Kapitel 4: Überraschung

Unsere kleinen Stadt Newtonville lag nicht weit weg von Albany, der nächsten größeren Stadt.

Hier war schon einiges los. Es reichte um etwas zu unternehmen aber es war auch nicht zu groß sodass man keine Ruhe mehr hätte. Ich ließ meine Blicke einige male über die Stadt schweifen.

Jetzt wo die Sonne langsam unterging, war der Blick umso schöner. Ich hörte wie Schritte auf mich zukamen. Das Everil mich an diesen schönen Platz gebracht hatte um mich zu retten und zu trösten ließ mein Herz höher schlagen!

Ich spürte wie er dicht hinter mir stehen blieb und merkte seinen warmen Atem in meinem Nacken.

Ich begann nervös zu schwitzen. Das hatte ich noch nie bei einem Mann gefühlt. „Danke, dass du mich vor ihm gerettet hast.
Du hast wirklich einen gut bei mir Everil, nach allem was du für mich getan hast!" Bedankte ich mich!

„Hä, ich bin nicht West. Ich bin es. Blake dein Traummann." sagte der Motorradfahrer von dem ich dachte es wäre Everil.

Ich drehte mich um, obwohl ich es gar nicht wollte, weil ich wusste was mich erwartete, und da stand Blake Zander. Der schöne Moment war vorbei das einzige was blieb war die Übelkeit.

Das ich diese Gefühle bei Blake hatte ließ mich fast wieder kotzen. Nach dem ich das Übelkeitsgefühl unterdrückt hatte überkam mich der Instinkt wegzurennen.

Doch wohin?

Ich wusste noch nicht mal genau wo wir waren. Jetzt rollte eine innerliche Wucht der Wut an. Konnte dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden? Ich sah ihm direkt in die Augen, während er wieder so dämlich grinste und schrie ihn an.

„WAS SOLL DAS ALLES HIER? WARUM HAST DU MICH HIER HIN GEBRACHT?"

Er erschreckte sich, doch ließ sich nicht davon beeindrucken.

„Baby komm mal runter. Warum bist du so Hasch zu mir. Ich habe dir schließlich geholfen von Eric wegzukommen. Du warst diejenige die zu mir auf das Motorrad kam." Antwortete er und flirtete dabei.

Seine Augen durchbohrten meinen Körper und ich wollte wirklich nicht wissen was er gerade dachte.

„WIR SIND ABER KEINE FREUNDE! WARUM LÄSST DU MICH NICHT EINFACH IN RUHE." Schrie ich wieder und vor Erschöpfung sackte ich zusammen.

Mein ganzer Körper war am Zittern. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen und ich konnte nichts machen. Warum war ich gerade heute so emotional?

Blake bemerkte das und auf einmal kam eine ganz andere Seite von ihm zum Vorschein.

Er kniete sich zu mir herunter. „TJ es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so bedrängen. Bitte hör auf zu weinen." sagte er mitfühlend.

„Ich weine nicht wegen dir du Idiot" schnauzte ich ihn an. Sah dabei aber nicht in sein Gesicht.

„Dann ist ja gut!" sagte er nett.


Er stand auf und zog seine Motorradjacke aus und legte sie auf den Boden. „Komm TJ setzt dich bitte auf meine Jacke." Ich schaute auf die Jacke die er neben mir ausgebreitet hatte.

Es war eine nette Geste aber bei Blake wusste ich nicht was sie zu bedeuten hatte. In einem Moment war er nett und zuvorkommend im nächsten aber wieder arrogant und selbstverliebt.

„Die Jacke beißt nicht." Sagte er erneut. Ich rückte ohne ein Wort zu sagen auf seine Jacke.

Er blieb stehen und machte nicht den Anschein sich neben mich zu setzen. Die Jacke war jetzt auch nicht so groß das zwei Personen darauf gepasst hätten ohne das mach sich berührte.

Es herrschte eine Zeit lang Stille ohne, dass einer etwas sagte. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und der Rest trocknete langsam weg.

Ich komme gerne an diesen Platz hier." unterbrach er die Stille.

„Es bringt mich immer runter nach einem Streit mit... ach ist egal, nicht so wichtig." Blake hatte sich etwas von mir entfernt und stand jetzt schräg hinter mir.

Ich drehte mich kurz um und sah ihn an. Unsere Blicke trafen sich für einen Augenblick. Schnell drehte ich mein Gesicht wieder in die Ferne. Blake kam wieder etwas näher.

„Du hattest in deiner Wut einige Fragen gestellt die Ich dir gerne beantworten möchte.
Ich war heute bei dir um mich für mein Verhalten in der Schule zu entschuldigen, das war vollkommen daneben. Als du dann auf mich zu gerannt kamst, habe ich gemerkt das etwas nicht stimmte.

Dann kam Ric an die Tür und ich wusste von eurem Streit. Jeder hatte ihn ja mitbekommen. Ich hatte mich echt gefreut, dass das schönste Mädchen der Schule auf mich zukam. Aber ich hätte wissen müssen das du gedacht hast das ich jemand anders sei."

Blake hatte geendet und stand jetzt direkt neben mir. Ohne Komplimente konnte er wohl nicht mit mir reden.

Doch diesmal war es anders. In seiner Stimme lag Ernsthaftigkeit und kein geflirte. „Danke Blake!" sagte ich schließlich.

Wir sahen uns beide an und lächelten. „Darf ich mich zu dir setzen?" fragte er freundlich und deute auf den Platz neben mir.

Ich nickte und er setzte sich neben mich. Dabei berührten unsere Arme sich und er zuckte weg.

Blake bei dir gibt es nur Extreme. Entweder du fällst mir um den Hals oder du hältst zehn Meter Sicherheitsabstand." Ich musste lachen bei der Aussage.

„Ich kann auch das" sagte er verschmitzt und kam wieder näher.

Er wollte den Arm um mich legen, doch ich stoppte ihn.

„Einen Schritt weiter und ich breche dir den Arm." Sagte ich tot ernst.

„Wow, bei dir darf man echt nicht die falschen Scherze machen." Blake zog seinen Arm zurück.

„Erzähl mir doch was los ist mir dir und Ric."sagte er.

„Blake, wir sind keine Freunde. Warum sollte ich dir so etwas erzählen?"

„Aber wir können es werden!" antwortete er mir.

Ich verdrehte die Augen konnte mir ein Lächeln aber nicht verkneifen. „Komm schon TJ gib mir eine zweite Chance?" sagte Blake. Er verpasste mir mit dem Ellenbogen einen kleinen Stoß in die Seite.

„Okay, aber nicht mehr! Wir sind einfach Freunde und wenn du etwas bei mir probierst, dann war es das. Verstanden?" Ich sah ihn bei meiner Antwort eindringlich an.

Er antwortete darauf: "Verstanden!" Ich lächelte ihn an und konzentrierte mich dann aber wieder auf den Sonnenuntergang.

Blake fing an in seiner Hosentasche zu kramen und das lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Er holte eine Schachtel Zigaretten aus seiner Tasche.

Er bemerkte das ich ihm dabei zusah und fragte: „Darf ich eine rauchen?" Ich nickte nur kurz. Er steckte sich die Zigarette in den Mund und zündete sie an. Darauf folgte ein langer Atemzug. Er blies eine Rauchwolke in die klare Luft und fragte:

„Also nochmal zu meiner Frage. Was ist los mit dir und Ric?" Statt einer Antwort knurrte mein Magen peinlich laut.

Blake sah mich an und zog die Augenbrauen. Er wollte eine Antwort aber nicht auf seine Frage."Ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen.
Irgendwie hat das heute nicht geklappt. Stress in der Schule und dann hatte ich mich übergeben."

Blake stand ohne ein weiteres Wort auf und griff nach meiner Hand und zog mich hoch. Er zog nochmal kräftig an seiner Zigarette und schmiss sie dann auf den Boden um sie auszutreten.

Er griff nach seiner Motorradjacke die noch immer auf dem Boden lag und reichte sie mir. Dann sagte er: „Ich kenne ein gutes Diner fünf Minuten von hier. Lass uns da etwas essen. Zieh bitte meine Jacke an und den Helm."

Ich antwortete: „Ich habe kein Geld dabei."

Blake drehte sich zu mir um und antwortete:

"Das brauchst du nicht. Geht auf mich. Wir feiern unsere neue Freundschaft."

Er zwinkerte mir zu und lief weiter zum Motorrad.

Ich zog im gehen seiner Jacke über meine. Er reichte mir den Helm, der etwas Groß war für meinen Kopf und ich zog ihn an. Es war nicht gerade Ideal aber besser als gar nichts. Blake half mir auf das Motorrad zu sich hoch und ich hielt mich wieder an ihm fest.

Es wurde allmählich kühler und ich war froh, dass ich noch seine Jacke trug. Aber er musste doch frieren. Es war nämlich Anfang September und er hatte nur ein T-Shirt an. Die Tage wurden kürzer und es wurde kälter aber Blake schien das nicht zu stören.

Er startete den Motor und fuhr los.

Ups 😂

War wohl doch nicht Everil.😅 Wer von euch hatte das erwartet?

Naja Blake macht aber auch auf einmal einen netten Eindruck. Könnten die zwei vielleicht Freunde werden oder mehr?

Wer weiß!

#TeamBlake

Es war ein kurzes Kapitel aber das nächste ist ja schon da.

Bis dann

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