Kapitel: 29 Der Kampf Part 1




Keuchend lag ich auf dem Boden. An meinem Kopf fühlte ich eine Warme Flüssigkeit die über mein Gesicht lief. Die Pistole lag nur wenige Meter von mir entfernt.

Damian lag tot, mit offenen Augen neben mir, die mich anstarrten. Mein Magen zog sich zusammen und ich musste einen Würgereflex unterdrücken.

Aus dem Augenwinkel sah ich meinen Erzeuger die Waffe auf Kay richten. Kay kniete völlig zerschunden auf dem Boden. Sein rechter Arm hing schlaff an seiner Seite und aus der Schusswunde aus seiner Schulter lief unkontrolliert das Blut.

Etwas weiter lag der leblose Körper von Blake . Sie hatten ihn einfach nieder geprügelt. So sehr hoffte ich das er noch lebte, doch er rührte sich nicht mehr, ich konnte es nicht sagen.

Wie weit war es nur gekommen? Nie hätte ich am Anfang des letzten Schuljahres damit gerechnet.

Heiße Tränen liefen über meine Wange. Ich wimmerte. Mein ganzer Körper schmerzte. Doch ich musste Kay retten, kostete es was es wollte.

Ich schob mich an der Leiche von Damian langsam vorbei. Ich merkte wie sich schwarze und weiße Punkte in mein Sichtfeld schoben. Bald würde ich das Bewusstsein verlieren. Doch das dürfte nicht passieren.

Als ich den kalten silbernen Griff der Waffe umschloss pochte mein Herz so laut das ich nichts mehr hörte. Das Blut rauschte mit einer unglaublichen Schnelligkeit durch meine Venen. Ein letztes Mal bündelte ich all meine Kräfte. Ich richtete mich zitternd auf und schrie:

"Auf immer und ewig, bis zum Ende der Welt und zurück, nichts wird uns trennen außer der Tod selbst. Das ist für meine Mutter!"

Dann ertönte der erlösende Schuss und ich sackte augenblicklich zusammen. Alles wurde schwarz, ich spürte nichts mehr. Ich war erlöst!

** Wie es dazu kam......

Ich schlenderte  gemütlich zur Schule. Heute Abend würde ich wieder Kay treffen, wir hatten die letzten zwei Wochen intensiv daran gearbeitet unseren Vater zu verraten und das erste mal hatten wir eine Ahnung wo sich die so wichtigen Geschäftsunterlagen befanden und und auch wenn ich es ungern zugab, Blake machte mein Leben in der Gang um einiges leichter.

Sofort konnte Damian ihn gut leiden. Er hatte es geschafft den Ruf von Damian noch besser als vorher aufzupolieren. Jeder mochte ihn, jeder fand ihn cool, alle Mädchen wollten etwas von ihm und jeder Junge wollte so sein wie er. Er genoss es im Mittelpunkt zu stehen und es hatte nicht lange gedauert bis er Blake von der Gang erzählte und ihm einen Platz anbot.

Meinen Vater zu überzeugen fiel ihm jedoch um einiges schwerer. Nicht selten kam er mit neuen Verletzungen nach Hause, wenn mein Vater ihn erneut „geprüft" hatte. Doch vor drei Tagen merkte ich an seinem Verhalten, das er ihm gefiel. Er ließ es sogar zu, das er mit Damian zusammen arbeitete. Vertrauen tat er ihm noch nicht vollständig aber das musste er auch nicht. Dafür gab es Ja mich.

Mein Erzeuger war immer mehr beeindruckt von meiner gespielten Kälte und vertraute mir immer mehr an. Er erzählte mir sogar Stolz von Kay und was er mit ihm getan hatte. Für einen Moment musste ich die Wut herunter schlucken, doch ich schaffte es Eiskalt darüber zu lachen und so zu tun als ob ich es gut hieß.
Er betonte immer mehr wie stolz er auf mich war.

Eric schaffte es in der Zeit mir immer ein Albi bei allen möglichen Personen zu besorgen. Egal ob es meine Eltern waren, Lehrer oder sonst jemand. Er trainierte mich auch regelmäßig Abends bei sich im Keller. Er zeigte mir Handgriffe und Verteidigungsgriffe aus dem Ringerbereich. Auch wenn ich viel Ahnung hatte, was es wichtig ihn Übung zubleiben.

Und Everil?
Er war immer an meiner Seite. Natürlich im geheimen, außer es sah uns niemand. Er war dabei wenn ich mit Ric trainierte, wenn ich mich mit Kay traf um uns abzusprechen oder Informationen auszutauschen. Aber er hörte mir auch oft nur zu, wenn ich ihm von meinen Tagen in der Gang erzählte.
Langsam taute er auch auf und erzählte mir von seiner Familie.
Seine Mutter war früh gestorben an Krebs. Seinen Vater kannte er nicht und er lebte bei seiner Tante und seinen Neffen. Sein Onkel sah er nur selten, den er arbeitete viel und war oft Monate lang weg auf Montage.
Ich hatte also recht und es war gut das ich mich dagegen entschieden hatte ihn mit in die Gang einzubringen.

Doch gerade Wals ich die Schule mit einen kleinen Lächeln betrat, kam mir jemand bekanntes entgegen, den ich hoffet wenigstens hier nicht zu sehen. Meinen leiblichen Vater.

Er sah nachdenklich und wütend aus. Zweifelns sah ich ihn an und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, das ich mir gerade in die Hose machte vor Angst.
Es hatte schon längst das zweite Mal geklingelt. Es war keiner mehr auf den Fluren zu sehen, denn ich war auch viel zu spät dran.

„Mitkommen..." knurrte er und packte mich grob am Arm.

Er zerrte mich hinter dicht hinter sich her. Draußen stand ein schwarzer Geländewagen und einer seiner Leute wartete davor.
„Vater ich kann alleine gehen!" fauchte ich ihn an und nahm all meinen Mut zusammen. Doch es interessierte ihn nicht.
Er riss die Autotür auf und drückte mich auf den Sitz. Er knallte die Türe zu und im nächsten Moment wurde die zweite Tür geöffnet. Damian und dann auch Blake stolperten ins Auto.

Mir entging nicht wie Damian extra nah an mich ran rückte und seinen Arm um meine Taille schloss. Ich ließ es über mich entgehen und dann fuhren wir auch schon los. Mein Vater vorne und auf dem Fahrersitz einer seiner Männer.

„Baby ich habe dich vermisst!" Damian packte mein Kinn und zog mein Gesicht zu ihm. Sofort presste er seine Lippen auf meine und drang mit seiner Zunge in meinen Mund. Angeekelt stieß ich ihn von mir weg.

„Was machst du da?" blaffte ich ihn an.

Er grinste siegessicher. Irgendwas war faul, normalerweise würde er sich nicht so verhalten! Wir hatten einen Deal.

Er antwortete nicht und ich wante mich an meinen Vater. „Wohin fahren wir?"

„Halt dein Maul!" Schrei er mich an. Er war wütend okay. Das machte mir Angst. Irgendetwas stimmte definitiv nicht. Wir fuhren eine ganze Stunde. Als wir ankamen waren wir mitten im nirgendwo. Außer einer alten Lageralle war hier nichts.
„Los aussteigen." knurrte mein Vater bissig.

Alle stiegen aus.

Gemeinsam liefen wir auf die Lagerhalle zu. Als wir alle in dem riesigen Leeren Raum standen, sah er uns ernst an.

„Wir haben einen Maulwurf unter uns. Einer von euch hat geredet!"
Er sah uns alle nach der Reihe an außer Damian, der stand direkt neben ihm und grinste immer noch so widerlich.

Ich zitterte wie Ästenlaub und versuchte es zu verstecken. Wusste er das Kay lebte und was unser Plan war? Wusste er wer Blake wirklich war?

Er zog seine Pistole und knallte seinen Fahrer ab ohne mit der Wimper zu Zucken. Ich japste nach Luft. Dann wohl doch nicht. Der Mann sackte augenblicklich zusammen. Aus seiner Kopfwunde lief kaum Blut. Man hätte denken können er schlafe, wären da nicht seine offenen Augen und das Loch im Kopf.

Mein Vater hat ihn gar nicht angesehen.

„Er war von der CIA! Ich will das hier drei herausfindet ob es noch mehr wie ihn in unserer Organisation gibt."

Ich und Blake nickten wie paralysiert.

Dann trat er wieder auf mich zu. „Und von dir erwarte ich deine Pflicht zu erfüllen. Du bist mit Damian zusammen und erfüllst ihn ab jetzt jeden Wusch, egal was er von dir verlangt. Hast du mich verstanden."

Ich reagierte nicht.
Er packte grob meinen Arm und zwang mich ihn anzusehen.

„Ob du mich verstanden hast?" schrie er mir entgegen.

Ich konnte nicht mehr. Damian würde es von der Ersten Sekunde an ausnutzen, wenn ich ihm jetzt zustimmte und mich erniedrigte, das sah ich an seinem süffisanten Grinsen. Wahrscheinlich würde er mich an den Haaren hier raus ziehen, um das zu bekommen was er wollte.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen Rückrat zu zeigen!

"Du verlangst also von deiner einzigen Tochter, sich einem Schwächling hinzugeben!" Ich starrte ihn wütend an und erwartete jetzt eigentlich einen Schlag ins Gesicht oder schlimmere. Doch stattdessen lächelte er zufrieden.

Damian dagegen schäumte vor Wut!

"Gut zeig mir das du stärker bist als er, in jeder Hinsicht, mental, physisch und psychisch. Wenn du das schaffst dann bist du die alleinige Erbin von all dem hier und kannst entscheiden! Damian werde ich dann herabsetzen."

Kurz weiteten sich meine Augen, damit hatte ich nicht gerechnet.

"Das kannst du nicht machen, ich habe alles für dich gegeben!" Erwiderte Damian wütend.

Sofort schnellte der Kopf meines Vaters zu ihm.

"Achte auf deinen Ton! Und wenn du alles gegeben hast, dann sollte es dir ja ein leichtes sein sie zu besiegen."

Damians Mundwinkel zuckten entschlossen!

Mein Erzeuger kramte eine Farbsprühdose heraus und malte einen Kreis auf den faden grauen Betonboden der Halle.

Ich wechselte in der Zeit einen kurzen Blick mit Blake. Damit das das klappte musste er sich raus halten. Er verstand! Obwohl ich im anmerkte das es ihm nicht passte.

"Bereit!"

Ich nickte und trat vor. Damian und ich stellten uns in dem Kreis auf.

„Wie man so schön sagt, in dem Spiel und in der Liebe ist alles erlaubt! Lasset das Spiel beginnen!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top