ohr und Paul strahlte mich grinsend über beide Ohren an.
Das Klingen seines Handys unterbrach uns. Natürlich musste irgendetwas diesen wundervollen Moment zerstören, aber auch Paul schien nicht besonders erfreut über diesen Anruf zu sein. "Ja?", knurrte er ins Telefon. Auf der anderen Seite des Hörers hörte ich eine Stimme, die ich jedoch nicht zuordnen konnte. "Bin in ein paar Minuten da", stieß er wütend aus und war kurz davor sein Handy mit seiner Hand zu zerquetschen. Die Worte von ihm trafen mich. Wir waren doch gerade erst gekommen? Warum musste er den sofort wieder gehen?
Entschuldigend sah er zu mir auf. "Lu...es tut mir wirklich mega Leid aber,-. ich werde jedoch gebraucht in LaPush,-"
"Schon in Ordnung", antworte ich ihm und versuchte zu lächeln, obwohl es für mich ganz und gar nicht in Ordnung war. Doch ich musste es einfach zurückstecken, immerhin war Paul mehr enttäuscht als ich den anscheinend hatte er sich wirklich Gedanken gemacht wegen des heutigen Tages.
Die Rückfahrt verlief still, keiner von uns sagte ein Wort. Wie ein Irrer trat Paul auf das Gaspedal und ich hatte Angst, er würde uns gleich töten. Seine Laune war eindeutig nicht mehr, die beste, daher wollte ich ihn auch nicht mit Fragen nerven. Was wohl passiert war? Nachdenklich ließ ich meinen Blick aus dem Fenster schweifen, wo die Bäume an uns vorbeizogen.
"Ich werde dich zu Emily bringen, ok? Ich hab nämlich keine Zeit mehr dich nach Hause zu fahren", begann Paul und riss mich damit aus meinen Gedanken. Vorsichtig nickte ich. Darauf sprach Paul wieder kein Wort mehr und das Radio traute ich mich erst gar nicht wieder anzumachen.
Die fünfzehn minütige Autofahrt kam mir vor wie die längste Autofahrt meines Lebens. Als wir dann endlich an Emily Haus ankamen, stürmte Paul praktisch aus dem Auto. Er drückte mir einen schnellen Kuss auf die Lippen und rannte wie ein Irrer in den Wald. Ich stand da und verstand die Welt nicht mehr. Mein Freund war gerade einfach so in den Wald gerannt. Musste man das kapieren?
Ein lautes Knirschen im Wald ließ mich zusammen zucken. Schnell drehte ich mein Kopf in Richtung, doch erkennen konnte ich nichts, außer Gestrüpp und Bäumen. Kopfschüttelnd machte ich mich auf in die Richtung von Emily Haus welches nur ein paar Meter von dem Platz an dem Paul sein Auto abgestellt entfernt lag. Gerade als ich die Treppe erklimmen wollte ertönte erneut ein Geräusch hinter mir. Verwundert drehte ich mich um, doch wieder war da nichts. Vielleicht fing ich ja zu Halluzinieren?
"Paul?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach.
Der Anfang hat sich sehr gezogen zum Überarbeiten, da die ersten Kapitel extrem kurz waren, doch jetzt geht es ziemlich schnell.
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